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Andere Dimensionen von Redlum

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Kapitel 8: Von Golfspiel und Prozentangaben
„Guter Schlag“, meinte Sheppard, als der andere Sheppard einen Golfball im Meer versenkte.

Wie sich die verschiedenen Dimensionen doch von einander unterschieden. Es gab nicht so viele Unterschiede zwischen den beiden Realitäten, in die es ihn verschlagen hatte, aber während er in der einen Panikattacken und Albträume gehabt hatte, konnte er sich hier seinem Hobby widmen.

„Ich wäre trotzdem dafür, lieber Schach zu spielen“, meinte Dana, eine Henne, welche bei dem anderen Sheppard wohnte und die beiden beim Golfspielen beobachtete.

„Schach?“, fragte Sheppard verwundert und sah die Henne an. Wie kam sie denn auf Schach? Teilte der andere Sheppard in dieser Realität ein Hobby mit Zelenka?

„Nachdem wir jeden Golfball nur einmal benutzen können, hat sie Angst davor, dass uns irgendwann mal die Golfbälle ausgehen und wir auf die Idee kommen stattdessen mit Eiern zu spielen“, klärte der andere Sheppard ihn auf, nachdem er wohl sein ratloses Gesicht gesehen hatte.

„Verstehe“, meinte Sheppard, „ich hatte schon Angst, ich würde in dieser Realität genauso gerne Schach wie Golf spielen“, dabei nahm er einen neuen Golfball, legte ihn sich zurecht und schlug ihn dann ins Meer hinaus.

„Guter Schlag“, bescheinigte der andere Sheppard Sheppard.

„Guter Schlag, guter Schlag, guter Schlag!“, äffte Dana sie nach, „man ihr müsstet euch mal zuhören“, mit diesen Worten verschwand sie im Gang.

In was für eine seltsame Realität hatte es ihn hier nur verschlagen?
Wenigstens konnte er Golfspielen.

„Sie hat gerade ihre Tage“, meinte der andere Sheppard schulterzuckend.

„Schön, dass sich manche Dinge nie ändern“, meinte Sheppard, welcher seinem Doppelgänger gar nicht richtig zugehört hatte und legte sich einen neuen Ball zurecht.

Der andere Sheppard sah ihn interessiert an: „Du kennst auch tagekriegende Hühner?“

„Nein“, meinte Sheppard verwundert und schlug ab, „ich meine dieses Spiel. Da fühlt man sich gleich wieder wie zu Hause.“

„Wie ist es da draußen so?“, wandte sich der anderen Sheppard an ihn, „wie war die letzte Realität in der du warst so?“

„Das willst du lieber nicht wissen“, meinte der andere Sheppard und musste wieder an seine Albträume denken, „es war die Hölle.“

Der andere Sheppard sah ihn interessiert an: „Sagen wir ich will es doch wissen?“

„Sagen wir ich will nicht darüber reden“, antwortete Sheppard, „sagen wir einfach, ich werde wohl für den Rest meines Lebens ein McKay-Trauma haben.“ Von einem braun gebrannten, muskelgestählten McKay.

„Wirklich?“, fragte der andere Sheppard, „ich kenne da eine gute Methode ihn los zu werden.“

Sheppard sah erfreut auf: „Ich bin ganz Ohr.“

Konnte er vielleicht doch etwas gutes haben, dass er hier gelandet war?

„Es gibt da diese deutsche Internetcommunity“, klärte der andere Sheppard ihn auf, „die schreiben da diese Drabbles. Geschichten, die aus genau hundert Wörtern bestehen“, fügte er hinzu, als ihn Sheppard verständnislos anschaute, „ich habe da unter mehreren Usernamen sogenannte McSheps veröffentlicht, wo ich und er… na ja zusammen im Bett waren. Dann hat hier und da die ein oder andere Andeutung gereicht und du glaubst ja nicht, wie schnell er auf einmal wie vom Erdboden verschwunden war.“

Sheppard starrte seinen Doppelgänger an. Das konnte doch nicht wahr sein! In was für Realitäten landete er hier nur ständig?

„Was ist?“, wollte der andere Sheppard wissen.

„Du hast ihm wirklich glauben lassen, dass du schwul bist?!“, fragte Sheppard nach.

„Ja“, grinste der andere Sheppard, „und es hat geklappt. McKay ist in dieser Hinsicht ziemlich leichtgläubig.“

Leichtgläubig? Konnte man das auch von ihm behaupten? Na ja, die Umstände hatten ihn ja zu dem Schluss kommen lassen müssen, dass er und McKay verheiratet waren. Vielleicht wenn er etwas mehr nachgedacht hätte. Nein, immer vom schlimmstmöglichen Szenario ausgehen! Anscheinend traf dann wohl zu, dass auch er ziemlich leichtgläubig war.

„Ich glaube nicht, dass das eine Option für mich ist“, meinte Sheppard.

„Wieso?“, wollte der andere Sheppard stirnrunzelnd wissen.

„Sagen wir, dass gehört zu meinen Erfahrungen aus der letzten Dimension. Ich will einfach nicht riskieren, dass das ganze nach hinten losgeht“, mit diesen Worten legte er sich noch einen Ball zurecht, schlug ihn so weit er konnte und gab dann dem anderen Sheppard den Schläger, „und jetzt muss ich mich langsam fertig machen, damit McKay mich weiterschicken kann.“

Mit diesen Worten verließ er den Abschlagplatz und ließ einen ziemlich verwirrten Sheppard zurück.

***
Es lief immer wieder auf das gleiche hinaus. Mit nur kleinen Variationen. Sheppard saß auf dem Boden in der Antikerraumstation und sah zu, wie Leute die schlauer als er waren, zu verstehen versuchten, was die Antiker da fabriziert hatten. Die kleinen Variationen diesmal waren folgende: Die die aus den Aufzeichnungen schlau werden wollten, waren McKay und diese Gwen-Henne und Sheppard saß nicht alleine auf dem Boden. Neben ihm schnarchte Ronon seelenruhig vor sich hin. Der Umstand, der wohl immer gleich blieb, war seine Uhr, die sich mal wieder aus der normalschnell verlaufenden Zeit ausgeklinkt zu haben schien.

„Und?“, fragte Sheppard, als er der Meinung war, er hätte McKay und Gwen genug Zeit gelassen, etwas in Erfahrung zu bringen.

„Und was?“, fragte McKay verwirrt zurück.

„Können Sie mich in meine Realität zurückschicken oder nicht?“, wollte Sheppard wissen.

„Klar“, sagte er, „kein Problem. Ich gebe Ihnen achtzig Prozent, dass es klappt.“

„Das sind immerhin dreißig mehr, wie beim letzten mal“, meinte Sheppard zufrieden. Das klang wirklich gut.

Die Henne sah McKay mit großen Augen an: „Spinnst du?“

Das klang jetzt weniger gut. Aber Sheppard mischte sich nicht in das Gespräch ein, sondern verfolgte wortlos den Dialog zwischen den beiden.

„Warum?“, wollte McKay wissen.

„Wir haben doch gerade die gleichen Daten gesehen, oder?“, wollte die Henne wissen.

„Ich denke schon“, nickte McKay.

„Dann müsstest du sehen, dass es schon fast unmöglich ist, ihn dahin zurückzubringen wo er das letzte mal war, ganz davon zu schweigen ihn nach Hause zu schicken!“, Gwen sah zu Sheppard hinüber, „ich gebe McKay höchstens zwanzig Prozent.“

Das klang wirklich nicht gut.

„Zwanzig…?“, McKay sah Gwen mit offenem Mund an, „also das ist doch…“

„Lass mich mal sehen“, unterbrach ihn die Henne und pickte ihrerseits auf der Tastatur herum, „das schaut ja schlimmer aus als vermutet… man könnte es vielleicht mit einer Extrapolation versuchen.“

„Ach nein?“, fragte McKay genervt, „was denkst du was ich gerade machen wollte?“

„Dann ist dir auch klar, wie viele mögliche Parameter…“

„Ja gut, vielleicht war ich mit den achtzig Prozent zu optimistisch, sagen wir neunundsiebzig…“

„Wenn ich dir helfe können wir möglicherweise auf einundzwanzig erhöhen…“

Sheppard sah zu dem immer noch schlafenden Ronon hinüber und schloss dann auch die Augen.

***
„Also folgendes“, unterbreitete McKay zwei Stunden später Sheppard das Ergebnis, zu dem er und Gwen gekommen waren, „wir können Sie mit sechzigprozentiger Wahrscheinlichkeit in die Dimension zurückschicken, aus welcher Sie in unsere gekommen sind. Um Sie in Ihre eigene zurückzubringen… da könnten wir Ihnen nur einundfünfzig Prozent anbieten.“

„Neunundvierzig“, verbesserte Gwen McKay.

McKay sah die Henne genervt an: „Auf die zwei Prozent kommt es wirklich nicht an!“

„Und das von Rodney McKay?!“, brauste Gwen auf.

„Stopp!!!“, schrie Sheppard dazwischen und hätte damit fast den vor sich hin schnarchenden Ronon geweckt. Langsam reichte es ihm. McKay war ja schon schlimm genug, aber dann auch noch in Kombination mit dieser Henne…

McKay und Gwen sahen sich, von dem Wutausbruch wieder in die Wirklichkeit zurückgeholt, überrascht an, dann wandte sich McKay an Sheppard: „Also, sollen wir versuchen Sie in ihre eigene Realität oder in die letzte aus der Sie kamen zurückzuschicken?“

„Auch wenn die Chance dass es klappt niedriger ist, in meine“, entschied sich Sheppard. In die letzte wollte er auf keinen Fall zurück. Er musste dieses Trauma irgendwie überwinden, da war es bestimmt nicht förderlich, sich noch einmal in die Höhle des Löwen zu begeben. Und Jeannie McKay hatte ja auch schon zugegeben, dass sie momentan nicht wusste, wie sie Sheppard wieder zurück bringen konnte.

„Sind Sie sicher?“, wollte Gwen wissen.

„Oh ja“, antwortete Sheppard, „lieber strande ich noch mal in einer anderen Realität, als in die letzte zurückzukehren.“

„Bereit?“, fragte McKay, nachdem er noch einige Einstellungen überprüft hatte.

„Bereit“, antwortete Sheppard.

McKay startete den Prozess – und war kurz darauf zusammen mit Gwen und dem immer noch schnarchenden Ronon verschwunden.

Und das Licht war wieder aus.

***
Nachdem Sheppard mal wieder die ganze Station abgesucht hatte und dabei wieder mal keinerlei Spuren von McKay, Ronon, Teyla oder den Wraith gefunden hatte, machte er sich auf den Rückweg nach Atlantis.

Ob das hier seine Realität war? Irgendwie bezweifelte er es.

Und er sollte recht behalten. Und nicht nur, dass das hier nicht seine Dimension war, anscheinend unterschied sich diese hier viel gewaltiger von seiner, als die vorhergegangenen beiden, denn als er auf Atlantis eintraf, war der Mann der ihn mit der Waffe bedrohte und wissen wollte wer er war und wie er an einen der Zugangscodes kam, nicht Lorne. Er kannte den Mann nicht einmal. Soweit er sehen konnte trug hier auch niemand die normale Atlantiskleidung sondern alle olivgrüne Uniformen. Und es war irgendwie düsterer als sonst. Tja, und irgendwie war hier eine angespannte Stimmung. Eine Spannung lag in der Luft, die er als Soldat nur allzu gut kannte. Es war eine Stimmung, so als würde ein Krieg unmittelbar bevorstehen. Ob dieses Abenteuer wohl je enden würde?


weiter: Kapitel 9
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