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Andere Dimensionen von Redlum

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Kapitel 6: Der kleine Unterschied
Überall auf Atlantis flatterten Hühner herum. Wenn das wirklich seine Realität war, von was er optimistischer Weise einfach mal ausging, hatte sich inzwischen einiges verändert. Er sah Lorne fragend an. Lorne schaute fragend zurück.

Schließlich war es Lorne, der als erstes das Wort ergriff: „Colonel, warum kommen Sie durch das Stargate?“

„Warum nicht?“, fragte Sheppard zurück.

„Weil Sie eigentlich gerade auf dem Rückweg von der Erde sein und dabei in der Daedalus sitzen sollten?“, mutmaßte Lorne.

OK, damit war wohl klar das das nicht seine Realität war.

Aber immerhin kannte man ihn hier. Das hieß, dass die Dinge in dieser Realität vermutlich ähnlich liefen wie in seiner. Er entschied sich dafür es einfach mal auszuprobieren: „Bringen Sie mich zu Woolsey, ich muss dringend etwas mit ihm besprechen.“

„Er sollte ebenfalls auf der Daedalus sein“, meinte Lorne etwas verwirrt, „Sir, was ist passiert?“

Gut, also war Woolsey in dieser Realität auch der Leiter von Atlantis, auch wenn er im Moment nicht da war. Also musste er mit dem Stellvertreter sprechen.

„Dann bringen Sie mich bitte zu…“, mir hatte er sagen wollen. Aber Lorne hatte ja schon gesagt das er in dieser Realität auf der Daedalus war. Wer war die Nummer drei hinter Woolsey und ihm? Wenn sich seine Vermutung bestätigte, dass seine eigene und diese Realität sich nicht groß unterschieden, dann, „…Teyla“, vollendete er den Satz.

„Ist ebenfalls auf der Daedalus“, erwiderte Lorne und hob vorsichtig seine Waffe wieder ein Stück, „wie übrigens der Rest ihres Teams auch.“

„Na gut“, entschied Sheppard, „dann bringen Sie mich zu demjenigen der hier das sagen hat, wer immer das auch ist.“

***
Auf dem Weg zum Büro des Leiters von Atlantis dachte Sheppard darüber nach, wer hier wohl der Kommandant war. Lebte Weir noch? Vielleicht Carter? O’Neill? Kannte er die Person?

Dann standen sie auch schon Vor der Tür. Lorne klopfte an. Als von drinnen ein: „Herein!“, kam, betraten sie das Büro.

Sheppard sah sich verwirrt um. Der Raum war leer. Na ja, bis auf einen Hahn der auf dem Schreibtisch stand. Aber der konnte ja unmöglich der Leiter von Atlantis sein. Noch dazu hatte sie ja gerade jemand hereingebeten und Hähne waren nicht gerade bekannt dafür, dass sie sprechen konnten.

„Colonel Sheppard“, sagte der Hahn in diesem Moment, „schön Sie zu sehen. War die Mission erfolgreich?“

Sheppard zuckte zusammen, als er den Hahn sprechen hörte und sah ihn mit großen Augen an. Dann drehte er sich verwundert zu Lorne um: „Hat dieser Hahn gerade gesprochen? Oder habe ich mir das nur eingebildet?“

„Nein“, sagte Lorne langsam und musterte Sheppard dabei aufmerksam, so als hätte der gerade etwas völlig verrücktes gesagt und nicht der Hahn, „er hat gerade gesprochen.“

„Und er ist der Leiter von Atlantis?“, fragte Sheppard vorsichtig nach.

„Der vorübergehende Leiter“, antwortete der Hahn, „bis Woolsey zurück ist. Lorne, was ist hier los?“

Lorne zuckte die Schultern: „Ich habe keine Ahnung. Gedächtnisverlust würde ich vermuten. Vielleicht bringe ich ihn besser zu Doktor Keller.“

„Nein“, erwiderte Sheppard, dem einfiel das ihn das letzte Aufeinandertreffen mit Keller eine schlaflose Nacht und jede Menge Alpträume an einen braun gebrannten McKay eingebracht hatten, „es ist kein Gedächtnisverlust. Ich kann alles erklären.“

Na dann lassen Sie mal hören“, sagte der Hahn, „danke Major Lorne, Sie können gehen.“

***
Nachdem Sheppard die Erlebnisse aus seiner und der letzten Realität geschildert hatte, die damit endeten, dass er vor dem Schreibtisch eines Hahnes Bericht erstattete, nickte Greg, wie der Hahn hieß, einige Sekunden lang und schaute dann Sheppard an: „Es scheint so als ob es nicht viele Unterschiede zwischen Ihrer und unserer Realität gibt. So weit ich das überblicke, sind alle Ereignisse von denen Sie berichtet haben auch hier eingetroffen. Bis auf einen kleinen Unterschied, von dem aus sich die Ereignisse dann ein bisschen anders entwickelt haben.“

„Wenn Sie mit kleinen Unterschied meinen, dass plötzlich sprechende Hühner in Atlantis herumlaufen und noch dazu Führungspositionen einnehmen“, erwiderte Sheppard, „dann ja, dann ist es aus Ihrer Sicht wohl nur ein kleiner Unterschied.“

Greg musste grinsen, so weit ein Hahn überhaupt dazu im Stande war: „Für Sie mag es wie eine sehr große Unterscheidung unserer Realitäten wirken, aber glauben Sie mir, es ist nur ein kleiner Unterschied.“

„Da bin ich ja mal gespannt“, meinte Sheppard.

„Nun, die Antiker experimentierten damals mit verschiedenen Tieren zu kommunizieren“, erwiderte Greg, „bei Walen waren sie mehr oder weniger erfolgreich, bei Hühnern könnte man sagen, haben sie einen Durchbruch erzielt.“

„Scheinbar“, meinte Sheppard lahm.

„Jedenfalls ist in unserer Dimension McKay auf die Ergebnisse dieser Untersuchung gestoßen und hat es geschafft mit uns Hühnern zu kommunizieren. Mehr noch, er hat ein altes Gerät der Antiker soweit modifizieren können, dass sich alle Hühner und Menschen auf Atlantis miteinander verständigen können. Außerdem hat er eine verkleinerte Version dieses Geräts hergestellt, welche sich in Funkgeräte integrieren lassen und es erlauben, dass sich Menschen und Hühner auch auf anderen Planeten miteinander verständigen können.“

„Dann ist also dieser kleine Unterschied, von dem Sie dauernd sprechen, nur der das McKay in dieser Dimension über dieses Antikergerät gestolpert ist“, folgerte Sheppard.

„Genau“, stimmte Greg zu.

„Und unsere Dimensionen unterscheiden sich nur insofern, dass hier mit Hühnern kommuniziert wird und sich die Dinge dann so entwickelt haben, dass mein Team auf einem Außeneinsatz auf der Erde war?“, versicherte sich Sheppard.

„So weit ich sagen kann ja“, erwiderte Greg.

„Also gibt es hier einen Rodney McKay, der aber ganz bestimmt nicht braun gebrannt und muskelgestählt ist?“, kam Sheppard auf den Punkt.

Greg überlegte einige Sekunden: „Einen Doktor McKay gibt es, ja. Und er passt ganz bestimmt nicht auf Ihre Beschreibung, wenn sie das beruhigt.“

„Ja, dass tut es“, meinte Sheppard erleichtert. Der Kelch war noch einmal an ihm vorüber gegangen. Er wandte sich wieder Greg zu: „Dann müsste ich mal mit ihm reden. Soweit ich das in der ersten Dimension, in der ich gestrandet war mitbekommen habe, ist er der einzige der mich eventuell nach Hause zurück schicken kann.“

„Ja, da müssen Sie sich noch kurz gedulden...“, meinte Greg.

„Lassen Sie mich raten“, unterbrach ihn Sheppard, „er ist in meinem Team und dementsprechend gerade auf dem Rückweg von der Erde in der Daedalus.“

„Ganz genau“, bestätigte Greg.

„Und wann werden Sie zurück erwartet?“, wollte Sheppard wissen.

Greg sah auf die Uhr, die an der Wand hing: „Oh! Schon so spät??? Sie haben wirklich ein perfektes Timing, Colonel. Die Daedalus dürfte jeden Moment über Atlantis eintreffen. Kommen sie mit.“

Mit diesen Worten sprang der Hahn vom Schreibtisch und flatterte Richtung Tür. Sheppard folgte ihm immer noch etwas überrumpelt. Hühner auf Atlantis! Wie immer dieser Hahn das auch nennen mochte, dass war mehr als ein kleiner Unterschied! Na ja immer noch besser als ein muskelgestählter McKay...

***
Kurz nachdem Greg und Sheppard im Torraum angekommen waren, verkündete Chuck: „Die Daedalus bittet um Erlaubnis Woolsey und Colonel Sheppards Team herunterbeamen zu dürfen“, dabei sah er Sheppard etwas verunsichert an.

„OK“, meinte Greg, „Erlaubnis erteilt.“

Sheppard fragte sich in diesem Moment, wer wohl alles in seinem Team war. McKay, OK, dass wusste er. Teyla auch. Ronon? Er hatte Greg gar nicht gefragt, ob sie ihm hier begegnet waren. Aber nachdem der Hahn gemeint hatte, bis auf McKays Entdeckung, dass man mit Hühnern kommunizieren konnte, wäre so ziemlich alles gleich abgelaufen, sollte er wohl in seinem Team sein. Ob wohl sonst noch jemand zu seinem Team gehörte?

Die Antwort lautete eindeutig: Ja! Denn in diesem Moment wurden der Leiter von Atlantis und das Team heruntergebeamt. Er stand Woolsey, McKay, Ronon, Teyla, einem anderen Sheppard – und einem Hahn und zwei Hennen gegenüber.


weiter: Kapitel 7
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