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Andere Dimensionen von Redlum

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Kapitel 4: McKays Rückkehr

Es war der nächste Tag und Sheppard schlenderte ziellos durch die Korridore, um seine Gedanken zu ordnen.

Am Tag zuvor hatte er nicht mehr weiter mit Keller reden können. Als er an den Tisch zurückgekehrt war, war sie schon bei ihrem nächsten medizinischen Notfall gewesen. Deswegen wusste er auch nicht wie prekär die Lage war.

Im Normalfall würde er einfach mit Rodney sprechen, ihm die Situation erklären, dann würden Sie herzlich lachen und Rodney würde ihn zurück schicken.

Wie gesagt, dass war der Normalfall. Aber was war in dieser Dimension schon normal? Was wenn der andere McKay ihn gar nicht zu Wort kommen ließ und nach seiner Rückkehr sofort damit anfing ihn wild zu küssen? Wenn er Sheppard sofort ins Bett zerrte?

Gut, unter normalen Umständen würde es nicht so weit kommen. Er war ein Colonel der U.S. Air Force und sollte eigentlich mit einem Rodney McKay fertig werden. Aber was wusste er schon über diese Realität? Er hatte die ganze Nacht Albträume von einem muskelgestählten, braun gebrannten McKay gehabt, der sofort zur Sache kam.

Er merkte das er schon wieder in Panik geriet. Eigentlich völlig unbegründet. Wie groß waren schon die Chancen das sein Albtraum war wurde? Eins zu einer Million? Eins zu einer Milliarde? Wie viele parallele Universen gab es da draußen? Unendlich viele, in denen alles möglich war, jedenfalls hatte McKay so etwas behauptet, wenn er sich recht erinnerte. Wieso hatte er ihm nicht besser zugehört?

Dann gab es auch die Möglichkeit, dass er hier auf einen braun gebrannten McKay traf. Die Chancen waren allerdings ziemlich gering. Aber was hatte man bei der Militärausbildung immer gesagt? Man musste immer vom schlimmst möglichen Szenario ausgehen.

Denk nach Sheppard, denk nach...

Zelenka! Ja, er würde Zelenka bitten, sich von McKay erklären zu lassen, wie er Sheppard wieder zurückbringen konnte. Dann würde er dem McKay aus dieser Realität nie begegnen. Würde das klappen? Sanken seine Chancen auf eine Rückkehr, wenn das Wissen nur aus zweiter Hand kam? Konnte er das Risiko eingehen? Er entschied sich dazu, dass er es konnte. Zelenka war schließlich ein fähiger Mann.

Neuen Mut fassend, musste er wieder an den anderen Sheppard denken. Es musste einfach eine logische Erklärung für all das geben. Das der andere Sheppard homosexuell war, damit hatte er kein Problem. Jedenfalls nicht, seit er den ersten Schock überwunden hatte. Aber – mit McKay???

Das konnte selbst die unbegrenzte Anzahl an möglichen Realitäten nicht mehr erklären. Vielleicht war es ein Virus? Das konnte sein. Ein außerirdischer Virus, der bewirkte, dass sich die Infizierten zueinander hingezogen fühlten. Aber der andere Sheppard konnte nicht mit außerirdischen Viren in Kontakt kommen, da er nicht beim Stargateprogramm war. Außer...

Sheppard blieb stehen. Plötzlich passte alles zusammen. Ein ansteckender Virus, den McKay mit auf die Erde gebracht und den anderen Sheppard damit infiziert hatte. Vielleicht hatte McKay Sheppard sogar absichtlich mit dem Virus infiziert, da dass die einzige Möglichkeit gewesen war, die der Wissenschaftler sah, mit so einem attraktiven Mann wie Sheppard zusammen zu kommen. Oder es war nur ein versehen gewesen. Vielleicht hatten sie sich davor gar nicht gekannt und waren nur zufällig in einem Supermarkt hintereinander an der Kasse angestanden. McKay war infiziert gewesen und hatte das Virus unabsichtlich an Sheppard weitergegeben. Und dann waren sie anschließend gleich in die nächste Kirche gefahren um zu heiraten! Er musste etwas unternehmen. Das war er dem anderen Sheppard schuldig.

„John?“

Sheppard zuckte heftig zusammen als er so unerwartet seinen Namen hörte.

„Es ist ein Virus!“, platzte er heraus, während er herumwirbelte und erst dann registrierte das Keller vor ihm stand.

„Was?“, wollte Keller verständnislos wissen.

„Sie haben mir doch gestern erzählt, dass ich mit McKay verheiratet bin“, versuchte Sheppard seine Gedanken zu ordnen, während er sie laut aussprach, „mit McKay! Es muss ein ansteckender Virus sein! Wir müssen... Sie müssen...“

„John!“, unterbrach ihn Keller besorgt, „geht es dir nicht gut? Du bist ganz weiß im Gesicht und redest wirres Zeug. Außerdem waren wir schon beim du.“

„Ich habe nicht besonders gut geschlafen“, gab Sheppard zu.

„Ja, dass sehe ich“, erwiderte Keller, „komm mit ich habe dich schon überall gesucht.“

„Wohin gehen wir?“, wollte Sheppard wissen, als er Keller folgte. Aber er ahnte es schon.

„In den Kontrollraum“, antwortete Keller, „McKay wird jede Minute zurück erwartet.“

Sheppard folgte Keller. Was hätte er auch sonst tun sollen? Schreiend davon laufen? Vielleicht wurde es gar nicht so schlimm. Vielleicht schickte McKay ihn innerhalb von zehn Minuten in seine Realität zurück und er konnte den ganzen Albtraum hier vergessen.

Als sie beim DHD ankamen, stellte Sheppard erleichtert fest, dass außer ihm, Keller und Amelia noch niemand im Kontrollraum war.

In diesem Moment wurde das Stargate von außen angewählt.

„Das müssen sie sein“, sagte Keller erfreut, „komm! Gehen wir zum Gate hinunter um sie zu begrüßen.“

„Warum bleiben wir nicht lieber hier oben und schauen von hier aus zu, wie sie zurückkommen?“, fragte Sheppard, „in meiner Realität schaue ich immer von hier zu, wenn jemand zurückkommt. Ist so eine Macke von mir.“ Und wenn wirklich ein braun gebrannter, muskelgestählter McKay durch das Tor kommt und ich schreiend davon laufen muss, habe ich wenigstens ein bisschen Vorsprung.

Keller zuckte mit den Achseln: „Na schön von mir aus schauen wir von hier oben zu.“

In diesem Moment etablierte sich der Ereignishorizont und kurz darauf deaktivierte Amelia den Schild. Sheppard hielt instinktiv den Atem an.

Aber es kam kein braun gebrannter, muskelgestählter McKay durch das Tor.
Nur zwei Frauen.
Die eine war Cadman und die andere…
Sheppard musste blinzeln und ein zweites mal hinschauen, bevor er sie erkannte.

„Ist das Doktor McKay?“, fragte er Keller verblüfft.

„Ja“, sagte Keller etwas verwundert, „ich dachte ihr beide kennt euch in deiner Realität auch?“

„Tun wir auch“, erwiderte Sheppard erleichtert, während sie den beiden Frauen entgegen gingen, „allerdings heißt sie bei uns Jeannie Miller.“

weiter: Kapitel 5
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