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Kapitel 19: Phase 2
Als der Schild ausgefallen war, hatten die Basisschiffe das Feuer eingestellt. Zum einen um so viele Menschen wie möglich als Nahrung zu holen, zum anderen um zu schauen, was noch so alles nützliches von der Stadt der Antiker zu erfahren war. Deswegen wurden Jäger losgeschickt, um möglichst viele Menschen die dumm genug waren, sich im freien aufzuhalten, einzusammeln und gleichzeitig eigene Truppen abzusetzen.

***
Sheppard feuerte weiter, solange noch genügend Drohnen da waren. Er fragte sich wann sie wohl ausgehen würden.

Er konzentrierte sein Feuer auf ein Basisschiff, dass leichtsinnigerweise nahe der Stadt Stellung bezogen hatte. Es dauerte nicht lange und das Schiff hatte kein Heck mehr. Im verzweifelten Versuch, dem Beschuss zu entgehen, hatte es sich in den letzten Sekunden in denen es noch Manövrierfähig war, in eine für die Stadt sehr ungünstige Position begeben. Es hätte auch schlimmer kommen können, da das Schiff beim Absturz zum größten Teil im Meer landete, aber ein Teil des Schiffes stürzte auch über Atlantis ab.

***
„Mein Gott“, hauchte Kawalsky.

Er hatte sein Team geteilt, um eine kleine Gruppe Wraith in die Zange nehmen zu können. Während Cache und Laus sie von vorne angreifen sollten, wollten Bauer und er sie von hinten überraschen. Als sie jedoch den Raum erreichten, welchen sie für ihren Überraschungsangriff ausgesucht hatten, mussten sie feststellen, dass die Wraith wohl auf die gleiche Idee gekommen waren und ihrerseits Laus und Cache in die Zange genommen hatten.
Auf jeden Fall lagen zwei ausgesaugte Körper auf dem Boden und es waren doppelt so viele Wraith anwesend, wie sie erwartet hatten.

„Und jetzt?“, wollte Bauer wissen.

„Wir können immer noch einen Überraschungsangriff starten“, überlegte Kawalsky, „und sterben werden wir heute wohl so oder so. Also was meinen Sie Captain?“

Bauer musste grinsen: „Bin dabei Colonel.“

„OK“, flüsterte Kawalsky, „auf drei: eins, zwei, drei!“

Die beiden sprangen aus ihrem Hinterhalt und eröffneten das Feuer. Die Wraith waren von diesem Überraschungsangriff so überrascht, dass die meisten schon tot waren, bevor sie überhaupt registrierten, was geschah.
Lediglich einem von ihnen gelang es, sich auf Bauer zu stürzen. Er entriss dem Captain die Waffe, schleuderte sie durch den ganzen Raum und hob die Hand, um sich an ihm zu nähren, als ihn ein Schuss von Kawalsky zu Boden beförderte.

„Das war der letzte“, meinte der Colonel.

„Jedenfalls von dieser Gruppe“, erwiderte Bauer und hielt sich mit schmerzverzehrtem Gesicht die Schulter, „möchte wissen wie viele noch hier rum laufen.“

„Alles in Ordnung?“, wollte Kawalsky wissen und half seinem Kameraden auf die Beine.

„Ja“, stöhnte Bauer, „halb so wild. Hab mir nur die Schulter etwas gestoßen, als mich dieser Wraith angesprungen hat.“

Kawalsky kniete sich neben die beiden ausgesaugten Leichen. Es waren tatsächlich Laus und Cache. Diese verdammten Wraith! Er ballte kurz seine Hände zu Fäusten, riss anschließend die Hundmarken der beiden ab und stopfte sie in seine Taschen.

Dann stand er langsam auf und drehte sich zu Bauer um: „Wird Zeit noch ein paar Wraith zu töten.“

„Ja Sir!“, sagte Bauer.

Auf einmal gab es einen gewaltigen Knall und der Boden erzitterte.

Die beiden sahen sich unsicher an.

„Was war das?“, wollte Bauer wissen.

„Ich weiß es nicht“, erwiderte Kawalsky und holte sein Funkgerät aus der Tasche: „Doktor McKay…“

***
„…was war das gerade?“

McKay war gerade dabei gewesen, sich einen Überblick darüber zu verschaffen, wie viele Wraith sich in der Stadt aufhielten, was deswegen schwer war, weil es ständig mehr wurden. Auf einmal hatte er eine heftige Erschütterung gespürt und dann hatte ihn Kawalskys Funkspruch erreicht.

„Ich habe keine Ahnung“, antwortete er, während er schon dabei war herauszufinden, was da gerade geschehen war.

Nach einigen Sekunden hatte er auch die Ursache gefunden: „Ein Teil eines Basisschiffes ist gerade auf einen Teil der Stadt gestürzt“, informierte er den Lieutenant Colonel.

„Wo?“, wollte Kawalsky wissen, „das hat sich nämlich ziemlich nah angefühlt.“

McKay rief eine Darstellung der Stadt auf und ließ sich anzeigen, wo sich die fünf Teams gerade aufhielten.

„Ich kann Sie beruhigen“, meinte McKay dann, „Ihr Team war weiter weg. Man hat den Aufprall wohl in der ganzen Stadt gespürt. Aber Team 4 war ganz in der Nähe des Absturzes.“

***
„Was war das gerade?“, wollte Ronon wissen.

Gerade eben waren sie noch durch einen Gang geschlichen und auf einmal hatte es einen lauten Knall gegeben, er war plötzlich auf dem Boden gelegen und überall war Rauch und Asche in der Luft.

„Keine Ahnung“, erwiderte Teyla hustend, die sich genau wie Ronon gerade in eine kniende und dann in eine stehende Position brachte.

„Wo sind Feretti und Lee?“, wollte Ronon wissen.

„Sie waren genau hinter mir“, antwortete Teyla und deutete in die entsprechende Richtung, was allerdings nichts brachte, da die Sicht noch sehr eingeschränkt war.

Als sich der Rauch schließlich gelegt hatte, standen sie da, wo zuvor noch ein Gang gewesen war, einem Trümmerfeld gegenüber, das bis zur Decke reichte. Oder gereicht hätte, denn die Decke war verschwunden. Oder besser gesagt, das Trümmerfeld bestand aus der Decke, zumindest zum Teil. Der recht viel größere Teil sah eher nach den Überresten eines Wraithschiffs aus.

„Wenn sie wirklich genau hinter Ihnen waren, ist jetzt vermutlich nicht mehr viel von ihnen übrig“, meinte Ronon, der das Trümmerfeld betrachtete.

„Wahrscheinlich“, stimmte ihm Teyla zu, ging aber trotzdem zu dem Trümmerfeld und rief, „Major Feretti? Captain Lee?“

„Teyla?“

Das war Feretti gewesen.

„Geht es Ihnen gut Major?“, wollte Teyla wissen.

„Ich denke schon“, kam es von der anderen Seite des Trümmerhaufens, „aber Lee ist tot! Die Decke ist genau über ihr runtergekommen!“

„Warten Sie, ich grabe einen Weg zu Ihnen frei!“, bot Ronon an.

„Nein lassen Sie mal!“, kam es von der anderen Seite, „ich nehme einfach den Weg auf dem wir gekommen sind!“

„Wo sollen wir uns wieder treffen?“, wollte Teyla wissen.

„Hmm… am besten…“, überlegte Feretti, „ach was solls, töten Sie einfach auf ihrer Seite so viele Wraith wie möglich und ich mach das auf meiner Seite! Und vielleicht laufen wir uns ja per Zufall irgendwann über den Weg!“

„Verstanden Major!“, rief Teyla durch die Trümmerwand, „viel Glück!“

„Ihnen auch!“, antwortete Feretti.

Ronon hob seine Waffe vom Boden auf, die ihm entglitten war, als er zu Boden gestürzt war: „Sie haben den Major gehört, gehen wir Wraith töten.“

In dem Moment ging das Licht aus.

***
Sheppard setzte sich auf. Was war los? Warum war der Strom weg?

Er nahm sein Funkgerät, um bei McKay nachzufragen, was denn los sei, aber O’Neil war anscheinend schneller, auf jeden Fall hörte er in diesem Moment die Stimme des Colonels aus dem Funkgerät kommen: „Was ist los Doktor McKay?“

„Anscheinend hat ein abgestürztes Basisschiff die Leitungen beschädigt, die zwischen Atlantis und der Bohrplattform verlaufen“, kam McKays Antwort über Funk.

Verdammt! Also war der Stuhl jetzt nutzlos, auch wenn noch Drohnen vorhanden waren. Was jetzt?
Weiter im Stuhlraum zu bleiben war irgendwie sinnlos.

Sheppard entschied sich dazu, lieber etwas Sinnvolles zu tun, schnappte sich seine Waffe und machte sich auf den Weg um ein paar Wraith zu töten.

Das erste Lebewesen, dass schließlich vor der eingeschalteten Lampe seiner Waffe auftauchte, war jedoch ein Mensch: Captain Hans Olo.

Schnell ließ Sheppard die Waffe sinken: „Sie? Ich dachte Sie säßen in einem Jumper oder wären schon tot.“

„Und ich dachte, sie würden auf dem Stuhl sitzen“, entgegnete Olo, „was ist los? Sind Ihnen die Drohnen ausgegangen.“

„Nein, nur die Energie“, seufzte Sheppard.

„Gott sei danke“, meinte Olo erleichtert.

„Was?“, fragte Sheppard verwundert.

„Ach mir sind da oben die Drohnen ausgegangen“, erklärte Olo, „und als ich dann irgendwann merkte, dass kein Schild mehr da ist, dachte ich mir, komm ich doch einfach zurück und hol mir ein paar neue. Als ich dann sah, dass sie auch nicht mehr feuern hatte ich schon die Befürchtung, dass in Atlantis auch keine Drohnen mehr sind, aber nachdem ich merkte das auch der Strom weg ist, hatte ich die Hoffnung, dass Sie nur deshalb nicht mehr feuern.“

„Schön, dass sich wenigstens einer freuen kann, dass wir von der Energie abgeschnitten wurden“, meinte Sheppard.

„Was ist jetzt?“, wollte Olo wissen, „wollen Sie weiterhin Sprüche klopfen oder helfen Sie mir, neue Drohnen in den Jumper zu bringen?“

***
„Damit wären wir bei drei Duzend“, meinte Dreinde und sah auf die vier Wraith hinunter, die ihr Team gerade erschossen hatte. So konnte es weitergehen. Aber auf Dauer hatten sie keine Chance. Es waren einfach zu viele und es kamen ständig mehr. Egal wie viele sie töteten, die Wraith waren zahlenmäßig einfach haushoch überlegen.

„Feindkontakt!“, rief Reivn in diesem Moment und kam um eine Ecke gehechtet, gefolgt von Blasterschüssen. Sie warf sich auf den Boden und zielte in den Gang, in dem jeden Moment die nächste Gruppe Wraith auftauchen würde.

Als sie wenige Sekunden später tatsächlich auftauchten, warfen sich auch Dreinde und Ciffon auf den Boden, da die Wraith sofort das Feuer eröffneten.

Satan konnte nicht so schnell reagieren und wurde von einem Blasterschuss betäubt.

Die drei Frauen eröffneten das Feuer, mussten aber einsehen, dass sie sich nicht in der besten Position befanden.

„Rückzug!“, schrie Dreinde, „los, los! Beeilung, ich geben ihnen Feuerschutz!“

Ciffon und Reivn sprangen auf. Es dauerte tatsächlich einige Sekunden, bis die Wraith es geschafft hatten, auch Dreinde zu betäuben.
Während zwei Wraith mit der Beute abzogen, hefteten sich die anderen an die beiden Soldatinnen und versuchten sie zu erwischen, bevor sie um die nächste Ecke verschwinden konnten.

Sie zielten zwar nicht besonders gut, aber allein durch die Anzahl der Schüsse war es fast unmöglich, die Fliehenden nicht zu treffen. So war es unvermeidlich, dass auch Reivn kurz darauf zu Boden ging. Ciffon konnte sich nur deshalb um die nächste Ecke retten, weil der Körper von Reivn genau zwischen ihr und den Blasterschüssen der Wraith war, bevor er zu Boden stürzte.

***
Sheppard stand in der Hangarbucht und sah zu, wie Olos Jumper voll gestopft mit Drohnen abhob, um sich wieder in die Schlacht zu stürzen.

Sheppard schüttelte den Kopf. Diesem Verrückten machte das hier anscheinend wirklich Spaß.

Er überlegte ob er sich auch einen Jumper schnappen sollte, um auch noch ein paar Jäger abzuschießen, bevor er abtreten musste. Wenn es etwas gab, was er vor seinem Tod noch machen wollte, dann war es Jumperfliegen.

Nach kurzem überlegen entschied er sich aber dagegen. Wenn er in einen Jumper stieg, dann wäre das wahrscheinlich wirklich das letzte, was er jemals tat. Dann waren seine Chancen dahin, vielleicht doch noch im letzten Moment durch das Stargate zu verschwinden.

***
Ciffon sprintete um die nächste Ecke. Sie sah sich kurz um. Die Wraith mussten jeden Moment hinter ihr auftauchen. Und der Gang hier war lang und schnurrgerade. Als sie gerade die Hälfte der Strecke zurückgelegt hatte, sah sie vor sich eine andere Gruppe Wraith den Gang betreten. Sie saß in der Falle.

***
„Sie haben Strom?“, fragte O’Neil verwundert als er mit dem Rest von Team 1 den Kontrollraum betrat und sah, dass McKays Computer noch arbeiteten.

„Ja“, erwiderte McKay, „wir konnten etwas Energie speichern. Was bedeutet wir haben gerade noch soviel Energie, dass die absolut wichtigsten Dinge die nicht viel Strom brauchen noch laufen können. Allerdings nicht mehr recht lange.“

„Dann können Sie mir sicher einen Lagebericht geben“, forderte O’Neil.

„Von Team 2 wurde die Hälfte getötet“, begann McKay, „Team 3 hatte bis jetzt Glück und ist noch komplett, genau wie Ihr Team Colonel. Team 4 hatte einen Verlust. Die Überlebenden wurden getrennt. Team 5 hat es am schwersten getroffen. Drei Ausfälle und Captain Ciffon dürfte auch jeden Moment betäubt oder ausgesaugt werden.“

„Die Wraith?“, wollte O’Neil wissen.

„Werden immer noch neue nach Atlantis gebeamt“, informierte McKay den Colonel.

O’Neil schüttelte den Kopf: „Es hat keinen Sinn“, meinte er resignierend. Daraufhin zog er sein Funkgerät aus der Tasche: „An alle: Plan VZ tritt hiermit in Kraft! Ich wiederhole: Phase 3! Die Stadt wird in 10 Sekunden in die Luft gesprengt!“


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