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Kapitel 17: Plan VZ

„Ich habs geschafft!“, rief McKay begeistert.

„Sie meinen wir haben es geschafft“, meinte Ingram.

McKay sah ihn verwirrt an: „Seien Sie doch nicht so kleinlich. Die meiste Arbeit habe ich geleistet.“

Die letzte halbe Stunde hatte McKay fieberhaft daran gearbeitet die Station wieder zum laufen zu kriegen, mit tatkräftiger Unterstützung von Captain Ingram, der sich gar nicht so dumm anstellte, wenn man ihm erklärte, was gemacht werden musste.

„Also haben wir wieder Energie?“, wollte Ciffon wissen.

„Bingo“, erwiderte McKay.

„Wie viel?“, wollte Teyla wissen.

„Nun, dass ist die schlechte Nachricht“, gestand McKay, „nicht annähernd soviel wie wir bräuchten.“

„Was bedeutet das genau?“, wollte Marlowe wissen, der in diesem Moment den Raum betrat.

„Wo ist Lost?“, fragte Ronon, bevor McKay dessen Frage beantworten konnte.

„Er ist verschwunden“, meinte Marlowe.

„Verschwunden?“, fragte McKay entsetzt, „wie? Wo?“

„Das war ein Scherz Doktor“, grinste Marlowe, „wegen seinem Namen. Lost, verschwunden… Sie verstehen? Er erledigt gerade etwas für mich. Womit wir zu meiner Frage zurückkommen: Was bedeutet nicht genug Energie?“

„Das bedeutet“, meinte McKay, „dass wir welche haben, um den Stuhl zu versorgen. Plus ein bisschen Energie hin oder her, aber nicht genug um den Schild zu aktivieren.“

„Das ist schlecht“, meinte Ciffon.

„Allerdings“, meinte McKay, „könnte man die überschüssige Energie speichern, die produziert wird, solange noch keine Wraith da sind. Dann könnten wir den Schild bei einem Angriff eine gewisse Zeit aktivieren.“

„Wie genau muss ich mir das zeitlich vorstellen Doktor?“, wollte Marlowe wissen.

„Nach dem was ich zuletzt mit den Tiefenraumsensoren gesehen habe, müssten die ersten Wraithbasisschiffe in circa zehn Stunden eintreffen“, überlegte McKay, „mit der Energie die wir bis dahin aus der Plattform speichern und danach noch abzweigen, wenn der Stuhl aktiviert ist… vielleicht zwei Stunden.“

„Zwei Stunden?“, fragte Ciffon entsetzt.

„Sind Sie hier fertig?“, wollte Marlowe wissen, ohne auf den Captain einzugehen.

„Im Grunde ja“, erwiderte McKay, „den Rest kann ich auch von Atlantis aus machen.“

„Gut“, nickte Marlowe, „halten sie sich alle bereit, wir brechen gleich auf. Ingram“, wandte er sich an den Captain, „Sie bleiben mit Lost hier. Plan VZ. Sie haben 24 Stunden.“

„Verstanden Sir!“, nickte Ingram.

„Plan VZ?“, wollte Teyla wissen.

„Plan VZ“, erklärte Marlowe, „steht für vollständige Zerstörung. Lost und ich haben hier ein paar Bomben gelegt und die werden in 24 Stunden von Lost und Ingram gezündet, falls kein gegenteiliger Befehl kommt.“

„Ist das Ihr ernst?“, fragte McKay entsetzt.

„Ja Doktor“, meinte Marlowe, „Sie haben mir gerade zehn Stunden bis die Wraith kommen und noch einmal zwei Stunden für den Schild gegeben. Das sind zwölf Stunden. Das wird Sie überraschen, aber das können sogar Soldaten im Kopf ausrechnen. Ich habe Ingram und Lost noch einmal zwölf Stunden obendrauf gegeben, auch wenn ich nicht glaube, dass wir Atlantis solange halten können. Es sind so viele Schiffe unterwegs, dass wir bis dahin vermutlich alle tot sind. In dem Fall nützt uns die Plattform nichts mehr. Und bevor die Wraith diese Plattform und deren Technik in die Finger bekommen und sie möglicherweise eines Tages gegen die Menschheit einsetzten können, müssen wir dafür sorgen, dass sie zerstört wird. Wenn wir in 24 Stunden noch am leben sind, können wir Plan VZ immer noch stoppen oder gegebenenfalls verlängern. Falls die Wraith die Station vorher entdecken, dann werden Lost und Ingram sie eben vorher in die Luft sprengen. Haben Sie damit irgendwelche Probleme?“

McKay starrte Marlowe mit offenem Mund an. Er wusste in diesem Moment nicht, was er darauf erwidern sollte.

Marlowe nahm das offensichtlich als Zustimmung, denn er funkte Lost an: „Lost 24 Stunden ab jetzt.“

„Verstanden Colonel, viel Glück“, kam die Antwort.

„Ihnen auch“, erwiderte Marlowe, bevor er sich an die anderen wandte, „und jetzt ab zum Jumper, ich will wieder in Atlantis sein, bevor die Wraith auftauchen.“

***
2 Stunden später:

„Sie kommen spät“, meinte O’Neil, als McKay und Marlowe den Besprechungsraum betraten, in welchem bereits O’Neil, Kawalsky, Feretti, Dreinde und Sheppard auf sie warteten.

„Wir sind einer gelben Linie gefolgt, die nicht im entferntesten so verlaufen wollte wie eine gewisse rote oder grüne Linie“, erklärte Marlowe, was ihm einen giftigen Blick von McKay einbrachte.

„Was?“, fragte O’Neil verständnislos.

„Ach nicht so wichtig“, meinte Marlowe.

„OK“, erwiderte O’Neil, während Marlowe und McKay auf zwei Stühlen Platz nahmen, „beginnen wir mit unserer taktischen Besprechung. Colonel?“, dabei sah er zu Marlowe hinüber.

„Laut Doktor McKay müssen wir innerhalb der nächsten acht Stunden mit dem Angriff der Wraith rechnen“, fasste Marlowe zusammen, „die nächsten zwei Stunden verfügt die Stadt dank der Bohrplattform über genügend Strom um den Schild zu versorgen. Der Stuhl kann so lange benutzt werden, bis die Drohnen ausgehen. Was die Bohrplattform betrifft, wurde Plan VZ begonnen und steht momentan bei T minus 22 Stunden.“

McKay sah zu Sheppard hinüber: „Die wollen nicht nur Atlantis in die Luft sprengen sondern auch die Bohrplattform!“

„Ich bin über Plan VZ informiert“, erwiderte Sheppard, „Colonel O’Neil hat mich eingeweiht, während wir auf Sie gewartet haben. Und auch wenn ich kein großer Freund von so etwas bin, ist es manchmal einfach unvermeidlich.“

„Er opfert einfach so zwei seiner Leute“, meinte McKay entsetzt, „das könnte man auch anders lösen, zum Beispiel per Fernzündung.“

„Und wenn etwas schief geht?“, wollte O’Neil wissen, „wenn die Bomben wegen irgendetwas nicht zünden? Wir müssen verhindern, dass die Wraith diese Technik in die Hände fällt und wenn das heißt, dass wir jemanden für den Fall der Fälle da unten haben müssen, um die Bomben im Notfall per Hand zu zünden, dann muss das eben sein. Außerdem werden die beiden in 22 Stunden vermutlich die einzigen Überleben sein. Ich schicke sie also nicht in den Tod sondern sorge dafür, dass sie vermutlich am längsten von uns allen überleben.“

„Gutes Argument“, meinte McKay, „wenn wir eh alle sterben, sollten wir darüber nachdenken zu evakuieren.“

„Das Thema hatten wir doch schon“, meinte O’Neil, „ich habe meine Befehle.“

„Sheppard“, wandte sich McKay verzweifelt an Sheppard.

„Tut mir leid“, meinte dieser, „aber ich kann da auch nichts machen. Der Colonel handelt nur nach seinen Befehlen. Ich würde anders handeln, aber ich bin nur die Ausnahme, die die Regel bestätigt. Und die Regel schaut eben so aus, wie Sie sich Soldaten vorstellen. Stur Befehlen gehorchen, ohne darüber nachzudenken.“

„Gut“, übernahm O’Neil wieder das Wort ohne auf Sheppard einzugehen, „nachdem wir das geklärt hätten, wie schaut unser Plan, für die minimale Chance auf den Sieg aus?“

„Wie gesagt“, meinte nun Kawalsky, „wir haben zwei Stunden mit Schild. Während dieser zwei Stunden übernimmt Colonel Sheppard den Stuhl und deckt die Wraith mit Drohnen ein. Gleichzeitig starten Williams, Redlum, Olo und Robbery mit Jumpern und versuchen ebenfalls soviel Schaden wie möglich anzurichten.“

„Sheppard“, wandte sich O’Neil an Sheppard, „wie schätzen Sie die Fähigkeiten der vier im Umgang mit einem Jumper ein?“

Sheppard ging im Kopf noch einmal die letzten Stunden durch, bevor er antwortete.

„Olo ist ein wahres Naturtalent“, begann er, „ihm gelingt quasi alles blind. Redlum und Robbery dagegen sind na ja, vorsichtig ausgedrückt, ich habe schon bessere Piloten gesehen. Wenn sie sich nur aufs fliegen konzentrieren geht es einigermaßen, bei Redlum besser als bei Robbery, aber wenn die beiden dabei noch aufs Kampfgeschehen um sich herum achten müssen… Ich würde dringend empfehlen ihnen jeweils einen Copiloten mitzugeben, die zusätzlich noch etwas die Augen offen halten können. Williams ist etwa durchschnittlich. Ich denke, dass sie wie Olo ganz gut alleine zurechtkommt.“

„Gut“, meinte O’Neil, „Robbery bekommt Golic und Redlum Yllucs.“

Sheppard sah, wie Kawalsky etwas auf einem Blatt Papier schrieb.

„Zwei Stunden später wenn der Schild ausfällt“, übernahm nun Feretti das Wort, „wissen wir woran wir sind. Haben die Drohnen und Jumper alle Basisschiffe ausgeschaltet, sind wir aus dem Schneider. Für den Fall das nicht, beginnt Phase 2, in der die Wraith im Vorteil sein werden. Ich schlage vor, dass wir zu diesem Zeitpunkt vier bis fünf Teams bilden die unabhängig voneinander die Stadt so gut es geht verteidigen.“

„Wie schaut es mit Ihren außerirdischen Freunden aus?“, wandte sich O’Neil an Sheppard.

„Ronon ist gut im Wraith töten“, meinte Sheppard, „und Teyla wird vermutlich auch lieber kämpfen, als tatenlos zuzuschauen.“

„Gut“, meinte O’Neil und sah zu Kawalsky hinüber, „bilden Sie fünf Teams und nehmen Sie die beiden in eins der Teams auf. Ich werde Team 1 leiten“, nach diesen Worten drehte er sich noch einmal zu Sheppard um, „danke für die Unterstützung von Ihnen und Ihrem Team Colonel.“

„Nichts zu danken“, meinte Sheppard. Ihm ging es hauptsächlich darum, dass sich sein Team während dieser Phase 2 ungehindert auf Atlantis bewegen konnte, um gegebenenfalls doch irgendwann einen Abgang zu machen, möglichst vor Phase 3.

„Was ist mit mir?“, wollte McKay wissen.

„Sie übernehmen den Kontrollraum Doktor“, klärte O’Neil McKay auf und wandte sich dann an Dreinde, „Phase 3 Major?“

„Phase 3“, übernahm nun Dreinde das Wort, „sehr wahrscheinlich, falls wir aus Phase 1 nicht als Gewinner hervorgehen und in Phase 2 müssen. Wenn wir diese Phase 2 nicht überstehen, dann kommt als letzter Ausweg Phase 3, kurz gesagt Plan VZ.“

„OK“, O’Neil nickte in die Runde, „das war’s Leute, wir haben noch siebeneinhalb Stunden, nutzen wir die Zeit.“

Mit diesen Worten stand er auf und verließ den Besprechungsraum.

Sheppard sah zu Kawalsky der auf dem Platz neben ihm saß und betrachtete das Blatt, auf welchem sich der Colonel die Aufgaben der einzelnen Personen notiert hatte:

Bohrplattform:
Major Earl Lost
Captain Benjamin Ingram

Jumper 1:
Major Gwen Williams

Jumper 2:
Major Fox Redlum
Lieutenant Dana Yllucs

Jumper 3:
Captain Hans Olo

Jumper 4:
Major Lars Golic
Lieutenant Sven Robbery

Team 1:
Colonel Jack O’Neil
Lieutenant Tom Ate
Lieutenant Kurt Hoftehart
Doktor Daniel Jackson

Team 2:
Lieutenant Colonel Charles Kawalsky
Captain Tony Bauer
Lieutenant Georg Cache
Lieutenant Niko Laus

Team 3:
Lieutenant Colonel Nick Marlowe
Captain Charlie Sawyer
Lieutenant Tom Cinunu
Lieutenant Greg Town

Team 4:
Major Louis Feretti
Captain Kara Lee
Teyla Emmagan
Ronon Dex

Team 5:
Major Anne-Simone Dreinde
Captain Tina Ciffon
Lieutenant Sue Reivn
Lieutenant Til Satan

Stuhl:
(Lieutenant Colonel) John Sheppard

Kontrollraum:
Doktor Rodney McKay


Sheppard musste schlucken. Langsam wurde es ernst.

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