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Andere Dimensionen von Redlum

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Kapitel 16: Die Bohrplattform

„OK“, begann Sheppard, nachdem sich Williams, Olo, Robbery und Redlum vor ihm aufgereiht hatten, „das Jumperfliegen ist im Grunde nicht besonders schwer…“

***
Ronon und Teyla standen am anderen Ende der Bucht bei einem Jumper und sahen belustigt zu, wie Sheppard herumgestikulierte, als auf einmal ein Mann und eine Frau auf sie zukamen.

„Sind sie Teyla und Ronon?“, wollte der Mann wissen.

„Ja das sind wir“, erwiderte Teyla.

„Ich bin Tina Ciffon und das ist Benjamin Ingram“, stellte die Frau sich und ihren Begleiter vor, „Major Lost und Colonel Marlowe müssten gleich kommen.“

„Nur keine Eile“, erwiderte Teyla, „Doktor McKay fehlt auch noch.“

In diesem Moment betraten noch zwei Soldaten die Hangarbucht und kamen zielstrebig auf die Gruppe zu. Einer der beiden hatte einen großen, voll gestopften Rucksack dabei.

„Was schleppen Sie denn da alles mit?“, wandte sich Ronon an den Mann, der laut Namensschild Major Lost war.

„Ausrüstung“, erwiderte Marlowe an dessen Stelle, „können wir aufbrechen?“

„Noch nicht“, meinte Ingram, „unser Pilot fehlt noch.“

Wie aufs Stichwort betrat in diesem Moment auch McKay die Hangarbucht und schloss sich der Gruppe an.

„Na endlich“, begrüßte ihn Ronon, „was hat denn so lange gedauert?“

„Entschuldigen Sie, dass ich uns ziemlich viel Zeit gespart habe“, meinte McKay etwas gereizt.

„In dem Sie zu spät kommen?“, wunderte sich Ronon.

„Nein, indem ich mir die alten Aufzeichnungen der Antiker vorgenommen habe. Jetzt weiß ich nicht nur, dass hier tatsächlich eine Bohrplattform existiert und wir keinem Hirngespenst nachjagen, sondern ich habe auch die genauen Koordinaten wo wir sie finden. Also anstatt hier dumme Sprüche zu machen, sollten Sie mir lieber dankbar sein“, mit diesen Worten marschierte McKay zielstrebig in den Jumper und auf den Pilotensitz zu.

Ciffon konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

„Was ist?“, wollte Teyla wissen.

„Ach Doktor McKays Auftritt gerade“, meinte Ciffon, „hat mich irgendwie an Ingram erinnert.“

„Was?“, fragte Ingram perplex.

„Ruhe jetzt“, sagte Marlowe, „brechen wir auf.“

Seinen Worten ließ er Taten folgen, als er als nächstes den Jumper betrat, gefolgt von Lost, Ingram, Ciffon, Teyla und Ronon.

***
Sheppard sah zu wie McKays Jumper abhob. Irgendwie hing er etwas schief in der Luft und wackelte dann leicht hin und her.

Er wandte sich an seine Zuhörer: „OK, Lektion eins: Wie starte ich einen Jumper? Schauen Sie zu dem gerade abgehobenen Jumper, dass ist ein gutes Beispiel dafür wie wir es nicht machen…“

***
„Wackelt das Ding immer so?“, wollte Ingram wissen.

„Nein, ich mache das nur zum Spaß“, erwiderte McKay, „natürlich wackeln die Jumper immer so. Sie wurden vor zigtausenden von Jahren gebaut, was haben Sie denn erwartet?“

„Also bei Sheppard…“, begann Ronon.

„Sie haben von diesen Dingen überhaupt keine Ahung“, unterbrach McKay ihn sofort, „Sie haben so ein Ding noch nie geflogen. Wenn ich jemanden brauche um etwas kaputt zu machen, dann sage ich Ihnen bescheid. Und jetzt halten sich bitte alle fest, wir tauchen gleich ins Meer ein.“

Tatsächlich waren sie wenige Minuten später unter der Meeresoberfläche, auch wenn das Manöver nicht ganz so geklappt hatte, wie McKay es sich vorgestellt hatte. Anstatt in einem fließenden Übergang vom Sinkflug in den Tauchgang überzugehen, legte der Jumper zunächst einen heftigen Bauchklatscher auf dem Wasser hin, bevor er schließlich langsam und nicht sehr elegant zu sinken begann.

„Wie lange werden wir etwa brauchen bis wir da sind?“, wollte Ingram wissen.

„Ungefähr zwanzig Minuten“, entgegnete McKay und rief gleichzeitig eine Darstellung auf, auf welcher der Weg, den sie zurückzulegen hatten, rot markiert war. Gleichzeitig erschien auch eine grüne Linie, die den Weg kennzeichnete, welchen der Jumper zurücklegte. McKay runzelte die Stirn. Während die rote Linie schnurgerade verlief, schlug die grüne immer wieder Haken und folgte einem komischen zickzackähnlichen Muster. Wirklich Seltsam. Da musste irgendetwas mit den Sensoren nicht stimmen, denn soweit er sagen konnte, steuerte er den Jumper auf einer geraden Linie.

Ronon betrachtete die Linien ebenfalls interessiert und meinte schließlich: „So wie Sie steuern, brauchen wir eher dreißig Minuten.“

Bevor McKay etwas darauf erwidern konnte, stand Ronon auf, ließ McKay, Teyla, Lost und Ingram alleine und ging in den hinteren Teil des Jumpers zu Marlowe und Ciffon.

„Haben Sie mir besorgt, was ich wollte?“, fragte Marlowe in diesem Moment.

Ciffon zog mit einem Grinsen einen schwarzen Filzstift aus der Tasche und überreichte ihn Marlowe.

Ronon sah den Filzstift fragend an. Was hatte das zu bedeuten?

„Oh, Sie fragen sich sicher wofür ich den brauche“, vermutete Marlowe, als er Ronons Blick bemerkte, „wissen Sie, mir ist meine Uniform letzte Woche kaputt gegangen. Ganz blöde Geschichte. Zum Glück haben wir Ersatzuniformen dabei. Allerdings alles Einheitszeug ohne Namen und Rang.“

„Und wer Colonel Marlowe kennt, der weiß, dass er sich lieber mit Filzstift irgendwo sein Colonel hinpinselt, als ganz ohne Rang und Namen rumzulaufen“, übernahm Ciffon das Wort, „selbst wenn ihn sowieso jeder hier kennt und wir die nächsten vierundzwanzig Stunden vermutlich nicht überleben werden. Wie lange werden wir eigentlich noch bis zu dieser Bohrplattform brauchen?“

Ronon zuckte mit den Achseln, „Schätzungsweise vierzig bis fünfzig Minuten.“

***
Sechzig Minuten später waren sie an der Bohrplattform angekommen.

Marlowe verließ mit gezogener Waffe langsam als erster den Jumper und meinte leise: „Zweierteams bilden und die Station absuchen. Ingram, Ronon…“

„Colonel“, unterbrach ihn Teyla, „ich kann hier keine Anwesenheit eines Wraith spüren. Die Station ist sauber.“

Marlowe sah Teyla skeptisch an: „Und wie zuverlässig ist Ihre Fähigkeit?“

„Ich habe mich bis jetzt noch nie geirrt“, entgegnete Teyla dem Colonel.

„Das kann ich bestätigen“, meinte Ronon, „wenn Teyla sagte, es gibt keine Wraith, dann hatte sie damit bis jetzt immer recht.“

„Mich stören dabei Wörter wie ‚bis jetzt’“, erwiderte Marlowe.

„Könnte ich dazu auch etwas sagen?“, meldete sich McKay zu Wort.

„Gerne Rodney“, sagte Teyla, die sich freute, dass sich auch McKay für die Glaubwürdigkeit ihrer Fähigkeiten einsetzte.

„Ich stimme Colonel Marlowe zu“, erklärte sich McKay mit dem Colonel solidarisch und redete weiter, ohne den bösen Blick zu bemerken, den ihm Teyla deswegen zuwarf, „diese Fähigkeiten wurden bisher nur mit Wraith aus unserer Realität getestet. Wenn hier die Verbindung zwischen ihnen anders ist… also was ich damit sagen will, Teyla kann sich durchaus irren.“

„Danke Doktor“, nickte Marlowe, „also Ingram, Ronon…“

„Das hier kann sich allerdings nicht irren“, unterbrach McKay Marlowe und zog ein Gerät aus seiner Ausrüstung.

„Was ist das?“, wollte Lost wissen.

„Ein Lebenszeichendetektor“, klärte McKay Lost, Marlowe, Ciffon und Ingram auf, „er lag quasi die ganze Zeit vor ihren Nasen, nur das ihr Militärleute mit so technisch ausgereiften Erfindungen nichts anfangen könnt.“

„Was wollen Sie uns damit sagen Doktor?“, fragte Ingram drohend.

„Damit wollte ich sagen, dass Sie Glück haben, dass ich aufgetaucht bin“, verkündete McKay stolz.

„Ja“, ich kann mich vor Freude kaum halten“, meinte Ciffon und rollte mit den Augen.

„Und was sagt Ihnen das Gerät jetzt?“, wollte Marlowe wissen, „in Bezug auf die Gefahreneinschätzung?“

McKay schaltete das Gerät ein: „Sehen Sie? Diese blauen Punkte sind wir. Sonst ist nichts zu sehen. Wir sind also die einzigen auf dieser Station. Keine Wraith.“

„Und Sie sind sich da ganz sicher?“, fragte Teyla, „nicht das Ihr Gerät auch nur Wraith aus anderen Realitäten anzeigt.“

„Nein nein“, setzte McKay zu einer Erklärung an, „dieser Lebenszeichendetektor wurde von den Antikern aus dieser Dimension entwickelt. Was hätte es denn für einen Sinn gemacht, ihn auf Wraith aus einer anderen Realität einzustellen?“

„Vorausgesetzt es gibt überhaupt einen Unterschied zwischen den beiden Arten von Wraith“, meinte Teyla.

„Richtig“, erwiderte McKay, dem Teylas Unterton vollkommen entgangen war.

„Was ist, wenn sie gerade schlafen?“, wollte Ronon wissen.

„Ich glaube eigentlich nicht, dass hier in der Nähe irgendwo Wraith Winterschlaf halten“, war sich McKay sicher, „und für den Fall das doch, sehen wir ihre Lebenszeichen, sobald sie erwachen.“

„Gut“, meinte Marlowe, „Doktor, Sie versuchen die Station wieder zum laufen zu kriegen. Ciffon, Ingram, sie passen auf, dass nicht doch irgendwas unsere Gäste fressen will. Lost, wir sehen uns hier mal ein bisschen um.“

„Ich begleite Sie“, sagte Ronon.

„Negativ“, erwiderte Marlowe, „ich habe hier das Kommando und ich will, dass so viele wie möglich auf McKay acht geben. Er ist immerhin der einzige der sich mit dem ganzen Zeug hier auskennt.“

„Ja, ich finde auch, dass ist ein guter Gedanke“, stimmte McKay schnell zu.

Bevor Ronon noch ein gutes Argument dagegen eingefallen war, waren Marlowe und Lost, der immer noch seinen großen Rucksack mitschleppte, schon im nächsten Gang verschwunden.


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