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Kapitel 15: Hoffnungsschimmer

O’Neil kochte vor Wut, als er den Konferenzraum betrat. Wissenschaftler! Pah! Er wusste warum er sie nicht ausstehen konnte! Immer wussten sie alles besser und zeigten einfach keinen Respekt gegenüber den Autoritätspersonen.

Als er den Konferenzraum betrat, warteten bereits Kawalsky und Jackson auf ihn.

„Und?“, wollte er von Kawalsky wissen.

„Wir haben vier Leute mit Antikergen“, erwiderte der Lieutenant Colonel und überreichte O’Neil eine Liste, auf welcher alle Überlebenden der Atlantis-Mission standen, sowie ein Vermerk hinter den Leuten, die über das Antikergen verfügten:

Colonel O’Neil, Jack
Lieutenant Colonel Kawalsky, Charles
Lieutenant Colonel Marlow, Nick
Major Dreinde, Anne-Simone
Major Feretti, Louis
Major Lost, Earl
Major Redlum, Fox ATA
Major Williams, Gwen ATA
Captain Bauer, Tony
Captain Ciffon, Tina
Captain Golic, Lars
Captain Ingram, Benjamin
Captain Lee, Kara
Captain Olo, Hans ATA
Captain Sawyer, Charlie
Lieutenant Ate, Tom
Lieutenant Cache, Georg
Lieutenant Cinunu, Tom
Lieutenant Hoftehart, Kurt
Lieutenant Laus, Niko
Lieutenant Reivn, Sue
Lieutenant Robbery, Sven ATA
Lieutenant Satan, Til
Lieutenant Town, Greg
Lieutenant Yllucs, Dana
Doktor Jackson, Daniel

„OK“, antwortete O’Neil und sah sich die Liste an, „dann können wir also vier Jumper raus schicken. Nicht gerade viele.“

„Drei“, korrigierte Kawalsky ihn, „einer muss sich um den Drohnenstuhl kümmern.“

„Richtig“, seufzte O’Neil, „falls die Energie für den überhaupt reicht.“

„Wo Sie gerade auf das Thema zu sprechen kommen, Sir, was sagt denn dieser Doktor McKay?“, wollte Kawalsky wissen.

O’Neil verzog das Gesicht, „noch nicht recht viel. Er braucht das, was Wissenschaftler immer brauchen und was wir hier am wenigsten haben: Zeit. Und wenn Sie mich fragen, dann kommt da auch nicht mehr viel dabei heraus. Er ist eben ein Wissenschaftler. Große Reden schwingen und nichts dahinter.“

Daniel räusperte sich.

O’Neil drehte sich zu ihm um: „Oh, Entschuldigung, Doktor Jackson. Anwesende natürlich ausgenommen. Wobei Sie auch noch nicht so wirklich viel beigesteuert haben in den letzten drei Jahren.“

Als Jackson protestieren wollte, hob O’Neil schnell eine Hand und fuhr fort: „Ich meinte etwas beigesteuert, was uns nützen könnte und nicht jahrtausende alte Legenden über das Leben der Antiker. Wo wir gerade dabei sind: Was machen Sie eigentlich hier? Ich wollte eigentlich eine taktische Besprechung mit Kawalsky durchführen.“

„Ich wollte etwas mit Ihnen besprechen Colonel“, erwiderte Daniel.

„Na schön“, gab sich O’Neil geschlagen, „ich bin für jeden Vorschlag offen.“

„Wieso lassen Sie sich nicht von Sheppard, Dex und Emmagan unterstützen?“

„Wie war das?“, fragte O’Neil verdutzt.

„Na überlegen Sie doch mal“, begann Daniel leidenschaftlich, „Sie kommen aus einer anderen Realität, in der sie Atlantis seit fünf Jahren bewohnen und es in der Zeit mehr als ein mal gegen die Wraith verteidigt haben. Sie sind uns wissensmäßig so weit voraus! Sheppard hat bestimmt ein paar gute Taktiken gegen die Wraith auf Lager. Das ist ein Vorteil, den Sie nutzen sollten. Außerdem hätten Sie mit Sheppard einen Mann mehr mit Antikergen.“

„Sie vergessen dabei nur, dass Sheppard…“, begann O’Neil, wurde aber sofort wieder von Daniel unterbrochen.

„Ja, er hat versucht zu fliehen. Aber Sie haben ihm ja schließlich keine große Wahl gelassen. Das hatten wir doch schon geklärt und jetzt sitzen wir nun mal alle zusammen im gleichen Boot. Was soll denn schon schief gehen? Wenn sie nicht kooperieren wollen, dann sperren Sie sie halt wieder ein, darin sind Sie ja gut. Aber von dem was ich weiß, garantiere ich Ihnen, dass sie eher auf unserer Seite kämpfen werden, als auf der Seite der Wraith.“

O’Neil starrte Daniel an.

Jackson hatte es eigentlich auf den Punkt gebracht. Sie konnten es sich eigentlich nicht leisten auf das Wissen dieser Leute zu verzichten. Und zu verlieren gab es eigentlich nichts, da hier höchst wahrscheinlich eh bald alles den Bach runter ging.

O’Neil fasste einen Entschluss und wandte sich an Kawalsky: „Funken Sie Feretti an und sagen Sie ihm…“

***
„…wenn Sie also bereit sind uns zu helfen dann kommen sie mit“, sagte Feretti zu Sheppard, Teyla und Ronon.

Sheppard nickte: „Ich dachte schon Sie würden nie fragen.“

Als Sie Feretti folgten, beugte sich Sheppard zu Ronon und flüsterte ihm zu: „Sehen Sie Plan B funktioniert immer. Auf McKay ist eben verlass.“

***
„Was machen sie denn alle hier?“, fragte McKay überrascht, als er merkte, dass Sheppard, Ronon und Teyla hinter ihm standen.

„Wie was machen wir hier?“, wollte Sheppard wissen, „Sie haben doch sicher ein gutes Wort für uns eingelegt, damit wir aus unserer Zelle kommen?“

„Oh“, sagte McKay.

„Oh?“, wollte Sheppard wissen, „haben Sie das etwa vergessen? Was machen Sie hier eigentlich die ganze Zeit?“

„Sehr wichtige wissenschaftliche Arbeit“, verteidigte sich McKay.

„Aber wenn Sie kein gutes Wort für uns eingelegt haben, wer dann?“, überlegte Sheppard.

„Jackson“, antwortete O’Neil, der zu ihnen trat, „er hat eine wunderbare kleine Rede gehalten.“

„Na sehen Sie“, meinte McKay zu Sheppard, „er ist eben Ägyptologe. Ein richtiger Wissenschaftler wird nie aus ihm werden, aber reden kann er gut. Und jetzt lassen Sie den richtigen Wissenschaftler seine Arbeit machen und wenden Sie sich an den Halbwissenschaftler, wenn Sie nur ein Schwätzchen halten wollen. Manche Leute müssen nämlich arbeiten.“

„Haben Sie wenigstens schon eine Kleinigkeit vorzuweisen?“, wollte Sheppard neugierig wissen.

„Bis jetzt noch nicht“, erwiderte McKay.

„Ich sage nur Plan C“, meinte Ronon zu Sheppard.

„Plan C?“, wollte O’Neil wissen.

„Was er damit sagen wollte…“, versuchte Sheppard, sich schnell etwas einfallen zu lassen, was ihm aber nicht wirklich gelang.

„Was er damit sagen wollte“, kam Teyla ihm zu Hilfe, „wenn wir Ihr Plan B sind, haben Sie dann auch noch einen Plan C?“

„Klar“, O’Neil zuckte mit den Schultern, „wenn wir die Stadt nicht mehr halten können, dann sprengen wir sie in die Luft. Besser als sie den Wraith zu überlassen. Wir haben genügend Bomben von der Erde mitgebracht und nach unserer Ankunft an strategisch wichtigen Punkten in der Stadt verteilt, dass dürfte einen ziemlichen Knall geben.“

McKay sah O’Neil mit weit aufgerissenen Augen an: „Sie nehmen keine Wissenschaftler mit, dafür aber Bomben damit Sie alles in die Luft sprengen können was Sie finden, anstatt es zu erforschen?“

„Wir sind hier um Gefahren zu eliminieren“, erklärte O’Neil, „und ich glaube wir entfernen uns etwas vom Thema.“

„Wir entfernen uns vom Thema?“, ereiferte sich McKay, „Sie setzten völlig falsche Prioritäten...“

„Sein Sie vorsichtig, was Sie sagen“, unterbrach O’Neil McKay drohend.

Auf einmal hellte sich McKays Gesicht auf und er schnippte mit den Fingern: „Natürlich! Ich Idiot!“

„Was ist los?“, fragte O'Neil, der von dem plötzlichen Stimmungsumschwung McKays ziemlich überrascht wurde.

„Er hatte gerade einen seiner brillanten Einfälle“, klärte Sheppard O'Neil auf, bevor er sich an McKay wandte, „würden Sie uns in Ihre Idee einweihen, wenn es Ihre Zeit zulässt?“

„Erinnern Sie sich an die Bohrplattform?“, fragte McKay begeistert, „hier könnte es auch irgendwo eine geben.“

Die anderen sahen sich verwundert an.

„Sie meinen die Bohrplattform mit der Wraithkönigin?“, fragte Ronon.

„Ja“, erwiderte McKay.

„Die Bohrplattform, die auf einem anderen Planeten ist?“, fragte Sheppard.

„Die Bohrplattform, die in unserer Realität auf einem anderen Planeten ist“, verbesserte McKay Sheppard.

„Sie glauben also, dass Atlantis in dieser Realität ursprünglich auf diesem Planeten war und die Antiker hier ihre Bohrplattform hatten?“, versuchte Sheppard McKays Gedankengang nachzuvollziehen.

„Möglich wäre es auf jeden Fall“, meinte McKay begeistert.

„Wie wahrscheinlich ist es denn, dass die Antiker in dieser Realität ausgerechnet die ganzen Jahre auf dem Planten mit Atlantis waren, auf dem wir dann in unserer Realität mit der Stadt gelandet sind?“, wollte Sheppard wissen.

„Nicht recht wahrscheinlich“, gab McKay zu, „aber ich habe aufgehört an Wahrscheinlichkeiten zu glauben, als Sie nicht an einem Gateschild gestorben sind und Tatsache ist: Die Stadt ist nun mal auf diesem Planeten. Und ich glaube kaum, dass sie von dieser Expedition hier her geflogen wurde. Oder Colonel?“, wandte er sich an O’Neil.

O’Neil, der versucht hatte dem Dialog zu folgen, sah McKay verwirrt an: „Atlantis kann fliegen?“

„Ja, die Stadt könnte fliegen“, erwiderte McKay, „falls genug Energie da wäre. Und mit genug Energie meine ich ziemlich viel Energie.“

„Also fällt wegfliegen auch aus. Damit haben wir möglicherweise Energie, falls diese Bohrplattform überhaupt existiert und vier Leute mit Antikergen“, O’Neil kratzte sich am Kopf, „also recht viel besser als vor Ihrem Eintreffen sehen unsere Chancen immer noch nicht aus.“

„Was dachte Sie denn?“, brauste McKay sofort wieder auf, „dass man nur ein paar Knöpfe drücken muss und die Stadt fängt wie ein Christbaum zu leuchten an und fährt ihre geheimen Waffenarsenale aus? Was…“

Sheppard warf McKay einen Blick zu, der so viel hieß wie ‚Halten Sie endlich die Klappe!’ und wandte sich dann an O’Neil: „Sie haben recht. Gut schaut es wirklich nicht aus, aber wir sollten mit dem arbeiten, was wir haben.“

„Was schlagen Sie vor?“, wollte O’Neil wissen.

„Während sich McKay um die Bohrplattform kümmert, bringe ich Ihren Leuten mit Antikergen bei, wie man einen Jumper fliegt“, schlug Sheppard vor.

„Klingt gut“, meinte O’Neil und zog sein Funkgerät hervor, „Williams, Olo, Robbery, Redlum, lassen Sie alles liegen und stehen und kommen unverzüglich in die Hangarbucht!“

„Dann mach ich mich auch gleich auf den Weg“, meinte Sheppard.

„Augenblick“, hielt McKay ihn zurück, „wenn Sie allen anderen Leuten mit Antikergen Flugstunden geben, wie soll ich dann zu der Bohrplattform kommen, beziehungsweise nach ihr suchen?“

Sheppard sah ihn verwundert an: „Sie können doch auch mit einem Jumper umgehen.“

„Sie wissen genau, dass ich in so was nicht gut bin“, jammerte McKay, „besonders unter Wasser, seit… na Sie wissen schon.“

„Sie machen das schon“, war sich Sheppard sicher, „oder haben Sie Angst, dass es dort auch eine Wraithkönigin geben könnte?“

McKay wurde blass: „Daran habe ich ja noch gar nicht gedacht.“

Sheppard grinste. Sein Plan war aufgegangen. Solange sich McKay über etwas noch größeres als seine Flugangst sorgen machen konnte, würde er ihm damit wenigstens nicht in den Ohren liegen.

„Sie wollen mich ganz alleine zu einer Wraithkönigin schicken?“, ging McKay plötzlich auf, „während Sie in aller Seelenruhe Flugstunden geben? Sollten wir nicht vielleicht lieber tauschen?“

„Nein, ich glaube nicht“, erwiderte Sheppard, dem plötzlich selber Zweifel an McKays Flugkünsten kamen, „nehmen Sie einfach Ronon mit, der erledigt jeden Wraith für Sie. Und Teyla, dann wissen Sie wenigstens gleich, ob wirklich Wraith da sind oder ob die Plattform sauber ist.“

„Und ich gebe Ihnen auch noch eine Verstärkung mit“, sagte O’Neil und zog wieder sein Funkgerät heraus, „Marlow, Lost, Ciffon, Ingram, ebenfalls in die Hangarbucht! Dreinde, Feretti, Kawalsky, in den Besprechungraum… Marlow, Lost, sie kommen auch noch auf einen kurzen Abstecher in den Besprechungsraum, bevor sie in die Hangarbucht gehen.“

Sheppard sah O’Neil nach, als sich dieser ebenfalls Richtung Konferenzraum entfernte. Egal wie wenig Leute O’Neil zur Verfügung hatte, er wollte auf jeden Fall mehr von seinen Leuten in dem Jumper wissen der nach der Bohrplattform suchte, wie von Sheppards Leuten darin waren.


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