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Andere Dimensionen von Redlum

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Kapitel 11: Hoffnungslos
Vierzig bis Fünfzig Wraithbasisschiffe die hierher unterwegs waren. Das sah verdammt schlecht aus. O’Neil hatte ihn grob über die Vorkommnisse in dieser Realität informiert, bevor er ihn zusammen mit Kawalsky losgeschickt hatte, damit sie sich einen Überblick über Jumper und Drohnen machen konnten.

Auch dieser O’Neil hatte die allererste Stargatemission nach Abydos geleitet. Genau wie seiner Realität waren sie auf einen bösen Außerirdischen getroffen, der die Rolle des Sonnengottes Ra in einem menschlichen Körper eingenommen hatte. Allerdings waren es hier nicht die schlangenartigen Goa’Uld gewesen, sondern eine Rasse, deren wahren Namen man nie erfahren hatte, die vom Aussehen her aber den Asgard glichen. In dieser Dimension hatte der Kampf gegen die bösen Götter aber erheblich kürzer gedauert, wie in seiner Realität der Kampf gegen die Goa’Uld, da diese Rasse schon zuvor so gut wie ausgestorben gewesen war.
Irgendwann hatte man dann die Adresse von Atlantis gefunden und beschlossen wieder ein Team in die weiten des Universums zu schicken. Die Wahl war wieder auf das alte Team um O’Neil, Kawalsky, Feretti und Jackson gefallen, nur das es dieses mal nicht so rund gelaufen war wie auf Abydos.

Daniel hatte es zwar irgendwann geschafft die Koordinaten der Erde herauszufinden, aber die Energie reichte nicht um ein Wurmloch in eine andere Galaxie zu etablieren. Auch von der Erde aus war es dem Stab um General West unmöglich das Wurmloch ein zweites mal aufzubauen. Die benötigte Energie war einfach zu groß. Das gestrandete Team hatte schließlich begonnen andere Planeten in der Pegasusgalaxie zu besuchen um sich mit Vorräten einzudecken und eventuell eine Energiequelle aufzutun. Letzteres war ihnen dabei nicht gelungen, dafür hatte man sich mit den Wraith neue Feinde gemacht.

Da man vor der Expedition schon gewusst hatte, dass man aufgrund der enormen Entfernung zur Pegasusgalaxie und dem damit auftretenden Energieproblem möglicherweise länger hier festsitzen würde als auf Abydos, hatte man ein größeres Team auf die Reise geschickt. In den vergangenen drei Jahren waren von den anfänglich vierzig Männern und Frauen zwölf bei den Kämpfen gegen die Wraith und zwei weitere bei einem Feuer ums Leben gekommen. Somit standen sechsundzwanzig, siebenundzwanzig wenn er sich dazurechnete gegen vierzig bis fünfzig Basisschiffe.

Von der Ausrüstung her sah es nicht ganz sooo schlecht aus. Es standen zwanzig Jumper zur Verfügung und damit höchstwahrscheinlich mehr, als Leute mit Antikergen. Und auch Drohnen waren mehr da, als Sheppard zu hoffen gewagt hatte.

Die Anzahl der verfügbaren Leute und vor allem der Energie machten Sheppard hingegen große Sorgen. Realistisch betrachtet hatten sie keine Chance, nachdem diese beiden Ressourcen extreme Mangelware waren. Er war zwar kein Experte, aber nachdem man in Atlantis nicht mal mehr das Licht auf volle Leistung stellen konnte, bezweifelte er, dass der Strom überhaupt dafür reichte alle Drohnen abzufeuern, von der Aktivierung des Schutzschilds ganz zu schweigen.

Wie man es auch drehen und wenden wollte, es war hoffnungslos: Dieses Atlantis war am Ende.

Sheppard ging zurück zu O’Neils Büro, um dem Colonel von seiner Einschätzung zu unterrichten und ihm einen Ausweg vorzuschlagen. Kawalsky hatte zwar gemeint, dass das Zeitverschwendung wäre und sie hier entweder gewinnen oder sterben würden, aber wenn O’Neil erstmal begriff, wie aussichtslos die Lage war, dann würde er über Sheppards Vorschlag nachdenken müssen.

***
„Und ihr Vorschlag ist was?“, wollte O’Neil wissen.

„Wir gehen alle zusammen zu der Antikerraumstation und von dort aus in eine andere Realität“, schlug Sheppard vor.

„Ich dachte dafür bräuchten Sie irgendwelche Wissenschaftler?“, harkte O’Neil nach.

„Na ja, irgendwie werden wir das Gerät schon zum laufen kriegen“, meinte Sheppard zuversichtlich, „schlimmer als hier kann es auch nicht werden. Und wenn wir es nicht zum laufen bekommen suchen wir uns halt einen anderen Planeten und überleben wenigstens.“

„Dachten Sie, wir hätten noch nicht an Evakuierung gedacht?“, wollte O’Neil wissen, „Glauben Sie mir, wir haben darüber nachgedacht und debattiert, aber der Auftrag lautet nun einmal anders.“

„Auftrag?“, wollte Sheppard wissen.

„Nach Atlantis gehen, die Stadt sichern, Informationen sammeln und zur Erde zurückkommen wenn möglich.“

„Tja ich würde sagen, ihr Auftrag ist nicht ausführbar.“

„Wenn kein Kontakt zur Erde hergestellt werden kann“, fuhr O’Neil ungerührt fort, „die Stadt so lange halten, bis Unterstützung von der Erde kommt.“

„Ich dachte, Sie hätten seit drei Jahren keinen Kontakt mehr gehabt?“, wollte Sheppard wissen.

„Das ändert aber nichts am Auftrag“, klärte O’Neil Sheppard auf, „Befehl ist Befehl. Er ist nicht an irgendwelche Zeitangaben gebunden. Außerdem ist das hier das einzige Tor das zur Erde führt. Jedenfalls soweit Jackson das verstanden hat. Wenn wir die Stadt also aufgeben, kommen wir nie wieder zurück.“

„Na ja“, erwiderte Sheppard, „auch in einer anderen Realität könnte man die Erde anwählen.“

„Und was wäre an der Flucht in eine andere Realität besser, als eine Flucht auf einen anderen Planeten?“, wollte O’Neil wissen, „das wäre ja dann nicht unsere Erde oder?“

„Nein“, gab Sheppard zu.

„Außerdem sind wir hier alle Soldaten. Wir haben einen Auftrag und den gedenken wir auch auszuführen.“

„Das ist ein Selbstmordkommando“, versuchte Sheppard noch einmal den Colonel umzustimmen.

„Das habe ich nie bestritten“, entgegnete O’Neil, „und zum Glück sind wir ja nur Soldaten und keine Zivilisten. Das hier ist schließlich unser Job.“

„Was ist mit Jackson?“, wollte Sheppard wissen, „er ist kein Soldat.“

„Jackson wusste auf was er sich einlässt“, erwiderte O’Neil.

Sheppard schloss kurz die Augen. Dieser O’Neil hatte nichts mit dem O’Neill gemeinsam, den er kannte. Weder den berühmten O’Neillschen Humor noch sonst irgendetwas. Er war nur stur darauf aus, seinen Befehl um jeden Preis auszuführen, egal wie sinnlos der auch war.

„Gut“, gab sich Sheppard geschlagen, „dann bitte ich um Erlaubnis alleine zu der Antikerraumstation zurückkehren zu dürfen, SIR.“

„Erlaubnis verweigert!“, antwortete O’Neil kalt.

„Was?“, fragte Sheppard fassungslos.

„Vielleicht haben Sie es noch nicht gemerkt Sheppard“, seufzte O’Neil, „aber wir haben hier ein kleines Energieproblem. Wir brauchen alle Energie die wir haben für diesen Kampf, wir können es uns einfach nicht leisten ein Wurmloch nur für Sie zu öffnen.“

„Sie können es sich nicht leisten?“, fragte Sheppard aufgebracht, „mit meinen Informationen über die Drohnen und die Jumper habe ich Ihnen einen größeren Vorteil verschafft, als Sie mit dem bisschen Strom hätten, das ein Wurmloch braucht.“

O’Neil funkelte Sheppard böse an: „Wissen Sie eigentlich wie viel Ihr ‚bisschen Strom’ ist?“

Nein, dachte Sheppard, für so was war eigentlich immer McKay zuständig gewesen. Aber das sagte er lieber nicht laut.

„Wir sind Ihnen recht dankbar, für alles was Sie uns gesagt haben Sheppard“, fuhr O’Neil fort, „aber wissen Sie was wir die letzten Jahre durchgemacht haben? Wir haben das letzte mal vor über zehn Monaten einen anderen Planeten angewählt und zehn Leute durchgeschickt. Von dort aus haben sie sich in fünf Zweierteams aufgeteilt und sich auf verschiedene Planeten verteilt. Alle zwei Monate kommt ein Zweierteam mit neuen Vorräten zurück, sonst könnten wir hier nicht überleben. Wissen Sie warum wir das so machen? WEIL KEINE ENERGIE DA IST UND WIR ES UNS NICHT MEHR LEISTEN KÖNNEN WURMLÖCHER AUFZUBAUEN! Und jetzt sollen wir nur für Sie den letzten bisschen Rest Energie, den wir uns so mühsam für diese Schlacht aufgespart haben dafür opfern, damit Sie möglicherweise wieder in Ihre Realität zurückkommen? Wissen Sie wie sehr mich Ihre Realität interessiert? Nicht die Bohne!“

„Und was soll ich jetzt machen?“, fragte Sheppard, als O’Neil seinen Wutausbruch beendet hatte.

„Sie haben zwei Möglichkeiten“, erwiderte O’Neil, „entweder Sie kämpfen mit, wie es sich für einen Soldaten gehört. Sie sind vielleicht nicht aus dieser Realität, aber jetzt ist es auch ihr Krieg Colonel. Mit Ihnen stehen die Chancen das hier zu gewinnen vielleicht etwas besser als ohne Sie. Oder Sie verkriechen sich in irgendein Eck und verhalten sich mucksmäuschenstill!“


weiter: Kapitel 12
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