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Das Liebeselixier oder die Sache mit dem Kaffee von Redlum

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Vorwort

Wort (Nummer): Liebe (43)

Anmerkung des Autors: Die Grundidee zur FF kam mir bei der Suche zu einem Beitrag zur Drabble-Challenge zum Begriff Liebe. Aber nachdem die Idee etwas zu lang für ein Drabble war, ist es jetzt letztendlich eine [100]er-Story geworden…

Staffel: Nach SGA Staffel 5
Das Liebeselixier oder die Sache mit dem Kaffee


Pfeifend hüpfte Vala durch die Gänge des Stargatecenters.
Ihr kleiner, zwei Tage zurückliegender, Ausflug nach P3L-770 würde sich auszahlen. Zumindest war bis jetzt alles nach Plan verlaufen.

Von dem Liebestrank den man auf 770 seit kurzem käuflich erwerben konnte, hatte man wahre Wunderdinge gehört. Zumindest wenn man seine Quellen hatte und wusste wo es die heißesten Informationen gab.

Den kleinen finanziellen Einsatz, den Vala hatte investieren müssen, würde sich hoffentlich in mehrfacher Hinsicht wieder zurückholen lassen. Denn Vala beabsichtigte in den Stunden, in denen der Trank wirken würde, nicht nur mit Daniel ihren Spaß zu haben, sondern auch mit dessen Kreditkarte.

Vor zehn Minuten hatte sie bereits den ersten Schritt unternommen und hatte Daniel unbemerkt ein paar Tropfen des Elixiers in dessen volle Kaffeetasse geträufelt, als sie sich kurz vor seinem Quartier über den Weg gelaufen waren.

Inzwischen sollte eigentlich eine Wirkung zu spüren sein. Voller Vorfreude blieb Vala vor Daniels Tür stehen, grinste noch mal kurz in sich hinein und klopfte schließlich geräuschvoll an.

„Ja?“, kam es etwas genervt von der anderen Seite.

Vala riss freudestrahlend die Tür auf. „Daniel, Schatzi, arbeitest du schon wieder?“

Daniel riss seinen Kopf von dem Artefakt los, welches er gerade fasziniert betrachtet hatte und starrte Vala an. „Schatzi?“

Vala nickte, während sie sich ein Lächeln nicht verkneifen konnte.

„Die Antwort lautet auf jeden Fall Nein“, meinte Daniel der sich von dem überraschenden Auftritt Valas wieder erholt hatte und drehte sich wieder demonstrativ zu seinem Artefakt um.

„Nein?“, fragte Vala verwundert.

„Na zu dem was immer du machen wolltest. Shoppen gehen, irgendwo einbrechen, eben das was du unter Spaß verstehst.“

Vala sah Daniel irritiert an. Nachdem er den Kaffee mit dem Liebestrank getrunken haben sollte – und wie sie Daniel kannte, hatte er den Kaffee mit Sicherheit schon getrunken – sollte er sich eigentlich Hals über Kopf in die erste Person die ihm über den Weg lief bis über beide Ohren verlieben. Aber irgendwie machte er nicht den Eindruck den sie dabei erwartet hatte. Es gab natürlich die Möglichkeit, dass inzwischen eine andere Person bei Daniel gewesen war, andererseits würde er dann nicht so ruhig sein Artefakt untersuchen. Es sei denn… nein… unmöglich… oder…? Könnte sich Daniel vielleicht in das Artefakt verliebt haben…? Nun ja es war immerhin Daniel…

„Liebling…?“, ließ Vala vorsichtshalber noch einen Versuchsballon steigen.

Daniel seufzte und sah sie genervt an. „Vala was willst du?“

„Also die Sache ist die…“ Vala überlegte fieberhaft was sie sagen sollte. Sie ließ den Blick durch Daniels Quartier schweifen, bis sie erschrocken an einem Gegenstand hängen blieb. „Das ist aber nicht die Kaffeetasse, die du vorher dabei hattest, als wir uns über den Weg gelaufen sind.“

Daniel warf einen Blick zu seiner Kaffeetasse. „Nein vorhin habe ich General Landry eine Tasse vorbeigebracht. Der Arme erstickt in Arbeit und…“

„Ah…“, unterbrach Vala ihn und sah ihn halb zerknirscht halb schockiert an. „Daniel, ich glaube wir haben da ein klitzekleines Problem…“

***
„Was hast du dir nur dabei gedacht?“, schimpfte Daniel vor sich hin während sie Richtung Landrys Büro eilten.

„Ich?“, empörte sich Vala. „Wer kann denn ahnen das du den Kaffee nicht selber trinkst, sondern…“

Daniel drehte sich im laufen um und warf Vala einen eisigen Blick zu.

„Jaja. Ist ja gut. Ich wollte nur ein bisschen Spaß haben. Das Leben besteht eben aus mehr als Arbeit, woran man dich immer wieder erinnern muss. Manchmal auch mit etwas unkonventionellen Mitteln. OK, ich geb zu das es vielleicht etwas übertrieben war…“

Vala stockte als Daniel vor Landrys Bürotür stehen blieb und sie ansah. „Wie funktioniert dein Wundertrank eigentlich?“

„Naja… es braucht eine gewisse Zeit bis die Wirkung eintritt, danach… verliebt sich der Konsument für ein paar Stunden unsterblich in die erste Person die er zu Gesicht bekommt.“

Daniel seufzte einmal tief. „Wie lange ist eine gewisse Zeit

Vala überlegte. „Wenn der General seinen Kaffee nicht eiskalt bevorzugt… ahm… sagen wir wir sprechen eher von einer kurzen Zeitspanne.“

Daniel sah erst die Tür und dann Vala an. Dann trat er demonstrativ einen Schritt zurück, lächelte Vala zu und gab ihr ein Zeichen, dass sie anklopfen sollte. „Bitte nach dir.“

Vala starrte Daniel an. „Das ist nicht dein Ernst oder? Daniel das ist wirklich kein Spaß mehr!“

Mit verschränkten Armen starrte Daniel Vala an.

„Jaja. Ist ja gut…“ Zögerlich trat Vala einen Schritt vor und klopfte leise an die Tür. Als keine Reaktion erfolgte drehte sie sich erleichtert zu Daniel um. „Keiner da. Ich fürchte wir können nichts… Daniel nein!“

Entschlossen war Daniel vorgetreten, hatte in normaler Lautstärke an Landrys Bürotür geklopft, die Tür aufgestoßen und betrat den Raum, indem er Vala vor sich herschob.

„OK ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht“, gab Vala an Daniel weiter, „die Gute: Der General ist wirklich nicht hier. Die Schlechte: Sein Kaffee auch nicht.“

Daniel blickte vorsichtig über Valas Schulter und musste stöhnend feststellen dass sie Recht hatte. Landry war nicht hier, was bedeutete, dass er vermutlich irgendjemanden auf dem Stützpunkt mit schmalzigen Liebesgedichten beglückte. Sie mussten ihn unbedingt schnellstmöglich finden um den Schaden so gering wie möglich zu halten.

„Suchen Sie den General?“

Daniel drehte sich um. Hinter ihnen stand Walter. „Genau den suchen wir. Wissen Sie zufällig wo er sich zurzeit aufhält?“

„Als ich ihn vor ein paar Minuten gesehen habe wollte er in den Gateraum.“ Walter sah auf seine Armbanduhr. „Ungefähr jetzt müsste AR-1…“

„Danke Walter“, unterbrach Daniel ihn, klopfte ihm auf die Schulter und eilte Richtung Kontrollraum.

Vala wollte Daniel folgen, blieb aber noch kurz neben Walter stehen. „Der General hatte nicht zufällig eine volle Kaffeetasse dabei als Sie ihn gesehen haben oder?“

„Äh…“

„Oder machte einen verliebten Eindruck?“

Walter starrte Vala an. „Was?“

„Ach nichts.“ Vala schüttelte den Kopf. „Wir müssen los. Dringende Termine in Sachen…“, sie überlegte kurz und deutete dann in die Richtung in die Daniel verschwunden war, „Archäologie.“ Mit diesen Worten eilte sie Daniel nach und ließ einen sichtlich verwirrten Walter zurück.

***
Mittelstation:

„Endlich“, meinte Ronon, während sich das Milchstraßentor langsam in Bewegung setzte. „Noch eine Stunde länger und ich hätte angefangen irgendetwas zu zerstören.“

„Ganz ruhig Chewie.“ Sheppard sah Ronon an. „Du wusstest von der vierundzwanzigstündigen Quarantäne bevor wir aufgebrochen sind.“

„Da dachte ich auch noch dass wir uns die Wartezeit mit dieser neuen Science-Fiction-Serie vertreiben. Wer hätte denn ahnen können, dass die so schwachsinnig ist? Allein schon die Namen - Äli… Kloie… Shnell… und wer nennt denn bitteschön ein Raumschiff Schwips-Aal?!“

„Naja, die Serie ist immerhin von Martin Lloyd“, warf Teyla mit einem gequälten Blick ein.

Sheppard nickte. „Teyla hat Recht. Viel konnte man von Wormhole GalaXy wirklich nicht erwarten. Aber wir sollten froh sein, dass es die Serie überhaupt gibt, so kann uns Martin zumindest nicht mehr mit X-Lantis nerven.“

„Ich kann immer noch nicht glauben dass er General O’Neill wirklich davon überzeugen konnte die neue Milchstraßen-Pegasus-Verbindung O’Neill-Lloyd-Brücke zu nennen“, schimpfte McKay verstimmt. „Ich meine da arbeitet man monatelang wie ein Besessener und dann kommt so ein Fernsehheini daher…“

Der Rest von McKays Schimpftriade ging im Kawusch des Sternentores unter, als sich der Ereignishorizont bildete. Sheppard stieß innerlich einen Seufzer der Erleichterung aus. Er hatte sich fast die vollen 24 Stunden auf der Mittelstation anhören müssen, was alles falsch daran war die neue McKay-Carter-Brücke O’Neill-Lloyd-Brücke zu nennen.

„… aber ich werde sofort Beschwerde einlegen, wenn wir auf der Erde sind! Und wenn ich dafür persönlich ins Pentagon muss!“

Sheppard klopfte McKay beruhigend auf die Schulter und nickte in Richtung Ereignishorizont, in welchem Ronon gerade verschwand. „Na dann sollten wir keine Zeit verlieren.“

McKay, aus seinem Monolog gerissen, starrte Sheppard kurz verwirrt an, dann nickte er. „Sie haben Recht. Gehen wir.“

Entschlossen trat er in den Ereignishorizont, dicht gefolgt von Sheppard und Teyla.

Als Sheppard einige Sekunden später am anderen Ende des Wurmlochs, durch welches er, in seine Molekühle zerlegt, durch die halbe Milchstraße geschleudert worden war, ankam, materalisiert wurde und aus dem Ereignishorizonts des Erdengates trat, traute er seinen Augen nicht.
Auf dem Boden des Gateraumes lag ein bewusstloser General Landry!
Ronon stand mit seiner gezogenen Waffe ein paar Schritte entfernt und zielte weiterhin auf den General, den er scheinbar gerade betäubt hatte.

Na super, dachte Sheppard. Ihr Besuch auf der Erde begann wirklich hervorragend.

***
Daniel kam schnaufend im Kontrollraum an, in welchem auch Mitchell und Teal’c standen und durch das Sichtfenster nach unten schauten.

„Ist Landry hier?“, platzte Daniel heraus, während er zu den beiden anderen trat um einen Blick in den Gateraum zu werfen, in welchem er den reglos am Boden liegenden General sah. „Aua.“

„Oh, dass schaut nicht gut aus“, schloss sich Vala an, die unbemerkt neben Daniel getreten war und verzog gequält das Gesicht.

„Wissen Sie was hier los ist Jackson?“, wandte sich Mitchell an Daniel.

„Ich befürchte ja“, entgegnete Daniel und begann Valas schief gelaufenen Plan an seine Kreditkarte zu kommen schnell zu umreißen, während sich diese auf einen Stuhl sinken ließ, die Arme auf einer Computertastatur verschränkte, ihren Kopf darauf sinken ließ und immer wieder: „Ich bin ja so was von tot“, stöhnte.

„Tja, ich würde sagen, dass erklärt, was dort unten gerade passiert ist“, meinte Mitchell nachdem Daniel geendet hatte.

Teal’c verzog seinen Mund zu einem breiten Grinsen. „In der Tat.“

„Wollen Sie es auch sehen?“, wandte sich Mitchell plötzlich an Daniel und nickte einem der Techniker zu, worauf dieser die entsprechende Videodatei der Überwachungskamera aufrief.

Landry betrat den Gateraum, in dem Moment in welchem das siebte Cheveron einrastete und der blaue Strudel aus dem Stargate schoss. Landry trank schnell den Rest des Kaffees der sich noch in seiner Tasse befand und drückte diese einem der Soldaten in die Hand, die ebenfalls im Gateraum standen.
Er wischte sich gerade seine Hand an seiner Hose ab, als Ronon aus dem Ereignishorizont trat.

Auf einmal stand Landry kerzengerade da und ein verzücktes Lächeln erschien auf seinem Gesicht.

Noch bevor jemand reagieren konnte, breitete er die Arme aus, stürzte sich vor Freude juchzend auf Ronon und umschlang den Satedaeaner in einer innigen Umarmung.

Dann ging plötzlich alles ganz schnell.
Noch in einem Moment versuchte der General Ronon einen dicken Schmatzer auf den Mund zu drücken, da wurde er auch schon kräftig nach hinten gestoßen und im Flug von einer roten Entladung aus Ronons Waffe getroffen.


Der Techniker schaltete das Video aus.

Vala ließ sich verzweifelt in ihrem Stuhl zurücksinken. „Ich bin ja so was von gefeuert.“

„Ist gefeuert schlimmer als tot?“, fragte Mitchell verwundert.

Vala sah Mitchell irritiert an und deutete dann auf Daniel. „Klar. Er war schon viermal tot, hat aber immer noch seinen Job.“

„Ich weiß nicht ob Daniel Jackson wirklich das beste Beispiel für einen solchen Vergleich ist“, ließ Teal’c verlauten und wandte sich wieder dem Fenster zu um zu beobachten, wie sich AR-1, die im Gateraum anwesenden Soldaten und die gerade eingetroffene Doktor Lam um den bewusstlosen Landry kümmerten.

***
2 Tage später:

„Geht es wieder zurück nach Atlantis?“, fragte Mitchell, als ihm Sheppard in einem der Gänge des SGCs über den Weg lief.

Sheppard nickte bestätigend. „Die anderen warten schon im Torraum. Wir wollen möglichst abreisen bevor Landry wieder zu sich kommt. Naja zumindest will Ronon das.“

„Zu spät“, informierte Mitchell ihn, „der General ist vor einer halben Stunde wieder zu sich gekommen.“

„Kann er sich an den Vorfall erinnern?“, wollte Sheppard vorsichtig wissen.

„An jedes Detail“, grinste Mitchell.

„Autsch.“ Sheppard verzog leicht das Gesicht. „Dann wird wohl bald ein Platz bei SG-1 frei werden?“

Mitchell schüttelte den Kopf. „Vala hat das Problem aus der Welt geschafft. Auf… ah… ihre Weise.“

Sheppard sah ihn neugierig an.

„Naja nachdem der General erfahren hat, was genau passiert ist, ließ Vala eine Andeutung fallen, dass sie eventuell eine Kopie des Videos mit der entsprechenden Szene in ihren Besitz gebracht haben könnte. Außerdem hat sie ganz nebenbei ziemlich eindeutig darauf aufmerksam gemacht, wie toll sie doch Youtube findet…“

„Erpressung?“ Jetzt musste auch Sheppard grinsen.

„Es stand auch noch ein Vergessenstrank zur Auswahl von dem Vala gehört hat.“ Mitchell legte eine kleine Kunstpause ein und sah Sheppard dann augenzwinkernd an. „Ich kann beim besten Willen nicht sagen wieso – aber irgendwie war Jackson strikt gegen den Einsatz dieses Elixiers…“


ENDE
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