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Das Ende der Menschheit von Redlum

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6. Kapitel: Der Kompromiss

„Wir wissen nicht, wie dieser Riss funktioniert. Du könntest überall landen!“Owen Harper

30. September 2146:

„Ich dachte Sie wollten unseren Rissmanipulator verbessern?“

McKay, der in der Kantine von Atlantis nach etwas Essbarem gesucht hatte und endlich fündig geworden war, drehte sich um und sah Colonel Jack O’Neill.

„Eigentlich wollen Sie, dass ich den Rissmanipulator verbessere“, stellte McKay mit vollem Mund fest. „Und davor muss ich mich erstmal stärken. Immerhin hab ich seit über hundert Jahren nichts mehr gegessen.“

„Allerdings waren Sie während dieser Zeit auch nicht besonders lebendig“, stellte O’Neill fest.

„Haha Colonel Superschlau!“ McKay drehte sich um. „Wieso eigentlich Colonel?“

O’Neill zuckte die Achseln. „Ich bin nun mal Colonel.“

„Sie sind ein Klon, der niemals beim Militär war!“

„Ich kann mich aber sehr gut an diese Zeit erinnern. Auch wenn ich sie vielleicht nicht wahrhaftig erlebt habe, so kommt es mir doch so vor. Außerdem nehmen wir es hier mit den Rängen nicht so genau.“

„Darauf wette ich.“ McKay biss geräuschvoll in einen Apfel. „Wieso wollen Sie eigentlich, dass ich Sie und die Anderen ins Jahr 2010 zurückbringe?“

„Das liegt doch auf der Hand.“ O’Neill beugte sich verschwörerisch zu McKay. „Hier gibt es einfach keinen Thunfisch mehr. Ich träume schon so lange davon, endlich wieder einen zu essen, aber Sie haben ja keinen mitgebracht. Also müssen wir auf diese Weise einen besorgen.“

„Entschuldigen Sie“, meinte McKay etwas angesäuert, „aber ich war wirklich mit anderen Sachen beschäftigt, als an Ihren blöden Thunfisch zu denken. Tot zu sein zum Beispiel. Aber jetzt im Ernst. Wenn der Riss Sie ins … zum Beispiel ins Jahr 1455 schickt, dann ist es für Sie doch kein Problem, bis 2010 zu überleben, solange Todd und Richard da sind, wenn ich Cörzis Ausführungen glauben kann.“

„Ciirli.“

„Sind Sie sich sicher? Ich könnte schwören er hätte Cörzi gesagt.“

„Der Riss ist einfach zu unberechenbar“, nahm O’Neill den Faden wieder auf. „Außerdem ist es nicht nur ein Riss in der Zeit, sondern auch im Raum. Wir könnten überall landen. Auf Alpha Centauri, am Ende des Universums, irgendwo wo es keine Atmosphäre gibt. Selbst wenn wir auf der Erde landen – wenn wir Pech haben landen wir mitten unter Dinosauriern. Und hundert Millionen Jahre warten, bis 2010 ist? Da kann ich mir wirklich Besseres vorstellen.“

„Hmmm“, machte McKay. Das hörte sich plausibel an. Er riss einen Schokoriegel auf. „Naja gut, ich mach mich dann langsam mal an die Arbeit.“

***
„Da sind Sie ja endlich“, meinte Todd als McKay den Raum mit dem Rissmanipulator betrat und starrte dabei auf das Tablett in McKays Händen, welches bis oben hin mit Essen vollgestopft war. „Für den kleinen Hunger?“

„Ich kann eben besser denken, wenn ich was zwischen den Zähnen habe.“

„Und für Ihre Mitmenschen ist es auch angenehmer wenn Sie den Mund voll haben.“

„Was?“, fragte McKay leicht irritiert.

„Oh. Habe ich etwa laut gedacht?“

„He!“ McKay ging langsam auf, was Todd gemeint haben könnte. „Sie können den Rissmanipulator auch gerne alleine verbessern.“

„Als wenn ich das nicht versucht hätte“, fauchte Todd frustriert. „Aber leider Gottes, gibt es auch Sachen, die für mich zu hoch sind. Das hier fällt mehr in Ihr Fachgebiet.“

„Tja“, McKay rieb sich freudig die Hände, „dann können Sie von Glück reden, dass Sie es tatsächlich geschafft haben, das einzige Genie, für welches diese Maschine nicht zu hoch ist hier her zu bringen.“

Todd blickte McKay leicht von der Seite an. „Sie waren nicht der einzige Kandidat.“

„Was?!“ McKay war vollkommen fassungslos, als er das hörte.

„Ich hätte ja lieber Ihre Schwester geholt.“

„Jeannie?“

„Ich hatte immer den Eindruck, Sie wäre die Klügere von euch McKaygeschwistern.“

„Das ist doch wirklich die Höhe!“ McKay starrte Todd etwas eingeschnappt an.

„Leider“, fuhr Todd ungerührt fort, „war Jack O’Neill der Meinung das Samantha Carter das größte wissenschaftliches Genie des Planeten Erde wäre.“

„Das wird ja immer Besser!“ McKay konnte einfach nicht fassen, was er da hörte. „Und wieso zum Teufel sind dann nicht Jeannie oder Sam hier sondern ich?“

Todd verzog seinen Mund zu einem leichten Grinsen. „Wir konnten uns nicht einigen. Sie Doktor McKay sind ein Kompromiss.“ Mit diesen Worten drehte sich Todd um und verließ den Raum, in welchem er einen ziemlich geschockten McKay zurückließ.



Zwei Wochen später…



14. Oktober 2146:

„Fertig? Sind Sie sicher Doktor McKay?“

McKay warf Richard einen leicht eingeschnappten Blick zu. „Natürlich bin ich mir sicher. Was dachten Sie denn? Das ich nur mal schauen wollte wie Sie reagieren und dann April April rufe?“

„Ich war nur etwas überrascht“, erwiderte Richard schnell. „Ich hatte damit gerechnet, dass Sie länger brauchen würden.“

„Weil ich nur ein Kompromiss bin?“ McKay verschränkte demonstrativ seine Arme vor der Brust. Er hatte die letzten zwei Wochen ständig über Todds Worte nachgegrübelt und wusste immer noch nicht, ob der Wraith es Ernst gemeint hatte oder ihn nur aufziehen wollte.

„Ja“, antwortete Richard leicht abwesend und betrachtete anscheinend irgendetwas hinter McKay. „Jack und Todd reden seit einer Woche von nichts anderem, als das Sam und Jeannie schon längst fertig wären.“ Dann riss er sich aus seinen Gedanken los und grinste McKay an. „Aber machen Sie sich keine Gedanken deswegen. Mit den zwei Wochen, die sie gebraucht haben liegen wir immer noch sehr gut in der Zeit.“

McKay starrte Richard mit halb offenem Mund an. Da dem Wissenschaftler darauf keine Erwiderung einfiel, fuhr Richard fort. „Andererseits ist es ganz gut, dass Sie nicht noch länger gebraucht haben. Wir haben nicht mehr recht viele Vorräte hier. Irgendwie gehen die seit Ihrer Ankunft viel schneller zur Neige, als wir das erwartet hatten.“

„Ich… Sie…“ McKay schnappte nach Luft, während er nach einer passenden Bemerkung suchte.

Richard ließ ihm dazu jedoch keine Gelegenheit. Er schnappte sich seinen langen Mantel von dem Kleiderständer, der in seinem Büro stand und rief McKay im Hinausgehen zu: „Ich suche den Rest des Teams und dann wollen wir doch mal sehen, was wir in der Vergangenheit ausrichten können! In fünf Minuten beim Rissmanipulator!“



Cardiff, 4. Juni 2010

„Und du bist dir sicher, dass wir hier im Jahr 2010 sind?“

McKay warf Krizzl oder wie der Nox auch immer hieß einen wütenden Blick zu. „Wenn du an meiner Arbeit zweifelst, kannst du auch gerne zurückgehen.“

Die fünf waren vor zehn Minuten durch den Riss gekommen und jetzt auf der Suche nach der nächsten Pizzeria. O’Neill wollte unbedingt wieder eine Pizza Tonno essen, nachdem es in der Zukunft keinen Thunfisch mehr gab und McKay hatte O’Neill sofort tatkräftig unterstützt. Nachdem sie in der Zukunft, kurz vor dem Mittagessen den Riss durchquert hatten, hatten auch die Anderen nichts einzuwenden gehabt, auch wenn es hier noch dunkel war.

Ihre kleine Gruppe zog immer wieder Blicke neugieriger Passanten auf sich, aber die Meisten gingen ohne sie zu beachten einfach vorbei. McKay und O’Neill hatten sich zunächst Sorgen gemacht, dass sie zuviel Aufmerksamkeit auf sich ziehen könnten und vorgeschlagen, dass Zörki, ja McKay war sich fast sicher, dass er so hieß, sich selber und Todd unsichtbar machen sollte. Richard hatte jedoch gemeint, dass es in Cardiff so viele Freaks gab, dass die beiden nicht weiter auffallen würden.
Und er hatte Recht behalten.

Schließlich entdeckten sie eine nette kleine Pizzeria, welche rund um die Uhr geöffnet hatte, auf der anderen Straßenseite. Bevor sie sich jedoch zu ihr begeben konnten, hielt Richard die Gruppe auf und wandte sich an Jack. „Du musst noch etwas für mich erledigen.“

Als Jack die Stirn in Falten legte, drückte ihm Richard einen Zettel mit einer Telefonnummer in die Hand. „Das ist die Nummer von Torchwood 3, dort werden wir Hilfe bekommen. Ruf dort an und erkundige dich nach einem Captain Jack Harkness, nur für den Fall, dass wir doch etwas früher gelandet sind, wie erhofft. Sollte er, wie ich stark hoffe, nicht da sein, mach einen Termin mit Gwen Cooper aus.“

„Wann und wo?“

„Wie wäre es gleich hier?“ Er sah die Anderen an. „In zwei Stunden? Bis dahin sollten wir alle mit essen fertig sein. Ach und Jack“, rief er O’Neill nach, der sich schon auf den Weg in Richtung nächste Telefonzelle gemacht hatte, „vergiss nicht zu sagen, dass es um die globale Sicherheit geht!“


weiter: Kapitel 7
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