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Das Ende der Menschheit von Redlum

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2. Kapitel: The Show must go on!

„Steven und Ianto und Owen und Tosh und Suzie – Sie alle starben meinetwegen.“

„Uns hast du aber gerettet. Hast du doch.“

„Es hat mir zu sehr gefallen. Und sieh was aus mir geworden ist.
Deswegen. So viele Leben habe ich gelebt. Zeit ein neues zu finden.“

„Ja sie sind tot. Und es tut mir Leid Jack.
Aber du darfst doch nicht einfach weglaufen. Du kannst nicht weglaufen!“

„Oh doch. Das kann ich – Sieh mir zu.“
Dialog zwischen Gwen Cooper und Jack Harkness



4. Juni 2010

Wo bist du Jack?

Gwen Cooper sah in den sternenklaren Nachthimmel über ihr, während sie sich diese Frage nicht zum ersten Mal stellte. Es war jetzt ungefähr ein Jahr her, dass Jack sie Hals über Kopf mit den Resten von Torchwood sitzengelassen und einfach abgehauen war. Ja, er hatte schwere Entscheidungen treffen müssen, besonders in diesen fünf Tagen, nach denen die Welt nicht mehr so war wie zuvor. Aber gab ihm dass das Recht einfach abzuhauen? Sie hatten hier eine Verantwortung verdammt! Und einen ziemlich gefährlichen Job noch dazu!

Sie dachte an all die Verluste der letzten Zeit, auch dass nicht zum ersten Mal.

Owen Harper.
Erschossen.
Wieder ins Leben geholt.
Kurz darauf erneut gestorben.
Diesmal für immer.

Toshiko Sato.
Von Jacks eigenem Bruder ermordet.

Ianto Jones.
Während dieser vermaledeiten fünf Tage von Aliens getötet.

Jack Harkness.
Unsterblich aber abgehauen.
Vermutlich so weit weg von der Erde, wie es nur möglich war.

Würde sie ihn je wieder sehen? Gwen bezweifelte es.

Sie war die letzte des ehemaligen Fünferteams und die ganze Verantwortung von Torchwood lastete jetzt auf ihren Schultern. Sie hatte nach und nach ein neues Team aufgebaut. The Show must go on! Aber es war nach wie vor ein Vollzeitjob und als junge Mutter hätte sie sich auch ab und zu etwas mehr Freizeit gewünscht.
Zum Glück hatte sie ihren Mann Rhys, der sich so aufopferungsvoll um ihren gemeinsamen Sohn kümmerte. Wenn es einen Grund gab, warum sie diesen Job immer noch machte, dann weil sie wusste, dass sie auf diese Weise ihren Sohn und ihren Mann am besten vor den Monstern und Aliens schützen konnte, die Tag für Tag durch den Riss gespült wurden.
Und vielleicht auch ein klein wenig, weil der Job nach wie vor verdammt viel Spaß machte, wenn man gedanklich nicht immer bei den Freunden war, die man durch ihn verloren hatte.

Gwen riss sich von dem Sternenhimmel los, der in einigen Minuten der aufgehenden Sonne weichen würde und betrat das neu aufgebaute Torchwoodhauptquartier.

„Kaffee?“, wurde sie von Andy begrüßt, der ihr auch gleich einen Becher des heiß dampfenden Getränks in die Hand drückte.

Einst waren Andy und sie zusammen bei der Waliser Polizei gewesen, bevor Jack sie für Torchwood rekrutiert hatte. Andy hatte ihr seit dieser Zeit in den Ohren gelegen, sie solle dort ein gutes Wort für ihn einlegen. Lange hatte sich Gwen nicht vorstellen können, Andy wirklich zu Torchwood zu holen. Aber als sich ihre Kollegen dann dazu entschlossen hatten, um sie herum zu sterben wie die Fliegen und sie langsam anfangen musste ein neues Team aufzubauen, war ihre Wahl schließlich doch auf ihn gefallen. Hauptsächlich, weil es nicht viele Alternativen gegeben hatte. Was natürlich nicht hieß, dass Andy schon bereit war, mit auf die Außeneinsätze zu kommen. Vorerst war er eher das Mädchen für alles.

„Wo sind denn die Anderen?“, wollte Gwen wissen.

„Martha und Lois? Auf Weeviljagd.“

Martha Jones und Lois Habiba waren die anderen zwei Neuzugänge, die Gwen für das neue Torchwoodteam verpflichtet hatte. Martha war einige Zeit die Begleiterin des Doctors gewesen. In dieser Zeit hatte sie auch Jack kennen gelernt und als sie sich vor zwei Jahren für kurze Zeit dem Team angeschlossen hatte, hatte sie einen guten Eindruck hinterlassen. Lois hingegen war während der Krise mit den Kindern mehr oder weniger in das Team gerutscht. Ohne sie wären die fünf Tage wahrscheinlich nicht so glimpflich verlaufen, wenn man überhaupt von einem glimpflichen Verlauf sprechen konnte. Auf jeden Fall hatte Torchwood ihr eine Menge zu verdanken und Gwen hatte sie kurz nach dieser Krise sofort auf die Lohnliste des Teams gesetzt.

„Gwen wir müssen reden.“

„Mhm.“ Gwen nippte an ihrem Kaffee. Sie konnte sich schon vorstellen, über was Andy reden wollte.

„Versteh mich nicht falsch Gwen, ich bin dir wirklich dankbar dafür, dass du an mich gedacht hast, als du ein neues Team aufgebaut hast. Aber ich mache nichts anderes als für euch Kaffee zu kochen und ans Telefon zu gehen. Denkst du nicht ich kann mehr als das? Ich bin immerhin Polizist! – Oder ist es, weil ich ein Mann bin?“

Gwen verschluckte sich fast, als sie das hörte. „Was?“

„Na ihr Frauen geht auf Alienjagd und der einzige Mann sitzt die ganze Zeit dumm im Hauptquartier. Kommt dir das nicht komisch vor? Ein bisschen mehr Gleichberechtigung wäre vielleicht nicht schlecht.“

„Ich versteh dich schon“, versuchte Gwen Andy zu beschwichtigen, war aber ein bisschen von der Masche überrumpelt, mit der Andy diesesmal versuchte sie dazu zu bringen, ihn mit auf Außeneinsätze zu nehmen. „Aber wir haben eben alle unsere Aufgaben. Lois ist unsere Computerexpertin, Martha Ärztin, ich bin die Chefin und ja… den Job als Mädchen für alles muss eben auch jemand übernehmen. Aber das wusstest du vorher, also beschwer dich nicht.“

„Also alles wie in alten Zeiten.“ Man merkte Andy seine schlechte Laune an. „Jetzt fehlt nur noch der Unsterbliche, der auf alles eine Antwort parat hat. He, was meinst du, kann ich nicht lieber den Job haben?“

„Gibt es sonst noch etwas neues?“, fragte Gwen ohne auf Andys Kommentar einzugehen.

„Du kannst mich nicht ewig ignorieren Gwen.“

„Andy!“

„Jaja, ist ja gut“, seufzte Andy. „Es gibt tatsächlich etwas Neues. Ein Colonel O’Neill von der U.S. Air Force hat vor ein paar Stunden angerufen und sich nach Jack erkundigt. Nachdem ich ihm gesagt habe, dass Jack nicht mehr hier ist, wollte er mit dir ein Treffen vereinbaren.“

„Er hat ausdrücklich nach mir verlangt?“, wollte Gwen überrascht wissen.

Andy nickte. „Anscheinend ein alter Bekannter von dir und Jack von früher.“

Gwen durchforstete ihr Namensgedächtnis und schüttelte schließlich den Kopf. „Nein, nicht das ich wüsste.“

„Was ist mit einem Richard Alpert?“

Wieder musste Gwen verneinen. „Noch nie gehört Andy. Um was geht es denn?“

„So genau ist der Colonel nicht geworden. Er meinte es ginge um eine Angelegenheit der globalen Sicherheit und er und ein gewisser Richard Alpert müssten dich unbedingt treffen.“

Gwen kratzte sich am Kopf. „Naja, gut. In Ordnung. Siehst du wie gut es ist, wenn immer jemand da ist, der ans Telefon gehen kann Andy? Wo und wann soll ich die beiden treffen?“

„Nicht so schnell Gwen“, meinte Andy. „Das ganze gefällt mir nicht. Die kennen dich, du sie aber nicht. Außerdem sind sie zu zweit. Du solltest nicht alleine gehen. Und nachdem du mich nicht freiwillig mitnehmen wirst, werde ich zu Treffpunkt und Treffzeit nichts weiter sagen, sondern dich dorthin begleiten. Entweder wir gehen beide oder keiner.“

Gwen wollte protestieren, ließ es dann aber doch. Diesmal saß Andy am längeren Hebel. Und wie gefährlich konnte das Treffen schon werden? Immerhin waren die beiden anscheinend alte Bekannte von Jack. Und Andy konnte ihr dann nicht immer damit den Ohren liegen, dass er immer nur Kaffee kochen und ans Telefon gehen musste – diesen Ausflug konnte sie immerhin gegen ihn verwenden, wenn die nächste Alienjagd anstand. Es war also vielleicht nicht mal das Schlechteste, wenn sie ihn mitnahm. Schließlich nickte sie. „OK Andy, du bist dabei.“

„Du wirst es nicht bereuen“, war sich Andy sicher, dessen Laune sich schlagartig gebessert hatte.


weiter: Kapitel 3
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