Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

Das Ende der Menschheit von Redlum

[Reviews - 0]   Drucker Kapitel oder Geschichte Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +
1. Kapitel: Besuch

Torchwood:
Unabhängig von Regierung und Polizei jagen wir außerirdisches Leben auf der Erde
und wappnen die Menschheit für die Zukunft.
Im 21. Jahrhundert wird sich alles verändern.
Und wir müssen bereit sein.Captain Jack Harkness


10. Juni 2035

McKay stellte eine Tasse kochendheißen Kaffee auf den Tisch und ließ sich in seinem Schaukelstuhl nieder.
War das Leben nicht schön?

Früher war es voller Aufregungen gewesen. Damals in der Pegasusgalaxie, in der man fast keinen Tag erlebte, an dem man nicht von Wraith, Replikatoren oder Genii vernichtet werden sollte.
Aber trotzdem war es die schönste Zeit seines Lebens gewesen. Damals hatte er Freunde fürs Leben gefunden, auch wenn sich ihre Wege inzwischen getrennt hatten. Er dachte zurück an die alten Zeiten. An Sheppard, der inzwischen General war und das Stargatecenter leitete, an Teyla und Ronon, die zwei Jahre nachdem Atlantis auf der Erde gelandet war, der Milchstraße endgültig den Rücken gekehrt und in die Pegasusgalaxie zurückkehrt waren.
An Beckett und Jennifer, die inzwischen eine Gemeinschaftspraxis in… ja wo eigentlich hatten?
In letzter Zeit ließ ihn sein Gedächtnis immer häufiger im Stich. Das Alter eben.
Wann hatte er die alte Bande eigentlich das letzte Mal gesehen? Es musste bei Woolseys Beerdigung gewesen sein.
Aber mit Sicherheit konnte er es nicht mehr sagen.
Lange würde es wohl nicht mehr dauern und er würde ebenfalls unter der Erde liegen.

„Was ist los Rodney?“

McKay sah zu seiner Nichte Madison auf, die ihm gegenübersaß. Er musste lächeln, er wurde zwar alt und langsam etwas schusslig und vergesslich, aber dafür kam ihn Madison ziemlich oft besuchen. Seit er alt war, hatte er auch die Existenz seiner kleinen Familie zu schätzen gelernt.

„Ach nichts“, entgegnete McKay. „Ich war nur mal wieder in Gedanken versunken.“

„Das bist du in letzter Zeit ziemlich oft“, stellte Madison fest.

Bevor McKay antworten konnte hörte er, wie es an der Tür klingelte. Er sah erstaunt auf. Seit fast zwei Jahren hatte er das Geräusch nicht mehr gehört. Seine einzigen Besucherinnen in dieser Zeit, seine Schwester Jeannie und seine Nichte Madison hatten eigene Schlüssel.

„Bleib sitzen“, sagte Madison schnell, die wusste, dass ihr Onkel nicht mehr der Beste zu Fuß war. „Ich mach schon auf.“

Kurz darauf kam Madison in Begleitung eines jungen Mannes zurück, welcher zielsicher auf McKay zuging und ihm seine Hand zur Begrüßung entgegenstreckte. „Doktor Rodney McKay?“

„Ja“, erwiderte McKay verwirrt, „sollte ich Sie kennen?“

Der Mann lächelte ihn an. „Nein. Ich bin Jack Williams. Ich glaube kaum, dass wir uns kennen.“

„Oh gut, wissen Sie, ich vergesse in letzter Zeit einige Dinge. Wobei im Personen merken war ich glaub ich noch nie gut…“ McKay, der gedanklich schon wieder in die Vergangenheit abdriftete, riss sich zusammen um langsam wieder in die Gegenwart zu finden. „Oh, wie unhöflich von mir! Setzen Sie sich doch, Mr…?“

„Williams“, antwortete Williams freundlich und setzte sich dankbar auf einen Stuhl. „Wie der Formel-1-Rennschall.“

„Gut Mister Williams, was kann ich denn für Sie tun?“

Williams schwieg einige Zeit, bevor er antwortete. „Ich komme aus Cardiff, von einer Geheimorganisation namens Torchwood. Mehr kann ich im Moment nicht sagen.“

„Das war’s?“, fragte McKay verständnislos. „Sie kommen bis aus Cardiff, nur um mir zu erzählen, dass Sie dort für eine Geheimorganisation arbeiten? Nun, freut mich für Sie.“

„Ich glaube, er kann nicht mehr sagen, weil ich noch hier bin“, vermutete Madison. „Aber ich wollte sowieso gerade gehen. Machs gut“, dabei ging sie zu ihrem Onkel und drückte ihn fest. Danach nickte sie noch Williams zu und verließ die Wohnung.

McKay sah seiner Nichte nach, dann drehte er sich wieder seinem Besucher zu. „OK, jetzt raus mit der Sprache, was wollen Sie von mir?“

„Wir brauchen Ihre Hilfe um die Erde vor einer Alieninvasion zu schützen“, erwiderte Williams geradeheraus.

McKay sah ihn einige Sekunden an, bevor er in schallendes Gelächter ausbrach. Als er sich wieder beruhigt hatte, sah er Williams an. „Sie brauchen mich? Sehen Sie mich an, ich bin alt. Früher, da war ich ein Supergenie, aber inzwischen vergesse ich sogar, was für ein Wochentag eigentlich ist. Wie kommen Sie überhaupt auf die Idee, dass ich Ihnen helfen könnte?“

„Wir haben Informationen erhalten, wonach Sie unsere beste Chance sind, diese Invasion aufzuhalten“, antwortete Williams ruhig.

„Und Ihre Informationen haben Sie woher?“, wollte McKay neugierig wissen.

„Torchwood 7.“

McKay sah seinen Besucher verständnislos an. „Aber Sie sind doch selber von Torchwood.“

„Ich bin von Torchwood 3 in Cardiff“, stellte Williams klar.

„Und Torchwood 7 ist in…?“

Aber Williams konnte nur mit den Schultern zucken. „Torchwood 7 existiert nicht.“

„Was?“, fragte McKay, jetzt vollkommen verwirrt.

„Besser gesagt es existiert noch nicht“, korrigierte sich Williams, „wir haben unsere Informationen aus einem Brief der aus dem Jahr 2146 stammt.“

„Sie wollen mir also erzählen, dass Sie einen Brief haben, der erst in 111 Jahren geschrieben wird und indem steht, dass ich eine Alieninvasion stoppen soll?“, fragte McKay etwas sarkastisch. „Ihnen ist nie die Idee gekommen, dass sich vielleicht jemand einen Scherz mit Ihnen erlaubt hat?“

„Das ist eher unwahrscheinlich“, entgegnete Williams nach kurzem zögern. „Hören Sie zu, es existiert ein Riss durch Zeit und Raum, der quer durch Cardiff geht. Durch diesen bekamen wir vor ungefähr 150 Jahren einen Briefumschlag, auf welchem stand, dass wir ihn auf keinen Fall öffnen dürfen. Er sollte von Torchwoodleiter zu Torchwoodleiter weitergegeben werden. Erst im Juni 2035 sollte er geöffnet werden. Er enthielt zwei Zettel. Der erste war von einem gewissen R.A., dem Leiter von Torchwood 7, in welchem stand, dass es mit der Erde im Jahr 2146 bald zu Ende geht und dass sie die einzige Chance darstellen, sie zu retten.“

„Was stand auf dem zweiten Zettel?“, fragte McKay, der immer noch stark an der geistigen Gesundheit seines Gegenübers zweifelte.

„Wir wissen es nicht, wir haben ihn nicht geöffnet, da er an Sie adressiert war.“ Mit diesen Worten zog Williams einen Briefumschlag aus seiner Tasche und hielt ihn McKay hin.

Dieser zögerte kurz, nahm ihn dann aber entgegen, öffnete ihn und zog einen Zettel heraus:



Doktor McKay,

auch wenn Sie dass vielleicht nicht glauben können, aber das Leben der gesamten Menschheit hängt von Ihnen ab.
Wir beide sind uns schon früher begegnet und deshalb weiß ich, dass Sie alles tun werden um dafür zu sorgen, dass die Menschheit überleben wird, auch wenn sich dieses Ereignis für Sie erst in einer weit entfernten Zukunft abspielt.

Ich hoffe, dass momentan ein Mitarbeiter der Organisation Torchwood bei Ihnen ist, der Sie über alles weitere informieren wird. Keine Sorge, Sie müssen momentan nichts weiter tun, als Ihr Leben weiterzuleben wie bisher. Alles andere wird erst nach Ihrem Tod in die Wege geleitet.

Ich hoffe, wir sehen uns später,

Jack O’Neill

P.S. Wenn es keine Umstände macht, versuchen Sie doch bitte etwas Thunfisch mitzubringen.




McKay ließ den Brief sinken und starrte Williams an. „Jetzt weiß ich, dass Sie mich veralbern wollen.“

Williams sah überrascht zurück. „Wie kommen Sie denn darauf?“

„Dieser Brief“, entgegnete McKay, „ist von General Jack O’Neill.“

„Äh, ja und?“

„Ich sehe da ein gewisses Problem, wenn dieser Brief wirklich aus der Zukunft stammt wie Sie behaupten. Denn General Jack O’Neill ist vor zehn Jahren gestorben.“

„Tja, dass kann ich auch nicht erklären“, gab Williams zu. „Ich weiß auch nur dass, was in dem anderen Brief stand.“

„Und was wäre das?“, wollte McKay jetzt wissen. „Wie soll ich denn die Erde retten wenn ich tot bin? Und vor was eigentlich?“

Williams zögerte kurz. „Ehrlich gesagt keine Ahnung. Es hieß lediglich, dass wir Ihre Leiche, wenn Sie irgendwann gestorben sind, in eine Stasiskammer in einem gewissen Atlantis einfrieren sollen.“

„Atlantis?“, fragte McKay erstaunt.

Williams zuckte mit den Achseln. „Angeblich weiß die amerikanische Regierung bescheid, was damit gemeint ist. Einer unserer Torchwoodmitarbeiter, ist gerade in Washington bei einer General Carter, um sie von unserem Anliegen zu unterrichten.“

„Und was erwarten Sie jetzt von mir?“, wollte McKay wissen, der immer noch nicht genau überblickte, worum es eigentlich ging.

„Wir wollen lediglich Ihre Einwilligung dafür, dass Sie Ihre Leiche nach Ihrem Tod der amerikanischen Regierung zur Verfügung stellen, damit diese sie in Atlantis einfrieren kann.“

„Naja“, überlegte McKay, „ich denke, wenn ich erstmal tot bin, dann ist es mir relativ egal, was mit meinen sterblichen Überresten passiert…“

„Wunderbar“, strahlte Williams, stand auf und schüttelte McKay die Hand. „Ich bin mir sicher, Sie werden einen wichtigen Beitrag zum Überleben der Menschheit leisten. Auch nach Ihrem Tod.“


weiter: Kapitel 2
Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.