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Problemlösung von Redlum

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Vorwort

Wort (Nummer): Sonne (7)
Problemlösung


Colonel Young lief durch die Gänge der Destiny um sein morgendliches Fitnessprogramm abzuspulen. Irgendetwas war anders als sonst, doch er kam einfach nicht darauf was es war.

Nachdem er nach und nach an den wichtigsten Räumen des Schiffes vorbeigekommen war und fast allen Besatzungsmitgliedern einen Guten Morgen gewünscht hatte, hätte er fast geschworen, dass doch alles wie immer war.

Wray hatte ihn, als sie ihn sah, zuckersüß angelächelt und schnell etwas hinter ihrem Rücken versteckt – wahrscheinlich plante sie schon wieder irgendeine Intrige.
Greer hatte sich bei irgendeiner kleinen und ‚unbedeutenden’ Diskussion die rechte Hand geprellt und saß jetzt in der Krankenstation bei TJ, die ihn versorgte und dabei immer wieder betonte, dass sie dafür überhaupt nicht ausgebildet war.
Eli probierte aus, wie viele fliegende Augen er gleichzeitig im Schiff verteilt umherfliegen lassen konnte, bevor er die Kontrolle über eines verlor.
Chloe tat – nun ja auf jeden Fall nichts Sinnvolles.

Es war also alles wie immer. Nur was – was war es nur, was ihm so anders vorkam? Und dann fiel es ihm plötzlich wie Schuppen von den Augen und er fragte sich, warum er nicht früher darauf gekommen war.
Es war auf einmal viel heller auf der Destiny als sonst. So hell, dass man erkennen konnte, das die dunklen Wände, welche sonst die ganze Zeit in tiefste Düsternis getaucht gewesen waren, tatsächlich nur deshalb so dunkel waren, weil sie in Millionen Jahren ohne Frühjahrsputz jede Menge Dreck angesammelt hatten.

Jetzt blieb nur die Frage – warum war es so viel heller als sonst? Vermutlich hatte Rush etwas damit zu tun, den er heute seltsamer Weise noch nicht gesehen hatte.

Young blieb stehen und aktivierte sein Funkgerät: „Rush?“

„Was gibt es Colonel?“, kam kurz darauf die Antwort.

„Das wollte ich eigentlich von Ihnen wissen“, entgegnete Young. „Mir ist aufgefallen, dass es auf der Destiny auf einmal richtig hell geworden ist.“

„Wie lange haben Sie denn gebraucht um das zu merken?“, kam Rushs leicht sarkastische Antwort, bevor er aber wieder recht schnell einen freundlichen Ton einschlug. „Kommen Sie her Colonel, dann erkläre ich Ihnen, was los ist.“

„OK mach ich“, erwiderte Young, bevor er kurz darauf die Frage hinterher schob: „Wo genau sind Sie denn?“

„In dem Raum mit dem großem Fenster.“

„Alles klar. Ich bin sofort bei Ihnen.“ Young schaltete sein Funkgerät ab und machte sich auf den Weg zu dem Raum mit dem großen Fenster. Er machte sich dabei eine geistige Notiz, dass sie den Räumen endlich andere Namen geben mussten. Besonders wenn sie das Schiff weiter erkundeten und noch einen Raum mit einem großen Fenster finden sollten, würde das sonst sehr verwirrend werden. Dies war auch der Grund, warum er veranlasst hatte, dass bis auf weiteres die Destiny nicht weiter erkundet werden sollte, bis sie sich um die Raumbenennung gekümmert hatten.

Fünf Minuten später erreicht Young schließlich den Raum mit dem großen Fenster – und blieb erstaunt stehen. Der ganze Raum war taghell erleuchtet und draußen vor dem Fenster war ein Meer aus Sonnenplasma zu sehen. Und direkt am Fenster – mit dem Rücken zur Tür - stand Rush und genoss den atemberaubenden Ausblick.

„Kommen Sie nur herein!“, rief Rush, der damit zu erkennen gab, dass er die Anwesenheit des Colonels registriert hatte.

„Was ist hier los?“, wollte Young wissen. „Ich dachte wir sind auf dem Weg nach … zu … naja auf dem Weg zu irgendeinem Planeten, zu dem uns die Destiny als nächstes fliegt.“

„Das war einmal“, sagte Rush zufrieden. „Ich habe endlich den Code geknackt – stellen Sie sich vor, er war identisch mir dem Pincode meines Handys! Wenn das Mal nicht Schicksal war! Naja, und als ich dann die Kontrolle hatte, habe ich uns gleich hierher geflogen. Zur Lösung unseres Problems.“

Young, der die Neuigkeiten erst Mal sacken lassen musste, runzelte schließlich leicht verwirrt die Stirn. „Für welches Problem genau?“

„Na um das Problem, wo es um unsere Existenz geht.“ Rush sah Young erstaunt an.

„Geht es vielleicht etwas genauer?“, wollte Young wissen. In letzter Zeit waren ziemlich viele Probleme aufgetaucht und bei allen ging es mehr oder weniger um ihre Existenz. „Löst die Nähe zur Sonne unser Wasserproblem? Oder das wir nichts mehr zu essen haben? Bekommen wir dadurch mehr Kalk?“, zählte er die Probleme auf, die sie immer noch nicht komplett gelöst hatten. „Das einzige um was es nicht gehen kann ist Energie, denn sie haben ja erst an der letzten Sonne getankt…“

„Eigentlich habe ich nicht an die langfristigen Probleme wie Nahrung oder Wasser gedacht, die unsere Existenz bedrohen“, erwiderte Rush. „Ich habe mehr an die unmittelbare Gefahr gedacht.“

„Ich verstehe ehrlich gesagt nicht ganz auf was Sie hinauswollen“, gab Young zu.

„Deswegen bin ich auch das Genie und sie nur der Colonel. Also passen Sie auf“, fing Rush an, seine Überlegungen darzulegen, „die ganzen Zuschauer beschweren sich doch immer, dass die Serie zu düster ist. Zu düster heißt also unzufriedene Zuschauer. Unzufriedene Zuschauer heißt weniger Zuschauer insgesamt. Weniger Zuschauer heißt weniger Werbeeinnahmen. Weniger Werbeeinnahmen heißt sofortige Absetzung.“

„Also?“, frage Young, der immer noch nicht genau wusste, auf was Rush hinaus wollte. Dass man diesem Wissenschaftler immer alles aus der Nase ziehen musste!

„Also werden wir die nächsten 50 bis 60 Folgen hier in unmittelbarer Nähe der Sonne bleiben“, erwiderte Rush. „Damit dürfte die Gefahr der Absetzung aufgrund der Düsternis vorerst abgewendet sein.“

Young sah Rush erstaunt an. Auch wenn er den Mann nicht besonders gut leiden konnte, so musste er doch zugeben, dass er seine genialen Momente hatte. Auch wenn er das natürlich nie zugeben würde. Er warf Rush einen anerkennenden Blick zu, dass musste reichen. Vermutlich wusste Rush auch so was dieser zu bedeuten hatte.

„Jetzt müssen wir uns nur noch überlegen was wir mit Chloe machen“, seufzte Rush. „Die kommt bei den Zuschauern nämlich auch nicht so gut an.“ Er warf Young einen ernsten Blick zu, bevor er sich wieder dem Fenster zuwandte. „Mein Vorschlag wäre, wir entsorgen sie gleich hier in der Sonne, wenn wir eh schon hier sind. Dann hätten wir zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Oder was meinen Sie?“

Young sah nach draußen und nickte langsam.
Ja, diese Sonne konnte wirklich die Lösung für viele ihrer Probleme werden…

ENDE
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