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Zeitchaos von Redlum

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Kapitel 8

„Was willst du damit erreichen?“, wollte Carter von Baal wissen.
„Ist das nicht klar?“, fragte Teal’C, ehe Baal antworten konnte, „er ist ein Goa’Uld und die Goa’Uld streben nach Macht. Er will Ras Platz bei den Ägyptern einnehmen und das Machtvakuum füllen, das nach der Vertreibung Ras entstanden ist. Er hat außerdem den Vorteil zu wissen, was die nächsten Jahrtausende in der Galaxie passiert und das die anderen Goa’Uld der Erde in dieser Zeit keine Beachtung schenken. Er hat also Zeit genug sich zu rüsten und wenn die Zeit gekommen ist, sich zum Herrscher über die Galaxie aufzuschwingen.“
Baal sah Teal’C an: „Das ist keine schlechte Idee Cholvar. Wirklich. Eigentlich hatte ich etwas anderes vor, aber ich überlege gerade ob das nicht die bessere Alternative wäre“, er tat so als müsse er einige Sekunden nachdenken, dann meinte er, „nein. Ich habe keine Lust mich hier Jahrtausende bei diesen primitiven Menschen nieder zu lassen. Und wenn meine Zeit gekommen wäre, hätte ich wieder die Replikatoren am Hals. Außerdem haben die Ta’Uri seit sie das Stargate entdeckten viel zu sehr in die Geschichte der Galaxie eingegriffen. Wenn ich also riskiere in die Geschichte der Erde einzugreifen, habe ich keinen Wissensvorsprung mehr was das Geschehen in der Milchstraße angeht wenn es für mich interessant werden würde. Allein die ganzen Systemlords die von SG-1 getötet wurden und dann weiterleben würden. Ich bleibe lieber bei meinem ursprünglichen Plan“, Baal ließ die Waffen sinken, „ich brauche eure Hilfe.“

„Was?“, fragte Carter überrascht, „sag das noch mal.“
„Ich brauche eure Hilfe“, wiederholte Baal, „wir haben schon einmal zusammen die Replikatoren besiegt. Jetzt müssen wir uns gegen die Ori verbünden.“
„Warum sagst du uns das jetzt?“, wollte Carter wissen, „warum wartest du damit bis wir in der Vergangenheit sind? Warum hast du uns das nicht schon vorher gesagt?“
„Und wann?“, wollte Baal wissen, „wäre ich mit O’Neill und Fraiser auf die Erde gekommen hättet ihr mich sofort eingesperrt und mir kein Wort geglaubt. Und davor war Ceka die ganze Zeit anwesend. Hätte er mitbekommen das ich ein Goa’Uld bin, hätte er mich sofort getötet.“
„Wenn er wirklich ein Verbündeter der Ta’Uri ist wie O’Neill und Fraiser das behauptet haben, hätte er das mit Sicherheit getan“, erwiderte Teal’C.
„Du verstehst nicht“, antwortete Baal, „Ceka ist den Ori immer noch treu ergeben. Genau wie die anderen des angeblich anderen SG-1-Teams. Das hier ist eine Falle der Ori.“
„Aber wie?“, fragte Carter, „Charlie und Susanne sind eindeutig die Kinder von General O’Neill und Janet Fraiser.“
„Das ist eine lange Geschichte“, erwiderte Baal, „wollt ihr sie hören?“

Er schaute auf seine Zats, die er immer noch auf Carter und Teal’C gerichtet hatte: „Natürlich wollt ihr sie hören. Ich weiß nicht ob ihr es wisst, aber ich bin auf der Erde untergetaucht und klone mich selber.“

Carter und Teal’C tauschten Blicke aber Baal ging nicht darauf ein sondern erzählte weiter: „Die Ori versuchten über Jahre hinweg die Milchstraße zu missionieren, aber die Erde setzte ihnen enormen Widerstand entgegen. Nachdem die Ori mehrmals mit einem Supergate in dieser Galaxie gescheitert waren, wobei ihr Ta’Uri einen erheblichen Teil beigetragen habt, vollendeten die Ori im Jahr 2012 einen überlichtschnellen Sternenantrieb, den sie auf der Grundlage eines Schiffes bauten, das sie bei Ausgrabungen auf einem Planeten in ihrer Galaxie gefunden hatten. Mit diesem war es ihnen möglich in kürzester Zeit mit einer gigantischen Streitmacht die Milchstraße zu erreichen. Mit dieser gelang es den Ori schließlich den Großteil der Erdbevölkerung auszurotten. Nachdem die Erde keinen Widerstand mehr leisten konnte, war auch der Rest der Milchstraße für die Ori kein Problem mehr. Allerdings waren dank dem enormen Widerstand den das SGC den Ori auf den verschiedenen Planeten entgegengebracht hatte, fast keine Menschen mehr übrig, die sie anbeten konnten. Deswegen ersannen die Ori einen Plan. Sie hatten auf der Erde die Zeitmaschine gefunden und waren der Meinung, dass es vielleicht sinnvoll wäre die Invasion auf die Milchstraße schon früher zu starten, wenn die Erde noch keinen so großen Widerstand entgegen setzen konnte. Also entwickelten sie den Plan mit der Zeitmaschine in die Vergangenheit zu reisen und ein paar tausend Jahre früher als das Doktor Jackson gemacht hat, sich selber auf das Leben in der Milchstraße aufmerksam zu machen.“

„Das ergibt keinen Sinn“, sagte Carter, „warum sind die Ori oder Priore nicht auf ihrem eigenen Planeten in die Vergangenheit gereist und haben sich bescheid gegeben? Warum der Umweg über die Erde?“

„Weil sich die Ori dabei selbst im Weg stehen“, antwortete Baal, „bis vor einigen hundert Jahren wurde jede Technologie die den Ori in die Finger fiel und von den Antikern stammte sofort zerstört. In ihrer Galaxie konnten sie nicht in die Vergangenheit reisen, weil sie sonst von sich selber und den früheren Prioren vernichtet worden wären, bevor sie die Möglichkeit gehabt hätten, sich zu erkennen zu geben. Also mussten sie in einer anderen Galaxie in die Vergangenheit reisen und von dort aus Kontakt mit ihrer Heimatgalaxie aufnehmen. Der Plan sieht so aus, dass sie mit Hilfe des Stargates und eines ZPM das hier irgendwo herumliegen soll, eine Verbindung zur Origalaxie ermöglichen wollen, durch welche Ori und Priore zwischen den Galaxien hin und her geschickt werden können. Sobald sie das Stargate und das ZPM gefunden haben, will das Team Kontakt mit den Ori aufnehmen und sie davon überzeugen, dass sie das Stargate, welches auch zur verbotenen Antikertechnologie gehört, gefälligst benutzen und mit der Invasion beginnen sollen. Um das zu bewerkstelligen brauchten sie aber ein BB und diese Kommunikationssteine. Ein BB hatten sie selber, auch wenn es zwischenzeitlich etwas ramponiert war, aber ihre Kommunikationssteine waren unauffindbar. Also beschlossen sie einen kurzen Abstecher in eure Zeit zu machen und sich die Steine zu besorgen. Natürlich mussten sie eine halbwegs plausible Geschichte erzählen, um die Steine an sich zu bringen und mit der Zeitmaschine wieder abzureisen. Deswegen wurde das andere angebliche SG-1-Team zusammengestellt.“

Natürlich, dachte Carter, deswegen waren auch nur Charlie und Susanne auf die Erde gekommen. Dadurch das sie die angeblichen Kinder von O’Neill und Fraiser waren, hatten sie ihnen mehr Vertrauen entgegengebracht als sie es anderen in dieser Situation entgegengebracht hätten. Dieses Vertrauen hatte letztendlich den Ausschlag für die Herausgabe der Steine und die Zeitreise gegeben.

„Wie?“, wollte Carter wissen, „wie haben sie Charlie und Susanne modifiziert das wir auf den DNA-Test hereingefallen sind?“
„Das war einfach“, erwiderte Baal, „wie ich euch schon sagte, habe ich mich auf der Erde selbst geklont. Als die Ori die Macht auf der Erde übernahmen, fielen ihnen sowohl diese Technologie als auch DNA-Proben von O’Neill und Fraiser, welche im SGC gelagert wurden, in die Hände. Die beide wurden als treue Anhänger der Ori erzogen. Ihr Wachstumsprozess hat übrigens nur einige Wochen gedauert. Ceka sollte als Aufsichtsperson mitreisen und dafür sorgen, dass der Plan funktioniert. Da ihr aber nie zugestimmt hättet, wenn ein Prior der Anführer von SG-1 gewesen wäre, musste ein Schein-Anführer her. Diese Aufgabe übernahm McWilliams, einer der Menschen welche die Ori als ihre wahren Götter anbeteten.“

„Und da kamst du ins Spiel“, mutmaßte Teal’C.
„Richtig“, sagte Baal, „einer von Baals Klonen, also ich, hatte den Angriff der Ori auf das Genlabor überlebt. Ich war in der glücklichen Lage von ihnen nicht bemerkt zu werden, ihren Plan zu belauschen und den Körper eines Teammitglieds das auf die Reise geschickt wurde zu übernehmen. Fraiser und O’Neill schieden aus, denn sie mussten auf die Erde um euch zu überzeugen. Ob man einen Prior übernehmen kann weiß ich nicht und wollte ich nicht ausprobieren. Blieb noch McWilliams. Das war insofern von Vorteil das er der Scheinanführer war, der Mann der die Befehle gibt solange ihr anwesend seid.“

„Natürlich“, sagte Carter, „das wir mitkommen war nicht geplant. Deswegen haben dich alle aus deinem Team so entgeistert angeschaut als du Mitchell zugestimmt hast uns mitzunehmen.“
Teal’C nickte: „Und etwas sagen konnten sie auch nicht weil du der Anführer warst und deine Rolle nicht auffliegen durfte.“
„Ganz genau“, bestätigte Baal.
„Und jetzt?“, wollte Carter wissen.
„Jetzt“, sagte Baal, „werden wir den Ori eine Lektion erteilen.“
„Wie?“, fragte Carter.
Baal sah sie an: „Nun, da kommt ihr ins Spiel. Ihr habt doch das unmögliche geschafft und die Erde aus den aberwitzigsten Situationen gerettet. Mein Plan sah vor der Erde und der Milchstraße eine zweite Chance zu geben. Ich habe meine Schuldigkeit getan, als ich euch mit ins Spiel gebracht habe.“
„Du hast keinen Plan? Das kann nicht dein Ernst sein...“, fuhr Carter Baal an, verstummte aber sofort als Teal’C entsetzt hervorstieß: „Daniel Jackson!“

Verdammt, dachte Carter, wie hatte sie nur Daniel vergessen können? Während den Ausführungen von Baal hatte sie überhaupt nicht mehr an ihn gedacht. Die Gefahren die der Erde und der ganzen Galaxie drohten waren so schon schlimm genug.

„Wir haben zur Sicherheit noch zwei Anti-Prior-Waffen dabei“, fiel Carter ein.
„Die sind ebenfalls nutzlos“, eröffnete Baal ihnen, „Ceka hat alle eure Geräte unbrauchbar gemacht. Ob Waffen, Funkgeräte oder diese Anti-Prior-Waffen. Einfach alles.“

Natürlich, ging Carter auf, wenn die Funkgeräte nicht funktionierten, erklärte das warum sie solange nichts mehr von Mitchell gehört hatten. Aber Mitchell war jetzt das geringste Problem. Sie konnten ohne Anti-Prior-Waffen Ceka nicht aufhalten und auch Daniel nicht helfen. Es musste eine Möglichkeit geben die Situation doch noch zum guten zu wenden.

Es gab eine, erkannte sie, aber dafür konnten sie nur Erfolg haben wenn sie handelten bevor Ceka und Fraiser das Stargate fanden und die Ori auf sich aufmerksam machten.

„Wo willst du hin?“, fragte Baal Teal’C als sich dieser dem Ausgang genähert hatte, der Goa’Uld hatte seine Zat wieder gehoben und auf Teal’C gerichtet, „du kannst Daniel Jackson nicht helfen. Es ist zu spät.“

Carter sah Baal an: „Las ihn gehen.“
„Hast du einen Plan?“, wollte Baal neugierig wissen.
„Ja.“
Baal sah erst Carter dann Teal’C an. Schließlich schmiss er dem Jaffa eine seiner Zats zu: „Die wirst du brauchen können, Cholvar.“
„Teal’C“, sagte Carter, „du musst Ceka so lange wie möglich aufhalten.“
„Verstanden Colonel Carter“, erwiderte Teal’C und stürmte aus dem Zelt.

Carter wandte sich an Baal: „Ich hoffe du kennst wenigstens einen Weg uns wieder in die Gegenwart zu bringen. Sonst klappt der Plan nicht.“
„Keine Angst“, erwiderte Baal, „ich wollte nicht für immer in dieser trostlosen Wüste festsitzen.“
„Gut dann erklär mir wie wir zurückkommen. Soweit ich weiß hat Charlie O’Neill als einziger das Antikergen und der wird uns bestimmt nicht freiwillig in die Gegenwart bringen.“
„Wenn ich ihn zum Wirt nehme wird er es fast freiwillig tun“, antwortete Baal.

Carter sah Baal verdutzt an. An diese Möglichkeit hatte sie gar nicht gedacht.
Sie ging zu dem bewusstlosen Charlie hinüber um seinen Puls zu fühlen – aber sie fand keinen.
Sie sah zu Baal auf: „Wenn du keinen Sarkophag dabei hast, haben wir ein Problem. Er ist tot.“
Baal war der Schock deutlich anzumerken. Carter setzte sich verzweifelt auf den Boden. Ihr Kopf war leer. Ohne jemanden der den Jumper fliegen und die Zeitmaschine benutzen konnte, war alles verloren. Gegen einen Prior hatten sie ohne die nötige Ausrüstung keine Chance.

In dem Moment wurde die Zeltplane vor dem Eingang aufgezogen.
Mitchell kam herein und rief: „He! Seht mal wen ich mitgebracht habe!“
Carter hob den Kopf.
Und sah Jack O’Neill.

weiter: Kapitel 9
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