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Zeitchaos von Redlum

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Kapitel 13

„Und jetzt?“, wollte Carter von Baal wissen.

Die beiden standen zusammen mit Caldwell auf der Brücke der Daedalus und schauten zusammen auf Sedecrem-Neralcm hinunter, den Planeten auf dem irgendwann ein Raumschiff mit überlichtschnellem Antrieb abstürzen würde, den die Ori bei einer Ausgrabung irgendwann finden würden und der dann eine entscheidende Rolle bei der Ori-Invasion im Jahre 2012 spielen würde.

„Die Ausgrabung war etwa 150 Jahre vor der Invasion 2012“, meinte Baal, „ich würde deshalb vorschlagen wir springen ins Jahr 1860 und bombardieren dann die spätere Ausgrabungsstelle mit allem was wir haben. Das Schiff liegt nicht besonders tief und damit sollten wir die Invasion verhindern können.“

Carter sah Caldwell an. Dieser nickte: „Das sollten wir hinbekommen Colonel.“

Carter nahm darauf hin ihr Funkgerät: „General, Sir? Sie müssten uns jetzt ins Jahr 1860 bringen.“
„Alles klar Carter“, kam die Antwort und fast im gleichen Moment veränderten sich die Sternenkonstellationen – und ein Ori-Schiff tauchte unmittelbar vor ihnen auf.

„Scheiße!“, fluchte Caldwell, leitete unverzüglich ein Ausweichmanöver ein und fuhr den Schild hoch, kurz nachdem sie einen Streifschuss abbekommen hatten, welcher das Schiff erzittern ließ und dafür sorgte, dass der Alarm losging.

Mitchell, Teal’C und Daniel kamen sofort auf die Brücke gerannt, während Carter einen Platz neben Caldwell einnahm und die Systeme überprüfte.

„Das schaut nicht gut aus“, meinte sie, „Ausfall des Lebenserhaltungssystems. Der Hyperantrieb ist weg. Schild nur auf neunzig Prozent – fünfundachtzig. Wie schaut es mit Waffen aus?“

„Wir feuern schon“, erwiderte Mitchell, „aber ich glaube unser Beschuss macht dem Ori-Schiff nicht viel aus.“

„Sir“, schrie Carter in ihr Funkgerät, „bringen Sie uns in eine andere Zeit, egal wohin, nur weg von hier!“

„Zu spät“, antwortete O’Neill der gerade die Brücke betrat, „die Zeitmaschine ist hinüber.“

„Und jetzt?“, wollte Daniel wissen.

„Lange halten wir jedenfalls nicht mehr durch“, stellte Caldwell fest, „und wir sind zu stark beschädigt um zu fliehen.“

„Wir haben doch noch F-302er dabei?“, wollte Mitchell wissen.

„Ja, vier Stück“, antwortete Carter, „aber wenn wir die Daedalus aufgeben, dann kommen wir nie wieder von hier weg.“

„Das werden wir eh nicht“, erwiderte Caldwell, „jetzt geht es nur noch darum soviel Schaden wie möglich anzurichten. Ich brauche die genauen Koordinaten von dieser Ausgrabung, dann steuere ich die Daedalus genau dorthin. Wenn sie abstürzt, können wir dabei auch gleich unseren Auftrag ausführen.“

Baal ging zu Caldwells Computer und gab einige Zahlen ein: „Genau dort wird das andere Schiff ausgegraben werden.“

„OK“, meinte Caldwell, „ich lasse die Daedalus genau dort abstürzen und leite außerdem die Selbstzerstörung für wenige Sekunden nach dem Aufprall ein. Falls etwas von der Daedalus übrig bleibt, sollte es dadurch zerstört werden. Bereiten sie schon mal die 302er vor, ich komme nach sobald ich hier alles in die Wege geleitet habe.“

Carter übernahm die Führung der kleinen Gruppe. An der Waffenkammer machte sie kurz halt und kam mit ein einigem C4 zurück, wobei sie Daniel die Hälfte in die Hand drückte: „Wir müssen unbedingt verhindern das die Ori unseren Hyperantrieb oder die Zeitmaschine in die Hände bekommen. Ich übernehme den Hyperantrieb. Daniel, du die Zeitmaschine. Sir…?“

„Die 302er startbereit machen“, antwortete O’Neill und lief weiter Richtung Hangarbucht, dicht gefolgt von Mitchell, Teal’C und Baal.


***


Mitchell war mit seiner F-302 schon gestartet um das Ori-Schiff abzulenken, genauso wie Teal’C der Baal mit an Bord hatte, als Carter und Daniel fast gleichzeitig in der Hangarbucht ankamen.

„Fertig?“, fragte Carter.

„Ja“, antwortete Daniel.

In diesem Moment erschien auch Caldwell: „wir sollten hier so schnell wie möglich verschwinden!“

„Moment“, erwiderte Carter und löste das C4 aus. Es gab zwei Explosionen, die die Daedalus erzittern ließ, „OK, jetzt können wir verschwinden.“

Carter und Daniel nahmen die noch leere F-302, während sich Caldwell hinter O’Neill nieder ließ.

Gerade noch rechtzeitig bevor die Reste der Daedalus einen Krater in der Planetenoberfläche hinterließ und die dann in einer heftigen Explosion zerstört wurden, verließen die beiden F-302er den Hangar, stiegen in den Nachthimmel von Sedecrem-Neralcm auf und schlossen sich dort den beiden F-302ern von Mitchell und Teal’C an.


Epilog


3000 v. Chr., Ägypten

„Weißt du was ich nicht verstehe O’Neill?“, wollte Teal’C wissen.

Nachdem er zusammen mit O’Neill, Carter, Daniel und den alten Ägyptern das Sternentor wieder vergraben hatte, war er jetzt mit O’Neill unterwegs das ZPM wieder in sein Versteck zu bringen.

„Nein, aber du wirst es mir bestimmt gleich sagen“, meinte O’Neill.

„Du hattest die Chance in deine Zeit zurückzukehren und dort deinen Lebensabend zu verbringen“, Teal’C sah O’Neill an, „aber stattdessen bist du hierher zurückgekommen. Warum?“

„Was hätte ich denn dort für Möglichkeiten gehabt?“, erwiderte O’Neill, „Bootsverleiher oder General. Weißt du Teal’C, das ist beides nicht sehr aufregend.“

„Aber hier ist es aufregender?“

„Oh ja“, O’Neill musste grinsen, „ich wette mit dir das innerhalb eines Jahres wieder ein SG-1-Team mit einer Zeitmaschine auftauchen wird und von mir verlangt ihnen dabei zu helfen die Zeitlinie zu korrigieren. Diese Carter scheint es Spaß zu machen kreuz und quer durch die Zeit zu reisen und alles durcheinander zu bringen. Nur eins verstehe ich nicht“, dabei sah er Teal’C ratlos an, „warum bin immer ich derjenige den man dafür braucht alles wieder in Ordnung zu bringen? Ich kenn mich doch in der ganzen Materie am aller wenigsten aus.“


1860, Sedecrem-Neralcm

Caldwell sah in den Krater hinunter.
Von der Daedalus war nichts übrig geblieben.
Sie hatten es irgendwie geschafft dem Ori-Schiff zu entkommen und auf Sedecrem-Neralcm unterzutauchen. Das war nun 24 Stunden her. Alles was sie noch hatten waren die Kleidung die sie trugen, die Waffen die sie bei der Flucht bei sich gehabt hatten und die vier F-302er die in einem Versteck auf sie warteten und denen schon recht bald der Treibstoff ausgehen würde.
Sie waren gestrandet. In einer anderen Galaxie, in einer anderen Zeit.
Er fluchte still vor sich hin. Er war von Anfang an gegen diese verrückte Zeitreise gewesen.
Er sah kurz zu den anderen, O’Neill, Mitchell, Carter, Daniel, Teal’C und Baal, die etwa hundert Meter hinter ihm warteten, um ihm die Zeit zu geben, in Ruhe von seinem nicht mehr existierenden Schiff abschied zu nehmen.
Er sah wieder in den Krater hinunter.
Wenigstens hatten sie es geschafft die Ori-Invasion 2012 zu vereiteln. Das Schiff, welches bei der Ausgrabung gefunden worden wäre, war zerstört worden. Es würde nie einen Superantrieb geben, welcher auf der Grundlage dieses Schiffes zustande kam. Die Invasion 2012 würde nie stattfinden. Und die Ori würden nie Charlie und Susanne erschaffen die dann mit McWilliams und Ceka zu einer Zeitreise aufbrechen konnten. Und der Steven Caldwell der in vielen Jahren in einer anderen Galaxie geboren werden würde, würde niemals hier stranden sondern weiterhin zwischen Milchstraße und Pegasusgalaxie hin und herreisen.
Er seufzte noch einmal. Selbstmitleid brachte nichts. Sie würden hier festsitzen. Für den Rest ihres Lebens. Es gab keinen Weg zurück in die Milchstraße. Der erste Weg der sich dort hin auftun würde, wäre die erste Ori-Invasion. Und die würde erst in 140 bis 150 Jahren stattfinden. Und bis dahin würde keiner von ihnen mehr am Leben sein. Naja, vielleicht Baal, wer wusste das schon.
Er warf einen letzten Blick in den Krater, drehte sich dann um und ging langsam zu den anderen zurück.
Es war an der Zeit die Menschen und Priore in dieser Galaxie ein bisschen zu missionieren.

ENDE
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