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Die Rebellen (4): Erste Erkenntnisse von Selana

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Teil 5

Kitaro hatte zwei Kinder am Kragen gepackt.

Sie trugen Kleidung aus Tierfellen und Leder. Bewaffnet waren sie mit Pfeil und Bogen. Nach Kitaros Attacke hatten sie diese jedoch fallen gelassen.

"Wer seid denn ihr?", fragte Lorne die verängstigten Kinder.

Es waren ein Junge und ein Mädchen im Alter von etwa 14 und 15 Jahren. Die Kinder antworteten nicht. Lorne vermutete, dass sie ihn nicht verstanden hatten. Er ging auf den Jungen zu, hielt die Hände nach oben und sagte laut und deutlich 'Lorne'. Dabei zeigte er dann mit einer Hand auf sich. Kitaro gab er zu verstehen, die Kinder loszulassen, was dieser auch tat. Diese Geste wiederholte Lorne dann mehrmals.

Der Junge schien zu verstehen, denn er sagte Terias. Dann zeigte er auf das Mädchen und sagte Anika. Lorne lächelte sie freundlich an, hob die Waffen der Kinder auf und gab sie ihnen zurück. Dies schien sie zu beruhigen, denn jetzt sprachen sie in einer unbekannten Sprache auf ihn ein.

Auf das Gesicht des Mädchens stahl sich sogar ein Lächeln. Zwar verstand nun Lorne nichts, aber die Wörter kamen ihm bekannt vor. Endlich begriff er! Die Sprache ähnelte jener der Antiker. Das bedeutete, dass die Kinder von den Antikern abstammten. Vielleicht waren einige von ihnen bei der Räumung der Stadt zurückgeblieben.

Schließlich machte Lorne eine auffordernde Geste und zeigte in die Richtung, in die sie gehen wollten. Er forderte die Kinder auf mitzukommen. Diese zögerten kurz, schlossen sich dann aber der Gruppe an. Der Rest des Weges verlief ohne Zwischenfälle.

Die Freude war groß, als sie endlich bei den anderen ankamen. Diese staunten nicht schlecht, als sie die Kinder sahen. Lorne erzählte D'orien seine Vermutungen, und der Captain wandte sich unverzüglich an die Kinder.

Lorne hatte richtig vermutet. Terias und Anika waren Nachkommen einiger zurückgebliebener Antiker. Die zwei lebten in der Stadt. Ab und zu verließen sie diese jedoch, um Fleisch zu besorgen.

"Wie kommen sie heraus und hinein?", wollte Kolya wissen. "Wir versuchen es jetzt schon seit Stunden ohne Erfolg."

Dorien wandte sich an Terias, der bereitwillig antwortete.

"Er sagt, er ruft den großen An'Aran an, und dann würde sich die Tür öffnen", übersetzte D'orien die Worte des Jungen.

"Wer ist An'Aran?", wollte Kolya wissen.

"Das weiß ich nicht", meinte D'orien. "Aber es ist ein Wort unserer Sprache und bedeutet soviel wie 'Heimat'."

"Dann fordern Sie den Jungen auf, An'Aran zu rufen", meinte John. "Vielleicht haben wir Glück, und es ist das Codewort, das wir schon seit Stunden suchen."

Terias gehorchte und rief wie immer, wenn er hineinwollte "An'Aran".

Zuerst passierte nichts!

"Eintritt erlaubt", ertönte da eine unbekannte Stimme.

"Wer war das?", fragte Gilia.

"Das ist ALBA", antwortete Terias. „Wir müssen uns jedoch beeilen. ALBA öffnet den Zugang nur für eine Minute."

Alle blickten den Jungen sprachlos an. Genau wie D’orien hatte der Junge ihre Sprache in kurzer Zeit gelernt.

"Ihr habt es gehört! Schnell, Leute!", forderte John die anderen auf.

Diese reagierten schnell und durchquerten die 'Pforte' des Schutzschildes der Stadt. Hinter ihnen verschloss sich der Zugang wieder.

"Sesam öffne dich", sagte Sheppard. Die anderen sahen ihn erstaunt an, und nur die Atlanter verstanden den Witz.

"Wie geht es jetzt weiter?", fragte Kolya.

"Ich schlage vor, ALBA aufzusuchen. Sie befindet sich im Zentrum der Stadt“, sagte D’orian. "Von dort aus ist es sicher möglich festzustellen, was mit den Schiffen passiert ist."

"Einverstanden", sagte Kolya. "Gehen wir! Die Kinder sollen uns den Weg zeigen."

Die Gruppe setzte sich in Bewegung. Jetzt, in der relativen Sicherheit der Stadt, bestand zwar nicht mehr die Gefahr eines Angriffs der Saurier, trotzdem blieben sie wachsam. John und Kitaro sicherten die Gruppe nach hinten ab. Schließlich bestand trotz allem noch die Gefahr, dass sich in den verlassenen Gebäuden manches gefährliche Viehzeug eingenistet hatte. Schließlich war es möglich, dass der Schutzschild nicht immer gestanden hatte.

Sheppard beobachtete den Formwandler unmerklich. Seine Fähigkeit, sich in jedes Lebewesen oder auch in jeden Gegenstand zu verwandeln, war ihm unheimlich. Trotzdem war er eine unschätzbare Hilfe. Wenn er es ehrlich meinte, war er ihm bei ihrer Gruppe willkommen.

Von den Kindern sicher geführt, näherte sich die Gruppe langsam dem Zentrum der Stadt. Diesmal verlief der Marsch ohne unliebsame Zwischenfälle. Es war unheimlich! Nichts rührte sich in den verlassenen Gebäuden. Alle atmeten erleichtert auf, als endlich ein großes Bauwerk vor ihnen auftauchte. Terias bezeichnete es als das Zentralgebäude der Stadt. Hier war das Zuhause von ALBA.

Lautlos öffnete sich die Haupttür vor ihnen, und so traten sie ein. Ein geschäftiges Summen begrüßte sie. Eigentlich erwarteten sie jeden Augenblick einen Angestellten zu sehen, der nach ihrem Begehren fragte. Natürlich geschah nichts dergleichen. Terias führte sie ohne zu zögern zu einem Lift.

ALBAs Reich lag unter der Erde, und so fuhren sie vier Stockwerke nach unten. Schließlich erreichten sie die Zentrale des Computers.

D’orien stutzte plötzlich. Im ersten Moment dachte er, wieder Kontakt mit MONA zu haben, doch es war die KI der Stadt.

"John, ALBA ist bereit mir sämtliche Daten, die sie zur Verfügung hat, zu überspielen", sagte D'orien zu Sheppard.

"Das ist ausgezeichnet! Damit hätten wir ja unser Ziel erreicht und müssen nun nur noch herausfinden, was mit den Schiffen geschehen ist", meinte der Major.

"Nur ist gut", sagte McKay. "Ich würde sagen, dass dies das wichtigste ist. Wie sollen wir ohne Raumschiff von hier weg kommen?"

"Elizabeth wird uns irgendwann vermissen und nach uns suchen lassen. Das gleiche gilt auch für die Genii", warf John ein. Ihm kam ein Gedanke. "ALBA, kannst du uns sehen lassen, was draußen im Weltraum passiert?"

"Ja! Ich aktiviere den Außenbildschirm", lautete die Antwort.

An einer Wand aktivierte sich ein großer Bildschirm und zeigte den nahen Weltraum. Ihr aller Herz stockte vor Schreck.

"Utapa", sagte Gilia. "Ob sie unsere Schiffe vernichtet haben?"

"Das glaube ich nicht", meinte Kolya. "Aber vor dieser Übermacht mussten sich unsere Leute sicher zurückziehen. Nun ist auch klar, warum wir keine Verbindung zu den Schiffen haben. Sicher haben sie sich, nicht weit von hier entfernt, versteckt."

"Daten komplett überspielt", meldete ALBA.

Doch die Freunde waren zu sehr mit dem neuen Problem beschäftigt, um darauf zu achten.

"ALBA, gibt es irgendwo in dieser Stadt ein Raumschiff?", fragte D'oren. Doch die Antwort war leider negativ. "Können die Feindraumer im Orbit unsere Biodaten orten?", fragte der Captain weiter.

"Ich habe ein planetenweites Störfeld aktiviert, Captain. Das Feld ist absolut undurchdringlich", erklärte ALBA.

"Also haben die Utapa keine Ahnung, dass wir hier sind. Wenigsten etwas", meinte D'orien.

In diesem Augenblick starteten die Utapa ihren Angriff auf die Stadt. Unzählige Schiffe stießen herab und eröffneten das Feuer auf den Schutzschild.

"Wie lange halten deine Schilde diesem Beschuss stand, ALBA?", lautete D'oriens bange Frage.

"Das ist ungewiss, Captain! Aber sicher einen ganzen Tag", meinte der Computer.

Alle sahen sich bedeutungsvoll an. Einen Tag, vielleicht auch weniger. Das bedeutete, bis dahin mussten sie von hier verschwunden sein.

Inzwischen, im Weltraum

Still und leise hatten sich die FEUERSTURM und die AZORA ins System zurück gewagt. In sicherer Entfernung beobachtete Tenor besorgt die Bilder, die sich seinen Augen boten. Mindestens zehn Schiffe auf einmal beschossen die Stadt. Die Schiffe lösten sich dabei ab. Die Abschirmung durch die Utapa-Schiffe war jedoch zu stark, als dass sie sich getraut hätten, die Blockade zu durchbrechen. Dauernd flogen neue Schiffe ins System ein, und andere verschwanden wieder. Die FEUERSTURM und die AZORA würden sich niemals unbemerkt durchschmuggeln können, trotz des Tarnschildes. Dazu war der Verkehr um den Planeten einfach zu dicht. Etwas zur Ablenkung musste geschehen! So blieb ihnen im Moment nichts anderes übrig, als auf eine günstige Gelegenheit zu warten.

In der Stadt der Antiker

Unten in der Stadt beobachteten ebenfalls viele Augen einen anderen Schirm. Lorne wurde es in der Zentrale zu langweilig. Er beobachtete unauffällig die Kinder. Sie saßen in einer Ecke und tuschelten miteinander. Kam einer von ihnen in ihre Nähe wurden sie wie auf Kommando still. Lorne vermutete stark, dass sie etwas verheimlichten. Da es für ihn hier im Moment nichts zu tun gab, beschloss er etwas zu unternehmen. Auf dem Weg hierher hatte er eine Parkanlage mit Bäumen und essbaren Früchten gesehen. Die Anlage war sicher verwildert, aber irgendetwas würde er schon auftreiben, denn langsam bekam er Hunger auf etwas anderes als nur Notrationen. Mit Hilfe der Kinder würden sie sicher feststellen können, ob die Früchte oder Wurzeln giftig waren oder nicht. Schließlich lebten sie schon lange hier. Er teilte den anderen seinen Entschluss mit. Gilia wollte sofort mitkommen.

Kilar schloss sich den beiden an.

So machten sich die zwei Frauen und der Major auf den Weg. Ihm entging nicht die Blicke, die Terias und Anika ihnen nachwarfen. Etwas schien sie zu beunruhigen.

Die Parkanlage, die Lorne in Erinnerung hatte, war ganz in der Nähe. Sie war wie erwartet verwildert, doch fanden sie, was sie suchten, nämlich essbare Früchte. Über ihren Köpfen führten die Utapa ein grandioses Feuerwerk auf, und manchmal wurde es den dreien unheimlich. Wenn jetzt der Schutzschild zusammenbrach!

Da sah Kilar aus den Augenwinkeln eine Bewegung. Die Genii drehte sich herum und sah gerade noch etwas hinter den Büschen verschwinden.

"Da drüben war etwas", warnte sie die anderen.

Lorne und Gilia unterbrachen ihre Tätigkeit und sahen in die Richtung, in die Kilar wies.

"Was hast du gesehen?", fragte der Major die Frau.

"Ich weiß nicht, Markus! Aber es war ganz sicher kein Tier."

Sie ließen ihre Früchte, wo sie waren, zogen die Waffen und bewegten sich vorsichtig in die angezeigte Richtung. Eine fast unmerkliche Spur bewies ihnen, dass sich Kilar nicht geirrt hatte. Jemand hatte sich vor kurzem durch die Büsche bewegt.

"Sollen wir weitergehen? Vielleicht sollten wir die anderen informieren", meinte Gilia.

"Falls Kilar sich geirrt hat und es doch ein Tier war, ist es unnötig, die anderen zu holen", meinte Lorne.

"Ganz meine Meinung, Lorne", stimmte die Genii zu, und ohne weiter zu überlegen, ging sie mit vorgestreckter Waffe voran.

Die Spur führte sie aus dem Park heraus. Genau an der Grenze stand ein kleines Gebäude. Nichts war mehr zu erkennen, die Spur endete an der Mauer des Hauses. Sie gingen an dem Haus entlang, ohne etwas von Belang zu entdecken.

"Zwecklos", sagte Gilia. "Wir sollten umkehren. Vielleicht war es doch nur ein Tier."

Kilar wollte schon zustimmen, als ihr etwas auffiel. Dort, wo die Spur endete, wuchsen einige Büsche an der Mauer. Bis auf einen sahen alle sehr grün aus. Dieser eine jedoch war dürr. Sie ging auf den Busch zu und zog kräftig an ihm. Plötzlich hielt sie ihn in der Hand. Dahinter bemerkte sie ein Loch in der Wand. Es war gerade so groß, dass ein erwachsener Mensch hindurch kriechen konnte.

weiter: Kapitel 6
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