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Die Rebellen (3): Ein geheimnisvoller Fund von Selana

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Teil 2

Plötzlich erregte links neben ihm eine leichte Bewegung seine Aufmerksamkeit, und Lorne beschloss der Sache nachzugehen. Geduckt schlich er in einem kleinen Bogen zu der Stelle hin. In seinem Eifer vergaß er McKay ganz. Der Wissenschaftler hatte nichts bemerkt und war inzwischen im Dickicht verschwunden. Jetzt war Lorne ganz sicher! Jemand bewegte sich durchs Unterholz und folgte ihnen.

McKay!

Verflixt und zugenäht! Er hatte ihn ganz vergessen. Ein rascher Blick zeigte ihm dass Rodney verschwunden war. Rufen wollte er nicht, dadurch wäre schließlich sein "Wild" verscheucht worden. Doch es zeigte sich, dass er nicht nur der Jäger, sondern auch der Gejagte war.

Gerade als Lorne sich wieder in Bewegung setzen wollte, wurde der Himmel über ihm lebendig. Etwas Riesiges stürzte sich von oben auf ihn herab und nagelte ihn am Boden fest. Die Luft wurde ihm dadurch aus den Lungen gedrückt, und sein sowieso schon schmerzender Kopf schlug auf dem Boden auf. Er sah nur noch Sterne. Eine unwiderstehliche Kraft drehte ihn herum, und Markus starrte in das mitleidlose Gesicht eines Wraith-Kriegers. Jetzt wusste er auch, wer ihre Fähre abgeschossen hatte. Der Krieger verzog sein Gesicht zu einer triumphierenden Fratze und hob seine Hand, um Markus das Leben auszusaugen.

"Stirb, Mensch", fauchte der Krieger. „Du siehst mir nach einem leckeren Gericht aus.“

Lorne schloss die Augen in Erwartung des unvermeidlichen Endes. Er zuckte zusammen als ein Schuss erklang, dem sogleich drei weitere folgten. Er wagte es wieder, die Augen zu öffnen. Der Krieger über ihm sah ihn ungläubig an und kippte dann zur Seite. Erstaunt begriff Markus, dass der Wraith tot war. Jemand hatte ihn erschossen. Das konnte nur McKay gewesen sein!

Das Unterholz teilte sich, und der Schütze kam zum Vorschein. Es war jedoch nicht McKay. Markus starrte die junge Frau ungläubig an.

Was um alles in der Welt tat die hier?

"Hallo", sagte er, nur um überhaupt etwas zu sagen. "Vielen Dank! Sie haben mir das Leben gerettet."

Ihre Waffe hielt sie immer noch in der Hand. Anscheinend wusste sie nicht so recht, was sie von Lorne halten sollte.

"Die Waffe brauchen Sie nicht. Ich habe nicht vor, Ihnen etwas anzutun", meinte er. „Ich bin Markus Lorne, und wie heißen Sie?"

Die Frau antwortete nicht, aber sie packte ihn am Arm und zog ihn zurück ins Unterholz.

"Kommen Sie schnell! Hier schleichen noch mehr Wraith herum. Wir müssen uns verstecken."

"Warten Sie! Ich habe Freunde hier. Wir müssen sie finden und warnen."

"Freunde? Ich habe nur diesen Mann gesehen."

Sie waren wieder auf einer kleinen Lichtung stehen geblieben.

"Außer meinem Freund Rodney sind noch Elizabeth Weir und John Sheppard auf dem Asteroiden. Jemand hat auf unsere Fähre geschossen, und wir sind abgestürzt. Ich nehme nicht an, dass Sie das waren?"

"Nein! Das waren die Wraith. Aber ich habe mit meinem Sender versucht ein Schiff anzufunken. War das Ihr Schiff?"

"Allerdings! Wir haben das Signal geortet und sind daraufhin in die Atmosphäre des Asteroiden eingedrungen. Wollen Sie mir nicht endlich Ihren Namen verraten?"

"Ich heiße Gilia Kordac."

„Ein schöner Name! Kommen Sie weiter, Gilia! Es ist gefährlich, länger hier stehen zu bleiben."

Die beiden drangen wieder in westlicher Richtung ins Dickicht ein. Dort irgendwo musste die Fähre sich befinden. Gerade zwängten sie sich durch besonders dichtes Unterholz, als plötzlich der Boden unter ihnen nachgab. Sie schrieen beide vor Schreck auf, als sie wie auf einer Rutschbahn nach unten sausten. Der Aufprall war entsprechend hart, doch da beide auf ihrem verlängerten Rückenteil landeten, wurden sie nur kräftig durchgeschüttelt. Als sie den ersten Schrecken überwunden hatten, lachten sie lauthals los.

"Das war vielleicht ein Ding! Wo sind wir gelandet?"

"Woher soll ich das wissen! Sie sehen entzückend aus, wenn Sie so lachen, Gilia."

Die Frau gab Markus einen Stoß und versuchte aufzustehen.

"Süßholzraspeln können wir später. Wir sollten lieber herausfinden, wo wir gelandet sind."

"Wie Sie befehlen, meine Dame", erwiderte Lorne und stand ebenfalls auf. Gemeinsam sahen sie sich die Bescherung an. Sie waren in einem Art Tunnel gelandet. Es war aussichtslos! Hier kamen sie niemals ohne Hilfsmittel hinauf.

"Zu hoch und zu steil", meinte Gilia deshalb auch. „Ohne Seil geht hier nichts."

Sie sah sich um. Ein Gang schloss sich an, der nach links und rechts weiterführte. Es war jedoch sehr, sehr finster.

"In welche Richtung sollen wir uns wenden, Lorne?"

"Wie wär's mit rechts?"

"Warum nicht! Eine Richtung ist so gut wie die andere."

Markus holte einen Stift aus seiner Tasche und malte einen Pfeil an die Wand, der in die Richtung zeigte, in die sie sich wenden wollten. Darunter schrieb er "Lorne".

"Ein kleiner Trick", erklärte er.

Je weiter sie gingen, desto dunkler wurde es.

"Geben Sie mir Ihre Hand, Gilia. Sonst verlieren wir uns noch."

Nur langsam gewöhnten sich die Augen etwas an die Dunkelheit.

"Warten Sie mal, Markus. Mir fällt etwas ein."

Lorne sah undeutlich, wie sie eine ihrer Taschen durchsuchte.

"Was machen Sie da?", fragte er.

"Einen Moment! Jetzt."

Ein kleines Licht flammte auf, und Markus konnte wieder ihr Gesicht sehen. In diesem Schein betrachtete er sie zum ersten Mal ganz genau. Sie war noch jung, ungefähr Anfang Zwanzig. Das lange schwarze Haar hatte sie hinten zu einem Zopf geflochten. Sie war mittelgroß und sehr schlank.

"Gefällt Ihnen, was Sie sehen?"

Lorne begriff, dass er sie die ganze Zeit angestarrt hatte und wurde rot. Zum Glück war es so dunkel, dass sie das nicht sehen konnte.

"Verzeihung, Gilia! Und ja, mir gefällt, was ich sehe."

"Wir sollten lieber weitergehen. Die kleine Lampe ist zwar nicht sehr hell, aber wenigstens können wir jetzt wieder etwas sehen."

Sie grinste vor sich hin, aber so, dass Lorne es nicht bemerkte. Sie verloren bald jedes Zeitgefühl und wussten deshalb nicht, wie lange sie schon durch den Gang liefen. Mehrmals versuchte Lorne Verbindung mit den anderen aufzunehmen, doch sein Funkgerät blieb still. Plötzlich blieben sie beide stehen. Der Gang weitete sich etwas und endete vor einer großen Tür.

"Ob sie sich öffnen lässt, Markus?"

"Versuchen wir es einfach."

Die Tür war vollkommen glatt. Es gab nichts, das auch nur entfernt nach einem Schloss aussah. Als sie näher traten, bemerkten sie, dass sich seitlich neben der Tür eine runde Platte befand. Darauf war eine menschliche Hand gezeichnet. Gilia legte ihre darauf, doch nichts geschah.

"Lassen Sie es mich mal versuchen."

Lorne legte nun seine Hand darauf. Zuerst geschah wieder nichts, doch dann vibrierte die Wand leicht. Urplötzlich gingen im ganzen Gang Lichter an, und gleichzeitig öffnete sich die Tür. Beide sahen sich verwundert an.

"Warum hat sich die Tür bei Ihnen geöffnet und nicht bei mir?"

Lorne führte das auf sein Antiker-Gen zurück, doch laut sage er: "Das weiß ich nicht. Kommen Sie, lassen Sie uns hineingehen."

Zusammen traten sie durch die Tür, um gleich darauf wie erstarrt stehen zu bleiben.

Kurz zuvor

McKay hatte nicht bemerkt, dass Lorne stehen geblieben war. Er war weitergegangen, um schließlich zu bemerken, dass Lorne verschwunden war. 'Zum Teufel, was ist denn nun schon wieder passiert', dachte er und beschloss umzukehren, um dem Major gehörig die Meinung zu sagen. Wie kam er dazu, ihn einfach zurück zu lassen? Nach kurzer Zeit hörte er seltsame Geräusche und schlich so leise wie möglich darauf zu.

Die Geräusche hatten aufgehört, als er zu einer kleinen Lichtung kam. Sie traute ihren Augen nicht, als sie sah, wer sich auf der Lichtung befand: Dr. Lorne und ... eine ihm unbekannte Frau. Wie kam d i e hierher? McKay beschloss vorsichtig zu sein, denn die Frau war bewaffnet. Es sah allerdings nicht so aus, als würde sie Lorne bedrohen.

Rodney zog sich zurück, um von der anderen Seite aus auf die Lichtung zu treten. Er wollte sich etwas lautstark aufführen, um zu zeigen, dass jemand kam. Doch als er auf Lichtung trat, waren die zwei verschwunden. Das ging doch nicht mit rechten Dingen zu! Er suchte, doch die beiden waren nicht mehr zu finden. Doch was er fand, war ein toter Wraith. Deshalb beschloss er zurück zur Fähre zu gehen, um die anderen zu holen und zu warnen. Als Rodney dort ankam, wurde er schon ungeduldig erwartet.

"Rodney, wo warst du denn so lange? Die Stunde ist schon lange um. Und wo ist Lorne?"

"Er ist verschwunden!"

"Was sagst du da? Verschwunden? Was ist geschehen?"

McKay erzählte alles ganz genau.

"Gehen wir zurück. Eine Frau und Wraith! Letzteres bedeutet nichts Gutes. Wir müssen sehr vorsichtig sein."

Etwas später waren sie wieder auf der kleinen Lichtung und suchten alles ab. Es war McKay, der schließlich den Schacht entdeckte.

"Hierher. Ich habe etwas gefunden!"

Alle beugten sich schließlich über das Loch.

"Scheint ziemlich tief zu sein", meinte Weir.

Sheppard warf einen trockenen Ast hinunter, und es dauerte ziemlich lange, bis er unten aufschlug.

"Er scheint schräg nach unten zu führen", meinte McKay.

"Glaubt ihr, dass die zwei da unten sind?"

"Da bin ich fast sicher." Weir zeigte auf den Schacht.

"Seht ihr da die Abschürfstellen? Vor kurzer Zeit ist hier etwas Schweres runtergesaust, und dreimal dürft ihr raten, was!"

Sie riefen nach unten. Natürlich antwortete keiner.

"Es bleibt uns nichts anderes übrig. Wir müssen nachsehen", meinte Weir.

"Wir sollten ein langes Seil haben. Die Lianen, die hier im Dschungel überall wachsen, sind bestens dafür geeignet", schlug John vor.

Jeder lief los und holte einige. Dann wurden alle zusammen geknotet. Ein Ende wurde um einen Baum gebunden und das andere in den Schacht geworfen.

"Ich gehe als erster hinunter", meinte Sheppard entschlossen.

Die anderen waren einverstanden, und so kletterte er vorsichtig nach unten. Das erste, was er dort fand, war Lornes Nachricht. 'Gar nicht so dumm, der Junge', fand er bei sich.

"John, alles in Ordnung?", erklang von oben Weirs Stimme. Sheppard besann sich, wo er war.

"Ja! Ich habe hier eine Nachricht von Lorne gefunden! Du hattest recht, sie müssen hier unten sein."

"Gut, John! Wir kommen sofort nach."

weiter: Kapitel 3
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