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Die Wahrheit ist irgendwo da draußen von Selana

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Teil 7

SG-1

O’Neill erhob sich aus der Ecke der Zelle, als er Schritte hörte, die sich der Tür näherten. Auch Teal’c sah angespannt aus. Die Tür öffnete sich und Carter und Daniel wurden hereingestoßen.

Im ersten Moment war O’Neill erleichtert, denn das bedeutete, dass den beiden nichts passiert war. Doch dann gewann die Wut die Oberhand. Bevor er jedoch etwas sagen konnte, trat ein Mann in den Raum.

„Habe ich mir doch fast gedacht.“

„Nun, es ist ärgerlich, dass Sie dahinter gekommen sind, O’Neill, aber nicht mehr zu ändern. So können wir vom NID Ihnen wenigstens den Schmach heimzahlen, den Sie uns bereitet haben“, sagte Colonel Griffin mit einem schadenfrohen Grinsen auf dem Gesicht.

„Sie haben schon lange das Geheimnis entschlüsselt und machen Versuche mit Alientechnologe“, sagte Daniel.

„Richtig, Doktor Jackson! Oder glauben Sie wirklich, dass nur Sie und Captain Carter die Weisheit mit Löffeln gefressen haben? Soviel Arroganz ist mir dann doch zuviel.“

„Arroganz? Wer ist hier arrogant?“, fragte Jack.

„Eigentlich sollte ich mit einem Verräter, der mit Alien zusammen arbeitet gleich kurzen Prozess machen“, sagte Griffin.

„Lassen Sie mich das machen, Colonel“, sagte der eine Soldat wieder, dem Jack den Schlag in den Magen zu verdanken hatte.

„Aber nicht doch, Corporal! Es muss so aussehen, als wäre SG-1 Opfer der Alien geworden.“

„Wissen Sie, dass es Goa’uld sind, mit denen wir es zu tun haben?“, fragte Carter.

„Sie haben das in der kurzen Zeit herausgefunden? Mein Kompliment, Captain Carter. Das hätte ich nicht erwartet.“

„Eigentlich ist es Daniel gewesen“, schwächte Sam ab.

„Sie können den Schlangen doch nicht in die Hände arbeiten“, fügte Jack hinzu.

„Colonel O’Neill arbeitet nicht dem Feind zusammen“, mischte sich da Teal’c zum ersten Mal ein. „Wir bekämpfen die falschen Götter.“

„Du bist selbst so einer“, sagte Griffin in scharfen Ton, doch er verstummte, als Teal’c ihn ansah. Griffin wich unwillkürlich einen Schritt zurück und die anwesenden Soldaten richteten ihre Waffen auf den Jaffa.

„Nun, ihr werdet bald Gesellschaft bekommen. Zwei der Agenten des FBI haben wir schon, und den dritten werden wir bald haben“, meinte Griffin dann. „Und dann wird es einen bedauerlichen Unfall geben.“

O’Neill grinste, obwohl die Situation es eigentlich nicht erlaubte, aber dieser Blick von Teal’c konnte in der Tat jeden in die Flucht schlagen. Dann meinte er: „Und Sie glauben, damit durchzukommen?“

Doch Griffin antwortete nicht mehr. Er ging mit seinen Männern hinaus und die Tür wurde zugeschlagen.

„So, was machen wir jetzt?“, fragte Daniel. „Diese Mission habe ich mir irgendwie anders vorgestellt.“

„Vielleicht sollte Teal’c seinen Röntgen-Hitze-Blick verwenden und uns so freibekommen“, meinte O’Neill trocken.

„Ich besitze keinen Röntgen-Hitze-Blick, O’Neill“, sagte Teal’c. „Das hat nur Superman.“

„Du kennst Superman?“

„Ja, ich lese die Comics und die alten Filme mit Christopher Reeve sind Klasse.“

„Könnten wir uns jetzt darüber unterhalten, wie wir hier rauskommen und nicht über Filme?“, fragte Daniel etwas genervt.

„Natürlich! Carter!“

„Sir?“

„Bringen Sie uns hier raus.“

„Wie denn? Vielleicht mit einem Beamstrahl?“

O’Neill sah nach oben. „Scotty, beam uns nach oben!“

Daniel schüttelte darauf hin nur ergeben den Kopf. Dann sah auch er Carter an, der ganz heiß wurde unter dem Blick der drei Männer.

„Na schön! Was würdet ihr Männer nur ohne uns Frauen machen?“

Carter wandte sich ergeben der Tür zu und begann sie systematisch zu untersuchen. Irgendwie musste man sie auch von innen öffnen können, selbst wenn es keine sichtbaren Stellen gab.

Agent Fox Mulder

Langsam erwachte in mir immer mehr das Mißtrauen gegen Hawkeye. Am Stand der Sonne erkannte ich, dass wir uns in einem großen Bogen zu unserem Ausgangspunkt zurückbewegten. Was hatte Hawkeye vor? Ich beschloß ihn darauf anzusprechen.

"Was soll das, Lester? Warum bewegen wir uns im Kreis?"

Hawkeye stoppte mitten im Schritt, drehte sich blitzschnell zu mir herum und packte mich an den Jackenaufschlägen. Seine Augen funkelten mich böse an. Und jetzt war ich mir sicher, dass sie rot aufleuchteten.

"Hör zu, Mulder! Stell keine dummen Fragen, sondern mach' lieber, was ich dir sage. Das hier ist mein Fall. Meine Angelegenheit. Du könntest es sonst bereuen."

Erschreckt sah ich in seine Augen, in denen sich etwas Fremdartiges spiegelte. Etwas stimmte mit ihm nicht.

Ich packte seine Arme und sagte: "Laß mich los. Sonst werde ich ungemütlich. Wenn du meine Hilfe nicht willst, warum hast du mich und Scully dann überhaupt um Hilfe gebeten? Wir sind jetzt beide auf der Flucht vor dem Militär."

Hawkeye ließ mich los und trat einen Schritt zurück. Er lachte. "Du gefällst mir, Mulder. Ich finde dich amüsant, weiß du das?"

Diese Bemerkung irritierte mich, doch bevor ich darauf etwas erwidern konnte, packte mich Hawkeye schon wieder am Arm. Doch diesmal war er nicht wütend, sondern zeigte zum gegenüberliegenden Talende. Auch ohne Fernglas konnte ich die Verfolger erkennen.

"Sie haben uns eingeholt", stellte ich nüchtern fest.

"Vielleicht sind sie besser trainiert als wir", meinte Hawkeye.

"Komm schnell. Ich kenne einen Fluchtweg."

Er hastete den Weg hoch, und ich beeilte mich, ihm zu folgen. Ich quälte mich die letzten Meter hinauf und sah Hawkeye über mir auf einem Felsvorsprung stehen. Hinter ihm entdeckte ich einen niedrigen Höhleneingang. Wie weit er in den Berg führte, konnte ich von meiner Position aus nicht feststellen.

"Kriech' da rein", befahl mir Hawkeye.

"Warum sollte ich? Da drinnen haben sie uns doch gleich."

"Weil ich es sage", Hawkeye hatte plötzlich eine Waffe in der Hand. "Mulder, ich sage es nicht noch einmal."

Sein Blick war stahlhart, und ich begriff, dass er es ernst meinte. So kroch ich widerstrebend durch die enge Öffnung. Der Gang war so niedrig, dass ich nicht aufrecht stehen konnte. Ich kroch tiefer hinein und sah mich dann nach Hawkeye um. Er war nirgends zu sehen. Dafür sah ich draußen helle Lichter aufblitzen und hörte entfernte Schreie. Neugierig geworden entschloß ich mich, umzukehren und nachzusehen. Doch in diesem Moment verdunkelte sich der Höhleneingang und Hawkeye tauchte auf.

"Mulder, schnell! Kriech' weiter", rief er mir entgegen. "Sie sind mir dicht auf den Fersen."

So kroch ich also wieder vorwärts. Nach ungefähr hundert Metern sah ich voraus einen hellen Lichtschein, der sich als Ausgang entpuppte. Ich kroch ins Freie und sah mich überrascht um. Wir mußten den Berg durchquert haben.

Ich sah Hawkeye fragend an: "Woher hast du das gewußt?"

"Ich war schon einmal hier", lautete seine lakonische Antwort.

Langsam reichte es mir. Scully hatte recht gehabt. Hawkeye war nicht mehr der, den ich von der FBI-Akademie her kannte.

"Was waren das für seltsame Lichter?", fauchte ich ihn an.

"Ich habe nichts gesehen."

Wütend ging ich auf ihn zu. "Lüg mich nicht an. Ich glaube dir kein Wort mehr. Erst das seltsame Licht, dass den Hubschrauber traf, deine unglaublichen Ortskenntnisse und dann vorhin die Lichter, die du wieder nicht gesehen haben willst. Ich möchte jetzt die Wahrheit von dir hören."

"Mulder, ich habe dir die Wahrheit gesagt", er drehte sich um und wollte weitergehen.

"Halt!", Mein Ruf ließ Hawkeye erstarren. "Bevor du mir nicht die Wahrheit sagst, gehe ich keinen Schritt weiter."

"Oh doch. Du wirst."

Er stand jetzt so dicht vor mir, dass ich seinen Atem spüren konnte. Seine Augen funkelten, und ich fühlte eine Fremdartigkeit von ihm ausgehen, die mich erschaudern ließ. Was war nur los mit ihm? Ein ungeheurer Verdacht durchzuckte mich und ließ mich nicht mehr los. Ich beschloss, ihn nicht noch mehr zu reizen oder ihn merken zu lassen, dass ich ahnte, wer oder was er war.

"Schon gut, alter Freund. Du hast ja Recht. Für Erklärungen ist später immer noch Zeit. Jetzt sollten wir erst einmal verschwinden, bevor unsere Verfolger uns einholen."

Er sah mich misstrauisch an, doch ich erwiderte betont gleichgültig seinen Blick.

Schließlich nickte er: "Sehr vernünftig, Mulder."

Während ich ihm folgte, achtete ich darauf Spuren zu hinterlassen. Waren unsere Verfolger vielleicht meine Verbündeten? Nun achtete ich auf jede Bewegung meines Begleiters. Wer war er? Was war er? Oder hatte er nur den Körper meines Freundes übernommen? Es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass ich so etwas erlebte. Ich musste da an das schwarze Öl denken. Hier schien es jedoch etwas anderes zu sein.

Wir waren tatsächlich dabei in einem großen Bogen zu unserem Ausgangspunkt zurückzukehren. Ich hoffte nur, dass Hawkeye die Soldaten nicht getötet hatte. Mein Freund kam mir nur noch wie ein Fremder vor.

Es war früher Nachmittag, als wir wieder an unserem Ausgangspunkt ankamen. Ich erkannte deutlich den Bergkamm, hinter welchem die geheimnisvolle Höhle lag.

"Wir sind da", sagte Hawkeye.

"Glaubst du nicht, dass es jetzt an der Zeit ist, mir zu erklären, weshalb du dich so seltsam benommen hast?", fragte ich.

"Wir haben unsere Verfolger in die Irre geführt. Die suchen sicher überall, nur nicht hier nach uns", meinte Hawkeye, ohne auf meine Frage einzugehen.

Ich hoffe, du irrst dich, dachte ich. Laut sagte ich: "Hoffentlich hast du recht. Was machen wir jetzt?"

"Du bist mein Schlüssel da hinein, Mulder."

Überrascht sah ich ihn an. "Wie meinst du das? Wenn ich da hinuntergehe, werde ich genauso verhaftet wie du", erklärte ich.

Wieder gab mir Hawkeye darauf keine Antwort, sondern lächelte nur vor sich hin. Ich ahnte nichts Gutes und beschloss, ihn nicht aus den Augen zu lassen.

"Sie da! Bleiben Sie, wo Sie sind. Sie sind umstellt!"

Der Ruf, der aus allen Richtungen zu kommen schien, ließ uns erstarren. Überrascht sahen wir uns um. Aus drei Richtungen kamen Soldaten auf uns zu. Nur unser Rücken war noch frei, doch da gähnte der Abgrund. Ich begriff, dass meine Taktik aufgegangen war und sie uns gefolgt waren. Vielleicht hatten sie auch geahnt, wohin wir wollten.

Ich sah eine Frau zwischen den Soldaten auftauchen: Scully

"Gehen Sie weg von ihm, Mulder. Der Kerl ist nicht das, was Sie von ihm glauben", rief mir Scully entgegen. Sie trat etwas zur Seite und gab damit den Blick frei auf den Mann hinter ihr: Hawkeye. Ich hatte es geahnt.

"Das weiß ich, Scully", rief ich zurück und machte gleichzeitig einen Schritt zur Seite. Doch ich hatte die Rechnung ohne den Fremden gemacht. Er reagierte unglaublich schnell. Bevor ich einen zweiten Schritt machen konnte, fuhr er herum und packte mich am Arm. Ein Griff und seine Arme umschlangen meine Kehle.

Er musste unglaubliche Kraft besitzen, denn sein Griff schnürte mir die Luft ab, und ich war zu keiner Gegenwehr mehr fähig.

"Wenn ihr näher kommt, töte ich Mulder", rief er den Soldaten zu.

Er machte einen Schritt rückwärts, und ich fühlte den Hauch des Abgrunds hinter mir. Der Fremde machte einen weiteren Schritt, wir fielen hinein. Ich schloss die Augen und hörte Scully entsetzt aufschreien. Jeden Augenblick erwartete ich den tödlichen Aufprall, doch nichts dergleichen geschah. So wagte ich es, wieder die Augen zu öffnen.

Wir schwebten über dem Abgrund!

Eine kleine Schlucht tauchte unter uns auf, und langsam glitten wir darauf zu. Am Grunde der Schlucht setzte der Fremde mich ab. Wir blickten uns wortlos an.

Schließlich brach ich das Schweigen und wagte zu fragen: "Wer sind Sie? Woher kommen Sie?"

Er antwortete mit einem kleinen Lächeln. Doch weiter ging er auf meine Frage nicht ein. „Ich könnte Ihnen helfen", sprach ich weiter.

Ein eigenartiges Funkeln war in seinen Augen zu erkennen: "Das wirst du. Keine Sorge, Mulder."

Von oben waren jetzt Geräusche zu vernehmen. Doch ich kam nicht dazu, um Hilfe zu rufen. In seiner Hand erschien etwas, das wie eine Waffe in Form einer Schlange aussah. Bevor ich reagieren konnte, schoss ein Lichtstrahl daraus hervor und hüllte mich ein. Ich fühlte einen ungeheuren Schmerz und plötzlich gingen alle Lichter aus und ich fiel in eine große Dunkelheit.

weiter: Kapitel 8
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