Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

Die Wahrheit ist irgendwo da draußen von Selana

[Reviews - 0]   Drucker Kapitel oder Geschichte Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +
Teil 4

Agent Fox Mulder

Scullys Worte hatten mich misstrauisch gemacht. Hawkeye blickte mich lächelnd an. Er ahnte wohl, was in meinem Kopf vorging.

"Keine Angst, Fox, ich bin nicht euer Feind. Allerdings habe ich dir und Scully auch nicht die ganze Wahrheit gesagt."

"Dann heraus damit", sagte ich, immer noch voller Misstrauen. Vorsichtshalber behielt ich meine Hand in der Nähe der Pistole.

Hawkeye entging dies nicht, und er lächelte wieder beruhigend. "Lass die Waffe stecken, Fox. Die brauchst du nicht." Hawkeye sah auf seine Armbanduhr. "Heute ist es schon zu spät. Wir werden morgen ganz früh aufbrechen. Gehen wir ins Haus, ich werde euch dann alles erklären."

Ich gab nach, und wir betraten hinter Hawkeye das Haus. Er würde eine gute Erklärung abgeben müssen, bevor ich ihm wieder voll vertrauen konnte. Drinnen bat uns Hawkeye Platz zu nehmen, und fragte, ob wir Hunger hätten. Was für eine Frage! Aus dem Inhalt eines altertümlichen Kühlschranks und eines nicht gerade einladenden Vorratsraums bereiteten wir uns ein karges Abendessen. Dann lauschten wir gebannt Hawkeyes Bericht.

"Eigentlich ist von Anfang an alles getürkt", begann er. "Martins, der Ermordete, ist ein alter Freund von mir. Vor Tagen rief er mich an und bat um Hilfe. Er wollte sich nicht offiziell an das FBI wenden, da Martins nicht wusste, wem er trauen konnte. Mich kannte er, also informierte er mich. Wir trafen uns in Eagle Pass und fuhren hierher. Er erfuhr von einer gemeinsamen Aktion der mexikanischen und unserer Regierung. Hier, in den Bergen, soll ein UFO abgestürzt sein. Um nicht zu großes Aufsehen zu erregen, war ich nach San Antonio zurückgefahren. Martins war hier geblieben und rief mich kurz vor seiner Ermordung an und teilte mir mit, er hätte das UFO gefunden. Ich versprach ihm, so schnell wie möglich zu kommen. Doch bevor ich am nächsten Tag aufbrechen konnte, rief der Sheriff von Eagle Pass unsere Dienststelle an und bat um Hilfe. Ich meldete mich freiwillig und bat dann dich um Hilfe, Fox, denn ich nahm an, dass der Fall für mich allein zu groß wäre. Du und Scully, ihr seid auf solche Fälle spezialisiert."

"Warum diese Geheimniskrämerei?", fragte ich. "Du hättest mir doch gleich die Wahrheit sagen können."

"Ich war nicht sicher, ob ich dir trauen konnte. Schließlich haben wir uns einige Jahre nicht gesehen."

"Du hast nicht gewusst, ob du mir trauen kannst, und hast mich trotzdem um Hilfe gebeten? Nun gut, du meinst also, wir sollten morgen losgehen und dieses UFO suchen?"

"Unbedingt."

"Ihr müsst beide verrückt sein", mischte sich Scully ein. "Glaubt ihr im Ernst, dass da draußen in den Bergen ein UFO zu finden ist?"

"Seien Sie nicht immer so skeptisch, Scully", wandte ich mich an meine Partnerin. "Etwas ist da draußen, und wir werden herausfinden was." Ich wandte mich wieder an Hawkeye. "Was hatte es nun mit den Lichtern am Rio Grande auf sich, und wer hat da auf mich geschossen?"

"Da bin ich leider auch überfragt", Hawkeye zuckte bedauernd mit den Schultern.

Das erschien mir nun doch etwas unglaubwürdig, doch trotz allem beschlossen wir, noch etwas zu schlafen, um dann ganz früh am Morgen ausgeruht aufbrechen zu können.

Am anderen Morgen

Ich warf einen Blick zurück. Unten im Tal konnte ich gerade noch die Häuser erkennen. Ein erster goldener Strahl wagte sich verstohlen über die Berge und kündigte die aufgehende Sonne an. Ich begrüßte sie erfreut, denn wegen der Kälte hatte ich meine Jacke eng um mich geschlungen. In ein paar Stunden würden wir allerdings wieder in der brütenden Hitze schmoren.

Einige Meter vor mir kletterte Scully den steilen Hang hinauf. Einen richtigen Weg gab es nicht, nur ein ausgetretener schmaler Pfad schlängelte sich durch den steinigen und kargen Hang. Hier und da lagen verstreut einige große Felsblöcke. Hawkeye ging einige Meter vor Scully und bildete den Anfang unserer kleinen Gruppe.

Wir trugen bequeme Wanderkleidung und Schuhe. Einen Schlafsack hatte jeder von uns noch auf den Rucksack geschnallt. Auch Scully und Hawkeye waren einen Augenblick stehen geblieben, um einen letzten Blick ins Tal zu werfen. Ich bemerkte die Blicke, die Scully Hawkeye hin und wieder zuwarf. Anscheinend misstraute sie ihm immer noch. Ich war mir über meine Gefühle Hawkeye gegenüber noch nicht im klaren. Ich wollte ihm glauben, aber andererseits...

Während ich immer noch das Tal unter mir betrachtete, glaubte ich eine Bewegung zu sehen. Ich holte schnell mein Fernglas heraus und blickte angestrengt nach unten. Tatsächlich! Dort unten bewegte sich etwas. Ganz deutlich erkannte ich mehrere Männer, die gerade mit dem Aufstieg begannen. Und noch etwas erkannte ich: sie trugen Gewehre bei sich.

Scully tauchte neben mir auf. "Was ist los, Mulder?"

Ich gab Scully mein Fernglas und zeigte ins Tal hinunter. "Wir werden verfolgt."

Scully sah nach unten. "Sie haben recht, Mulder."

Auch Hawkeye hatte die Verfolger bemerkt und meinte: "Wir sollten uns nicht länger hier aufhalten. Lasst uns weitergehen."

Wir legten an Tempo zu, um noch schneller nach oben zu gelangen. Dabei achteten wir darauf, immer etwas Deckung zwischen uns und den Verfolgern zu haben. Bis zum Gipfel brauchten wir noch den halben Vormittag. Von da an kamen wir leichter voran. Der Weg führte hinter dem Grat entlang, aber im Moment war die Kletterei vorbei.

Als die Nacht hereinbrach, beschlossen wir trotz der Verfolger ein Lager aufzubauen. Wir fanden auch einen günstigen Platz dafür. Ein kleiner Bach kam murmelnd von oben herab und kreuzte unseren Weg. Das Wasser war klar und sauber. Wir fanden einige Bäume, die so dicht beieinander standen, dass ihre riesigen Wurzeln eine Höhle bildeten. In deren Schutz breiteten wir unsere Schlafsäcke aus. Wegen der Verfolger wagten wir es nicht, ein Feuer anzuzünden, und begnügten uns mit etwas Wasser und Essen aus Konservendosen.

"Nicht gerade das, was man sich unter einem gemütlichen Ausflug vorstellt, nicht wahr?", meinte ich lächelnd zu meiner Partnerin.

Scully, die neben mir ihren Schlafsack ausgebreitet hatte, verzog ihr Gesicht zu einer Grimasse. "In der Tat, Mulder. Aber bei einem Ausflug mit Ihnen wäre ich fast enttäuscht, wenn es anders kommen würde."

Beide waren wir froh, etwas ausruhen zu können. Wir waren zwar gut in Form, doch der Marsch durch das Gebirge war sehr anstrengend gewesen. Es war doch anders als im Park zu joggen. Nur Hawkeye schien das alles nichts auszumachen. Vielleicht war er einfach in besserer Form als wir, dachte ich vergnügt.

"Wir sollten abwechselnd Wache halten", meinte mein Freund. "Ich übernehme die erste Schicht."

Ich hatte die letzte Wache gehabt und weckte meine Gefährten. Das Frühstück fiel wie das Abendessen aus: sehr spartanisch. Dann packten wir schnell unsere Habseligkeiten zusammen und brachen auf. Die ersten Sonnenstrahlen begrüßten uns, und es versprach ein schöner Tag zu werden.

Wieder bewunderte ich die Geländekenntnisse meines Freundes, der uns nun vom Grat hinab tiefer in das unwirtliche Gelände führte. Von unseren Verfolgern hatten wir nichts mehr bemerkt, doch sollten wir uns bald an sie erinnern.

Gerade waren wir dabei, ein kleines Tal zu durchqueren, durch dessen Mitte ein Bach floss. Hawkeye befand sich schon auf der anderen Seite, Scully sprang von einem Stein zum anderen und erreichte sicher das andere Ufer. Nun kam ich an die Reihe.

Vorsichtig setzte ich meinen Fuß auf den ersten Stein und machten einen zweiten Schritt. Da krachte der Schuss. Er verfehlte mich nur um Millimeter und schlug irgendwo in meiner Nähe ins Wasser. Scully und Hawkeye zogen ihre Waffen und hielten nach dem Schützen Ausschau.

"Mulder, schnell!", rief Scully. "Kommen Sie rüber."

Ich sprang zum nächsten Stein, als der zweite Schuss krachte. Im gleichen Moment fühlte ich einen brennenden Schmerz am linken Arm, der mich aus dem Gleichgewicht brachte.

SG-1-Team

O’Neill konnte nicht schlafen. Zu viel ging ihm im Kopf herum. Irgendetwas war faul an dieser Sache. Er war die restliche Zeit des gestrigen Tages im Lager umher gewandert und hatte sich mit einigen Soldaten unterhalten. Dabei war ihm aufgefallen, dass einige ihm aus dem Weg gingen oder sich mit anderen unterhielten und sofort verstummten, wenn er in die Nähe kam.

Das konnte zwar darauf zurück zu führen sein, weil er ihr Vorgesetzter war, doch irgendetwas sagte ihm, dass da mehr dran war. Deshalb hatte er Teal’c gebeten sich der Sache anzunehmen und sich etwas umzuhören. Seitdem hatte er nichts mehr von ihm gehört. Auch das ließ ihn nicht schlafen, denn langsam begann er sich Sorgen um Teal’c zu machen. Carter und Daniel war vollauf mit ihrer Arbeit in der Höhle beschäftigt, das war wichtig und er wollte sie da nicht stören.

Da sah er Teal’c im Zelteingang auftauchen und atmete erleichtert auf. Der Jaffa gab ihm unauffällig ein Zeichen und Jack stand auf und ging zu ihm hinüber.

„Hast du etwas herausgefunden?“

„Ja, Colonel O’Neill! Diese Leute betrügen dich.“

„Was? Wie meinst du das?“

„Ich bin einigen Soldaten gefolgt, die diesen Stützpunkt zu Fuß verließen, was mir seltsam vorkam, denn sie gingen ohne Ausrüstung. Und das kann in diesem Gelände tödlich sein. Dabei habe ich etwas entdeckt.“

„Was? Lass dir doch nicht immer alles aus der Nase ziehen.“

„Ich glaube nicht, dass du mir etwas aus der Nase ziehen könntest, Colonel O’Neill“, sagte Teal’c in erstauntem Ton.

„Das ist doch nur so eine Redensart und bedeutet, dass du mir alles erzählen sollst, das aber Pronto!“

„Ich sollte es dir lieber zeigen, O’Neill.“

Seufzend folgte Jack seinem Jaffa-Freund durch die vom Mond erhellte Nacht. Ein Weg führte um den ganzen Berg herum. Sie mussten ungefähr eine halbe Stunde gehen, bis Teal’c hinter einem Felsen in Deckung ging und ihm bedeutete,dasselbe zu tun.

O’Neill setzte sich neben ihn und lugte neugierig um den Felsen herum. Was er sah ließ ihn erstaunt aufschnaufen.

So ein Gauner!

Es war nicht zu glauben!

Da erzählte er ihm etwas von keinem Erfolg und so. Und nun konnte er drei, nein vier seltsame Flugzeuge sehen, die gerade in einem großen Hangar gefahren wurden. Was an den Flugzeugen aber so sonderbar war, war, dass er solche bisher noch nie gesehen hatte. Kein Wunder, wenn die Menschen, die hier lebten von UFOs sprachen. In Wirklichkeit sahen sie experimentellen Flugmaschinen des Militärs bei ihren Flugübungen zu.

Doch warum wusste er nichts davon? Warum hatte Hammond ihm nichts erzählt? Oder dieser Griffin?

Ein ungeheuerlicher Verdacht kam in O’Neill auf. Was, wenn das Pentagon gar nichts davon wusste? Vielleicht war dies eine geheime Militäroperation hinter der Nase des SGCs, ja vielleicht sogar hinter dem Rücken des Präsidenten?

Dann kam nur eine Organisation in Frage: das NID, dem er schon einmal einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte, als er dafür gesorgt hatte, dass das zweite Tor der Erde außer Betrieb gesetzt wurde.

„Colonel O’Neill, vielleicht weiß General Hammond nichts davon“, sagte da auch schon Teal’c.

„Weißt du was, mein Freund? Ich habe gerade dasselbe gedacht.“

„Wer steckt dann dahinter?“

„Da kommt nur das NID in Frage.“

„Ich wusste sofort, als ich Sie sah, dass Sie ein heller Kopf sind, O’Neill und sehr gefährlich!“

Überrascht fuhren die beiden Männer herum. Sie waren so in ihre Betrachtung vertrieft gewesen, dass sie nicht mehr auf die Umgebung geachtet hatten. Ein schwerer Fehler, denn sie blickten beide in die Läufe von mindestens sechs P-90, die genau auf ihre Köpfe gerichtet waren.

weiter: Kapitel 5
Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.