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Die Wahrheit ist irgendwo da draußen von Selana

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Teil 3

Agent Dana Scully

Die Grenzbeamten warfen nur einen kurzen Blick auf unsere Pässe und ließen uns dann passieren. Dasselbe geschah auf der mexikanischen Seite. Agent Hawkeye saß am Steuer, Mulder neben ihm, während ich es mir auf dem Rücksitz bequem gemacht hatte. Wir durchfuhren Piedras Negras und befuhren die Hauptstraße Richtung Nueva Rosita. Das kleine Städtchen Nava ließen wir links liegen, durchfuhren Morelos und erreichten schließlich Zaragosa, eine Stadt mit etwa 30.000 Einwohnern.

Hier, so erklärte uns Hawkeye, wohnte sein Kontaktmann Gonzales. Es war mir ein Rätsel, wie Hawkeye hier in Zaragoza einen Kontaktmann haben konnte. Schließlich war San Antonio ein ganzes Stück entfernt. Auf meine Frage erklärte Hawkeye, dass er überall seine Kontakte hätte. Gonzales hätte vor kurzem noch in San Antonio gewohnt. Eigentlich hatte ich keinen Grund an Hawkeyes Worten zu zweifeln, doch ein seltsames Gefühl überkam mich. An Mulders Gesichtsausdruck erkannte ich, dass er ihm nicht misstraute, was eigentlich verwunderlich war, da er sonst allem misstrauisch gegenüber stand. Aber hier lag es irgendwie anders, schließlich war Agent Hawkeye ein alter Freund von ihm. Deshalb nahm ich mir vor selbst ein Auge auf Hawkeye zu haben.

Die noblen Häuser von Zaragoza blieben zurück, und vor uns tauchten etwas heruntergekommene Gebäude auf. Vor einem Haus mit einem verwilderten Garten hielten wir an. Es war furchtbar heiß, und mit einer Hand wischte ich mir den Schweiß von der Stirn. Mulder ging es nicht anders. Nur Hawkeye schien die Hitze nichts auszumachen, denn er sah noch frisch wie am Morgen aus. Vor den Häusern saßen einige Mexikaner, die uns misstrauisch beäugten.

Mulder warf einen Blick auf sie und dann auf unseren offenen Jeep. "Glaubst du, dass unsere Sachen noch da sind, wenn wir zurückkommen?", wandte er sich an Hawkeye.

Hawkeye warf ebenfalls einen Blick auf die Mexikaner, die nicht gerade Vertrauen erweckend aussahen, und meinte: "Du hast recht, Fox. Bleib du mit Scully hier."

Mulder ignorierte das mit Fox und sah mich an. Ich nickte nur, und so begab sich Hawkeye alleine in das Haus. Aufatmend sah ich ihm hinterher und beschloss die günstige Gelegenheit auszunützen, um mit Mulder ungestört sprechen zu können.

"Mulder, glauben Sie alles, was Hawkeye uns erzählt hat?"

Mulder sah mich erstaunt an. "Wie meinen Sie das, Scully?"

"Ich weiß nicht so recht, aber irgendetwas an der Sache stimmt nicht. Hawkeyes Erklärung ist mir zu einfach. Woher kennt er sich hier so gut aus?"

Hawkeye tauchte leider schon wieder auf und verhinderte ein längeres Gespräch. Ich sah Mulder an, dass er gerne noch mehr gesagt hätte. Aber gleichzeitig erkannte ich, dass ich nun auch sein Misstrauen geweckt hatte. Damit hatte ich dann wenigstens etwas erreicht. Mit schnellen Schritten erreichte Hawkeye unseren Jeep, warf eine Tasche hinein und setzte sich hinter das Steuer.

"Worauf wartet ihr noch? Steigt ein. Es gilt, keine Minute zu verlieren."

"Was ist in der Tasche?", erkundigte ich mich.

"Alles, was nötig ist", lautete die knappe Antwort. Er startete den Motor, und wir beeilten uns einzusteigen. Während er losfuhr, sah er sich immer wieder um.

"Was ist los, alter Freund?", fragte ihn Mulder, dem dieses Verhalten auch nicht entgangen war.

"Gonzales hat mir erklärt, dass wir verfolgt werden."

Mulder wölbte erstaunt seine Braunen. "Woher sollte jemand wissen, dass wir hier sind und was wir vorhaben?", meinte er.

"Falls du es noch nicht weißt, Fox, jeder deiner Schritte wird überwacht."

"Du sollst mich nicht Fox nennen. Ich weiß, dass drüben jeder meiner Schritte überwacht wird. Aber hier?"

"Du kannst es mir ruhig glauben."

Inzwischen hatten wir die Randbezirke von Zaragoza erreicht, und Autos begegneten uns immer weniger.

"Wohin fahren wir?", wollte Mulder wissen.

Hawkeye antwortete nicht, dafür wandte er sich an mich: "Scully, öffnen Sie bitte die Tasche neben Ihnen."

Da ich neugierig war, zog ich ohne Widerrede den Reißverschluss der Tasche auf. Das erste, was ich sah, waren drei Pistolen. Ich nahm eine heraus und überprüfte sie. Die Waffe war geladen.

"Diese Dinger haben Sie also bei Gonzales geholt", stellte ich fest. "War das alles?"

Hawkeye warf mir einen nachdenklichen Blick über die Schulter zu. "Diese Dinger, wie Sie es nennen, können uns das Leben retten. Stecken Sie eine ein, und geben Sie uns die restlichen beiden."

Ich tat wie verlangt, steckte eine Pistole ein und gab die übrigen nach vorne. Dann warf ich einen zweiten Blick in die Tasche. Was ich da sah, gefiel mir schon besser: eine Landkarte.

Mulder hatte das kleine Streitgespräch zwischen Hawkeye und mir nicht beachtet. Aus den Augenwinkeln hatte ich bemerkt, dass er immer wieder einen Blick in den Rückspiegel warf.

"Wir werden verfolgt", sagte er jetzt.

Ohne mich umzudrehen, warf ich ebenfalls einen Blick in den Rückspiegel. "Welcher?"

"Der zweite, der rote Ford", antwortete er. "Seit wir die Grenze verließen, ist er hinter uns her. Selbst in Zaragoza war er immer in unserer Nähe."

Hawkeye gab Gas, und ich hielt mich schnell fest. Sein Fahrstil ähnelte sehr dem von Mulder.

Der rote Ford blieb hartnäckig hinter uns.

"Wir müssen ihn abhängen", warf Hawkeye ein.

"Wohin fahren wir eigentlich?", fragte Mulder zum zweiten Mal, und diesmal erhielt er eine Antwort.

"Unser Ziel ist El Remolino. Von dort aus müssen wir zu Fuß in die Berge, denn die Straße endet dort."

Ich überprüfte Hawkeyes Worte auf der Karte und erkannte, dass er die Wahrheit gesagt hatte. In El Remolino endete die Straße.

Der rote Ford wurde schneller und holte auf. Der Wagen fuhr jetzt fast auf gleicher Höhe mit uns. Ich erkannte vier Männer darin. Wegen der Bruthitze trugen sie Hüte und Sonnenbrillen, so dass ich ihre Gesichter nicht erkennen konnte. Dafür sah ich aber etwas anderes.

"Vorsicht!", rief ich warnend. "Sie sind bewaffnet und wollen auf uns schießen." Gleichzeitig zog ich meine Pistole heraus.

Hawkeye gab noch mehr Gas, und der Jeep machte einen Satz nach vorne. Er kurbelte am Lenkrad, der Wagen drehte sich und stand wieder in der anderen Fahrtrichtung. Der Ford schoss an uns vorbei, und der Fahrer versuchte seinen Wagen ebenfalls zu wenden, was ihm auch schnell gelang. Doch Hawkeye hatte den Jeep schon wieder gedreht und fuhr auf den Ford zu.

"Schießt auf die Reifen!", verlangte er.

Mulder und ich reagierten gleichzeitig, und jeder von uns traf. Der Ford blieb hinter uns zurück. Ich riskierte einen Blick zurück und sah die Insassen des Fords aussteigen und wild gestikulieren. Unwillkürlich musste ich lächeln. Auch Mulder warf einen Blick zurück und beobachtete den Ford, während Hawkeye noch mehr aufs Gas trat.

Schließlich erreichten wir die Abzweigung nach El Remolino. Doch was auf der Karte großzügig als Straße betitelt wurde, entpuppte sich als besserer Feldweg. Er war ungeteert, und als wir auf den Weg einbogen, zogen wir eine weithin sichtbare Staubfahne hinter uns her.

"Hoffentlich sehen die das nicht", gab ich zu bedenken.

"Ich denke nicht", entgegnete Mulder. "Bis die ihre Reifen gewechselt haben, hat sich der Staub längst gesenkt."

"Ich hoffe, Sie haben recht, Mulder", erwiderte ich und spukte etwas Staub aus, den ich geschluckt hatte. Ich sah nach vorn und duckte mich, so gut ich konnte, um nicht noch mehr Staub schlucken zu müssen. Links und rechts tauchten hohe Berge auf, und der Weg wurde immer schlechter. Trotzdem verlangsamte Hawkeye die Geschwindigkeit nicht. Ich klammerte mich krampfhaft an den Sitzlehnen fest, und nur der Sicherheitsgurt verhinderte, dass ich nicht hinausgeworfen wurde.

Deshalb atmete ich erleichtert auf, als am Horizont die ersten Häuser auftauchten, die sich beim näheren Betrachten jedoch als bessere Hütten erwiesen. Hawkeye steuerte zielstrebig auf eine zu, hielt und stieg aus. Er öffnete eine Tür. Dahinter befand sich ein leerer, großer Raum. Hawkeye fuhr den Jeep hinein.

Mexiko
SG-1-Team

Das große Tor sah undurchdringlich aus. Und trotzdem war es dem Militär zumindest gelungen hinein zu kommen. Zum Glück ohne große Gewalt, so dass das Innere unbeschädigt erschien.

Colonel Griffin hatte vor dem Tor auf einem Gerät einen Code eingegeben. „Das haben unsere Wissenschaftler installiert, nachdem es ihnen gelungen war, das Tor aufzubekommen. Es war ein hartes Stück Arbeit, das können Sie mir glauben.“

O’Neill blickte den Colonel an. Er war ihm nicht sehr sympathisch, doch hier hatte er das Kommando und zumindest mit den mexikanischen Soldaten schien er gut auszukommen. So war Jack bereit, ihm einiges nachzusehen.

Überwältigt betraten sie die Höhle. Jackson war natürlich sofort in seinem Element und sprang von einem Computer zum anderen. Alle waren außer Betrieb, das Tor zu öffnen war der einzige Erfolg, den die Wissenschaftler errungen hatten.

„Und wo ist das Raumschiff?“, erkundigte sich O’Neill. Irgendwie hatte er angenommen, dass es sich hier im Inneren des Berges befinden würde.

„Das wissen wir nicht“, meinte Griffin. „Wir nehmen an, dass es irgendwo in der Nähe versteckt ist. Dies ist eine Anlage, mit der sich der Alien mit seinen Leuten verständigen kann. Aber durch unsere Anwesenheit ist es ihm unmöglich geworden, dass zu tun. Wir haben den ursprünglichen Öffnungsmechanismus mit unserem ersetzt.“

„Aha! Carter, kümmern Sie sich bitte darum.“

Carter wusste natürlich, was O’Neill meinte. Sie ging wie Daniel von einem Computer zum anderen.

„Nun?“, fragend blickte Jack sie an.

„Sir! Ich bin gerade mal zwei Minuten hier. Glauben Sie, ich hätte da schon die Lösung parat?“

„Sie können doch alles, Carter.“

Sam seufzte auf. O’Neill konnte manchmal wirklich unerträglich sein. „Sir, bei allem Respekt! Das wird einige Zeit dauern. Die Anlage ist anderes als alles, was ich bisher gesehen habe.“

„Aber Sie schaffen es?“

„Ich weiß nicht, ich brauche Zeit.“

Griffin lachte auf. Hatte O’Neill tatsächlich angenommen, dass diese Frau das in zwei Minuten schaffte, was viele Wissenschaftler in Jahrzehnten nicht geschafft hatten?

O’Neill bemerkte das natürlich. „Sie kann alles, glauben Sie mir.“

„Jack, diese Sprache ist anders als alles, was wir bisher entdeckt haben. Sie gehört keiner der vier Rassen an, die wir bisher gefunden haben.“

Jackson spielte damit auf die Allianz der vier Großen an, die es vor Tausendenden von Jahren einmal gegeben hatte. Diese Rassen waren die Nox, die Furlinger, die Asgard und die Antiker. Letztere waren die Erbauer der Sternentore.

„Dann kannst du es nicht lesen?“

„Nein, Jack!“

„Hm, das wird dann wirklich ein Problem.“

In diesem Moment kam ein Soldat in der Uniform der Mexikaner herein. Er sprach mit Griffin, dessen Gesicht immer länger wurde.

„Colonel O’Neill, darf ich Ihnen Major Gomez Rodriguez vorstellen? Er kommandiert die hier stationierten mexikanischen Soldaten und ist somit unser Verbindungsmann.“

Er stellte Rodriguez auch das SG-1-Team vor ohne ihm zuverraten, was sie wirklich taten. Denn während Griffin über das Stargate-Programm Bescheid wusste, war das bei Rodriguez nicht der Fall.

„Rodriguez hat mir gerade gesagt, dass unsere Leute, die wir hinter den drei FBI-Agenten her geschickt haben, diese verloren haben. Sie wurden wohl bemerkt und haben versucht die Agenten aufzuhalten. Dabei kam es zu einem Schusswechsel, und unsere Leute wurden abgehängt.“

„Schusswechsel, abgehängt?“, O’Neill glaubte sich verhört zu haben. „Wieso kam es überhaupt zu einem Schusswechsel? Ich hoffe niemand wurde verletzt? Wir schießen nicht auf unsere Leute.“

„Die Agenten haben zuerst geschossen. Zumindest haben unsere Männer das gesagt“, erklärte Rodriguez. „Aber keine Sorge, wir finden sie wieder.“

„Das will ich hoffen! Und was ist mit diesem Alien?“

„Von dem gibt es noch keine Spur“, sagte Rodriguez. „Auch sein Raumschiff wurde nicht gefunden.“

„Dann findet ihn gefälligst!“

O’Neill wandte sich ab und ging zu seinen Leuten.

Griffin sah dem Colonel einen Moment hinterher, bis er sicher war, dass dieser außer Hörweite war. Dann nahm er Rodriguez zur Seite. „Was ist wirklich passiert?“

„Unsere Leute haben versucht sie aufzuhalten, aber das ging schief.“

„Sie wissen, was auf dem Spiel steht. Die Agenten dürfen nicht lebend hierher kommen. Das würde die ganze Operation gefährden.“

„Das SGC hat also keine Ahnung von unserem wirklichen Erfolg?“, fragte Rodriguez und bewies damit, dass er doch über das Stargate informiert war.

„Nein, Sie dürfen nicht erfahren, dass wir schon mit Flugkörper experimentieren. General Hammond ist viel zu weich. Die Erde ist in Gefahr und er verhandelt mit den Außerirdischen. Dieser Teal’c ist einer, und er darf unbehelligt auf der Erde herumlaufen.“

„Keine Sorge, Colonel! Unsere Leute wissen Bescheid. Die drei Agenten sind schon so gut wie tot. Und auch diese beiden Alien werden wir fassen. Wir werden verhindern, das sie zusammen kommen und gemeinsam fliehen können“

weiter: Kapitel 4
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