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Die Wahrheit ist irgendwo da draußen von Selana

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Teil 2

Agent Mulder
Nachts

Hawkeye und ich lagen auf einem kleinen Hügel und warteten. Wir hatten schwarze Kleidung angezogen: Jeans, Rollkragenpullover und Jacke, denn nachts wurde es hier empfindlich kalt. Bequeme Schuhe vervollständigten unser Outfit.

Unter uns floss ruhig und einsam der Rio Grande. Der Mond spiegelte sich im Wasser und überflutete die Landschaft mit seinen silbernen Strahlen. Neben mir konnte ich die scharfgeschnittenen Züge meines indianischen Freundes erkennen. Mitternacht war längst vorüber, und seit Stunden schon lagen wir ruhig da und beobachteten das Grenzgebiet.

"Glaubst du, sie kommen noch?", fragte Hawkeye leise. Seine Stimme klang dabei müde.

"Keine Ahnung."

Eine weitere Stunde verging, bevor ich das Licht bemerkte. Es kam aus Mexiko, und zuerst hielt ich es für einen besonders hell leuchtenden Stern. Doch der Stern bewegte sich, schien zu tanzen. So etwas Ähnliches hatte ich doch schon einmal gesehen. Schließlich waren es zwei, dann drei tanzende Lichter.

Da Hawkeye eingeschlafen war, rüttelte ich ihn wach. "Da sieh!"

Ich zeigte zum Himmel, und als der Blick meines Freundes meinem Finger folgte, erstarrte er förmlich.

"Was ist das?"

"Ich weiß es nicht", meinte ich bedauernd. "Vielleicht die UFOs, die die Leute hier gesehen haben wollen?"

"Jetzt sind sie drüben in Mexiko."

"Ja", ich stand auf und ging geduckt los. "Komm schon", flüsterte ich meinem Freund auffordernd zu. Laut wagte ich nicht zu rufen, schließlich wussten wir nicht, wer sich außer uns sonst noch hier herumtrieb.

"Wohin? Über den Rio Grande? Bist du verrückt geworden? Das ist Mexiko. Wir haben da nichts zu suchen."

"Es ist mir egal, ob das da drüben die Vereinigten Staaten oder Mexiko sind. Ich muss es einfach wissen", widersprach ich meinem Freund.

Lester hatte mich erreicht und packte meinen Arm. "Eines kommt her, Mulder."

Ich sah nach oben. Tatsächlich! Eines der Lichter änderte seine Flugbahn und kam genau auf uns zu. Wir duckten uns, drückten uns tief in unsere dürftige Deckung. Über unseren Köpfen vollführte das Objekt die tollsten Manöver. Ich holte mein Fernglas heraus und versuchte, das UFO zu erfassen. Doch das Licht, dass es ausstrahlte war zu hell, um etwas erkennen zu können. Ich musste geblendet die Augen schließen.

Das UFO drehte ab und verschwand so schnell, wie es aufgetaucht war. Die anderen beiden folgten ihm. Der Spuk war vorüber. Nun hielt mich nichts mehr in meiner Deckung. Mit einem Satz sprang ich auf und rutschte den flachen Hügel hinunter. Unten zögerte ich kurz, bevor ich das Wasser betrat. Da peitschte ein Schuss auf und ließ vor mir das Wasser aufspritzen.

Ein Warnschuss?

Ich machte einen Satz rückwärts und zog meine Waffe. Nichts war zu sehen. Wieder machte ich einen Schritt Richtung Mexiko, und der nächste Schuss verfehlte so knapp meinen Kopf, dass ich noch den Luftzug spüren konnte. Eine unmissverständliche Warnung. Ich sprang zurück, ein Gefühl sagte mir, dass der nächste Schuss treffen würde.

Nachdem ich Hawkeye wieder erreicht hatte, brummte dieser: "Das war eine dumme Idee, Mulder. Die, wer immer sie waren, hätten dich leicht töten können."

"Ja, anscheinend wollten sie das aber nicht. Nun wissen wir aber, wie James Martins ums Leben kam."

"Wie meinst du das?"

"Wahrscheinlich ist er drüben gewesen und hat etwas entdeckt, was diese Unbekannten verbergen wollen. Sie müssen ihn bemerkt haben, und Martins musste fliehen. Hier haben sie ihn dann erwischt. Erinnere dich, er wurde von hinten mit einer wahrscheinlich noch experimentellen Waffe erschossen. Möglicherweise von den gleichen, die gerade auf mich geschossen haben." Ich zögerte kurz. "Das schreckt mich aber nicht ab. Ich werde da hinüber gehen."

Morgens
SG-1-Team
26. Juli 1998

O’Neill und sein Team hatten eine ruhige aber schlaflose Nacht hinter sich gebracht. Die Hälfte davon hatten sie mit telefonieren verbracht, um die Genehmigung zu erhalten, die Agenten des FBI verhaften zu können oder sie zwingen zu können, abzureisen. Der Sheriff hatte auf ihr Anliegen nur höhnisch gelacht und gemeint, sie sollten lieber verschwinden, bevor sie selbst in der Zelle landeten.

Für das Militär hatte er anscheinend nicht viel übrig. Und ohne Genehmigung konnten sie es nicht wagen, drei Agenten des FBI zu verhaften, die noch dazu in offizieller Mission unterwegs waren und vom FBI San Antonio unterstützt wurden. Als sie endlich die Genehmigung erhalten hatten, war es zu spät. Im Hotel erfuhren sie, dass die drei Agenten vor kurzem mit unbekanntem Ziel aufgebrochen waren. Das konnte nur bedeuten, dass sie nach Mexiko unterwegs waren.

Nun mussten sie versuchen sie dort abzufangen. O’Neill setzte sich mit dem zuständigen Colonel in Verbindung, der die Aktion in Mexiko leitete. Und dieser versprach ihnen einen Hubschrauber zu schicken, der sie in kürzester Zeit nach Mexiko bringen würde.

Nur eine Stunde später kam der Hubschrauben und SG-1 flog nach Mexiko. Unter ihnen lag fast nur Wüste, Felsen und Getrüpp. Eine unwirkliche Landschaft, in der sie nicht gestrandet sein wollten. Als sie ihr Ziel erreichten, sahen sie unter sich ein großes Tal liegen, in dem es von Militär nur so wimmelte. Fahrzeuge aller Art, Zelte und Wohncontainer, wechselten sich mit Schuppen von Ausrüstungsgegenständen ab. Alles hatte sich um einen kleinen freistehenden Kegelberg herum gruppiert.

O’Neill sah einen Höhleneingang, der mit einem großen Tor verschlossen war. Als sie aus dem Hubschrauber ausstiegen, wurden sie schon von einem Lieutenant erwartet.

„Colonel O’Neill?“, fragend sah der Mann ihn an.

„Ja.“

„Ich soll Sie und Ihr Team zu Colonel Griffin bringen, Sir. Er erwartet Sie schon.“

„Dann los.“

Der Lieutenant führte sie zu einem großen Wohncontainer. Im Inneren herrschte außer einer brütende Hitze, die ihnen den Schweiß auf die Stirn trieb, eine große Aktivität. Ein großer Mann stand an einem Tisch und bellte einige Befehle. Er blickte auf, als O’Neill mit dem Rest von SG-1 zu ihm an den Tisch trat.

„So, Sie sind also das berühmte SG-1-Team?“, ein abschätzender Blick ging von einem zum andern.

„Richtig! Colonel Jack O’Neill, Captain Carter, Dr. Jackson und Teal’c.“

“Unser offizieller Außerirdischer! Ich bin nicht beeindruckt”, sagte Griffin.

Teal’c verzog nur die Augenbraunen, während O’Neill sagte: „Ach nein? Haben Sie ein kleines grünes Männchen erwartet?“

„Grau, Sie sind grau, Colonel.“

Jetzt war Jack doch überrascht. Bisher hatte er nur ein kleines graues Männchen gesehen, und davon auch nur ein Hologramm: Thor, ein Asgard.

„Sie meinen die Asgard. Teal’c ist ein Jaffa.“

„Ich kenne den Unterschied und habe auch Ihren Bericht über diese Mission gelesen. Nun, ich weiß zwar nicht, was Sie und Ihr Team hier sollen, aber da Sie nun einmal hier sind: wir haben ein Problem.“

„Wir sind hier, Colonel, weil Ihre Leute es in den vielen Jahren nicht einmal geschafft haben, sich Zugang zu dem Schiff zu verschaffen“, sagte Daniel.

„Ach, und Sie wollen das in, was, einem Tag schaffen?“

„Wir werden es zumindest versuchen.“

„Sie sprachen von einem Problem.“

„Ja, O’Neill. In Form von zwei Alien und den FBI-Agenten.“

Agent Dana Scully

Es war 7.oo Uhr früh, und ich machte mich auf die Suche nach Mulder. Ich klopfte an seine Zimmertür, doch weder konnte ich ein Geräusch dahinter hören noch öffnete er. Auch der Griff auf die Klinke brachte nichts, da die Tür abgeschlossen war. Vielleicht war er auch schon unten beim Frühstück. Deshalb beschloß ich unten nachzusehen. Schon von weitem strömte mir der Geruch von frischem Kaffee entgegen. Ich folgte dem Duft und entdeckte Mulder und Hawkeye, die zusammen an einem Tisch saßen und frühstückten. Ihrem Aussehen nach zu urteilen, hatten die beiden die ganze Nacht über nicht geschlafen. Ich beschloß, Mulder gehörig die Leviten zu lesen, weil er wieder einen seiner Alleingänge gemacht hatte, diesmal allerdings zusammen mit Agent Hawkeye, wie ich zugeben mußte.

"Setzten Sie sich, Scully", begrüßte mich Mulder schon von weitem. "Der Kaffee ist wirklich ausgezeichnet."

Ich beschloß im Moment, den Mund zu halten, und setzte mich Mulder gegenüber an den Tisch. Bei einer herbei eilenden Serviererin bestellte ich Kaffee und ein reichhaltiges Frühstück. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich das heute noch gebrauchen konnte.

Auf meine Frage hin, erzählte mir Mulder seine und Hawkeyes nächtlichen Abenteuer. Ich begriff, dass nichts Mulder davon abhalten würde, der Sache auf den Grund zu gehen, auch wenn das bedeutete, nach Mexiko zu gehen.

"Ich werde als Tourist hinübergehen", erklärte Mulder gerade.

"Sie meinen, wir werden als Touristen hinübergehen", widersprach ich Mulder. "Sie denken doch nicht, dass ich Sie alleine gehen lasse."

Er lächelte nur hintergründig, und ich begriff, dass er nichts anderes erwartet hatte.

"Natürlich gehe ich auch mit", entschied Agent Hawkeye. "Ich habe drüben einige Kontakte."

Nachdem nun alles geklärt war und ich mein Frühstück beendet hatte, beschlossen wir, keine Zeit mehr zu verlieren und sobald wie möglich aufzubrechen. Mulder hatte recht. Den Behördenweg einzuschlagen, würde bedeuten unnötig Zeit zu verlieren, und außerdem würden dann zu viele Ohren von unserem Vorhaben erfahren. Leider konnten wir deshalb nicht auf die Analyse der seltsamen Scheibe warten, die Mulder im Wasser gefunden hatte. Aber das war nicht zu ändern.

Schnell kehrten wir alle auf unsere Zimmer zurück, um uns passend anzuziehen. Kurze Zeit später saßen wir in einem gemieteten Jeep und fuhren Richtung Grenze. Die mexikanische Kleinstadt Piedras Negras bildete das Gegenstück zu Eagle Pass.

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