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Die Wahrheit ist irgendwo da draußen von Selana

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Teil 10

Agent Fox Mulder

Überrascht blickte ich auf die Gestalt des zweiten Fremden. Er sah genauso aus wie ich. Kein Wunder, dass Scully auf ihn hereingefallen war.

"Du bist ein Ashrak."

Der Satz galt nicht mir. Der Fremde starrte dabei Rodriguez an.

"Richtig! Hast du geglaubt, dass du dich ewig zwischen diesen Menschen verstecken kannst? Dazu ist das Kopfgeld einfach zu groß. Ich habe viele Jahre gebraucht, um deine Spur zu finden, die mich direkt auf diesen Planeten führte."

"Ich dachte, ich hätte meine Spur gut verwischt."

„Für die meisten Jäger schon, doch ich bin der Beste!“

Leider verstand ich kein Wort von dem, was die beiden Männer so redeten. Was zur Hölle war ein Ashrak? Und auf meinen „Freund“ war ein Kopfgeld ausgesetzt? Hatte ich da zwei Alien vor mir, von denen einer ein Verbrecher und der andere ein Gesetzeshüter oder ein Kopfgeldjäger war? Auf jeden Fall gerieten Scully und ich zwischen die Fronten. Deshalb packte ich meine Partnerin am Arm und wich langsam mit ihr Schritt für Schritt zurück.

Die beiden standen sich inzwischen Auge in Auge gegenüber. Scully schien nicht recht zu wissen, was sie von allem halten sollte. Ihr Gesichtsausdruck sprach Bände. Ich wusste es dafür umso besser.

"Wir sollten uns in ihren Streit lieber nicht einmischen, Scully", flüsterte ich ihr ins Ohr.

"Kommen Sie."

"Ganz richtig, Mulder!"

Der Blick meines Ebenbildes bannte mich auf der Stelle. "Geht! Ich mag euch beide, und es soll euch nichts geschehen."

Überrascht registrierte ich, dass auch mein Ebenbild inzwischen mit dieser tiefen und veränderten Stimme sprach.

"Stopp!", donnerte Rodriguez. "Sie wissen zuviel. Sie müssen sterben."

Rodriguez hielt plötzlich die mir schon bekannte Schlangenwaffe in den Händen und feuerte. Ich sprang zur Seite und riss Scully mit mir. Der Strahl verfehlte uns nur knapp und brannte ein Loch in den Boden. Zum zweiten Mal richtete sich die Waffe auf uns, und ich wagte nicht mehr, mich zu rühren. Auf Rodriguez Gesicht erschien ein gemeiner Ausdruck.

"Sehr gewandt, Mulder. Aber das nützt dir nichts mehr."

Es schien ihm Spaß zu machen, uns noch etwas leiden zu lassen. Ich stieß Scully von mir und machte einen Schritt zur Seite, um Rodriguez von ihr abzulenken. Die Waffe folgte jeder meiner Bewegungen. Ein zweiter Strahl streifte meinen linken Arm und sofort durchfuhr meinen Körper ein großer Schmerz.

"Ashrak!"

Der Ruf kam von meinem Ebenbild. Rodriguez oder auch Ashrak, drehte sich überrascht zu meinem Doppelgänger um. Ein Strahl traf ihn und schleuderte ihn mindestens fünf Meter zurück. Bei Mulder II entdeckte ich jedoch keine Schlangenwaffe. Der Strahl schien aus seiner Hand gekommen zu sein.

In diesem Moment tauchten drei Männer und eine Frau auf. Die Frau packte Scully und zog sie mit sich, während die drei Männer Waffen auf die beiden Außerirdischen richteten.

Mein Doppelgänger stand dicht vor mir. Mit einem Satz war er heran und packte mich am Arm. Bevor ich reagieren konnte zog er mich mit sich und benutzte mich als Deckung vor den Soldaten. Der Nebel nahm uns auf und verbarg uns vor den anderen.

„Ich will dir nichts tun, Mulder, aber ich kann mich nicht fangen lassen.“

„Was bist du?“, fragte ich mehr aus Neugierde, als aus Angst.

„Ich bin ein Tok’ra.“

„Was ist ein Tok’ra? Und wieso kannst du jede Gestalt annehmen. Bist du ein Alien?“

„Ja, das bin ich! Eigentlich ist diese Gestalt, die du siehst nur mein Wirt. Ich selbst bin ein wurmähnlicher Symbiont, der mit dem Wirt in einer Einheit lebt.“

„Ein Symbiont? Wie funktioniert das?“

„Wir dringen in den Körper unseres Wirtes ein und setzen uns im Gehirnstamm fest und kontrollieren so den Wirt. Wir Tok’ra leben aber in Koexistenz mit unseren Wirten und nehmen keinen Wirt ohne dessen Erlaubnis in Besitz. Im Gegensatz zu dem Ashrak, er ist ein Goa’uld und fragt die Wirte nicht um Erlaubnis und beherrscht diesen dann ganz. Ich nehme an, er hat Rodriguez übernommen, um mich fangen zu können.“

„Warum?“

„Wir Tok’ra werden von unserem Volk verfolgt, wir sind so etwas wie Rebellen. Mein jetziger Wirt ist ein Gestaltwandler. Wir trafen uns, als ich auf der Flucht vor den Goa’uld war. Er war schwer verletzt und so habe ich ihn übernommen und gerettet, denn mein vorheriger Wirt lag im sterben. Das war vor über 50 Jahren.“

Plötzlich veränderte sich seine Gestalt und vor mir stand ein kleines, etwa 1,50 m großes Katzenwesen. Sein Gesicht, mit einem schwarzen Pelz bedeckt, besaß große elliptische Augen mit roten Pupillen. Sein Körperbau war menschlich, mit zwei langen Armen und viergliedrigen Händen, an deren Fingerspitzen ich jetzt scharfe Krallen sah. Das Wesen funkelte mich belustigt an, als ich etwas vor ihm zurückwich.

„Hab keine Angst. Dies ist meine wahre Gestalt“, sagte das Wesen. „Ich bin Turok, der Wirt. Apollo sagt dir die Wahrheit. Ohne ihn wäre ich schon lange tot. Mein Volk nennt sich Hadar. Wir leben zerstreut über die ganze Galaxis, da wir dank unserer Fähigkeiten gefürchtet und gejagt werden. Apollo war das jedoch egal. Er nahm mich so, wie ich war. Dank ihm verlängert sich nun meine natürliche Lebensspanne um das dreifache.“

„Apollo?“

„Das ist der Name meines Symbionten“, sagte Turok.

„Apollo ist ein griechischer Gott“, sagte ich überrascht.

„Das ist mir bekannt“, sagte das Wesen nun wieder mit veränderter Stimme. Also sprach wohl wieder der Symbiont. „Einen Gestaltwandler als Wirt zu haben ist von großem Vorteil.“

„Das glaube ich gerne“, meinte ich. „Ich werde euch helfen. Was ist euer Ziel.“

„Wir müssen unser Raumschiff erreichen“, sagte Apollo.

„Deine Leute verfolgen uns auch“, sagte Turok. „Sie würden uns einsperren und Experimente machen.“

„Halt!“, sagte ich ganz verwirrt. „Können wir uns darauf einigen, dass nur einer von euch spricht?“

„Wen würdest du bevorzugen?“, fragte Apollo.

„Das ist mir egal. Sprecht einfach mit normaler Stimme.“

„Gut, dann folge uns“, sagte Apollo/Turok.



SG-1

O’Neill sah wie einer der Goa’uld mit diesem FBI-Agenten im Nebel verschwand. Nachdem sie den Soldaten in die Höhle gefolgt waren und alles eskalierte, waren sie plötzlich von diesem seltsamen Nebel umhüllt. Wie lange sie durch diesen eilten, wusste Jack nicht zu sagen. Es war Carter, die erkannte, dass der Nebel nur ein Trugbild sein musste. Sie hatten einfach die holographische Projektion durchschritten und so die letzten Worte der beiden Goa’uld mit angehört.

„Sir, ein Ashrak ist ein Kopfgeldjäger! Ein solcher hat Jolinar getötet.“

„Ich weiß, Carter! Warum haben Sie nicht vorher schon gemerkt, dass Rodriguez eine Schlange ist? Oder du, Teal’c?“

„Sir, ich bin mir sicher, dass er es vorher nicht mehr. Er muss Rodriguez erst vor kurzem übernommen haben.“

„Major Carter hat Recht, O’Neill!“

„Na schön! Schnappen Sie sich die Agentin, wir kümmern uns um die beiden Schlangen und Mulder.“

Und dann war einer von ihnen mit Mulder einfach im Nebel verschwunden. Und auch dem anderen Goa’uld gelang die Flucht. Sofort setzten sie nach und tasteten sich erneut durch den Nebel. Einmal glaubte O’Neill so etwas wie Stimmen zu hören, doch als sie sich darauf zu bewegten und zugreifen wollten, stellte sich alles erneut als Trugbild heraus.
O’Neill fluchte laut.

„Sie sind da vorne, O’Neill“, sagte da plötzlich Teal’c.

Schnell bewegten sie sich in die von Teal’c angegebene Richtung und plötzlich lichtete sich der Nebel wieder. Urplötzlich standen sie wieder in der großen Halle mit den Maschinen. Die bisher unsichtbaren Soldaten waren auch da.

Colonel Griffin kam auf sie zu. "Was ist hier los, O’Neill?"

"Das fragen Sie mich", begann O’Neill. "Schicken Sie Ihre Männer hinaus. Wir müssen sofort von hier verschwinden."

Warum O’Neill das sagte, wusste er auch nicht, aber von dort, wo sie hergekommen waren, zuckten Lichtblitze auf, und Griffin schien endlich die Gefahr für seine Männer zu begreifen.

"Raus hier, Männer! Auf der Stelle", rief er ihnen zu.

In sicherer Entfernung zur Höhle blieben sie stehen. Der Anblick war phantastisch. Aus dem Eingang der Höhle schossen Blitze, die jedoch zum Glück ohne Schaden anzurichten harmlos verpufften.

"Was, bei allen Heiligen, ist das?", fragte Griffin. Er sah sich suchend um. "Wo ist Rodriguez?"

„Er ist ein Goa’uld, Sie Narr! Während Sie und das NID hier ein eigenes Süppchen kochten, wurden sie von Goa’uld infiltriert. Und versuchen Sie nicht, sich hier rauszureden. Wir haben das SGC schon informiert. Es würde Ihnen nichts nützen, uns alle jetzt zu töten. Sie sind auf jeden Fall erledigt.“

„Würde einer so freundlich sein und mir endlich erklären, was hier los ist?“, fragte Scully.

Sie war Carter nur widerwillig gefolgt, doch da Mulder nirgends zu sehen war, blieb ihr im Grunde nichts anderes übrig, als mit zu gehen.

„Das alles war nur ein verbotenes Experiment der Regierung“, sagte O’Neill so schnell, dass Griffin nicht dazu kam zu antworten. „Die UFOs sind experimentale Flugzeuge, die hier am Himmel ihre Übungen absolviert haben.“

„Mulder wird sehr enttäuscht sein“, meinte Scully. „Wo ist er überhaupt?“

„Hier“, sagte eine Stimme hinter ihnen.

Mulder stand da und lächelte sie an.

„Was ist passiert, Mulder? Sind Sie in Ordnung?“, fragte Scully besorgt.

„Ja“, sagte auch O’Neill. „Wo kommen Sie her?“

Carter trat zu Mulder und legte ihm eine Hand auf den Arm.

„Er ist in Ordnung, Sir!“, sagte sie dann zu O’Neill gewandt.

„Wie meinen Sie das?“, fragte Scully.

Niemand antwortete ihr und so wandte sich Scully an Mulder. „Das alles war nur eine Täuschung, Mulder. Es gibt keine UFOs sondern nur Flugzeuge.“

„Glauben Sie das wirklich, Scully? Sagen Sie es ihr, Colonel O’Neill.“

„Was soll ich sagen?“

„Das mit den Tok’ra und Goa’uld.“

„Was ist das?“, fragte O’Neill in unschuldigem Ton.

Mulder sah ihn ungläubig an. Nach allem, was er gesehen und erlebt hatte, wollte das Militär ihn immer noch für dumm verkaufen? Glaubten diese daher gelaufenen aufgeblasenen Militärtypen wirklich, ihn so abspeisen zu können?

Scully nahm Mulder zur Seite. „Alles, was wir sahen kann uns hypnosuggestiv eingegeben worden sein. Möglicherweise haben die beiden niemals ihre Gestalt verändert. Es sind nichts anderes als Experimente der Regierung", fügte Scully hinzu.

„Sie machen da noch mit, Scully?“

„Aber alles spricht doch dafür, Mulder.“

O’Neill stand ganz in der Nähe und belauschte das Gespräch der Agenten. Er lächelte vor sich hin. Das lief ja besser, als gedacht. Diese Scully spielte ihnen noch unbewusst in die Hände.

"Sie glauben doch nicht wirklich, was Sie sagen, Scully?"

"Haben Sie vielleicht eine andere Erklärung?"

"Allerdings", meinte Mulder überzeugt.

"Außerirdische?", vermute Scully

"Ja", antwortete Mulder knapp.

"Das ist doch kompletter Unsinn. Die Regierung will Sie das glauben lassen, Mulder. Aber es sind alles Lügen", meinte sie fast schon beschwörend.

Die Lichtblitze aus der Höhle hatten inzwischen aufgehört. Es war unheimlich ruhig geworden.

"Meine Männer haben versucht, in die Höhle einzudringen", erklärte Griffin. "Es ist aber nicht mehr möglich. Die Höhle ist verschwunden."

"Wie meinen Sie das, verschwunden?", fragte O’Neill irritiert. „Die beiden Schlangenköpfe sind noch da drin. Wenn Sie hier wieder irgendwelchen Mist versuchen, Griffin, erschieße ich Sie höchstpersönlich!“

"Ich versichere Ihnen, Colonel. Es ist, als hätte die Höhle nie existiert."

"Das hat sie vielleicht auch nicht", erklärte Scully.

O’Neill sah sie überrascht an: "Wie meinen Sie das, Agent Scully?"

"Agent Scully meint, dass alles eine hypnosuggestive Eingebung ist", erklärte Mulder an ihrer Stelle.

"Hypnosuggestive Eingebung? Von wem?", fragte der Jack so unschuldig, wie er konnte.

"Von unserer Regierung. Vielleicht ist es ein geheimes Experiment, und wir sind die Versuchskaninchen. Zumindest ist dies logischer und wissenschaftlich erklärbar."

"Sie meinen im Gegensatz zu meiner Annahme mit Außerirdischen?", meinte Mulder.

"Ganz richtig", bestätigte Scully mit strenger Miene.

Sie unterbrachen diese nutzlose Diskussion und kehrten in das Armeelager zurück. Dort war inzwischen Leben eingekehrt. Die von O’Neill angeforderte Verstärkung war eingetroffen. Colonel Griffin und alle mit ihm verschworenen Mitwisser wurden verhaftet.

weiter: Kapitel 11
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