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Die Dämonen des Himmels von Selana

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Teil 5

„Das sind die Wraith“, vermutete Teyla.

„Wir sprengen das Schiff in die Luft“, sagte Ronon. „Dann ist das Problem gelöst.“

„Ich weiß nicht, ob wir soviel C-4 dabei haben. Aber wir können es versuchen“, Lorne blickte Sam an. „Können Sie mit einer Waffe umgehen, junger Mann?“

„Soll das ein Witz sein?“, fragte Sam. „Unser Vater war ein Marine. Er hat uns seit unserer frühestens Kindheit wie Soldaten erzogen. Dean und ich sind auch im Nahkampf ausgebildet. Machen Sie sich also keine Sorgen um mich.“

„Dean, das ist Ihr Bruder?“

„Ja, und er ist auch in dem Schiff als Gefangener.“

Lorne gab Sam eine P-90. Sam blickte sie kurz an. Die Waffe war etwas anders gebaut, als die üblichen Schnellfeuergewehre, aber er kam trotzdem gleich klar damit. Dann rückten sie ab.

Diesmal näherten sie sich mit gebotener Vorsicht dem Tal. Auch die Gegend suchte Lorne mit dem Lebenszeichendetektor ab. So würden sie eventuellen Verfolgern ausweichen können oder sie ihrerseits unschädlich machen, bevor sie zur Gefahr werden konnten.

Lorne fragte sich die ganze Zeit wie es möglich war, dass normale Menschen den Wraith dienten, ja sie sogar als Götter anbeteten. Und das schon seit vielen Jahren, wenn nicht sogar seit hunderten von Jahren.


Im Schiffsinneren


John überlegte inzwischen, ob er Dean Winchester in alles einweihen konnte. Denn eines war klar, der junge Mann würde alles mitbekommen und so konnten sie ihn nicht mit Lügen abspeisen. Wenn sie effizient arbeiten wollten, blieb ihm keine andere Wahl, als den jungen Winchester einzuweihen. Der Junge würde später eben eine Geheimhaltungspflicht unterschreiben müssen, wenn er seine Freiheit behalten wollte. Oder er konnte für das Stargate-Kommando arbeiten. Seit Atlantis gab es ja auch genug Arbeitsmöglichkeiten für Zivilisten.

Außerdem sah sich der junge Mann als Soldaten an, der Dämonen und Geister bekämpfte. Dean hatte sie in alles eingeweiht. Erst hatte John ihn für verrückt erklären wollen, doch wenn er richtig überlegte, hatte er seit seiner Arbeit im Stargate-Kommando so viele verrückte Dinge gesehen, dass er auch Dämonen und Geister für wahr ansehen konnte.

Dean seinerseits hatte den Colonel nicht aus den Augen gelassen. Er konnte erkennen, dass es in dem Militär arbeitete. Militärische Regeln waren Dean nicht unbekannt, da sein Vater, John Winchester, sie mit militärischen Regeln mehr als vertraut gemacht hatte.

Schließlich schien Sheppard sich zu einer Entscheidung durchgerungen zu haben.

„Hören Sie, Dean! Was ich Ihnen nun erzähle, muss geheim bleiben. Wenn wir das alles lebend überstehen, werden Sie eine Geheimhaltungsklausel unterschreiben müssen, wenn Sie Ihre Freiheit behalten wollen. Möchten Sie immer noch alles wissen?“

„Natürlich! Wenn ich etwas kann, dann ein Geheimnis für mich behalten“, erklärte Dean.

So begann John ihm alles zu erzählen und Dean hörte angespannt zu. Was er da erfuhr war mehr, als ein normaler Mensch auf einmal verkraften konnte. Doch Dean war an die absonderlichsten Dinge gewöhnt. Warum also nicht Alien, Raumschiffe und Wurmlöcher zu anderen Planeten oder Galaxien.

„Sie scheinen mir gar nicht so überrascht zu sein“, meinte John, als er seine Erzählung beendet hatte.

„Oh doch! Aber wie schon gesagt: wer gegen Dämonen und Geister kämpft, den kann so leicht nichts überraschen. Außerdem habe ich einiges schon heimlich mitbekommen.“

John blickte Dean lange an und nickte schließlich. Er begann nun zu glauben, dass sie mit dem jungen Mann einen wertvollen Verbündeten im Kampf um ihre Freiheit gewonnen hatten.

„Nachdem das nun geklärt ist, wie wäre es, wenn wir etwas für unsere Freiheit tun würden?“, schlug Dean vor. „Ich, für meinen Teil habe nicht vor, als Alienfutter zu enden.“

John nickte und blickte zu McKay, der bisher ganz entgegen seiner sonstigen Gewohnheit geschwiegen hatte. „Was ist, Rodney? Einen Plan, wie wir hier herauskommen?“

Bevor McKay etwas sagen konnte, kam Bewegung im Gang auf. Schritte waren zu hören und vier Menschen in Begleitung von zwei Wraith-Drohnen blieben vor ihrer Zelle stehen. Kurz wurden sie alle vier gemustert.

„Du und du! Mitkommen!“

John und Dean blickten sich an. Sie waren beide gemeint gewesen. Waffen richteten sich auf sie.

„Beeilung! Oder sollen wir nachhelfen?“, fragte einer der Menschen und grinste sie provozierend an. Es war klar, dass er nur darauf wartete, dass sie sich wehrten.

John tauschte kurze Blicke mit seiner Frau und auch mit Rodney. Dann setzte er sich zusammen mit Dean in Bewegung. Man brachte sie in den Raum, wo vorher die Versammlung gewesen war. Dort saßen auf zwei erhöhten Stühlen ein Mensch und die Wraith-Queen und blickten ihnen entgegen.

Sie wurden vor die beiden geführt und auf die Knie gezwungen. Lange ruhten die Blicke der beiden unterschiedlichen Wesen auf ihnen. Dann stand der Mensch auf und blieb vor Dean stehen.

„Willkommen in unserem Reich, Dean Winchester“, der Mann beugte sich zu Dean herunter und seine Augen wurden plötzlich schwarz. „Ich soll dir Grüße von deinem
Vater ausrichten. Er ist allerdings nicht sehr erfreut über seinen derzeitigen Aufenthalt.“

Dean wurde erst blass und dann rot vor Wut im Gesicht. Er hatte begriffen, dass der Mann vor ihm von einem Dämon der Hölle besessen war. Sein Vater John war erst vor ein paar Monaten gestorben, weil er einen Pakt mit dem gelbäugigen Dämon abgeschlossen hatte. Johns Leben gegen das von Dean. Dean war darüber alles andere als glücklich, dass sein Vater sein Leben für sein Leben gegeben hatte und dafür in der Hölle gelandet war.

Blitzschnell versuchte Dean sich loszureißen und auf den Dämon loszugehen, doch die Menschen hinter ihm hielten ihn eisern fest. Der Dämon stieß ein Lachen aus, als er Deans Hilflosigkeit bemerkte.

„Schade, dass dein Vater nicht mit mir den Handel eingegangen ist. Dann könnte ich dich jetzt zu ihm schicken. Aber es wird mir auch Spaß machen, etwas mit dir zu spielen.“

„Du verdammter ….“

„Aber, aber! Und wo ist denn Sam? Sicher treibt er sich auch noch in der Nähe herum. Meine menschlichen Diener werden ihn aber bald finden. Dann kann er dir in der Hölle Gesellschaft leisten.“

„Ihr werdet Sammy nie bekommen. Er ist zu schlau für euch“, meinte Dean trotzig. Die Worte des Dämons gaben ihm jedoch zu denken. „Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann arbeiten diese Menschen nicht freiwillig für dich? Es liegt kein Fluch über dem Tal?“.

„Fluch?“, der Dämon lachte meckernd auf. „Du bist wirklich witzig, Dean. Nein, kein Fluch. Oder doch, wenn man mich als Fluch betrachten will. Du musst wissen, dass es mir Spaß macht diese Menschen zu terrorisieren. Meine Freundin, die Queen und ihre Gefährten machen es, weil sie überleben müssen, aber mir macht es einfach Spaß. Die Wraith sind nicht mehr sehr zahlreich, denn beim Absturz des Schiffes verloren viele von ihnen ihr Leben. Doch seit ich die Wraith traf, komme ich alle drei Jahre wieder her und sammle Menschen der Umgebung ein, die ich dann meinem Willen unterwerfe.“

„Sie wissen also nicht, was sie tun?“

„Die meisten nicht, nur einige wenige arbeiten freiwillig für mich. Diesen Menschen macht es ebenfalls Spaß. Ihr quält eure Art sehr gerne, denn das gibt euch Macht über Leben und Tod. Die übrigen vergessen alles wieder, wenn es vorbei ist. Doch alle drei Jahre erreicht sie mein Ruf und sie kommen erneut her. Und jedes Mal bringen sie neue Diener für mich mit. Du glaubst nicht, wie viel Spaß es mir macht zu sehen, was Menschen anderen Menschen antun.“

Das allerdings wusste Dean nur zu genau. Doch es erleichterte ihn etwas zu hören, dass die meisten Menschen es nicht freiwillig taten. Es gab also keinen Fluch, der das Zeltdorf alle drei Jahre wieder auftauchen ließ. Im Gegenteil, es gab nur diesen Dämon und die Monster aus dem All.

Nur!

Als ob das nicht genügen würde.

Sheppard hatte dem ganzen Gespräch erstaunt und verständnislos zugehört. Dieser Mann kannte den jungen Winchester? Was ging hier vor? Und welchen Handel betraf das? Konnte man dem jungen Mann überhaupt noch vertrauen? Ein Freund des Fremden schien Dean allerdings nicht zu sein.

Der Mann wandte sich nun John zu. „Und wen haben wir hier? Ich habe eure Unterhaltung in der Zelle gehört. Wie mir scheint, haben wir mit dir ebenfalls einen guten Fang gemacht.“

Die Queen zischte jetzt und blickte den Mann an.

„Nein, diese beiden Menschen gehören mir. Unser Handel ist ganz klar. Meine Sklaven dienen euch und besorgen euch Futter. Doch hin und wieder, wenn ich interessante Gefangenen finde, gehören diese mir.“

John blickte Dean an. „Was geht hier vor, Dean?“

Ein Schlag traf Sheppard von hinten und brachte ihn zum schweigen. „Hier wird nur geredet, wenn ihr gefragt werdet. Ist das klar?“

Der Colonel blickte den menschlichen Diener, der ihn geschlagen hatte böse an, sagte jedoch nichts. Der Fremde wiederum schien sich mit der Queen einig zu sein, denn er blickte nun erneut John an. „Du darfst mich Adramelech nennen.“

John blickte ihn unerschrocken an. „Das ist ein seltsamer Name. Und du bist? Was nannte Dean dich: einen Dämon?“

„Das bin ich, Sklave“, seine Augen leuchteten erst dunkelrot und dann tief Schwarz auf und John erschrak nun doch. War es ein Goa’uld, der den Mann vor ihm übernommen hatte?

„Was bist du?“, fragte John deshalb.

„Frag unseren guten Dean. Er kann es dir genau erklären.“

„Und was willst du von mir?“


„Du wirst mir das Tor zu den Sternen öffnen. Mit deiner Hilfe werde ich meinen Einfluss über die Erde hinaus tragen. Die Sterne stehen dann offen für mich und Meinesgleichen.“

„Ich werde nichts dergleichen tun. Lieber sterbe ich.“

„Wirklich? Und was ist mit deinen Freunden? Wirst du da auch zusehen, wie sie sterben? Das Weibchen in der Zelle ist deine Gefährtin. Du liebst sie. Wie ist es? Soll ich sie vor deinen Augen aussaugen lassen, bis sie alt ist und zu Staub zerfällt?“

weiter: Kapitel 6
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