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Eine neue Welt von Selana

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Teil 2



Teyla musste hilflos mit ansehen, wie der Major ins Wasser gezogen wurde. Die drei Wesen waren so schnell aus dem Wasser aufgetaucht, dass sie nichts tun konnte. Die drei Angreifer verschwanden mit ihrem Opfer so schnell, wie sie aufgetaucht waren.

Teyla drückte auf ihr Funkgerät. „Teyla hier! Wo seid ihr denn? Der Major wurde gerade entführt!“

"Entführt?“, McKays Stimme kam aus der Nähe und aus dem Funkgerät. Teyla sah ihn und eine Gruppe Soldaten den Hangar betreten. „Wir mussten euch erst genau orten. Außerdem sind wir doch schnell hier gewesen, oder? Was war das mit der Entführung? Wo ist Sheppard?“

„Das sagte ich doch gerade“, antwortete Teyla verärgert. „Er wurde von drei Wesen ins Wasser gezogen, die wie Fischmenschen aussahen.“

„Fischmenschen? Hier, in Atlantis?“, McKay sah sich ängstlich um.

„Sie sind nicht mehr hier! Und der Major ist mit ihnen verschwunden“, sagte Teyla und erzählte schnell, was passiert war.

„Wir brauchen Tauchgeräte, besser noch ein Unterwasserboot, um den Major zu suchen“, warf Lt. Ford ein.

„Sie glauben er lebt noch?“, fragte McKay.

Diese Bemerkung brachte McKay von dem jungen dunkelhäutigen Lieutenant einen bitterbösen Blick ein. „Solange mir keiner die Leiche des Majors vor die Füße legt, glaube ich, dass er noch lebt.“

„Vielleicht wäre ein Jumper ideal“, meinte McKay.

„Diese Dinger hat bisher nur der Major geflogen“, sagte Ford.

„Wir haben noch mehr Leute mit dem Antiker-Gen in der Stadt, zum Beispiel Dr. Beckett“, stellte Teyla fest.

„Gott bewahre uns!“, rief McKay aus. „Der Schotte hat bei seinem letzten Einsatz fast den Hubschrauber mit General O’Neill und Major Sheppard abgeschossen.“

„Seit damals hat Carson viel dazugelernt“, versuchte Teyla ihn zu beruhigen.

„Es ist Ihr ernst, nicht wahr?“, sagte McKay und man konnte sehen, dass er noch blasser wurde.

Das produzierte ein Grinsen auf Fords Gesicht. „Bleiben Sie ruhig, McKay Beckett macht das schon.“

Doch das beruhigte McKay keineswegs, aber er wusste, dass Ford für den Major sogar in die Hölle steigen würde.


Sein Bewusstsein kehrte nur langsam zurück. Im ersten Moment wusste er nicht, wo er war und was geschehen war. Doch dann kam die Erinnerung schlagartig zurück und reflexartig fuhr er hoch. Die sofort einsetzende Übelkeit ließ ihn jedoch wieder zurücksinken und die Augen schließen. So ließ es sich leichter nachdenken. Was war passiert? Jemand hatte ihn von hinten gepackt und ins Wasser gezogen. Als nächstes war er dann hier aufgewacht. Wieso lebte er noch? Dass dies der Himmel war, konnte er sich nämlich nicht vorstellten.

Erneut schlug er die Augen auf. Diesmal ging es ohne Übelkeit ab. Das Licht war gedämpft und soweit er sah, lag er auf einer Liege in einem kleinen kahlen Raum ohne Fenster. Die Liege war der einzige Gegenstand im Raum. Das Licht kam aus einer Leuchtquelle hoch oben in der Decke. Ein Ausgang war nicht zu sehen.

Sheppard sah an sich herunter. Wie erwartet hatte man ihm seine Ausrüstung abgenommen.

Er wartete. Einige Zeit verging und nichts tat sich. Also stand er vorsichtig auf. Langsam ging er in dem Raum umher, klopfte gegen die Wände und rief sogar, doch niemand kam und kein Geräusch war zu hören. Es war, als sei er alleine auf der Welt, eingesperrt in diesem winzigen Raum, dazu verdammt zu verhungern und zu verdursten.

Keine Panik, dachte er. Das war sicher nur Taktik seiner Entführer, um ihn zu zermürben. Eine weitere nicht zu bestimmende Zeit verging, dann hörte er Geräusche. Schritte, die sich ihm näherten.

Eine Wand vor ihm löste sich ins Nichts auf, doch das leichte Flimmern informierte ihn, dass sich ein Energieschirm davor befand. Deshalb trat er vorsichtig bis an den Schirm heran.

Hinter dem Schirm standen drei Gestalten, bei deren Anblick Sheppard im ersten Moment erstarrte. Sie sahen aus wie Fischmenschen. Ähnlich den Oanas, denen SG-1 am Anfang ihrer Torreisen begegnet war. Nachdem Sheppard über das Stargate Bescheid wusste, hatte er sich alle Berichte über die Außerirdischen angesehen, denen die Menschen des SGC bisher begegnet waren. Meist waren es Menschen gewesen, doch oft waren auch fantastische Geschöpfte dabei, etwa die Reetou-Insektoiden, die Unas, die Echsen ähnelten oder eben die Oanas, die wie Fischwesen aussahen.

Diese hier sahen aber trotz ihrer Fremdartigkeit menschenähnlich aus. Ihre Haut war schuppenartig in verschiedenen Grüntönen, ihr kahler Schädel besaß winzige Ohren. Anstatt des Haupthaares besaßen sie einen mächtigen gezackten Kamm, der vom Hinterkopf bis zu den Hüften reichte und bei allen Dreien rot war. Die Hauptlappen der Oanas fehlten ganz. Die Augen klein, Lidlos und gelb, sahen ihn abschätzend an. Eines der Wesen war ohne Zweifel weiblich. Bekleidet waren sie in fast durchscheinend wirkender weiter Bekleidung, die in allen Farben schillerten.

Sheppard fing sich schnell. „Hallo! Freut mich, euch kennen zu lernen.“

Die Wesen musterten ihn stumm. Dann stieß einer ein trillerndes Geräusch aus, das sich schnell in Worte verwandelte, die er aber nicht verstand.

„Tut mir Leid, diese Sprache verstehe ich nicht“, sagte Sheppard bedauernd.

Die Wesen sahen sich viel sagend an. Das weibliche Wesen griff an ihren Arm, an dem sie ein breites Armband trug, und drückte darauf.

„Ist das ein Übersetzungsgerät? Nun gut, versuchen wir es. Mein Name ist John Sheppard. Ich stamme von einer Welt, die wir Erde nennen. Wir reisen durch die Sternentore als friedliche Forscher, immer auf der Suche nach Freunden und Verbündeten. Und ich hoffe sehr, dass ihr dazu gehört. Leider teilen nicht alle unsere friedlichen Absichten. Da gibt es zum Beispiel die Goa’uld und hier die Wraith...“

„Das genügt!“, wurde er freundlich unterbrochen. „Einiges eurer Sprache haben wir schon gespeichert. Dass ihr Feinde der Wraith seid, glaube ich gerne. Die Goa’uld sind uns nicht bekannt.“ Die Worte kamen nun verständlich aus dem Übersetzungsgerät. „Warum verstehst du die Sprache der Antiker nicht? Sie waren alte Freunde von uns, die vor Tausenden von Jahren diese Welt verließen. Du siehst aus wie einer und besitzt auch deren Erbanlage. Allerdings gibt es da einiges an dir, das uns etwas verwirrte.“

„Das wundert mich nicht“, meinte Sheppard und nahm stumm zur Kenntnis, dass er wohl länger als gedacht bewusstlos gewesen war, wenn diese Wesen ihn schon untersucht hatten. „Wir stammen von der gleichen Welt, aber sind gewissermaßen die zweite Evolution derselben Spezies oder auch deren weit entfernte Verwandte. Nicht alle auf meinem Planeten besitzen das Gen der Antiker, dass ihr wohl bei mir festgestellt habt.“

Sheppard erzählte ihnen, was er über die Antiker wusste, ohne dabei allerdings große Geheimnisse zu verraten. Schließlich kannte er die Absichten der Fischwesen noch nicht, auch wenn sie vorgaben Freude der Antiker zu sein. Das konnte schließlich gelogen sein.

Der Energieschirm verschwand und die drei Wesen hießen ihn mitzukommen. Da Sheppard keine andere Wahl hatte, gehorchte er wortlos. Im Grunde war er froh, dem beengenden Gefängnis entkommen zu können.

Er landete in einem großen runden Raum und blieb überwältigt stehen. Er musste sich tief unter Wasser befinden. Er stand unter einer durchsichtigen Kuppel. Um die Kuppel schwammen Fische und andere ihm unbekannte Lebewesen in allen Größen, Formen und Farben. Dazu die exotischen Pflanzen und Gewächse einer Unterwasserwelt. Nicht weit weg sah er eine zweite Kuppel, daneben eine Weitere und so weiter. Eine ganze Stadt schien sich hier unter Wasser zu befinden.

„Unser Volk lebte ursprünglich an Land, doch im Laufe der Äonen waren unsere Vorfahren gezwungen ins Wasser zu gehen und entwickelten im Laufe der Zeit die Fähigkeit auch im Wasser atmen zu können. Die Wraith wissen nichts von unserer Existenz und so soll es auch bleiben“, erklärte ihm das weibliche Fischwesen, das neben ihn getreten war. „Komm jetzt!“ Sie zeigte zur Mitte des Raumes.

Dort stand ein großer runder Tisch, um den herum auf Stühlen viele der seltsamen Fischmenschen saßen und ihm neugierig entgegenblickten.

weiter: Kapitel 3
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