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Waffenbrüder von Selana

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Teil 4 von 4



Zwei Stunden später

Die Runde, die sich in Elizabeths Besprechungsraum zusammen gefunden hatte, konnte sich sehen lassen: John Sheppard mit seinem Team, Elizabeth, Colonel Caldwell, Major Lorne, Major Anderson, Doktor Beckett und natürlich die Gäste aus der anderen Galaxis, die Jedi-Meister Obi-Wan Kenobi und Yun-Jin Thon, Dain Baran und Mo’lo, der mehr als ungewöhnlich anzusehende Twi’lek.

John hatte es sich nicht nehmen lassen zu erscheinen und saß in einem bequemen Sessel und versuchte sich sein Unbehagen und seine Schmerzen nicht anmerken zu lassen. Obwohl er Schmerzmittel bekommen hatte, taten ihm immer noch alle Knochen weh.

Yun-Jin hatte es übernommen ihren Bericht abzuliefern, da Obi-Wan nicht so gerne lange Reden hielt. Er hielt sich viel lieber im Hintergrund und beobachtete alles. Dabei entging ihm keineswegs die Blicke, die ihm Colonel Sheppard hin und wieder zu warf. Doch er tat so, als würde er diese nicht bemerken. Im Ausgleich sondierte er die Anwesenden und bemerkte sofort die Besonderheit von drei der Anwesenden. In ihnen konnte der die Macht spüren, wenn auch versteckt und nicht trainiert. Wahrscheinlich wussten die drei überhaupt nichts von ihren Fähigkeiten. Und sie waren auch unterschiedlich stark ausgeprägt.

Am stärksten fühlte er die Macht bei John Sheppard, dann bei seiner Frau und als letztes bei dem Major, den er bisher noch nicht so gut hatte kennenlernen dürfen. Doch das gedachte er nachzuholen. Nach der Besprechung, wollte er mit den dreien reden und ihnen von ihren verschütteten Fähigkeiten berichten. Vielleicht konnte er sie in der Macht trainieren, so fern sie das auch wollten. Auch wenn sie auf Grund ihres Alters nie die Kräfte eines Jedi-Meisters erreichen würden, so konnten sie doch alle drei davon profitieren und zumindest die Fähigkeit eines durchschnittlichen Jedi-Ritters erreichen. Das war immer noch viel und die Menschen dieser kleinen Galaxis, die anscheindend unter dem Terror einer anderen außerirdischen Macht litten, würden davon profitieren können. Das er sich in einer anderen Galaxis aufhielt hatte er inzwischen schon herausgefunden. Es musste eine der Satelitten-Galaxien sein, welche seine Heimatgalaxis umkreisten. Obi-Wan beschloß erst einmal diese Gedanken sein zu lassen und konzentrierte sich statt dessen auf das, was Yun-Jin erzählte.

„ … und so kam es wie es kommen musste. Die Sith und ihre Verbündeten kamen an die Macht und ließen die Jedi ermorden. Nur wenigen von uns gelang es, diesen feigen Mordanschlägen zu entkommen“, ihre Hand legte sich auf die von Obi-Wan. „Was wir nur Obi-Wan und Meister Yoda zu verdanken haben.“

„Sie wollen sagen, dass das, was bei uns in Filmen zu sehen ist, wahr ist? Bei Ihnen tatsächlich passiert ist?“, McKay blickte ungläubig auf den vier Fremden. „Jetzt weiß ich, dass sie lügen.“

Dain Baran wurde vor Zorn rot im Gesicht vor, doch er unterdrückte diese Gefühle sofort wieder. Dank der Ausbildung von Meister Kenobi gelang ihm das auch sofort. „Meisterin Thon liegt es fern, Sie anzulügen. Welchen Grund sollte sie dafür haben, Dr. McKay?“

McKay blickte den jungen Mann geringschätzend an. „Weil das, was Sie da behauptet einfach unmöglich ist.“

„Was Rodney damit sagen will ist, dass dies alles bei uns in Filmen zu sehen ist“, mischte sich John schnell ein.

„Filme?“, fragend blickte Obi-Wan John an.

Schnell erklärte der Colonel dem Jedi-Meister was Filme waren.

Obi-Wan schüttelte nun ungläubig den Kopf. „Das ist wirklich seltsam. Wie kann das möglich sein?“

„Ja, und es geht bei uns sogar weiter. In Ihrer Zukunft wird ein Junge namens Luke Skywalker die Jedi wieder auferstehen lassen und …“

„Rodney! Wir sollten uns nicht einmischen“, sagte Rhiana. „Wenn wir zuviel von der Zukunft verraten, könnte sie für die Jedi nicht eintreten.“

„Du glaubst ihnen also?“, fragte Rodney.

„Natürlich! Für mich gibt es nur eine logische Erklärung“, fügte John hinzu.

„Und die wäre.“

„Überleg doch mal. Qui Gon war der Erste. Später folgten Obi-Wan und Yoda und am Schluss auch Ankakin. Ihre Körper lösten sich einfach auf, weil sie aufgestiegen sind.“

Rodney schlug sich an den Kopf. „Aber natürlich! Warum war ich so blind?“

„Ich verstehe nicht“, sagte Yun-Jin.

„Hier! Nehmen Sie!“, Rodney gab der Jedi einen Handscanner der Antiker, der sofort ansprang. „Sehen Sie? Sie haben das Antiker-Gen. Sie sind Antiker.“

„Dann sind alle Jedi Nachfahren der Antiker: Jeder Antiker, den wir bisher näher kennen lernten, besaß besondere Fähigkeiten. Zumindest diejenigen, die Nahe an der Befähigung standen aufzusteigen. Die Macht ist nichts weiter als diese Begabung. Qui-Gon war der Erste von ihnen, der es geschafft hat aufzusteigen.“

Schnell erklärte John den Jedi was die Antiker waren und dass viele es geschafft hatten aufzusteigen, indem sie ihren Körper zurückließen und sich in reine Energie verwandelten.“

„Und diese Aufgestiegenen können wieder menschliche Form annehmen, wenn sie es wünschen?“, erkundigete sich Obi-Wan.

„Ja!“

„Das erklärt, warum ich Qui-Gon die letzten Monate sehen konnte und wie er zu mir sprechen konnte“, meinte Obi-Wan. „Und er lehrt mich diese Fähigkeit, die sie Aufsteigen nennen.“

„Aber das erklärt noch lange nicht, warum es Sie bei uns im Film gibt“, mischte sich Elizabeth ein.

„Jemand aus der Zukunft der Jedi muss in unsere Galaxis gekommen sein und es weiter erzählt haben und dieser machte die Filme daraus. Ihr müsst zugeben, es ist eine verdammt gute Geschichte“, vermutete John.

„George Lucas kennt einen Jedi-Ritter oder einen Antiker?“

„Warum nicht? Schließlich gibt es noch viele Antiker auf der Erde, wie wir ja nur zu gut wissen“, meinte John und jeder wusste, dass er dabei an seinen Vater dachte.

„Vielleicht war es sogar Janus.“

„Wir fragen ihn, wenn er wieder hier ist“, meinte Weir.

„Sie glauben diesen Unsinn doch nicht?“, mischte sich zum ersten Mal Caldwell ein. Bisher hatte er schweigend zugehört, doch nun fand er, dass es Zeit war sich einzumischen und diesen Unsinn zu beenden. „Sie können genauso gut alles erfunden haben und Spione sein.“

„Und wie erklären Sie sich dann ihre Fähigkeiten und die Laserschwerter, Colonel?“, fragte John ihn.

„Bisher haben wir sie noch nicht in Aktion gesehen. Und solche Laserschwerter kann man sicher nachbauen.“

„Sie vergessen, dass ich Meister Kenobi und diesen Sith im Kampf beobachtet habe.“

„Ja, aber nur Sie!“

„Wollen Sie damit andeuten, dass ich lüge?“, erkundigte sich John aufgebracht.

„Nein, aber Sie könnten beeinflusst sein, Colonel.“

„Und mir den Kampf und meine Verletzungen nur eingebildet haben? Ich bitte Sie, Colonel!“

„Warum lassen wir sie nicht eine Vorführung machen?“, fragte Ronon.

Alle blickten den Satedaner erstaunt an.

„Eine gute Idee, Ronon“, sagte John anerkennend. „Darauf hätten wir gleich kommen können.

„Was sagen Sie?“, Caldwell blickte die vier Fremden lauernd an.

Mo’lo winkte ab. „Ich bin kein Jedi, nur Leibwächter und Pilot.“

„Normalerweise machen wir das nicht“, sagte Obi-Wan. „Die Macht ist nicht dafür da, um damit Schaukämpfe zu veranstalten.“

„Meister!“

Der Jedi blickte seinen aufgeregten Padawan an. Er ahnte natürlich, was in dem Jungen vor sich ging. Lächelnd stimmte er deshalb zu. „Aber für Sie werden wir eine Ausnahme machen.“

Dain schien sehr erleichtert zu sein und auch Yun-Jin nickte zustimmend.

„Gut, wann?“

„Colonel Caldwell, Sie sind sehr unhöflich“, meinte Weir mit ärgerlicher Stimme.

Obi-Wan warf der Frau einen beruhigend Blick zu, bevor er antwortete. „Wie wäre es mit morgen?“

„Einverstanden, aber Sie waren noch nicht mit Ihrem Bericht am Ende“, sagte Caldwell an Yun-Jin gewandt.

„Sehr richtig!“, Yun-Jin fuhr fort. „Nach dem Untergang des Ordens verstreuten sich die überlebenden Jedi über die ganze Galaxis. Senator Bail Organa versuchte sie zu finden und stellte ihnen ein Geheimversteck zur Verfügung. Obi-Wan und Mo’lo machten sich auf, Dain, Didra Lego eine ehemalige Schülerin von mir und mich zu retten. Dabei stießen wir zum ersten Mal auf den Sith. Er jagte uns durch die ganze Galaxis bis wir es mit Mühe schafften, ihn abzuhängen und nach Eradan, unserem Versteck zu kommen. Während wir dort blieben ging Obi-Wan mit Dain als Padawan zurück nach Tatooine. Immer wieder besuchten wir uns gegenseitig oder führten sogar gemeinsam Aufträge von Organa aus. Der Sith war uns jedoch immer auf den Fersen und fing uns auch dieses Mal ab. Wir flohen in den Kessel, eine Ansammlung von Schwarzen Löchern. Im Mittelpunkt dieser Löcher fanden wir ein riesiges Sternentor. Ein solches kennen wir nur aus Sagen, doch als wir in dessen Nähe kamen, aktivierte es sich von selbst und da der Sith uns in den Kessel gefolgt war, blieb uns nur die Flucht durch das Tor. Doch auch hierher folgte uns der Sith. Auf dem Planeten fand er John und da durch John auch die Macht fließt, hielt er ihn für einen ehemaligen Jedi und versuchte ihn zu töten, was Obi-Wan verhinderte. Und den Rest kennen Sie.“

„Einen Moment! Was soll das heißen, dass durch mich die Macht fließt?“

„Sie besitzen die Eigenschaften eines Jedi“, fügte Obi-Wan hinzu und sah sich bedächtig in der Runde um. „Und auch in Ihrer Frau und in Ihnen, Major Lorne stellte ich diese Begabung fest.“

Lorne blickte den Jedi überrascht an. „In mir?“

„Ja, Sie! Und darüber werden wir uns noch unterhalten, wenn Sie es wollen Major.“

„Natürlich, sicher!“, Lorne warf einen unsicheren Blick auf John. Dieser nickte zustimmend.

„Und natürlich auch Sie beide“, fügte Obi-Wan hinzu. „Wenn Sie drei es wollen, können wir Sie in der Macht unterrichten, auch wenn es reichlich spät ist. Aber da es sonst keine Jedi in Ihrer Galaxis gibt, werden Sie zu außerordentlichen Kämpfern werden. Niemand wird Ihnen gewachsen sein.“

McKay lachte auf. „John, Rhiana und Lorne als Jedi-Ritter? Guter Witz!“

Obi-Wan warf McKay einen Blick zu, den diesen sofort verstummen ließ. Rodney begriff, dass sein Gegenüber keinen Witz gemacht hatte und das verschlug ihm nun doch die Sprache.



Einen Monat später
11. November 2009

„Nein, nicht so, John! Du musst dich konzentrieren!“

Obi-Wans Stimme hörte sich wie immer sehr ruhig und sehr konzentriert an. Es kam kaum vor, dass der Jedi-Meister seine Stimme im Ärger erhob. John wünschte sich dessen Geduld zu haben und auch solch eine Ruhe auszustrahlen. Die vergangenen Wochen hatte Obi-Wan sein Versprechen wahr gemacht und unterrichtete ihn in der Beherrschung der Macht. Seine Rippe war verheilt und nur noch selten spürte der den Schmerz.

Doch leider kam es John so vor, als würde er keine Vorschritte machen. Er konnte diese Macht, wie Obi-Wan es nannte nicht fühlen. Doch der Jedi gab nicht nach und erklärte, dass alles nur eine Sache der Zeit wäre.

Im Moment stand er in einem kleinen Trainingsraum und kam sich wie Luke Skywalker im Rasenden Falken vor. Er trug eine Augenbinde und versuchte einen kleinen Ball zu treffen, den Obi-Wan mit Hilfe der Macht schweben lies. Doch so sehr er sich bisher auch angestrengt hatte, er hatte den Ball nie getroffen.

„Du musst alles um dich herum ausschließen und alle Gedanken auf den Ball konzentrieren. Es ist nicht schwierig. Du kannst es, denn die Macht ist stark, wenn auch untrainiert in dir.“

Obi-Wans Stimme stachelte Johns Ergeiz erneut an. Wieder einmal versuchte er alles andere auszuschließen und stellte sich den Ball vor. So ähnlich wie er ein Raumschiff der Antiker flog.

Da! War da nicht etwas gewesen? Ein Schatten nur, doch spürbar. Und plötzlich sah er den Ball vor sich in der Luft schweben. Ohne zu zögern schlug er zu und traf zum ersten Mal den Ball. Nachdem John einmal den Anfang hatte ging es auf einmal leichter.

„Sehr gut, John! Du schaffst es! Du musst nur üben.“

Nach einer weiteren Stunde konzentrierter Übung hatte es John mehrmals geschafft den Ball zu treffen und Obi-Wan war sehr zufrieden mit ihm.

„Ich wusste es! Nun ist es nur noch eine Sache des Trainings. Komm! Wir sehen nach den anderen. Mal sehen, was sie so schaffen.“

In zwei anderen Räumen direkt daneben trainierten Rhiana und Yun-Jin und Lorne und Dain Baran im zweiten Raum. Dain war inzwischen schon sehr gut im Schwertkampf und auch in der Beherrschung der Macht. Obi-Wan wusste, dass seine Fähigkeiten leicht ausreichten, um Lorne zu unterrichten. In drei oder vier Jahren würde er dem jungen Mann nichts mehr beibringen können und ihn als seinen Padawan entlassen, damit er sich selbst einen Lehrling suchte.

Zuerst besuchten sie Dain und Lorne, die sich beide im Schwertkampf übten. Dazu hatte Obi-Wan ihnen Übungsschwerter aus dem Raumschiff zur Verfügung gestellt. Ihr Raumschiff hatten sie inzwischen geborgen. Die Orion, eines von Johns Schiffen, hatte den Planeten getarnt abgesucht und das Schiff des Sith dort nicht mehr angetroffen. So hatten Obi-Wan und die Atlanter die Raptor nach Atlantis geholt.

Ihre Mission war es unter anderem gewesen, ein altes Lager der Jedi auszuräumen und nach Eradan zu bringen. Außer den Übungsschwertern hatten sie noch einige richtigen Laserschwerte gefunden. Ein wertvoller Schatz, denn nach dem Fall der Jedi war der Fundort der Kristalle versiegelt worden und so mussten die überlebenden Jedi auf die alten Schwerter zurückgreifen.

Lorne stellte sich nicht einmal ungeschickt an, wie John zugeben musste, als er die beiden Kämpfer eine Weile beobachtet hatte. Auch Obi-Wan und er trainierten jeden Tag mit dem Lichtschwert und hier zumindest war John sehr gut geworden. Und wenn er es noch schaffte mit Hilfe der Macht zu kämpfen, würde er bald Ronon besiegen können.

Obi-Wan sah den beiden eine Weile zu. Lorne stellte sich in der Tat sehr geschickt an und Dain schaffte es erst nach langer Zeit den Major zu besiegen.

„Ausgezeichnet!“, rief Obi-Wan, als sie eine Pause einlegten.

Erst jetzt bemerkten die beiden, dass sie beobachtet wurden. Während des Kampfes hatten sie sich keine Ablenkung erlauben können, denn das hätte den sofortigen Sieg des anderen bedeutet. Und Lorne hatte den Ehrgeiz entwickelt zumindest ein Mal pro Übungsstunde den jungen Jedi zu besiegen. Zwar hatte er das erst zweimal geschafft, aber immerhin.

„Ihr beiden seid ein richtig gutes Team geworden“, lobte Obi-Wan die beiden. Lorne und auch Dain wurden rot bei dem Lob und nahmen sich vor, noch besser zu werden.

Danach gingen sie in den Nebenraum, wo sich Yun-Jin und Rhiana aufhielten. Doch die beiden hatten ihr Training schon unterbrochen und unterhielten sich kichernd. Sie verstummten sofort, als sie die beiden Männer sahen. John hätte zu gerne gewusst, was die beiden Frauen so lustig fanden, doch da stieß er auf Granit. Die Frauen schwiegen eisern, sahen sich aber weiterhin schmunzelnd an.

„Schaut nicht so traurig, ihr beiden“, lächelte Rhiana sie an. „Wir laden euch beide zu einem Kaffee ein. Was haltet ihr davon?“

Wer konnte da schon nein sagen?

Einen Monat später hatten sich die Übungen ausgezahlt und John schaffte es immer öfters die Macht in sich zu spüren und somit ein richtiger Jedi zu werden. Dasselbe galt auch für Lorne. Die Jedi hatten sich inzwischen in Atlantis eingelebt und keiner wunderte sich mehr über ihre Anwesenheit.

Obi-Wan hatte dagegen nicht vergessen, dass sich da draußen noch irgendwo der Sith herum trieb. Und er war sich sicher, dass sie ihn wieder sehen würden. Doch das würde eine andere Geschichte sein.

Ende
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