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Waffenbrüder von Selana

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Teil 2 von 4



An Bord der Raptor
Unbekannter Ort

Als sie das Wurmloch ausspuckte hatte Obi-Wan das Gefühl in einem Eisblock zu stehen. Auch den anderen schien es nicht besser zu gehen. Bibbernd schlugen sie die Hände um die Körper.

„Was war das?“, fragte Mo’lo.

Yun-Jin riss sich aus ihrer Starre und sah nach ihrer kleinen Tochter.

„Mir ist sooo kalt!“, heulte die kleine Padmé los.

Die Jedi umarmte ihre Tochter, um sie warm zu halten und Dain kam mit einer Decke, die er dem kleinen Mädchen fürsorglich um den Körper schlang.

Yun-Jin sah ihn dankbar an. „Es geht ihr gut, sie ist nur etwas durchgefroren. Wie wir alle auch.“

„Das muss am durchqueren des Wurmloches liegen“, meinte Obi-Wan. „Wie sieht es aus? Wo sind wir?“

Mo’lo hatte sich inzwischen vor den Computer gesetzt und las einige Daten ab, doch sie sagten ihm nichts. Er blickte Obi-Wan etwas geschockt an. „Keine Ahnung, Meister. Wir müssen weit weg von den bekannten Routen sein. Ich werde einige Daten in den Navigationscomputer eingeben.“

„Meister!“ Dains Stimme unterbrach ihre Gedanken. „Seht doch!“

Alle wandten sich dem Bildschirm zu, wo ein gleicher Ring im Raum schwebte, wie im Schlund. Noch immer war das Wabern des Ereignishorizontes zu sehen.

Und noch etwas!

Ein weiteres Schiff tauchte auf: Der Kreuzer.

Obi-Wan bemühte sich nicht zu zeigen, wie schockiert er war. Seiner Stimme war nichts anzumerken, als er sagte: „Sie sind uns durch das Sternentor gefolgt. Wie sieht es mit dem Hyperantrieb aus?“

Mo’lo überprüfte die entsprechenden Daten. „Nicht bereit, Meister Kenobi! Aber der normale Antrieb funktioniert noch.“

„Bring uns hier weg! Irgendwo anders hin. Sie müssen sich auch erst orientieren. Vielleicht haben sie uns noch nicht entdeckt.“

Das Tor befand sich innerhalb eines Sonnensystems. Sei entdeckten einen bewohnbaren Planeten in der Nähe. Vielleicht konnten sie sich dort verbergen, bis der Hyperantrieb repariert war. Ihre Vermutung, dass auch die Besatzung des Kreuzer sich erst orientieren musste, schien zu stimmen, denn noch setzten diese ihre Verfolgung nicht fort. Doch Obi-Wan war sich sicher, dass sie dies eher früher als später tun würden. Jeder Vorsprung war also willkommen.

Die Raptor erreichte den entdeckten Planeten und umrundete ihn. „Meister, unter uns ist eine große Ruinenstadt.“

„Ich spüre die Anwesenheit von Lebewesen dort unten“, fügte Obi-Wan hinzu. Das er noch eine winzige Erschütterung der Macht spürte, irritierte ihn ebenfalls. Das war auf jeden Fall nicht der Sith gewesen.

„Lande bei den Ruinen, Mo’lo. Vielleicht können wir das Schiff dort verstecken. Schalte alles aus, damit der Kreuzer uns nicht orten kann.“

Der Twi’lek gehorchte und suchte sich eine geeignete Landestelle für das kleine Raumschiff. Mo’lo entdeckte eine Ansammlung von großen pilzartigen Pflanzen. Gekonnt manövrierte er das kleine Schiff darunter. Geschützt durch diese baumgroßen Pflanzen und etwas Nachhilfe, konnten sie das Schiff so hoffentlich verbergen. Nach der Landung schaltete Mo’lo sofort sämtliche Geräte auf und hoffte, dass der Sith und seine Besatzung sie nicht orten konnten.

„Ihr bleibt hier“, sagte Obi-Wan. „Passt auf Padmé auf. Und tarnt eure Ausstrahlung, damit der Sith euch nicht spürt.“

Inzwischen waren alle neuen Jedi ab einem gewissen Grad dazu fähig, ihre Beherrschung der Macht zu tarnen, damit die Sith sie nicht aufspüren konnten. Yun-Jin und Obi-Wan waren darin inzwischen Meister und auch der junge Dain war schon gut darin.

„Du überprüfst die Präsenz?“, erkundigte sich Yun-Jin.

Diese Frage bewies Obi-Wan, dass Yun-Jin es auch gespürt hatte. Er nickte nur.

„Sei vorsichtig, Liebster!“

„Ich bin gleich zurück.“

„Soll ich Euch nicht begleiten, Meister?“, fragte Dain.

„Nein, ich bin gleich zurück!“

Obi-Wan ging zur Rampe und ließ sie herunter. Dann orientierte er sich. Die Präsenz war ganz in der Nähe. Er ging langsam darauf zu. Doch schon nach kurzer Zeit spürte er etwas. Eine gewaltige Erschütterung der Macht! Eine dunkle Präsenz!

Der Sith war da!

Wie war das möglich? Hatte er sie entdeckt? Dann allerdings war Carn Dúm stärker, als erwartet.

Sollte er umkehren? Nein, das kam nicht in Frage. Sicher hatte es der Sith ebenfalls auf den Träger der Macht abgesehen. Wie war das möglich? Woher kam der Mann oder die Frau? Oder auch das Wesen?

Er musste einige Zeit laufen, bis er der Quelle näher kam. Zum Glück für ihn hatte er seine Ausstrahlung getarnt. Ganz sicher war der Sith nicht hinter ihm her, doch er musste ganz in der Nähe sein ohne sich zu rühren. Hatte er ihn doch geortet und stellte ihm eine Falle?

Als er sich einer Lichtung näherte kannte er den Grund. Der Sith hatte einen jungen Menschen zu Boden gezwungen und drohte ihn zu töten. Das konnte er nicht zulassen.

Er trat auf die Lichtung und rief: „Lass ihn los!“



Pegasus-Galaxis
Planet P3C-772

Eine zweite Stimme, laut diesmal erklang und der mentale Druck ließ nach. Schwer atmend sank John zu Boden und rang verzweifelt nach mehr Luft. Der Schmerz von der Rippe durchzuckte ihn erneut, trotzdem versuchte er zu begreifen, was um ihn herum geschah.

Jetzt bekam er auch seinen Angreifer zu Gesicht. Ein solches Wesen hatte er noch nicht gesehen. Er war ganz in schwarz gekleidet und durchaus von menschenähnlicher Gestalt. Die Hautfarbe des Wesens war braun und seine langen schwarzen Haare hatte er zu einem Zopf zusammen gebunden. Auf der Stirn saßen vier kleine Hörner, und seine schwarzen Augen funkelten ihn und den Neuankömmling hasserfüllt an. Er war nicht so groß wie John, aber viel muskulöser gebaut.

Sein Gegenüber war ein Mensch in einer weiten erdfarbenen Hose und Hemd bekleidet, das in der Taille von einem breiten Gürtel zusammen gehalten wurde. Darüber trug er einen langen braunen Umgang. Er war ein mittelgroßer schlanker Mann, Mitte bis Ende vierzig, mit Bart und kurzen blonden Haaren. Seine Augen, hell, ausdrucksstark und durchdringend zeigten jedem, das er in seinem Leben schon viel gesehen und erlebt hatte.

„Obi-Wan Kenobi! Habe ich Euch endlich gefasst.“

„Das glaubt auch nur Ihr, Carn Dúm“, lautete die Antwort.

Jetzt glaubte John vollends im falschen Film zu sein. Jedi und Obi-Wan Kenobi, dass waren fiktive Figuren aus den Star Wars-Filmen. Er musste tot sein, verrückt oder aber er träumte. John kniff sich, um aufzuwachen, aber sowohl die Schmerzen, als auch die beiden Gestalten blieben.

Beide hatten nun einen kurzen Stab in der Hand, aus dem eine grelle Lichtsäule schoss: rot bei dem Angreifer und blau bei Obi-Wan. Ein Lichtschwert, das Laserschwert eines Jedi-Ritters.

Eine neue Möglichkeit fiel John ein: es war eine Projektion, ein Holospiel der verschwundenen Bewohner, dass er unbewusst ausgelöst hatte. Aber warum hatte er dann die Schmerzen und lag am Boden?

Obi-Wan warf seinen Umhang ab. Die beiden Gegner begannen sich nun zu umkreisen. Carn Dúm wartete nicht ab. Ohne erkennbaren Ansatz sprang er hoch in die Luft, drehte sich dort und kam direkt vor Obi-Wan auf die Beine. Obi-Wan reagierte jedoch genau so schnell und seine blaue Klinge kreuzte sich mit der roten Klinge, so schnell, dass das Auge kaum in der Lage war zu folgen. Die Laserschwerter blitzten, die Gegner wichen Sprüngen aus oder sprangen hoch in die Lüfte. Sie setzten über Klingen hinweg, die dicht über den Boden strichen, wehrten Fausthiebe und Fußtritte ab.

Eine jähe Attacke der Macht traf Obi-Wan und warf ihn zurück. Der Aufprall drückte ihm die Luft aus den Lungen und eine Schmerzwelle durchfuhr seinen Körper. Carn war mit einem Satz bei ihm und hob sein Schwert, doch der Jedi gab sich nicht so leicht geschlagen. Er bewegte die Finger und griff in die Macht. Carns Schwert wurde gepackt und aus seiner Hand geschleudert, direkt in die linke Hand von Obi-Wan, der seine Schmerzen ignorierte und mit Hilfe der Macht mit einem Satz auf die Beine kam. Nun hielt er beide Schwerter hoch erhoben in den Händen.

Sein Gegner hatte seine Überraschung jedoch genauso schnell überwunden und sprang Obi-Wan an. Er packte den Jedi an den Handgelenken und zwang seine Arme auseinander. Dunkle Kraft entfaltete sich in seinem Griff. Obi-Wan spürte, wie seine Arme zu brechen drohten, und eine Schmerzattacke nach der anderen durch seinen Körper fuhr.

Kenobi ließ die Lichtschwerter fallen. Carn griff überrascht nach seinem Schwert. Der Jedi-Meister riss sofort die andere Hand los, holte mit der Macht sein eigenes Lichtschwert, brachte es nach oben und parierte Carns kraftvollen Hieb und lenkte beide Klingen zur Seite. Er schob mit der Macht beide Schwerter nach oben und nutzte die Kraft von Carns nächstem Angriff um zur Seite zu springen.

Der Sith folgte ihm und griff wieder an. Obi-Wan sprang auf einen Mauerrest und von dort zum nächsten Stein, machte einen Salto rückwärts und wich so dem nächsten Schlag Carn Dúms aus. Obi-Wans Gesicht war undurchschaubar. Furcht schien er nicht zu kennen.

Obi-Wan sprang elegant in die Höhe und das Schwert seines Gegners sauste summend unter ihm hindurch. Der Jedi nutzte das erbarmungslos zu einem mächtigen Fußtritt aus, der Carn traf und ihn weit zurück schleuderte. Mit lautem Geräusch schlug er auf dem Boden auf. Doch genauso schnell war er wieder auf den Beinen. Wut stand in seinen Augen, als mit einem lauten Schrei auf Obi-Wan zustürmte. Dieser parierte den Schlag und gab seinem Gegner einen weiteren Tritt, der sie erneut auseinander warf.

John sah dem Kampf atemlos zu. So etwas hatte er noch nie gesehen und begriff, dass jeder dieser Männer ihn innerhalb von Sekunden töten konnte. Trotzdem beschloss er in den Kampf einzugreifen. Trotz der Schmerzen versuchte er sich zu erheben. Sein Gewehr lag nur ein paar Schritte entfernt. Er kroch dorthin und packte den Lauf. Zumindest hatte er es vor.

Ein weiß bestiefelter Fuß trat darauf und als John hochblickte, sah er in den Lauf eines Gewehres, nein in zwei. Zwei Männer in einer weißen Rüstung mit Helm auf dem Kopf bedrohten ihn: zwei Sturmtruppler. Noch mehr Figuren aus Star Wars.

Die Männer packten ihn ohne Rücksicht auf seine angeschlagene Rippe und zerrten ihn grob hoch. Nur mit Mühe konnte John einen Schmerzlaut unterdrücken. Die Sturmtruppler hielten ihn nur fest und sahen dem Kampf der beiden Männer zu. Sie schienen sich sicher zu sein, dass dieser Carn Dúm als Sieger aus dem Kampf hervorging.

Die beiden Männer hatten inzwischen ihren Kampf fortgesetzt. Gerade waren ihre Schwerter mit äußerster Kraft aufeinander geprallt und beide zurückgesprungen. Dabei stürzten sie rückwärts zu Boden und diesmal war die Macht nicht auf Obi-Wans Seite. Er fiel genau auf einen Stein und ein ungeheuerlicher Schmerz durchzuckte seinen Körper. Der Schmerz ließ ihn zwei oder drei Sekunden die Orientierung verlieren. Als er sich wieder gefangen hatte, stand Carn Dúm über ihm und die rote Klinge war dicht vor seiner Kehle. Obi-Wan wagte kaum zu atmen.

„Es ist aus, Kenobi. Wenn du dich jetzt ergibst, verschone ich das Leben deines Schützlings.“

„Um mich dem Imperator auszuliefern? Nein, danke! Außerdem ist er nicht mein Schützling.“

„Wie du willst, Jedi!“

Carn hob sein Lichtschwert, um es auf Obi-Wan heruntersausen zu lassen.

weiter: Kapitel 3
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