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Beregar von Selana

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Teil 2 von 6



In Ronon und Teylas Villa

"Einer unserer Spitzel hat ein Paar entdeckt, dass vor kurzem im Hafen an Land ging. Die Beschreibung passt haargenau auf Sheppard und Rhiana“, sagte Teyla.

"Wo sind sie? Hat der Spitzel sie verfolgt?", fragte Ronon.

"Sie sind in dem Gasthaus zum Steinernen Krug abgestiegen.“

„Das ist ja am anderen Ende der Stadt! Komm, wir brechen sofort auf. Ich muss einfach wissen, ob es die beiden sind."

Ronon zog einen dunklen Mantel mit Kapuze über seine Bekleidung. Sein Schwert und die Betäubungspistole ließen sich ausgezeichnet in dem Mantel verbergen. Auch Teyla zog Umhang mit Kapuze an. Eine Stunde später erreichten sie den besagten Gasthof. Sie gingen hinein, um sich beim Wirt zu erkundigen.

"Der Herr ist ausgegangen. Die Herrin ist in ihrem Zimmer.“

"Dann melde uns bei ihr an", verlangte Ronon. "Sag ihr unsere Namen sind Ronon und Teyla. Sie kennt uns.“

„Ja, mein Herr, sofort!“

Der Wirt verbeugte sich tief und eilte die Treppe zum Obergeschoss hinauf.

„Hoffen wir, dass unsere Suche zu Ende ist“, sagte Ronon an Teyla gewandt.

Sheppard und Aton hatten inzwischen einen abgelegenen Teil der Stadt erreicht. Es hatte ihn einige Überredung gekostet, Rhiana davon abzuhalten mitzukommen. Sie hielt es für eine Falle. Doch wer sollte ihm hier eine Falle stellen?

In einer verrußten Spelunke trafen sie den Informanten, der erst mit seinem Wissen herausrückte, als Sheppard ihm einen kleinen Beutel mit Münzen vor die Nase hielt.

Als der Mann danach griff, zog Sheppard den Beutel schnell weg. „Erst die Information.“

Der Mann sah sich verstohlen um. „Es gibt seit kurzem ein fremdländisches Paar in der Stadt. Der Mann hat die seltsamste Frisur, die ich je sah. Und die Frau ist auch nicht ohne. Ich habe gesehen, dass sie besser kämpfen kann, als die meisten Männer. Die beiden suchen nach einem Mann und einer Frau, dessen Beschreibung wiederum genau auf dich und deine Begleiterin passt. Wenn ihr also keine Freunde seid, würde ich vorsichtig sein.“

Das der Mann auch Rhiana kannte beunruhigte Sheppard etwas, aber er ließ sich nichts anmerken. „Wo wohnen die beiden?“


„Sie haben eine Villa gemietet. Sie liegt ganz oben auf dem dritten Hügel, in der Straße der Edelschmiede. Eine der besten Gegenden in der Stadt. Sie müssen reich sein“, dabei blickte der Mann gierig auf den Beutel in Sheppard Hand.

John warf ihm diesen angewidert zu. Jetzt kannte er die Adresse. Schnell verließ er mit dem Jungen das Lokal. Inzwischen war es später Nachmittag geworden, und bald würde die Sonne untergehen. Als sie wieder in eine bessere Wohngegend kamen, schickte er den Jungen mit der Bitte wiederzukommen nach Hause. Den Rest des Weges würde er auch alleine finden. Es war nicht mehr weit bis zum Gasthaus.

Inzwischen war es dunkel geworden. Die Gassen waren unbeleuchtet und sahen alle gleich aus. Er hatte das Gefühl, dass er Umwege machte. Hoffentlich hatte er sich nicht verirrt. Vielleicht wäre es besser gewesen, den Jungen doch erst beim Gasthaus zu entlassen. Dass es töricht und gefährlich war, sich nachts alleine in den dunklen Gassen von Matura herumzutreiben begriff er, als die Männer ihm den Weg versperrten.

Die vier sahen verwegen und gefährlich aus. Der vordere der Männer grinste ihn siegessicher an und erst, als sich das Netz über ihn senkte, begriff John, dass es mehr als vier waren. Er versuchte das Netz abzuschütteln, doch dabei verhedderte er sich nur umso mehr. Die Männer stürzten sich auf ihn. Durch das Netz behindert, hatte er keine Chance gegen sie.

"Was wollt ihr von mir", fragte er, denn da sie keine Anstalten machten ihn auszurauben, ahnte er, dass sie keine gewöhnlichen Räuber waren.

"Unser Herr will mit dir sprechen", erklärte ihm einer.

"Wer ist euer Herr?", fragte Sheppard.

"Im Namen des Königs! Gebt den Herrn sofort frei!"

Die Stimme schien aus dem Nichts zu kommen. In der Gasse wimmelte es plötzlich von Soldaten und die sechs Räuber wurden blitzschnell überwältigt. Das Netz um John wurde weggerissen und eine kräftige Hand ergriff ihn und zog ihn hoch.

Verwundert sah John in das Gesicht eines Soldaten. Es war ein hoch gewachsener Mann mit einem schönen und edlen Gesicht, dunkelhaarig und grauäugig, und einem stolzen und ernsten Blick. Er trug einen langen Mantel mit Pelz besetzt. Unter dem Mantel war eine blaue Uniform zu erkennen. Die Uniform bestand aus einem knielangen Überrock, die Rüstung und der spitz zulaufende Helm waren silberfarbig.

"Ich bin Beregar, Hauptmann bei der Leibgarde des Königs. Bist du verletzt, Herr?"

John verneinte. "Ich danke dir und deinen Soldaten, Hauptmann. Woher wusstet ihr überhaupt von meiner üblen Lage?"

"Wir erhielten einen anonymen Hinweis. In dieser hieß es, dass ein fremder Reisender in dieser Gasse überfallen werden sollte. So eilten wir zur Stelle. Du solltest um diese Zeit nicht alleine durch die dunklen und gefährlichen Gassen Maturas gehen. Was hast du überhaupt hier gemacht?"

"Ich bin auf dem Weg zu meinem Gasthof und muss mich wohl etwas verlaufen haben“, erklärte John.

"Nun gut, ich werde dich selbst zurückbringen. Wo wohnst du, Herr?"

"Im Steinernen Krug", erklärte Sheppard.

"Ein vornehmes Haus", meinte der Hauptmann anerkennend. „Da hast du dich in der Tat verlaufen.“

Der Hauptmann gab Befehl die Gefangenen fortzuschaffen und begleitete zusammen mit zwei seiner Soldaten Sheppard persönlich zum Gasthaus.

"Melde dich morgen in der Garnison", befahl der Hauptmann dann. "Wir werden deine Aussage benötigen, um die Räuber zu verurteilen."

Sheppard versprach es und verabschiedete sich von den Soldaten. Wer mochte wohl der Unbekannte sein, der ihm gerade das Leben gerettet hatte? Vielleicht würde er es noch herausfinden.

Der Hauptmann sah Sheppard noch einen Augenblick hinterher. Das war also John Sheppard. Auf jeden Fall versprach dieser Auftrag interessant zu werden.


Sheppard ging zu seinem Zimmer hinauf.

Der Wirt rief ihm hinterher: „Ihr habt Besuch, mein Herr!“

John blieb überrascht stehen. „Besuch?“

„Ein Herr und eine Dame. Beide mit verwegenem Aussehen, wenn ich das sagen darf“, er beschrieb die beiden.

„Das müssen Ronon und Teyla sein“, meinte John.

„Wenn ich mich recht erinnere, nannte der Mann auch diese Namen“, sagte der Wirt nachdenklich. „Ich hoffe, ich habe nichts Falsches gemacht?“

„Nein, die beiden sind Freunde“, beruhigte John den Wirt und ging eilig weiter.

Im Zimmer traf er zu seiner großen Freude tatsächlich Ronon und Teyla an.

„Hoffentlich seid ihr beide in Ordnung?“, erkundigte sich John. „Immerhin seid ihr entführt worden. Wir haben versucht euch zu finden, doch ihr wart wie vom Erdboden verschwunden und der Jumper musste erst repariert werden.“

„Diejenigen, die mich auf Dauer festhalten können, müssen erst noch geboren werden“, meinte Ronon.

Sheppard wusste, dass Ronon nicht übertrieb. Dann erzählte er, was ihm gerade passiert war.

„Und du hast keine Ahnung, wer dich entführen wollte?“, fragte Teyla.

"Nein, wer immer es auch war, wir werden es herausfinden. Morgen werde ich zu Beregar gehen und meine Aussage machen."

Am anderen Morgen ging John zum Gerichtsgebäude, das im Zentrum der Stadt stand. Um das Gebäude zu betreten, musste der Colonel eine große breite Treppe hinaufgehen. Vorbei an den Statuen unbekannter Götter und Göttinnen. Das Gebäude selbst war ganz weiß angestrichen worden. Mächtige Säulen stützten es und gaben ihm ein griechisches Aussehen.

Durch das weit offene Tor betrat Sheppard das Gebäude. Ein prüfender Blick der Gardewachen traf ihn, doch sie ließen ihn ungehindert passieren. Er fragte sich bei den unzähligen Beamten durch und landete schließlich bei einem Maturaner mittleren Alters, der sehr wichtig tat.

John nannte den Grund, warum er hier war. Der Beamte musterte ihn durchdringend. "Du bist also der Fremde, den Beregar gerettet hat? Du bist spät dran", kritisierte er.

"Beregar hat mir keine Zeit genannt", verteidigte Sheppard sich. "Er sagte mir nur, dass ich heute vorbeikommen soll."

Der Mann winkte einen der umstehenden Diener heran. "Führe den Herrn zu Beregar, aber beeile dich."

Der Diener nickte und sah Sheppard auffordernd an. John folgte ihm durch das riesige Gebäude. Als sie in einem Raum Beregar antrafen, zog sich der Diener sofort zurück.

"Da bist du ja, Fremder", begrüßte der Maturaner ihn. "Wir haben schon auf dich gewartet."

"Tut mir Leid, aber du hast mir keine Stunde genannt. Du brauchst meine Aussage?"

"Silvius ist unser Hauptankläger und kann ohne deine Aussage die Räuber nicht anklagen", erklärte Beregar und zeigte auf einen alten Maturaner in weißer Robe.

"Haben sie schon eine Aussage gemacht?", erkundigte sich Sheppard neugierig. „Ich möchte wissen, ob sie jemand beauftragt hat, mich zu entführen oder ob sie mich als zufälliges Opfer ausgewählt hatten."

"Sie haben ausgesagt, dass sie dich zufällig angriffen. Es sind Söldner, die in der Schauarena bei Wettkämpfen Geld verdienen. Sie wollten wahrscheinlich nebenher noch mehr Geld verdienen."

"Sie lügen", erklärte John. "Mir sagte der Anführer, dass ihr Herr mich sehen wollte. Sie wollten mich nicht ausrauben sondern entführen."

"Dann hatten sie es auf Lösegeld abgesehen. Bist du reich?", fragte Salvius neugierig.

"Vielleicht.“

"Wenn du deine Aussage machst, können wir die Übeltäter bestrafen", erklärte Salvius.

"Gut", John machte seine Aussage und bekam schließlich die Erlaubnis zu gehen.

"Darf ich fragen, wohin du gehst?", erkundigte sich Beregar, als er Sheppard persönlich ins Freie begleitete.

„Zu den Söldnern“, erklärte Sheppard.

"Das dachte ich mir. Darf ich dich begleiten?"

Sheppard sah den Maturaner an. Der Hauptmann war ihm auf Anhieb sympathisch und sicher konnte er ihm gut helfen.

"In Ordnung, ich nehme deine Begleitung an."

Beregar übernahm die Führung durch das Gedränge. Die Arena, wo die Wettkämpfe ausgetragen wurden, lag etwas abseits, doch Sheppard hatte den Eindruck das Beregar schon öfters hier gewesen war, denn zielsicher führte er ihn zu einem kleinen Seiteneingang. Beregar grüßte einige Männer und blieb schließlich vor einem großen dunkelhäutigen Mann stehen.

"Radagais", begrüßte er den Mann. "Darf ich dir John Sheppard vorstellen? Er ist neu in Matura und auf der Suche ..."

"Er ist der Mann, der von meinen Leuten überfallen wurde?", fragte Radagais.

"Du hast davon gehört?", fragte Beregar erstaunt.

"Das hat sich wie ein Lauffeuer herumgesprochen", erklärte Radagais. "Und falls du deswegen kommst, ich weiß nicht, warum meine Männer das getan haben. Sie sind ehrliche Kämpfer und keine Räuber."

"Ehrliche Kämpfer? Warum haben sie mich dann entführen wollen?", mischte sich John ein.

Radagais sah John wütend an. "Vielleicht hast du sie provoziert. Sie sind etwas hitzköpfig und leicht aufbrausend. Wenn meine Männer getötet werden, ist das deine Schuld. Was hast du getan, um sie gegen dich aufzubringen?"

"Ich hatte mich in den Straßen verirrt, und sie haben mich ohne jeden Grund angegriffen. Jemand hat sie dafür bezahlt, mich zu überfallen."

"Radagais, war ich nicht immer gut zu euch? Wenn du etwas weißt, sag es mir", verlangte Beregar.

Radagais sah Beregar an. "Ich weiß nichts."

Beregar musterte ihn durchdringend und wusste nicht genau, ob er Radagais glauben sollte. Als die beiden sich umdrehten, sahen sie sich von einer Gruppe grimmig dreinblickender Kämpfer umringt.

"Wenn unsere Freunde sterben, seid ihr schuld", knurrte einer.

Schnell hob Beregar die Hand. "Geht zur Seite, Leute! Eure Freunde haben sich das selbst eingebrockt. Niemand darf ungestraft einen Bürger angreifen."

"Besonders dann nicht, wenn er reich und einflussreich ist, nicht wahr?", rief ein Zweiter und der Kreis um die beiden Männer zog sich zusammen.

Als einer der Männer nach Sheppard griff, packte dieser dessen Hand, ein Griff und ein Wurf und der Mann flog über seine Schulter und blieb benommen am Boden liegen. John wollte niemanden verletzen, doch wenn er dazu gezwungen wurde, würde er sich verteidigen.

"Geht sofort zur Seite, Männer!", rief eine Stimme aus dem Hintergrund, und die Männer gehorchten sofort, wenn auch murrend. Sheppard erkannte neben Radagais einen zweiten Mann.

Beregar ergriff Johns Arm und zog ihn mit sich. "Komm schnell! Es ist besser wir gehen."

"Aber Radagais verbirgt etwas. Er kennt den Auftraggeber", meinte John.

"Vielleicht, doch jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt. Wir werden es auf andere Art herausbekommen", versprach Beregar.

Während die beiden sich zurückzogen, folgte ihnen Radagais Blick. Der Mann neben ihm sagte: "Es ist schief gegangen. Unser Herr ist sehr wütend."

"Daran ist nur Beregar schuld. Seit er in der Stadt ist, steckt er seine Nase in Sachen, die ihn nichts angehen. Er ist gefährlich."

"Vielleicht sollten wir uns um ihn kümmern?", meinte der Neuankömmling. "Der Herr wünscht den Fremden immer noch in seine Gewalt zu bekommen. Wir müssen es erneut versuchen, doch jetzt ist er gewarnt. Es wird nicht mehr so einfach sein. Der Herr hat einen Plan. Wir sollen ihm eine Nachricht zukommen lassen, die ihn in den Tempel Vestas lockt. Dort werden wir ihn ohne Gefahr in unsere Gewalt bekommen."

"Warum will der Herr ihn überhaupt lebend haben?", fragte Radagais.

"Das geht uns nichts an. Wir haben zu gehorchen. Alles, was wir zu tun haben ist, seine Befehle auszuführen", erklärte der andere.

weiter: Kapitel 3
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