Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

Pelops von Selana

[Reviews - 1]   Drucker Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +

Vorwort

Staffel: Am Ende der 2. Staffel von SG-1
Pelops


Das Meer schlug in sanften Wellen an den Strand und hinterließ beim Zurückziehen fantasievolle Muster im Sand. Der Sand unter seinen Füßen war sauber und ohne die Hinterlassenschaften einer modernen Zivilisation. Noch gab es keine Umweltverschmutzung auf Argos.

Jack O'Neill warf der Frau an seiner Seite einen liebevollen Blick zu. Kynthia hatte er vor einem Jahr kennen gelernt - und er mochte sie sehr. Jack musste daran denken, dass Kynthia schon nicht mehr am Leben sein würde, wenn SG-1 nicht gekommen wäre und diese unheilvolle Maschine des Goa'uld Pelops ausgeschaltet hätte, und damit die Naniten, welche die Menschen auf dieser Welt über Nacht um ein ganzes Jahr altern ließen.

Ihre Blicke trafen sich. Kynthia freute sich, dass Jack sie wieder besuchte. "Wir haben dir soviel zu verdanken", strahlte sie ihn an. "Ohne dich würde mein Volk immer noch von Pelops benutzt werden und unsere Leben dadurch verschwendet sein."

"Vergiss nicht, dass es nicht nur mein Verdienst war", schwächte O'Neill ihren Dank ab. "Und es ist wunderschön hier. Deine Welt ist noch rein und unverdorben. Ihr habt die Möglichkeit euch eine lebenswerte Zukunft aufzubauen. Wir helfen euch gerne dabei."

"Wir sind dankbar für eure Hilfe", erklärte Kynthia. "Doch das meiste müssen wir uns selbst erschaffen, denn nur das, was man selbst erschafft, hat Wert."

"Obwohl du noch keine große Lebenserfahrung besitzt, sprichst du weise Worte aus, Kynthia", stellte O'Neill lächelnd fest.

Einige Zeit wanderten sie Hand in Hand am Strand endlang und vergaßen die Zeit und die Entfernung zum Dorf. Es spielte keine Rolle mehr für sie. Später saßen sie im Sand und sahen dem Spiel der Wellen zu.

"Warum bleibst du nicht hier bei mir, Jack?", fragte Kynthia. "Wir könnten einen Mann mit deiner Erfahrung beim Aufbau unserer Welt gebrauchen. Und ich wäre überglücklich, wenn du bei mir bleiben würdest."

Jacks lächeln verschwand aus seinem Gesicht und machte einem ernsten Ausdruck Platz. "Dein Angebot ist verführerisch, glaube mir das, und ich mag dich sehr, aber ..."

"... aber du gehst trotzdem wieder", vollendete Kynthia traurig den Satz.

Jack nickte zustimmend. "Du musst das verstehen. Mein Platz ist auf der Erde. Ich kann meine Heimat nicht im Stich lassen, solange die Gefahr mit den Goa'uld nicht gebannt ist. Ich käme mir wie ein Verräter und Feigling vor."

"Aber das wäre nicht so. Ihr Männer glaubt immer den Helden spielen zu müssen, doch das braucht ihr nicht. Wir Frauen lieben euch auch so. Doch ich verstehe deine Gründe, denn aus dem gleichen Grund kann ich Argos nicht verlassen - weil ich hier gebraucht werde, beim Aufbau meiner Welt."

"Und so müssen wir alle unsere Aufgabe erfüllen - du hier und ich auf der Erde."

"Aber die Zeit, die uns bleibt, sollten wir nützen. Lass uns keine Minute davon verschwenden", Kynthia beugte sich vor und ihre Lippen fanden sich zu einem langen Kuss.

Viel später wanderten sie zurück zu Kynthias Dorf. Am Horizont versank die Sonne blutrot im Wasser. Die letzten Sonnenstrahlen tanzten über die Fluten und ließen sie auffunkeln wie tausende von Diamanten.

Die beiden Menschen blieben einen Augenblick stehen, um den Anblick auf sich einwirken zu lassen. "In einem solchen Augenblick weiß man, warum man lebt", bemerkte O'Neill schließlich, nachdem die Sonne verschwunden war und sich langsam die Dämmerung über das Land senkte. "Doch komm nun. Unsere Freunde werden sich schon fragen, wo wir abgeblieben sind."

"Oh! Die können sich das schon denken", bemerkte Kynthia und bedachte Jack mit einem bedeutsamen Blick.

Inzwischen hatten sie das Dorf fast erreicht, nur eine weit ins Wasser reichende Landzunge trennte sie noch davon. Jack umrundete die Landzunge vor Kynthia und konnte das Dorf als erster sehen. Erstarrt blieb er stehen, dann packte er die Frau am Arm und zog sie zurück in die Deckung der Landzunge.

"Was ist los, Jack?", fragte sie überrascht.

"Wir sind nicht mehr alleine", gab O'Neill leise zurück. "Keinen Laut, sonst können sie uns hören."

Kynthia gehorchte augenblicklich und duckte sich tief auf den Boden. Zusammen mit Jack kroch sie soweit nach vorne, dass sie um die Landzunge blicken konnte und erschrak. Am Strand vor dem Dorf wimmelte es von Fremden. Und die Fremden waren keine Freunde.

"Jaffa", flüsterte O'Neill und begann sich Sorgen um Carter, Teal'c und Daniel zu machen.
"Was sind das für Masken? Sie gehören weder zu Apophis noch zu Ra."

Die meisten Krieger waren ohne Maske, doch einige von ihnen trugen Furcht erregend aussehende Masken, die wie grimmige Löwen mit aufgerissenem Rachen aussahen. Die Jaffa durchsuchten die Gegend und einige kamen dicht an ihrem Versteck vorbei. Die beiden drückten sich tief in ihre Deckung. Die einbrechende Nacht schützte sie, trotzdem wagten sie kaum zu atmen, bis die Krieger vorbei waren.

Nachdem die Jaffa in der Nacht verschwunden waren, beschloss O'Neill sich zurückzuziehen. Er drückte Kynthias Hand und gab ihr mit Handzeichen zu verstehen, ihm so leise wie möglich zu folgen. Sie überquerten im Schutz der Dunkelheit den Strand und erreichten den schützenden Wald. Dort ließen sie sich zu Boden fallen und überlegten, was zu tun war.

"Wir müssen herausfinden, was passiert ist, und wer der fremde Goa'uld ist. Und was mit Carter, Daniel und Teal'c geschehen ist." Jack machte sich wirklich große Sorgen um sein Team. Warum war er nur so lange weggeblieben?

Kynthia drückte seine Hand. "Es ist nicht deine Schuld. Auch wenn du dort gewesen wärst, hättest du nichts ändern können."

Überrascht sah Jack die Frau an. "Kannst du auch Gedanken lesen?"

"Nein", meinte sie lächelnd, "aber es ist nicht schwer, in deinem Gesicht zu lesen.Wir werden deine Freunde finden."

Jack nickte zustimmend. "Zuerst müssen wir dein Haus erreichen. Dort liegt meine gesamte Ausrüstung und meine Waffen. Das heißt, wenn die Jaffa sie noch nicht gefunden haben."

"Ich kenne einen geheimen Weg, um von hinten in mein Haus zu gelangen."

"Bist du sicher?"

"Ich bin hier zu Hause."

"Natürlich", meinte Jack lächelnd. "Dann los, aber ganz vorsichtig. Wir dürfen nicht entdeckt werden. Wenn meine Freunde gefangen sind, sind nur wir ihre einzige Hoffnung. Vielleicht kann ich auch durch das Sternentor gehen und von der Erde Hilfe holen."

Kynthia ging voran und führte Jack durch die Nacht. Sie hatten Glück und erreichten ohne entdeckt zu werden die Siedlung. Der Tempel mit dem Sternentor war nicht zu übersehen. Er lag außerhalb des Dorfes, doch hier erlebte O'Neill seine erste Enttäuschung. Der Weg durch das Sternentor war ihm abgeschnitten, denn vor und innerhalb des Tempels wimmelte es von Jaffas.

"Da komme ich niemals ungesehen hinein", musste Jack zugeben. "Also doch dein Haus."

Sie erreichten Kynthias Haus und schlichen an der Rückseite hinein. In Kynthias Schlafraum fand Jack seine gesamte Ausrüstung. Anscheinend hatte sie noch niemand gefunden. Erleichtert durchsuchte O'Neill seine Waffen. Am besten und lautlosesten war der kleine Handstrahler, den sie von Apophis erbeutet hatten - eine Zatnickatel, die Energiewaffe in Form einer Schlange. Sein Schnellfeuergewehr mit den Spezialkugeln würde beim Benutzen zu viel Lärm verursachen.

Kynthia zog sich etwas Praktischeres über, als ihr langes hinderliches Gewand - eine bequeme Hose und ein knapper Überwurf und Schnürsandalen. Als Waffe wählte sie eine Armbrust, von welchen Kynthia einige besaß, und die sie auch meisterhaft beherrschte. Den prallgefüllten Köcher band sie sich über den Rücken. Ihre langen Haare fasste sie zu einem Pferdeschwanz zusammen. So bekleidet sah sie aus, wie eine waschechte Amazone, wie O'Neill bewundernd bemerkte.

Ein Geräusch an der Tür ließ sie aufhorchen. O'Neill und Kynthia stellten sich links und rechts der Zimmertür auf und warteten gespannt. Mit einem leisen Knarren schwang die Tür auf und ein Schatten huschte herein. Jack wartete, bis der Unbekannte an ihm vorbeiging und schlug dann zu. Der Eindringling fiel betäubt zu Boden.

O'Neill drehte den Bewusstlosen auf den Rücken um sein Gesicht zu sehen: "Daniel! Verflucht!"

Kynthia holte schnell ein Tuch und befeuchtete es, bevor sie es auf die Stirn von O'Neills Freund legte. Nach kurzer Zeit schlug Daniel die Augen auf und wollte sich aufrichten, doch mit einem leisen Schmerzlaut sank er wieder zurück.

"Sachte, Danny!" O'Neill sah seinen Freund etwas schuldbewusst an. "Ich wusste nicht, dass du es bist, sonst hätte ich nicht so fest zugeschlagen."

"Du? Jack! Oh, Mann, bin ich froh dich zu sehen", antwortete Jackson mit schmerzverzerrtem Gesicht und ignorierte O'Neills Entschuldigung.

"Was ist passiert, Daniel? Wer ist der fremde Goa'uld?" wollte O'Neill wissen.

"Es ist Pelops. Er kam zurück, um sein Experiment zu begutachten. Du kannst dir seine Überraschung vorstellen, als er das Scheitern seines Projektes erkannte. Wir merkten zu spät, dass das Tor sich aktivierte. Als wir es sahen, waren die Jaffa schon überall. Sie haben die harmlosen Menschen zusammengetrieben und im Versammlungshaus eingesperrt. Carter und Teal'c wurden gefangen, während mir die Flucht gelang. Du hattest mit Kynthia ebenfalls Glück?" erwiderte Daniel noch immer leicht benommen.

"Sie wissen nichts von unserer Existenz", erklärte O'Neill und erzählte, was sich zugetragen hatte. "Wir müssen Teal'c, Carter und die Bewohner befreien und Pelops vertreiben. Und zwar für immer, sonst sind die Argosianer in dauernder Gefahr."

"Und wie stellst du dir das vor?" fragte Daniel.

"Wir töten Pelops", erwiderte O'Neill mit so viel Härte in der Stimme, dass Daniel ihn erstaunt ansah. Doch ohne Zweifel hatte Jack die Situation erfasst. Nur Pelops Tod konnte die Argosianer retten.


Daniel bewaffnete sich mit einem Revolver von Jack und zusätzlich einer weiteren Armbrust von Kynthia.

Inzwischen war es mitten in der Nacht. Die drei fragten sich, was Pelops mit den Argosianern vorhatte. Daniel stellte die Vermutung auf, dass Pelops sein Experiment wieder installieren wollte. Doch das würden sie mit allen Mitteln zu verhindern suchen.

Sie verschwanden genauso ungesehen aus dem Haus, wie sie hineingekommen waren. Hin und wieder mussten sie sich vor einer Gruppe Jaffa verstecken, doch diese waren recht nachlässig in ihrer Pflicht. Sie dachten anscheinend, dass sie alle Menschen gefangen hatten oder die wenigen, die entkommen waren, es nicht wagen würden, in das Dorf zurückzukehren.

Hinter der Tempelanlage versteckten sie sich im Wald. Vor der Anlage sahen sie nicht mehr so viele Jaffa wie noch vor Stunden.

"Vielleicht sind einige schon zu ihrer Welt zurückgekehrt", hoffte Daniel.

"Das könnte uns nur recht sein", bemerkte O'Neill. "Dann ist es leichter für uns Carter und Teal'c zu befreien."

"Was ist, wenn Pelops die beiden schon auf seinen Planeten hat bringen lassen?" gab Daniel zu bedenken.

"Ich hoffe, dass das nicht der Fall ist, denn dann wären sie für uns verloren. Wir können Pelops unmöglich zu zweit auf seinen Planeten folgen", O'Neill warf Kynthia einen Blick zu. "Auch nicht zu dritt."

"Es gibt einen kleinen Seiteneingang in den Tempel", informierte Kynthia sie. "Wir könnten es dort versuchen."

"In Ordnung. Lasst uns gehen", befahl O'Neill.

Das Glück war ihnen auch diesmal hold, denn sie konnten unbemerkt durch das Seitentor in den Tempel schlüpfen. Durch einen kleinen Gang erreichten sie die Haupthalle der Anlage. Vorsichtig schauten sie hinein. In der Mitte der Halle standen nur noch wenige Jaffa, die meisten ohne ihren Helm. Auf der erhöhten Treppe, die zum Sternentor hinaufführte, stand eine in Gold gekleidete Gestalt mit einem der Löwen-Helme. Die Anführer der Goa'uld liebten die Farbe Gold. Hinter ihm sahen sie das aktivierte Sternentor, und einige Jaffa, die gerade hindurchgingen.

"Oh, das sieht nicht gut aus. Wir kommen zu spät", befürchtete Daniel.

"Nein, sieh nach rechts in die Ecke", gab O'Neill zurück.

Daniel befolgte O'Neills Rat und sah eine kleine Gruppe Argosianer zusammengedrängt am Boden sitzen. Und in ihrer Mitte Captain Carter und Teal'c.

"Sie wollen sie vermutlich gerade durch das Sternentor schaffen", überlegte O'Neill, denn in diesem Moment ging eine weitere Gruppe Jaffa mit einigen Argosianern hindurch.

"Die armen Menschen", sagte Daniel wütend. "Für sie kommt unsere Hilfe zu spät."

"Sorgen wir dafür, dass sie nicht noch mehr wegschaffen", sagte O'Neill grimmig. "Der Zeitpunkt ist günstig. Wir können sie überraschen."

"Du hast einen Plan?" erkundigte sich Daniel.

"Pelops wird seinen Schutzschild aufbauen, sobald ich mit der Zatnickatel auf ihn feuere. Hier trittst du auf den Plan, Kynthia. Durch meinen Beschuss wird sein Feld verstärkt, doch dein Armbrustpfeil dringt hindurch. Halte dich dicht bei mir und mache dich bereit zum Abdrücken, sobald ich dir das Zeichen gebe", erklärte O'Neill.

Kynthia nickte zur Bestätigung.

"Und ich?" fragte Daniel.

"Du hast meinen Revolver und die zweite Armbrust von Kynthia. Feuere auf die Jaffa. Sobald unser Angriff beginnt, werden Teal'c und Carter uns helfen."

O'Neill richtete sich etwas auf und machte sich zum Angriff bereit. Sein Blick fiel nochmals auf die Gefangenen und plötzlich fühlte er Teal'cs Blick auf sich ruhen. Sein Freund hatte ihn bemerkt. O'Neill nickte ihm zu. Mehr brauchte er nicht zu tun, denn sie waren ein eingespieltes Team, das sich ohne Worte verstand. Teal'c berührte Carters Arm und sah sie bedeutsam an. Carter verstand sofort, was Teal'c meinte. Hilfe nahte in Form ihrer Freunde.

Endlich!

Der Überraschungsangriff glückte. O'Neill, mit Kynthia an der Seite stürmte Richtung Sternentor, während Daniel sich auf die andere Seite zu den Gefangenen begab. Sein Revolver mit Spezialmunition geladen, die die Panzer der Jaffa durchdrang, spuckte Feuer.

O'Neill feuerte mit seinem Handstrahler und setzte damit einige der Krieger außer Gefecht. Kynthias Armbrustpfeile fanden ihr Ziel. Natürlich währte ihr Vorteil nur kurz, die Jaffa wehrten sich und schossen zurück. Sie mussten Haken schlagen, um nicht von den Energiestrahlen der Stabwaffen getroffen zu werden. Carter und Teal'c waren beim ersten Schuss aufgesprungen, hatten sich eine der am Boden liegenden Energielanzen gegriffen und beteiligten sich am Gefecht.

O'Neills Ziel war Pelops. Der Goa'uld hatte wie erwartet sein Energiefeld aufgebaut und wähnte sich in Sicherheit. Jack gelang es, das Sternentor zu deaktivieren. Pelops Fluchtweg war abgeschnitten. Der Goa'uld ließ seinen Helm verschwinden und blickte wütend auf das Geschehen. Viele seiner Jaffa waren schon durch das Sternentor auf der Heimatwelt. Und die wenigen, die sich im Tempel aufhielten, lagen inzwischen tot oder bewusstlos am Boden. Die Revolte der Sklaven war durch den Überraschungsangriff der drei Fremden geglückt.

Doch das nützte ihnen nichts. Er war ein mächtiger Goa'uld - und sie nur Sklaven. Pelopos Augen glühten auf vor Wut und sein Blick kreuzte sich mit diesem Anführer der Menschen. Dieser war bekleidet wie die beiden anderen Gefangenen, die er gerade durch das Tor bringen wollte, um sie eingehend zu befragen, bevor er sie töten ließ. Es gab ein Gerücht unter den Goa'uld-Fürsten über einen bisher unbekannten Planeten, auf welchem Menschen wohnten. Angeblich sollen sie Ra getötet und Apopohis besiegt haben. Pelops glaubte das nicht, doch er wollte die Wahrheit wissen. Nicht das er bedauerte, dass Ra tot und Apophis eine Niederlage erlitten hatte, denn beide waren seine Widersacher, doch wenn es wahr wäre, wollte er persönlich dafür sorgen, dass dieser Rebellen-Planet vernichtet wurde. Selbst wenn er sich dafür mit Apophis verbünden musste ...

Pelops wandte sich dem Menschen zu. "Du bist ein Narr, wenn du denkst, mich besiegen zu können", herrschte er den Sklaven an und ließ seine Augen aufglühen. Das alleine genügte meist schon, um die Menschen einzuschüchtern. Nicht aber sein Gegenüber, wie Pelops ernüchtert erkannte. Im Gegenteil, der Mensch grinste ihn frech an. Das steigerte Pelops Wut ins grenzenlose und er hob die Hand mit seiner Energiewaffe an den Fingern.

"Einen Narren hat mich Apophis schon genannt", erwiderte O'Neill grimmig und hob seinerseits die Zatnickatel. Natürlich durchdrang der Strahl den Schild nicht und Pelops, ein Mann mittleren Alters mit kurzen blonden Haaren, grinste siegessicher. "Ich habe Apophis eines Besseren belehrt und dich werde ich es auch. Kynthia, jetzt!"

Kynthia hatte Pelops die ganze Zeit im Visier gehabt und drückte auf O'Neills Ruf ab. Der Pfeil durchdrang mühelos den Schild und traf Pelops im Hals. Der Goa'uld röchelte vor Überraschung und Schmerz auf und vernachlässigte seine Deckung. Der Schild um ihn erlosch und O'Neill nütze seine Chance. Der Strahl der Zatnickatel traf Pelops und O'Neill feuerte zwei weitere Male. Auch Pelops konnte dem dreimaligen Beschuss durch eine Zatnickatel nichts entgegensetzen und löste sich auf.

O'Neill blickte noch einen Augenblick grimmig auf die Stelle und drehte sich dann seinen Freunden zu.

"Wow! Das war knapp", meinte Carter hinter ihm. "Ihre Rettung kam in letzter Sekunde, Colonel."

"Wir hatten Glück und auch Hilfe", erklärte O'Neill mit einem Blick auf Kynthia, was Carter ein anzügliches Grinsen auf das Gesicht zauberte.

Teal'c trat zu ihnen. "Was machen wir mit den Überlebenden, O'Neill?"

"Wir nehmen sie auf die Erde mit. Dort ist man froh über jede Information über die Goa'uld", meinte O'Neill.

Drei Jaffa hatten überlebt, aber auch zwei Argosianer waren im Kampf getötet worden und Alekos erklärte ihnen, dass Pelops ungefähr zwanzig seines Volkes durch das Sternentor geschafft hatte.

O'Neill bedauerte den Verlust, tröstete die Argosianer jedoch damit, dass die Gefahr durch Pelops damit einfürallemal gebannt war.

"Wir kehren mit den Gefangenen zur Erde zurück, aber wir kommen bald wieder", O'Neill sah Kynthia an. "Es tut mir Leid, dass unser Aufbruch so plötzlich erfolgen muss, aber wir, ... ich, komme in Kürze zurück."

Kynthia nickte wehmütig und umarmte ihn.

"Daniel, wähle die Erde an und gib Bescheid, dass wir kommen", sagte O'Neill, nachdem er sich von Kynthia löste.

Daniel gehorchte und aktivierte das Tor und schickte den SG-1-Code zur Deaktivierung der Irisblende zur Erde. Dort wusste man nun, dass SG-1 zurückkehrte.

O'Neill trat als letzter durch das Tor. Bevor er hineinging, blieb er noch einen Augenblick stehen und drehte sich um. Er hob den Arm und winkte Kynthia zu. "Ich komme wieder", versprach er aufmunternd.

Mit Tränen in den Augen sah Kynthia ihm nach, bis das Sternentor ihn verschluckt hatte.

"Komm bald zurück. Ich warte auf dich ..."

Ende
Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.