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Lebende Legenden von Selana

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Teil 7



„Erst, wenn du die Männer gehen lässt. Wir treffen uns auf halber Höhe“, antwortete Sheppard.

„Glaubst du, ich würde dich betrügen?“

„Ja!“

„Schön!“, ihr Lachen war weithin zu hören. Sicher fühlte sie sich schon als Siegerin. Sie gab dem Mann einen Stoß und der ging sofort los.

„Langsam!“, schrie Lara ihm hinterher.

Amaro stoppte mitten im Lauf und sah erst Sheppard, dann Lara ängstlich an.

„Sie und die andern, kommen Sie langsam auf mich zu!“, rief Sheppard ihnen zu. „Und keine Angst.“

Auch die drei anderen Geiseln gingen nun los. Sheppard ebenfalls. Auf halber Höhe trafen sie sich.

„Danke, Colonel“, sagte einer der Männer.

Sheppard nickte nur und ging weiter. Im Gebäude wurde er sofort gepackt, an die Wand gedrückt und nach Waffen durchsucht.

Sheppard sah die blonde schwarz gekleidete Frau an. „Es wäre besser, wir würden zusammenarbeiten. Ich fürchte nämlich, wir haben ein Problem.“

„Das glaubst nur du. Mit dir als Geisel kommen wir hier raus.“

„Und wohin wollt ihr euch dann wenden?“

„Von unserem Stützpunkt aus bekommen wir Verstärkung. Wir sind zwanzig hier. Glaubt nur nicht, dass wir euch unterlegen sind.“

„Du vergisst wohl die Besatzung der ORION. Außerdem glaube ich kaum, dass du Verstärkung bekommst. Dein Stützpunkt existiert noch nicht.“

„Willst du mich für dumm verkaufen, Sheppard? Fesselt ihn.“

Während ihm Handschellen angelegt wurden, versuchte es Sheppard nochmals. „Ist dir an dem Gebäude noch nichts aufgefallen?“

„Was soll mir an einem verfallenen Gebäude auffallen?“

„Die Betonung liegt auf Verfallen. Bisher war es eine Ruine und nun steht es noch, auch wenn es verlassen aussieht.“

Lara wollte erst widersprechen, doch dann stockte sie. Sheppard log nicht. Sie war bei der Installierung der Anlage mehrmals hier gewesen, aber da war das Gebäude eine Ruine gewesen. „Was ist das für ein Zauber?“

„Ein Antiker, der an Zauberei glaubt?“, Sheppard lächelte spöttisch. „Und ich habe keine Ahnung, was passiert ist. Deshalb ja mein Vorschlag zur Zusammenarbeit.“

„Aber ich vermute, du hast eine Erklärung?“

„Ja, aber sie wird dir nicht gefallen.“

„Heraus damit!“

„Wir sind in der Vergangenheit gelandet. Ich weiß nicht, wie viele Jahre, aber auf jeden Fall die Zeit, die ein Hochhaus braucht, um in sich zusammenzustürzen.“

Lara biss sich auf die Lippen. Die abfällige Bemerkung über Sheppards Theorie blieb ihr im Hals stecken. Was, wenn er recht hatte. Sie überlegte. Alles begann damit, dass dieses feindliche Schiff auf sie gefeuert hatte. Zwar hatte es die Basis nicht beschädigt, aber etwas, was sich unbemerkt von ihnen darunter befunden hatte. Der Mond und dieses Etwas wurden vernichtet und …

„Was ist dir aufgefallen?“, fragte Lara.

Sheppard hatte bemerkt, dass seine Worte nicht auf taube Ohren gefallen waren, sondern das Lara ernsthaft darüber nach dachte.

„Ich sah eine riesige Schockwelle aus dem Weltraum auf uns zurasen. Dann schüttelte sich die Erde und plötzlich standen die Ruinen wieder. Und nun bist du mit Erklärungen dran.“

„Zuerst einmal seid ihr auf unsere Falle hereingefallen. Wir hätten dich bekommen und wären unentdeckt geblieben, wäre nicht eurer Raumschiff aufgetaucht.“

„Und wie sah die Falle aus?“, fragte Sheppard neugierig.

„Diese Anlage unter uns ist gestellt. Wir haben alles, einschließlich des Stuhles, installiert. Der Stuhl ist auf deine DNA programmiert. Sobald du ihn eingeschaltet hättest, wärst du zu uns auf den Mond gebeamt worden. Leider brauchte euer Dr. McKay für die Energiezufuhr länger, als erwartet.“

„Das werde ich ihm unter die Nase binden“, unterbrach John sie spottend.

Lara sah ihn ärgerlich an, fuhr aber fort. „Leider wurden wir von euch entdeckt und der Beschuss begann. Die Drohnen konnten unsere Anlage nicht beschädigen, aber etwas, dass sich verborgen im Monduntergrund befand. Dieses Etwas wurde zerstört und mit ihm der Mond.“

„Vielleicht habt ihr euch geirrt und es gab doch eine antikische Anlage hier, nur eben auf dem Mond. Eine Forschungseinrichtung oder etwas Ähnliches. Bei ihrer Vernichtung löste sie die Katastrophe aus und schleuderte uns in die Vergangenheit. Die Frage ist nun, wie kommen wir zurück.“

„Das alles ist nur Theorie, Sheppard. Versuch ja nicht, uns hereinzulegen. Das würde deinen sofortigen Tod bedeuten.“

„Es nervt mich langsam, dass mir alle immer gleich mit dem Tod drohen.“

Lara lachte. „Dann solltest du vielleicht einmal versuchten, dich nicht immer in Dinge einzumischen, die dich nichts angehen.“

„Das kann ich nicht“, meinte Sheppard ehrlich. „Wenn ich etwas sehe, dass mich stört, muss ich eingreifen. Außerdem ist alles, was in der Pegasusgalaxis geschieht, meine Angelegenheit.“

„Natürlich, der Retter der Armen, der Verfolgten und Hilflosen.“

„Einer muss sich ja schließlich um diese Menschen kümmern. Ihr tut es ja nicht, obwohl ihr die Macht und die Mittel hättet.“

„Was gehen uns diese armseligen Menschen an. Wenn sie sich nicht selbst helfen können, verdienen sie es nicht zu leben.“

„Mit dieser Einstellung habt ihr euch aber weit von den Idealen der alten Antiker entfernt und verdient es nicht ihre Erben zu sein“, meinte Sheppard angewidert.

„Genug geredet“, sie gab John einen Stoß. „Wir gehen nach unten und versuchen den Stuhl zu aktivieren. Damit können wir dein Raumschiff vernichten.“

Sheppard glaubte sich verhört zu haben. „Du musst komplett den Verstand verloren haben, Lara.“



An Bord der ORION

Mitchell und Teal’c wichen O’Neill, der sich die ganze Zeit auf der Brücke aufhielt, nicht von der Seite. Hier wurden die hereinkommenden Daten gesammelt und analysiert. Schließlich stand eines fest: Sie befanden sich nicht mehr in der normalen Zeit.

Etwas musste bei der Explosion des Mondes diese Schockwelle ausgelöst haben. Und die hatte sie einige Jahrhunderte in die Vergangenheit geschleudert. Die Stadt unter ihnen stand noch, auch wenn sie nicht mehr bewohnt zu sein schien.

„Und was schlagen Sie nun vor, General?“, Commander Bond blickte O’Neill an.

Es war wie immer. Jeder erwartete von ihm, dass er auf Anhieb eine Lösung fand. Doch er liebte das. Wie hatte er es vermisst, wieder wirklich aktiv in das Geschehen eingreifen zu können. Natürlich würde ihm das der Generalstab nicht auf Dauer erlauben, doch hin und wieder war es einfach herrlich. Allerdings mussten sie auch einen Weg zurück nach Hause finden.

Bevor O’Neill etwas sagen konnte, meldete sich der Funkoffizier: „Wir erhalten eine Nachricht von der Oberfläche. Major Lorne meldet, dass sich Colonel Sheppard als Geisel bei den Saat Bhai zur Verfügung gestellt hat.“

„Er hat was?“, fragte O’Neill entgeistert zurück und seine gute Laune war schlagartig verschwunden.

„Anscheinend hielten sich in der unterirdischen Anlage einige Saat Bhai auf, die vier unserer Leute gefangen nahmen. Sie drohten damit sie zu töten, wenn Colonel Sheppard sich ihnen nicht ausliefert.“

„Also spielte er wieder den Helden. Nun, ich hätte wohl auch nichts anderes getan. Commander, landen Sie das Schiff. Wir sehen, was wir machen können. Die Situation hat sich geändert. Die Saat Bhai sind genauso gestrandet wie wir. Eine Zusammenarbeit wird wohl unerlässlich sein“, meinte O’Neill.

„Wir werden anvisiert“, meldete der Ortungsoffizier erneut, während sie in die Atmosphäre eindrangen.

„Was? Von wo aus?“, erkundigte sich Commander Bond.

„Von der Station aus.“

„Schilde hoch! Landanflug fortsetzen. Und dann rufen Sie sie!“, befahl Bond.

„Ja wohl, Sir!“

Die ORION hatte die Atmosphäre inzwischen schon durchdrungen und näherte sich der Planetenoberfläche. Da zischte die erste Drohne auf sie zu, verpuffte aber wirkungslos am Schild. Die alten Antiker hatten dafür gesorgt, dass sie durch ihre eigenen Waffen nicht auf Anhieb bedroht werden konnten. Nach einigen weiteren vergeblichen Treffern hörte der Beschuss schließlich auf.

„Sie antworten auf unsere Rufe!“

„Auf den Schirm.“

„Das hätte ich mir ja denken können“, sagte O’Neill seufzend, als er das Gesicht erkannte. „Warum schießen Sie auf uns, Miss Hunter. Haben Sie noch nicht bemerkt, dass wir uns nicht mehr in unserer Zeit befinden?“

„Sheppard sagte so was, aber …“

„Kein aber! Es gibt nur eine Möglichkeit, wenn wir wieder zurück wollen: Zusammenarbeit. Ich schlage einen Waffenstillstand vor. Geben Sie Sheppard frei.“

„Erst, wenn ich mich davon überzeugt habe, dass Sie wirklich die Wahrheit sagen“, erklärte Lara.

„Dann kommen Sie an Bord. Wir zeigen Ihnen alles. Sie erhalten freies Geleit und meine persönliche Garantie für Ihre Freiheit.“

„Ihnen vertraue ich, General. Außerdem haben wir noch Sheppard und ihn gebe ich erst frei, wenn ich mich davon überzeugt habe, dass Sie die Wahrheit sprechen. Also gut, ich komme an Bord des Schiffes.“

weiter: Kapitel 8
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