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Lebende Legenden von Selana

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Teil 10



„Die Furlinger?“, O’Neill kam nun nach vorne. „Die kleinen Pelzdinger?“

John sah den General erstaunt an.

„Für mich hört sich der Name nun einmal klein und kuschelig an“, gab O’Neill mit einem Schulterzucken zu.

Sheppard konnte ein Grinsen gerade noch unterdrücken.

Der Premierminister lächelte über O’Neills Worte. „Wie mir scheint, ist euer Anführer entschlossen, aus dem Schatten zu treten.“

O’Neill sah ihn überrascht an.

„Es war mir klar, dass Sie der Befehlshaber sind, General O’Neill. Vergessen Sie nicht, dass wir Sie schon länger beobachten. Außerdem ist mir der kurze Blick, den Sie und der Colonel sich zuwarfen, nicht entgangen.“

„Das ist sehr scharfsinnig, Premierminister“, sagte O’Neill. „Ich hoffe, Sie nehmen mir die kleine Täuschung nicht übel?“

„Nein, warum sollte ich? Doch warum hat Sie der Name meines Volkes überrascht?“

„In meiner Heimatgalaxis gab es einst eine große Vereinigung von vier großen Völkern: die Asgard, die Antiker, die Nox und die Furlinger. Wir sind Verbündete der Asgard. Die Antiker sind verschwunden, und den Nox sind wir zwar begegnet, doch sie halten sich zurück. Nur Ihrem Volk sind wir noch nie begegnet.“

Der Premierminister sah O’Neill überrascht an. „Ihr wisst von der großen Vereinigung? Das verblüfft mich, denn das ist schon viele Jahrtausende her. Wie dem auch sei, Sie haben ein Recht auf Antwort. Als sich die Antiker zurückzogen, die Nox den Kontakt mit uns abbrachen, zog sich auch mein Volk in eine andere Galaxis zurück. Keine Allianz hält ewig.“

„Ja, das stimmt. Nur die Asgard beteiligen sich noch aktiv am Geschehen in unserer Heimatgalaxis. Wir konnten ihnen sogar bei einigen kleinen und größeren Problemen gegen die Replikatoren helfen.“

Umesh Mehra sah nachdenklich auf den Boden. „Die Asgard sind das jüngste Volk der Allianz gewesen. Von diesen Replikatoren haben wir allerdings noch nie etwas gehört.“

„Seien Sie froh darüber. Doch nun zu unserem aktuellen Problem. Können Sie uns sagen, ob es etwas auf dem Mond gibt, dass eine so gewaltige Schockwelle auslösen könnte, um uns in die Vergangenheit zu schleudern?“, mischte sich Sheppard ein.

Umeshs Augen verengten sich. „Unsere Wissenschafter haben mit einigen Antikern an einer Waffe gebaut. Wir experimentierten mit der Zeit, doch leider hat es nicht funktioniert.“

„Es hat funktioniert, sonst wären wir nicht hier“, widersprach O’Neill dem Premierminister.

„Aber wir haben den Bau vor zweihundert Jahren unserer Zeitrechnung eingestellt. Das war beim letzten großen Angriff der Wraith. Zuerst konnten wir sie aufhalten, doch sie kamen mit immer mehr Schiffen. Die Antiker hatten nur eine Station auf dem Mond, doch mein Volk lebte in vielen Städten und auch im Untergrund. Nachdem es offensichtlich war, dass wir die Wraith nicht besiegen konnten, zogen die meisten Bewohner weg. Sie flogen in eine andere Galaxis, um sich dort eine neue Heimat zu suchen. Nur ein paar Tausend blieben unter der Führung meines Großvaters hier. Die Übriggebliebenen zogen sich in den Untergrund zurück. Dank unserer hohen Technik konnten wir unsere Anwesenheit verschleiern. Doch um die Täuschung aufrecht zu erhalten, mussten wir die Städte verkommen lassen. Noch immer hoffen wir, dass die Antiker zurückkommen.“

„Sie kommen nicht zurück“, versicherte O’Neill nochmals. „Es gibt nur noch primitive Menschenvölker in dieser Galaxis, die unter dem Terror der Wraith leben müssen.“

Das stimmte zwar nicht ganz, doch die Tengwar, Rhianas Volk, wollten ihre Identität nicht preisgeben. Und die Menschen akzeptierten diesen Wunsch.

„Etwas stört mich“, sagte Sheppard. „Sie sagten vor zweihundert Jahren. Aber die letzten Antiker verließen Atlantis vor 10.000 Jahren. Wie erklären Sie dies?“

„Es waren nur zwei Antiker, die aus dem Nichts auftauchten und mit meinem Volk an dieser Anlage bauten. Ihr sagt, dass diese Anlage auf dem Mond euch herbrachte?“, vergewisserte sich Umesh nochmals.

„Ja, es gab einen Kampf zwischen uns und einem anderen Schiff. Unser Schiff bombardierte die geheime Anlage des Feindes auf dem Mond. Dabei müssen sie die im Boden versteckte Anlage erwischt haben. Bei ihrer Zerstörung wurde der Mond auseinander gerissen. Trümmer fielen auf diesen Planeten, doch dann raste eine Schockwelle über uns hinweg, und wir befanden uns in dieser Zeit“, erklärte Sheppard dem Premierminister.

„Die Antiker versicherten uns, dass das Gerät noch nicht so weit wäre.“

„Dann haben sie euch belogen oder es nicht richtig gewusst“, meinte Sheppard.

„Wir werden euch helfen, doch dazu müssen wir auf den Mond“, sagte der Premierminister. „Danach werde ich mein Volk unterrichten, dass auch wir von hier weg müssen.“

„Wenn wir euch helfen können, tun wir das gerne“, sagte O’Neill.

Umesh Mehra wandte sich an einige seiner Leute und gab einige Befehle. Dann machten sie sich auf den Weg zurück zur Oberfläche.



Auf dem Mond

Jonas saß an einem der vielen Computer und studierte die Eintragungen. Er konnte nicht glauben, dass es hier nichts geben sollte, dass die Schockwelle ausgelöst hatte. In der Zukunft war die Anlage auf dem Mond gewesen, also musste es sie auch in dieser Zeit geben. Es sei denn, sie wären zu weit in die Vergangenheit zurückgeschleudert worden. Nur gut, dass er die Sprache der Antiker inzwischen sehr gut beherrschte. Auch zu Hause hatte er das Studium nie aufgegeben, denn er hatte niemals die Absicht gehabt, für immer auf seinem Planeten zu bleiben. Nicht, nach seinen Erlebnissen mit dem SG-1-Team.

Nachdem sich die Lage zu Hause stabilisiert hatte, beschloss Jonas wieder einmal die alten Freunde auf der Erde zu besuchen. Dabei hatte er auch alles über Atlantis erfahren. Und als man bei ihm das ATA-Gen entdeckte, stand sein Entschluss fest, dorthin zu gehen. General Landry hatte ihm diesen Wunsch gerne erfüllt, denn in Atlantis konnten sie jeden gebrauchen, bei dem das Gen so stark war, wie bei ihm.

Jonas durchforstete eine Datei nach der anderen so gut es ihm möglich war. Seine Teamkollegen ließen ihn in Ruhe arbeiten. Sie wussten, dass er der beste Mann war, um etwas zu finden. Plötzlich stieß er auf eine Datei, die ihn stutzig werden lies. Jonas sah sie sich näher an. Sie war verschlüsselt, doch mit einiger Mühe konnte er sie nach kurzer Zeit lesbar machen.

Was er da las, ließ ihn erstarren. Es war das Protokoll über den Bau einer Art Zeitmaschine. Die Antiker waren die Erbauer dieser Anlage, aber auf dem Planeten lebte eine Rasse, die sich Furlinger nannte. Jonas hatte über die Furlinger gelesen. Es gab nicht viel über sie, denn noch nie war das SGC-Personal auf Angehörige dieser Rasse gestoßen. General O’Neill würde begeistert sein, wenn er diese Neuigkeit erfuhr.

Da kam Sergeant Matthias Engel auf ihn zu. Der große Deutsche wirkte aufgeregt. „Gerade haben wir eine Nachricht bekommen. Unsere Leute auf dem Planeten sind auf Angehörige einer Rasse getroffen, die einst auf dem Planeten lebten. Sie nannten sich die …"

„… Furlinger“, unterbrach Jonas den Soldaten.

Engel sah ihn erstaunt an. „Woher weißt du das?“

„Ich habe ebenfalls etwas gefunden, Matty. Eine Datei, in welcher der Bau einer Zeitmaschine protokolliert wurde. Sie muss sich irgendwo auf dem Mond befinden.“

„Gute Arbeit, Jonas“, lobte Engel seinen Freund. „Der General und die anderen werden bald hier sein.“

„Sehr schön, dann werde ich noch weiter lesen, bis sie hier sind.“

Engel nickte und ging wieder in den Nebenraum, um Jonas nicht zu stören.



Auf dem Planeten

Colonel Mitchell und Teal’c warteten gespannt darauf, dass Sheppards Team zusammen mit diesen Furlinger aus dem Untergrund auftauchte. Er war gespannt, wie diese Wesen aussahen. Denn natürlich hatte auch er die Berichte über diese mysteriöse Rasse gelesen.

Da erreichte ihn ein Ruf aus der ORION.

Mitchell aktivierte sein Funkgerät. „Mitchell hier!“

„Colonel, wir haben auf unseren Langstreckenscannern zwei Raumschiffe entdeckt, die auf dem Weg hierher sind.“

Mitchell erkannte Commander Bonds Stimme. „Was für Raumschiffe?“

„Wraith!“

„Sind Sie sicher?“

„Absolut.“

„So ein Mist! Was wollen die ausgerechnet jetzt hier? Ob sie uns entdeckt haben?“

„Das kann ich Ihnen auch nicht sagen, Colonel. Vielleicht sehen sie von Zeit zu Zeit hier vorbei. Oder es ist einfach ein dummer Zufall.“

„Wann sind sie hier? Und wie groß sind die Schiffe?“

„Es handelt sich um Basisschiffe. Sie sind in vier Tagen hier.“

„Dann haben wir ja noch etwas Zeit“, meinte Mitchell erleichtert. „Der General wird jeden Moment hier sein, dann werde ich ihn über die neue Lage informieren.“

Mitchell schaltete sein Funkgerät aus und blickte Teal’c an. „Hast du das mitbekommen?“

„Natürlich. Wir werden sie besiegen.“

Leider war Cameron nicht so zuversichtlich wie Teal’c. Hatten sie nicht schon genug mit den Ori zu tun? Nun mussten sie sich auch noch mit den Wraith herumschlagen. Er wurde abgelenkt, weil in diesem Augenblick Sheppards Team und der General mit den Eingeborenen auftauchte. Er bemerkte auch den verlangenden Blick, den Lara Hunter den Furlingern zuwarf. Die Frau plante etwas und hatte ihre alten Pläne bestimmt noch nicht aufgegeben. Er würde ein Auge auf sie haben müssen.

„General!“, Mitchell lief auf O’Neill zu. „Es sind zwei Wraith-Basisschiffe auf dem Weg hierher. Sie werden in vier Tagen da sein.“

„Was?“, Sheppard blickte Mitchell an. „Woher wissen die, dass wir hier sind?“

„Das ist Zufall“, mischte sich der Premierminister ein. „Sie tauchen ab und zu hier auf, um zu überprüfen, ob alles noch beim Alten ist.“

„So ein Pech, dass sie gerade jetzt kommen müssen. Aber wir werden sie gebührend empfangen, denn sie ahnen nichts von unserer Anwesenheit“, meinte John zuversichtlich. „Die ORION ist schließlich gut bewaffnet.“

„Und die PANDORA ist auch noch da“, meldete sich Lara, die nicht dachte, sich diesen guten Fang entgegen zu lassen.

Die Furlinger!

Was würde man nicht alles mit der überlegenen Technik dieses uralten Volkes anfangen können? Auch wenn die Saat Bhai Antiker waren, hatten sie im Laufe der Zeit auf der Erde viel vom alten Wissen ihres Volkes verloren.

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