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Die Atlanter von Selana

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Teil 14


Das leise Geräusch eines getarnten Puddlejumper schreckte sie auf. Zum Glück wussten sie, das es sich dabei um Colonel Hans Jumper handelte, denn sie hatten wie vereinbart Kontakt aufgenommen und Han und seinem Team den Weg gewiesen.

Rhiana betrat als erste den Jumper, gefolgt von Carter und McKay. Han Sung-Joon saß am Steuer des Fluggerätes und sah ihnen entgegen. „Sie müssen mir den Weg weisen, Rhiana.“

„Genau weiß ich es auch nicht. John meinte der Schuppen stände abseits, am Rande eines Waldes.“

„So viele Waldgebiete gibt es nicht an der Grenze der Ranch“, meinte Han und startete den Jumper. „Fliegen wir einfach alle getarnt ab.“

„Wollen Sie nur mit einem Schiff angreifen?“ fragte McKay in etwas verschrecktem Tonfall. „In diesem Falle sind wir schon so gut wie tot.“

Han sah ihn genervt an. In seinen Augen hatte ein Wissenschafter nichts bei einem Einsatz zu suchen. „Keine Sorge, Dr. McKay! Ich würde es mir nie erlauben, Ihr wertvolles Leben in Gefahr zu bringen. Schließlich sind Sie der schlauste Mann in Atlantis und ohne Sie sind die anderen ganz sicher verloren.“

Rhiana verkniff sich ein Grinsen und McKay wusste nicht, ob dieser Han das Ernst meinte oder ihn auf den Arm nahm. So beschloss er einfach, es als Kompliment zu nehmen. Schließlich stimmte es ja: er war der Klügste und ein Genie obendrein. Ohne ihn würde Atlantis doch nie funktionieren.

„Dann bin ich ja beruhigt“, sagte er deshalb. „Und wie sieht die Verstärkung aus?“

Im Luftraum über der Ranch warten zehn getarnte Jumper auf mein Zeichen, um loszuschlagen.“

„Zehn Jumper? Wie viele haben Sie denn?“ fragte McKay.

„Mehr, als sie zählen können“, das war natürlich übertrieben.

„Ich kann sehr weit zählen“.

„Die genaue Zahl kenne ich auch nicht.“

„Wer hat sie dann zur Verfügung gestellt?“ fragte Rhiana.

„Konzil-Mitglied Masui Kimura und noch jemand, dessen Namen ich aber nicht nenne. Beide sind sehr an Johns Wohlergehen interessiert. Was meine Auftraggeber am meisten interessiert ist, warum Sheppard Sen. seinen eigenen Sohn gefangen nimmt und euch drei töten lassen will.“

„Ich habe da einen Verdacht, den ich gar nicht auszusprechen wage“, sagte Rhiana. „Wir müssen John herausholen. Nur er kann uns genaues sagen.“

Sie überflogen nun getarnt die Ranch an ihren äußeren Grenzen. Nachdem sie das riesige Grundstück fast umrundet hatten, fiel ihnen ein Schuppen am Rande eines Waldes auf.

„Das sieht viel versprechend aus“, meinte McKay. „Leider entdecke ich keine Energie-Signaturen.“

„Die sind getarnt. Unsere Technik ist sehr fortschrittlich.“

„Wem sagen Sie das?“ sagte McKay. „Ihr Antiker seid schließlich der Grund, warum wir nach Atlantis gegangen sind.“ Er warf Han einen vernichtenden Blick zu. „Dabei hätten wir lieber vor unserer Haustüre suchen sollen.“

„Für Vorwürfe ist später noch Zeit“, meinte Han. „Wir landen und sehen nach, ob die Hütte die ist, die wir suchen.“

Im Tarnmodus setzte der Jumper vor der Hütte auf. Kaum war die hintere Heckklappe geöffnet, sprang Rhiana auch schon mit gezogenem Strahler aus dem Jumper und hinein in die Hütte. Sie konnte gerade noch zur Seite springen, als ein Strahl auf sie zuschoss.

„In Deckung!“ rief sie den anderen zu. „Wir sind hier wohl richtig.“

Han fluchte wegen Rhianas übereilter Aktion, doch nun musste er das Beste daraus mache. Er sprach einen Befehl in sein Funkgerät und die auf der Lauer liegenden Jumper enttarnten sich. Einige landeten und entließen eine ganze Streitmacht, die sofort in den Kampf eingriff. Der kleine Raum war schnell erobert und eine Sprengladung angebracht.

Die ganze Hütte flog in die Luft und ließ einen Krater zurück, aber auch einen Eingang zu den unterirdischen Anlagen. Colonel Han ließ die Trümmer beiseite räumen und befahl seinen Männern den selbst geschaffenen Einlass zu sichern. Die Anlage erwies sich als großräumig, doch schien sie nicht so stark mit Sicherheitskräften besetzt zu sein. Großer Widerstand schlug ihnen nicht entgegen.

Anscheinend hatte Sheppard Sen. nicht mit einem massiven Angriff gerechnet, zumindest nicht so schnell. Das meiste Personal erwies sich als Techniker, Wissenschafter und Ingeneure.

„Schwärmt aus! Durchsucht jeden Raum! Bringt mir John Sheppard! Und falls sein Vater da ist, auch ihn“, befahl Colonel Han seinen Leuten.


John Sheppard wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, bis er wieder Geräusche hörte. Wahrscheinlich kamen sie nun, um ihn zu holen.

Nun gut, wenn es keine Rettung mehr gab, wollte er dem Tod so tapfer wie möglich ins Auge schauen. Er bedauerte nur, dass er Rhiana nicht noch einmal sehen konnte, und hoffte, dass ihr und den anderen die Flucht gelungen war.

Entschlossen stand er auf und wartete. Die Geräusche wurden lauter und verklangen wieder. Was bedeutete das?

Schließlich hörte er nichts mehr.

Aber nur kurze Zeit später klangen erneut Laute auf. Diesmal glaubte er Schreie zu vernehmen. Das ging nicht mit normalen Dingen zu. Bekam er etwa Hilfe?

Neue Hoffnung machte sich in ihm breit. Er war noch jung und wollte noch nicht sterben. Als sich nun Geräusche dem Zellentrakt näherten, erwartete er die Ankömmlinge mit gemischten Gefühlen. War es Freund oder Feind?

Die Tür wurde aufgerissen und er sah in das Gesicht von Peters.

Nicht gut!

Kein Freund!

„Tut mir Leid, Junior. Im Grunde habe ich nichts gegen dich, aber der Chef hat mir genaue Anweisungen gegeben. Du darfst hier nicht lebend heraus!“ Peters hob den Strahler und wollte abdrücken.

John war einen Schritt zurück gewichen, obwohl er wusste, dass das keinen Sinn hatte, als Peters von hinten von einem Strahl getroffen wurde und zu Boden ging.
Überrascht blickte er in das Gesicht von Rhiana, die ihm soeben das Leben gerettet hatte. Überglücklich fielen die beiden sich in die Arme. Doch sie wurden sofort in die Realität zurückgeholt.

Zwei Männer tauchten auf. „Miss Rhiana! Wir haben keine Zeit! Sie und Mr. Sheppard müssen uns sofort folgen. Es ist nicht sicher.“

John sah die Männer überrascht an.

„Das sind Leute von Colonel Han“, erklärte ihm Rhiana. „Und sie haben recht. Komm!“

Da gab es nichts weiter zu diskutieren. So schnell ihn seine Füße trugen, folgte John seinen drei Rettern durch die Gänge. Unterwegs informierte einer der Männer über Funk Colonel Han, dass sie den Gesuchten gefunden hatten und mit ihm auf dem Rückweg waren.

Sofort gab Colonel Han den Befehl zum Rückzug. Philipp Sheppard hielt sich nicht in der Anlage auf und es war möglich, dass er Verstärkung schickte und es zu einem blutigen Kampf kommen konnte. Das wollte Han unter allen Umständen vermeiden. Bei ihrem Angriff hatten sie nur Betäubungsstrahler verwendet.

Im Jumper kam John erst richtig zum Bewusstsein, dass er gerettet war. „Danke“, sagte John zu allen.

„Gern geschehen“, lautete die allgemeine Antwort.

Sheppard sah nun Han an, als sähe er ihn zum ersten Mal. Endlich konnte er sich an alle Einsätze und Begegnungen erinnern, die sie hatten. Und auch, dass sie gute Freunde waren.

„Sung, ich glaube ich muss mich bei dir entschuldigen. Ich erinnere mich wieder an alles.“ Sung-Joon war der Vorname des Colonels, denn wie in Korea üblich, kam bei ihnen zuerst der Nachname.

„Du kannst dich wieder erinnern?“

„An alles!“ sagte er niedergeschmettert. Jetzt, da die Anspannung und auch die Furcht vor dem Tode allmählich verklangen, traf ihn die Wahrheit wie ein Schlag.

Rhiana legte ihm fürsorglich die Hand auf den Arm. „Willst uns alles erzählen?“

„Was gibt es zu erzählen? Das mein eigener Vater mein Gedächtnis gelöscht hat, mich heute töten lassen wollte und er Zeus ist?“

Die anderen, außer Rhiana sahen ihn an, als hätte er den Verstand verloren. „Zeus?“

weiter: Kapitel 15
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