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Die Atlanter von Selana

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Teil 13


Sheppard überlegte, wie oft er schon in solchen oder ähnlichen Zellen aufgewacht war. Doch diesmal hatte er dies seinem eigenen Vater zu verdanken. Inzwischen war auch der Rest seiner Erinnerung zurückgekommen. Was der letzte Auslöser gewesen war, wusste er nicht. Vielleicht der Verrat seines Vaters? Er hatte erneut einen Wachtraum gehabt. Diesmal sah er sich in einem Labor, in einem Stuhl sitzend, einen seltsam verkabelten Helm auf dem Kopf. Auch die Angst war wieder da. Allerdings nicht die Angst sein Leben zu verlieren, sondern alles zu vergessen, was sein bisheriges Leben ausgemacht hatte. Dann tauchte derjenige auf, dem er das zu verdanken hatte.

Einige Jahre vorher.

„Du hättest deine Nase aus den Sachen herauslassen sollen, die dich nichts angehen“, der Klang der Stimme hörte sich emotionslos an.

„Ich soll das ignorieren? Du hast uns alle verraten!“ rief John und versuchte sich verzweifelt aus dem Stuhl zu befreien, doch die Bänder hielten ihn unerbittlich fest. Nicht einmal den kleinsten Finger konnte er rühren.

„Nein, ich versuche unser Volk zu retten“, sagte der Sprecher.

„Retten? Du führst uns in den Untergang!“

„Warum musstest du auch beharrlich sein, John, warum?“ Nun klang der Sprecher ärgerlich. „Das alles müsste nicht passieren, wenn du auf mich gehört hättest. Ich gebe dir noch eine letzte Chance. Schließ dich uns an, und das alles hier muss nicht geschehen.“

„Ich soll vergessen, was ich herausgefunden habe? Das kann ich nicht, ich werde es dem Konzil mitteilen und du bist erledigt. Kimura wird dafür sorgen, das du als Konzil-Führer abgesetzt wirst. Er ist der ehrlichste von allen und wird mir glauben.“

„Nichts dergleichen wird er tun, denn du wirst dich in Kürze an nichts mehr erinnern können. Dein Leben kann ich verschonen, weil du mein Sohn bist, doch ich muss dafür sorgen, dass du uns nicht zur Gefahr werden kannst. Es tut mir leid, dass ich es tun muss, doch du lässt mir ja keine andere Wahl. Niemand, den wir dieser Behandlung unterzogen haben, bekam seine Erinnerung jemals zurück.“

„Du tust mir das an, deinem eigenen Sohn?“

„Warum tust du mir das an? Mir, deinem Vater?“

„Du bist Zeus, der Anführer der Saat Bhai! Diese Leute, die ich über alles verachte. Und mit deinem Plan könntest du es tatsächlich schaffen, die Arya Varta zu entmachten.“

„Ich sehe schon, du bist total verblendet, mein Sohn. Schuld ist Kimura, dieser Narr! Er hat dir diese Flausen in den Kopf gesetzt Zeus zu finden. Und erstaunlicherweise hast du es dann auch noch geschafft! Ich müsste stolz darauf sein, doch leider nicht unter diesen Umständen. Und keine Sorge über dein zukünftiges Leben! Alles nehme ich dir nicht weg. Aber alles, über die Arya Varta-Nation wirst du vergessen haben. Aber ich werde dafür sorgen, dass deine Vorgesetzten in der US-Armee dich in einer dir entsprechenden Position einsetzen. Afghanistan etwa, wo du weiterhin fliegen kannst. Es wäre schließlich eine Vergeudung deiner Talente, wenn du nicht mehr fliegen könntest.“

„Vater!“

Philipp Sheppard, alias Zeus gab dem Wissenschaftler ein Zeichen. Das Flehen seines Sohnes ignorierte er. In ein paar Stunden würde alles vorbei sein.


Gegenwart

John schlug mit der Faust auf seine Liege. Sein eigener Vater war Zeus. Er konnte es immer noch nicht fassen. Und doch war es so. Jede Erinnerung war wieder da. Auch seine Erlebnisse mit Colonel Han. Selbst seine bisher angenommenen Erlebnisse auf der Air-Force-Akademie waren teilweise korrigiert worden. Jedes Ereignis, dass irgendwie mit den Antikern zu tun hatte, war penibel gelöscht und mit anderen Erinnerungen aufgefüllt worden: zum Beispiel Erlebnisse mit Studienkollegen, die es nicht gab, ersetzten die Erlebnisse mit Han. Sie hatten ganze Arbeit geleistet und sein Gehirn total umgekrempelt. Und einige seiner Vorgesetzten hatten da mitgespielt, weil sie Antiker waren.

Und er hatte geglaubt mit dem Eintritt in die Air-Force die Bevormundung seines Vaters los zu sein, doch in Wirklichkeit hatte er im Geheimen alles kontrolliert. Jeden Schritt in seinem Leben. Er fühlte sich verraten, gedemütigt und ausgenutzt.

Trotzdem waren seine Gefühl gespalten, denn was immer Philipp auch getan hatte, er war sein Vater. Diese Vergewaltigung seines Geistes konnte er ihm aber nicht verzeihen. Sollte er hier noch einmal lebend herauskommen, was er inzwischen bezweifelte, würden sie geschiedene Leute sein. Niemals in seinem Leben wollte er noch ein Wort mit ihm wechseln.

Und seine Mutter? Was war mit ihr? Wusste sie alles oder war auch sie ahnungslos? Getäuscht von den Ränken und Hinterlisten ihres Mannes?

Dann fiel ihm Rhiana ein, McKay und Carter, die sich auf der Ranch aufhielten? Was war mit ihnen? Wie lange war er überhaupt bewusstlos gewesen?

Man ließ ihn in Ruhe. Nur einmal war ihm auf einem Tablett Essen gebracht worden. Doch keiner ließ sich auf ein Gespräch mit ihm ein. Eigentlich hatte er keinen Hunger, der war ihm gründlich vergangen, doch er zwang sich alles zu essen. Er musste bei Kräften bleiben. Vergiftetes Essen befürchtete er nicht. Das hatte sein Vater nicht nötig. Er konnte einfach befehlen, ihn umzubringen.

Als er wieder Geräusche vor der Tür hörte, hoffte er fast, dass es nicht weiteres Essen war, das gebracht wurde. Als er seinen Vater sah, stand er auf.

„Hallo, Vater! Oder sollte ich lieber Zeus sagen?“

Philipp Sheppard lächelte nicht. Sein Gesicht drückte Bestürzung aus. „Du weißt es also wieder. Mein Gott, John!“

„Nimm Gott nicht in den Mund. Erstens glaubst du nicht an ihn, und zweitens würde er dir bestimmt nicht helfen. Was du mir angetan hast, werde ich dir mein Leben lang nicht verzeihen, auch wenn ich denke, dass es nur noch kurz sein wird“, John sprach dies ohne Bedauern aus. Zuviel war auf ihn eingestützt. Er wollte nur noch, dass alles ein Ende hatte, egal wie.

„Du hast es dir selbst zuzuschreiben. Es war die einzige Möglichkeit, dein Leben zu retten. Noch nie hat es jemand geschafft, die Blockade zu durchbrechen. Ich bin beeindruckt!“

„Darauf kann ich verzichten. Also, bringen wir es hinter uns. Töte mich, oder lass mich töten, wenn du selbst zu feige dazu bist.“

„Du scheinst wirklich lebensmüde zu sein, John. Leider werde ich deinem Wunsch entsprechen müssen. Aber ich verspreche dir, dass du nicht leiden musst. Schließlich bist du mein Sohn.“

John wir nun doch geschockt, wie leicht sein Vater das Todesurteil über ihn sprach. „Erfüll mir noch einen letzten Wunsch. Weiß Mutter über alles Bescheid?“

„Nein, sie hat keine Ahnung. Es würde sie auch nur unnötig aufregen. Du weißt doch, wie ängstlich sie ist.“

Das beruhigte John nun doch. Seine Mutter hatte immer einen besonderen Platz in seinem Herzen gehabt. Und mit der Gewissheit zu sterben, dass auch sie ihn betrogen hatte, hätte er nicht ertragen. „Wie willst du ihr dann den Mord an mir erklären?“

„Aber das war doch ich nicht, sondern die Saat Bhai. Wir werden beide sehr wütend und traurig sein über deinen Tod.“

„Was ist mit den ganzen Mordanschlägen auf mich?“ fragte John schockiert über die Kaltblütigkeit seines Vaters. Wie war es möglich, dass dieser Mann sein Erzeuger war?

„Was ist mit den Mordanschlägen auf mich?“

„Die, in deiner Kindheit waren fingiert. Du warst nie in Gefahr. Es diente nur dazu, die anderen Konzil-Mitglieder in die Irre zu führen. Niemand wird mich je verdächtigen Zeus zu sein, schließlich bin ich derjenige, der am meisten von ihm zugesetzt bekommen hat. Und nun tötet er sogar meinen über alles geliebten Sohn.“

John schüttelte angesichts dieser Bosheit den Kopf. „Und die Anschläge in letzter Zeit?“

„Natürlich ließ ich dich überwachen. Als ich mitbekam, dass du dich der Atlantis-Expedition angeschlossen hast, nutzte ich die erste Gelegenheit, um meinen Agenten hinzuschicken. Ich befahl ihm dich zu töten, sollte er den geringsten Verdacht bekommen, dass deine Erinnerungen zurückkommen könnten.“

„Und Janus?“

„Nur ein Alibi. Ich hatte nie angenommen, dass er dich finden würde. Doch sein Forschen war der Anfang des Übels. Er hat irgendwie damit zu tun, dass deine Erinnerung zukamen, oder?“

„Er stellte die Vermutung auf, dass ich ein Antiker sein könnte.“

„Ich werde wohl auch Janus töten müssen. Er ist zu gründlich.“

„Was ist mit meinen Freunden? Rhiana!“

„Auch sie werden sterben.“

„Sie hat nichts damit zu tun. Das kannst du nicht machen.“

„Alles kann ich machen. Du hast noch ein paar Stunden Zeit, um mit deinem Gewissen ins Reine zu kommen. Morgen wird das Urteil vollstreckt. Hast du noch einen letzten Wunsch?“

„Ja, geh mir aus den Augen!“ Damit wandte sich John um und drehte seinem Vater den Rücken zu.

Philipp Sheppard sah seinen Sohn bedauernd an. Er bedauerte den letzten Schritt tun zu müssen. John war ein fähiger Mann und er wäre ein Gewinn für ihre Sache gewesen. Doch er hatte keine andere Wahl, da sein erster Plan ihn mundtot zu machen, schief gelaufen war und er sich ihnen auch nicht anschließen wollte. John war zu gefährlich und das Wissen, dass er Zeus war, durfte er keinem verraten. Nur so war gewährleistet, dass die Saat Bhai siegen würden. Nicht mit Gewalt, nein Gewalt hatte er schon immer verabscheut, sondern heimlich still und leise. Langsam und unmerklich wurde ein Arya Varta in wichtiger Position von einem Saat Bhai ersetzt. Dies würde so lange gehen, bis es zu spät war. Und waren alle Schlüsselpositionen von ihnen besetzt, hatte die Arya Varta nichts mehr zu sagen. Sie würden sich beugen müssen oder sterben. Ja, dass nannte Philipp eine freundliche Übernahme.

weiter: Kapitel 14
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