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Die Atlanter von Selana

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Teil 10


Während des Fluges erzählte John seinen Begleitern, wie es ihm auf dem Mond ergangen war und wie sie aus der Höhle entkommen waren. Über Funk hörten Rhiana und Mitchell zu.


Einige Zeit vorher.

Sheppard und Colonel Han hatten Raumanzüge angezogen und den Jumper verlassen. Am Ausgang der Höhle blieben die beiden Männer stehen und sahen sich vorsichtig um. Die Erze in der Höhle verhinderten, dass man sie oder den Jumper orten konnte, aber auch sie konnten nicht sehen, ob die Verfolger noch da waren.

Han hatte ein kleines Ortungsgerät dabei, das einem Lebenszeichen-Detektor täuschend ähnlich sah. Dieses Gerät registrierte jedoch Energiesignale jedweder Art.
Um sich nicht zu verraten, benutzten die beiden Flüchtlinge das Funkgerät nicht, da das hätte abgehört werden können. Sheppard vergaß nicht, dass er es mit Antikern zu tun hatte. Han und er verständigten sich mit Handzeichen, was hervorragend klappte.

Einmal schoss ein Jumper über ihr Versteck hinweg, ohne die beiden zu entdeckten. Schließlich kehrten sie zu ihrem Jumper zurück.

„Wir können noch keine Flucht wagen“, meinte John, als er erleichtert den Helm abnahm. Den Anzug ließen sie jedoch an. Es war ein leichter kaum zu spürender antikischer Anzug, aus einem John ungekannten Material. Wenn das alles vorbei war, würde er Rhiana bitten, solche Anzüge nach Atlantis zu holen. Vielleicht konnte er sie auch von seinem Vater bekommen.

Dann fiel ihm auf, dass er nicht mehr daran zweifelte, dass Rhiana lebte. Er konnte es nicht erklären, aber irgendwie hatte er das Gefühl, dass er Han tatsächlich schon lange kannte und ihm auch vertrauen konnte.

„Mein Vater wird mich bestimmt schon suchen“, meinte John.

„Ja, aber ganz sicher nur auf der Erde. Die Mondstation ist ihm unbekannt. Ich selbst habe erst davon erfahren, als wir den Auftrag bekamen, dich zu entführen.“

„Was wollt ihr eigentlich von mir? Mich töten?“

„Nein, Zeus wollte dich sehen. Seine Gründe kenne ich nicht.“

„Dann hätten wir nicht fliehen sollen, wenn Zeus zur Mondstation kommt. Das wäre doch die Gelegenheit gewesen, seine Identität herauszufinden.“

„Du wärst dann niemals wieder entkommen. Dieses Risiko wollte ich nicht eingehen.“

„Das Risiko wolltest du nicht eingehen? Das wäre doch eher mein Risiko gewesen.“

„Sobald Zeus dich gehabt hätte, wäre ich niemals mehr in der Lage gewesen, dich zu befreien. Wie gesagt, darauf wollte ich nicht warten.“

„Warum hast du mich dann erst auf den Mond bringen lassen?“ fragte Sheppard.

„Um die Station zu sehen. Nun kann ich meinen Auftraggebern den Standort mitteilen und wir können das Nest ausheben. Laut unserem Vertrag dürfen die Saat Bhai nämlich keine solche Anlage besitzen.“

„Na schön! Und was machen wir jetzt?“

„Wir warten eine weitere Stunde und sehen dann erneut nach“, schlug Han vor.

Sie nützten die Zeit, um etwas aus den Vorräten zu essen und Han erzählte John Sachen aus ihrer angeblichen gemeinsamen Studienzeit, an die sich John aber noch immer nicht erinnern konnte.

So verging die Stunde ziemlich schnell und sie zogen erneut den Helm über. Diesmal orteten sie nichts mehr und so beschlossen sie zu starten. Es war schon ärgerlich, dass die Tarnung des Jumpers nicht mehr funktionierte. Sonst hätten sie dieses Versteckspiel nicht durchführen müssen.

Erneut setzte sich John hinter das Steuer und startete den Antrieb. Langsam schwebte der Jumper zum Ausgang der Höhle. Han überwachte das Display.

Gerade, als sie die Schattenseite verließen, ortete Han mehrere Luftfahrzeuge und dazwischen Energieentladungen. Ein Luftkampf schien entbrannt zu sein. Doch wer gegen wen? Sie beschlossen nachzusehen.

„Das sind unsere X-302 im Kampf gegen Puddlejumper. Da! Gerade haben sie einen abgeschossen.“

John blickte auf den Bildschirm. „Wir greifen ein.“


„Den Rest kennt ihr“, beendete Han seine Erzählung.

Inzwischen hatten sie fast die Strecke zwischen Erde und Mond hinter sich gebracht. Und noch immer war kein Verfolger in Sicht.

Oberst Schneider war fasziniert von dem Antiker-Raumschiff und ließ sich von John alles genau erklären. Selbst besaß der Oberst leider nicht das Antiker-Gen, sonst hätte er sich gerne zur Atlantis-Mission gemeldet.

„Sie können das auch ohne Gen“, meinte John.

„Aber dann muss man Wissenschafter, Arzt, Techniker oder dergleichen sein. Ich aber gehöre zum Militär.“

„Ich suche immer gute Militärs“, sagte John. „Wenn Sie wirklich nach Atlantis wollen, Oberst, lege ich ein gutes Wort für Sie ein. Mir ist es egal, wenn Sie nicht dem US-Militär angehören. Und in Atlantis könnten Sie sich von Beckett die Gen-Therapie verpassen lassen. Wenn Sie Glück haben, schlägt sie bei Ihnen an.“

„Das würden Sie für mich tun?“ fragte Schneider.

„Wenn Sie es wirklich wollen, dann ja.“

„Wohin fliegen wir?“ fragte Han schließlich, als sie sich der Erde näherten.

„Ich fliege zu der Ranch meiner Eltern. Die X-302 kann dann zur Basis zurückkehren.“ Colonel Mitchells Stimme erklang. „Verstanden! Ich folge ihnen. Wir werden dem Stargate-Kommando alles genau berichten und den Saat Bhai-Stützpunkt ausräuchern.“

„Ich weiß nicht, ob die Erdsicherheit das tun sollte“ meinte John. „Mein Volk ist nun, da seine Existenz bekannt ist, so etwas wie eine neue Macht. Wir sollten meinem Vater und dem Konzil diese Arbeit überlassen.“

„Das entscheidet General O’Neill und der Präsident“, erwiderte Mitchell.

Über der Erde flogen sie den amerikanischen Luftraum an und informierten das Stargate-Kommando über ihr Flugziel. Über Funk hörten Sie, dass die übrigen X-302 sicher zurückgekommen waren. Mitchells X-302 und ein zweiter Gleiter landeten neben Sheppards Jumper auf der Landebahn der Sheppard-Ranch.

Sheppard stellte den Antrieb ab und sicherte ihn, doch dann hielt ihn nichts mehr im Raumschiff. Er verließ den Jumper so eilig, dass er den Oberst fast über den Haufen rannte.

Rhiana war aus dem Gleiter gestiegen und lief auf ihn. Die beiden fielen sich überglücklich in die Arme und küssten sich.

Aus dem Haus kamen McKay und Carter gelaufen. Sie sahen grinsend zu und McKay meinte: „Muss Liebe schön sein.“

„Er hat sie für tot gehalten“, meinte Colonel Han.

Cameron Mitchell meinte schließlich. „Ich nehme den Oberst auf. Der Major kann in die andere X-302 steigen. Wir sehen uns vielleicht später.“

Der Oberst dankte seinen Rettern und verabschiedete sich herzlich von Sheppard, der versprach sich für ihn einzusetzen.

Cameron und der Oberst stiegen in das Flugzeug und langsam rollte die Flugmaschine die Landbahn entlang und hob nach einer kurzen Strecke ab. Der zweite Gleiter, der den italienischen Copiloten aufgenommen hatte, startete nur Sekunden später.

Jetzt erschienen auch Johns Eltern.

Vanessa Sheppard fiel ihrem Sohn überglücklich in die Arme. „Mein Junge, ich habe mir solche Sorgen gemacht. Mehr, als in all den Jahren, wo ich nichts von dir gehört habe. Haben sie dir auch nichts getan?“

„Nein, Mutter! Und das verdanke ich Colonel Han Sung-Joon. Er hat mich gerettet.“

Vanessa blickte den Colonel dankbar an und dieser gab den Blick lächelnd zurück.

Philipp Sheppard umarmte seinen Sohn ebenfalls und sah dann Han an. „Ich glaube, wir kennen uns schon, Colonel.“

„Ja, Sir! Ich arbeite als Agent für das Konzil, und habe mich bei den Saat Bhai eingeschlichen.“

„Den Saat Bhai? Als Agent? Aber nicht für mich, und ich dachte bisher, der Vorsitzende des Konzils zu sein.“

„Nein, nicht für Sie, Sir, sondern für ein anderes Konzil-Mitglied, dessen Namen ich nicht nennen möchte.“

„So? Dann hat dieser Jemand wohl viel zu verbergen?“

„Er hat nur das Wohl der Arya Varta im Sinn, Sir.“

John wandte sich an seinen Vater: „Was gedenkst du nun gegen die Saat Bhai zu unternehmen? Du hast mir nie etwas von dem geheimnisvollen Anführer erzählt, der Zeus genannt wird.“

„Obwohl ich nun schon viele Jahre bei den Saat Bhai bin, ist es mir nicht gelungen Zeus Identität herauszufinden. Irgendwie versteht er es immer wieder, sich unsichtbar zu machen“, warf Han ein.

„Nun“, Philipp Sheppard rieb sich nachdenklich das Kinn. „Er ist ein Fuchs. Seit Jahren versuchen meine Agenten ihn zu enttarnen, leider ebenso ohne Erfolg. Ich habe nun Janus auf ihn angesetzt. Vielleicht hat er mehr Glück. Immerhin hat er auch dich gefunden, John.“

„Und ich weiß nicht, ob ich noch länger bleiben möchte, Vater.“ John sah seine Eltern traurig an. „Selbst in der Pegasus-Galaxis ist es nicht gefährlicher. Und dort versuchen wenigstens nicht, die eigenen Leute mich zu töten.“

„Hast du uns nicht von dem Mordanschlag erzählt?“ fragte Philipp.

„Ja, doch es war ein Saat Bhai und nun bin ich gewarnt. Es tut mir leid, aber ich glaube, ich werde mit Rhiana zum Stargate-Center und dann nach Atlantis zurückkehren.“

McKay sah ihn an. „Bist du sicher? Wir könnten hier noch viel lernen.“

„Glaub mir eines, Rodney“, ein Seitenblick traf seinen Vater, „Hier sind sie genauso zugeknöpft wie auf Tengwar.“

„Sohn!“ Philipp sah seinen Sohn strafend an.

„Ist es nicht so, Vater? Du gibst dich mit den normalen Menschen ab, aber im Grunde deines Herzens siehst du sie als Minderwertig an.“

„Nicht gerade Minderwertig, aber nicht so wie wir.“

„So kann und will ich aber nicht leben. Tut mir leid. Länger, als bis Morgen bleiben wir nicht mehr hier.“

John wanderte über das Grundstück der Ranch. Jemand, dessen Gesicht nicht zu erkennen war, begleitete ihn. Sie lachten und scherzten miteinander. Vor einem unscheinbaren Schuppen blieben sie stehen und gingen hinein. Allerlei Farmgeräte wurden hier gelagert, und hinten an der Wand, stand ein großer Schrank. Zu diesem gingen sie und öffneten die Tür, die lautlos aufging. Der Schrank war innen sehr geräumig, aber leer. Sein Begleiter sagte laut etwas, dass John aber nicht verstehen konnte. Plötzlich erhellte ein Lichtstrahl den Innenraum. John und sein Begleiter fanden sich in einer riesigen unterirdischen Anlage wieder. Sie gingen ein paar Schritte, als Sheppard plötzlich stehen blieb. Ein unheimliches Gefühl machte sich in ihm breit. Etwas Furchtbares geschah hier unten. Er traute sich nicht, auch nur einen weiteren Schritt zu machen.

„Was hast du denn, John?“ fragte sein Begleiter in scheinheiligem Tonfall.

„Ich gehe nicht weiter!“

„Aber du musst. Komm!“ Seine Stimme hatte nun einen einschmeichelnden Ton angenommen. „Deine Bestimmung erwartet dich!“

Doch John war nicht in der Lage auch nur einen Schritt zu machen. Das Grauen und die Angst hielt ihn davon ab.

„Das nützt dir nichts!“ rief sein Begleiter. Sein Gesicht war nur eine formlose schwarze Masse und John wich erschrocken zurück und er wollte zurück ins Licht laufen. Doch etwas hatte ihn von hinten gepackt. „Niemand stellt sich mir in den Weg.“ Die Stimme hörte sich wie ein Donnerschlag an. John drohte zu ersticken. Dunkelheit breitete sich in seinen Gedanken aus …

weiter: Kapitel 11
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