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Azazel von Jolinar_MV

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Azazel


Er streifte nun schon seit Stunden durch den Wald auf der Suche nach etwas. Aber nach was? Wenn er das nur wüßte. Er wußte nur eins: er mußte mit einem Ergebnis zurück kommen, ansonsten hätte er nichts zu lachen. Er mochte seinen Herrn, auch wenn er manchmal, wie sollte er es am besten ausdrücken, etwas ungehalten war. Ja ungehalten, das war das richtige Wort. Er hatte nie an ihm gezweifelt. Er war ihm treu ergeben. Auch wenn er wusste, daß er kein Gott war, so wußte er doch, dass er stärker war als er selbst, und er respektierte Stärke. Es ging ihm gut bei ihm. Wenn man ihn nicht hinterging und seine Aufgaben gut machte, konnte er auch sehr großzügig sein. Aber man durfte sich auch keine Fehler erlauben und auch keinen Ungehorsam zeigen, aber das war auch nicht anders als in jeder anderen militärischen Einrichtung, denn ohne den geht es nun mal nicht. Er haßte nur solche Aufträge wie diesen. Er suchte nach einem Wesen, von dem er nicht einmal wußte wie es aussah. Er würde die Suche bald abbrechen und seine Unfähigkeit dieses Wesen zu fangen seinem Herrn gegenüber eingestehen. Es war absolut nichts zu finden hier. Er entschied sich nun endgültig dafür zurück zu gehen.
Er sah schon von weitem, das beeindruckende Domizil seines Herrn. Es war nicht nur groß, sondern auch noch unglaublich schön in seinen Augen. Es beeindruckte ihn immer wieder von neuem.
Drinnen waren nur große Räume. Sie waren geschmackvoll eingerichtet. Es glänzte überall. Sein Herr hatte eine Vorliebe für Gold. Er liebte dieses Material. Es gab keinen Raum ohne Gold. Na gut die Zellen waren ohne Gold und ohne Komfort, aber das war ja auch richtig so. Es sollte ja niemandem gefallen dort. Ihm war ein wenig mulmig zumute, als er dem Gebäude, es war eigentlich kein Gebäude, näher kam. Aber was soll‘s dachte er so bei sich, er mußte da nun mal durch, vielleicht war er ja in einer guten Laune und er hatte Glück. Die Wachen am Eingang beachteten ihn gar nicht. Es war ganz normal dass man ihn nicht aufhielt. Er war einer der wenigen hier, die sich vollkommen frei überall bewegen konnten. Man respektierte ihn und er hatte unter ihnen den höchsten Rang. Er war der Nachfolger von Teal‘c geworden, nachdem dieser seinen Herrn verraten hatte. Er hatte Apophis noch nie so wütend gesehen wie an diesen Tag. Und er würde dafür bezahlen müssen, wenn er ihn jemals in die Hände bekam. Dann würde er nicht mit Teal‘c, seinen ehemaligen Lehrer und Meister tauschen wollen. Er war nun der Primus von Apophis und er war stolz darauf, auch wenn es sehr schwer war Apophis alles recht zumachen. Nun stand er vor der Tür und zögerte einen kleinen Moment bevor er eintrat.
Apophis sah ihn sofort an. Er stand am Fenster und hatte hinaus gesehen. Er ging in die Knie um seine Ergebenheit Apophis gegenüber zu zeigen.
"Hast du es gefunden?" fragte Apophis in einem sehr ruhigen Ton.
"Leider nein, my Lord." Er versuchte sich erst gar nicht raus zureden, denn das hatte eh keinen Sinn, er hatte nun mal versagt und würde die Konsequenzen seines Versagens tragen müssen. "Nun gut, Azazel Ich dachte mir schon, dass du nichts finden würdest. Vielleicht haben mich meine Augen auch getäuscht. Du kannst gehen." Er drehte sich wieder um und sah wieder zum Fenster hinaus.
Azazel traute seinen Ohren kaum. Hatte Apophis wirklich gesagt, es wäre in Ordnung und er hätte sich getäuscht? Es war nicht typisch für ihn, aber es konnte ihm nur Recht sein, denn so entging er einer Strafe. Er verließ den Raum wieder. Jetzt wollte er erst mal etwas essen gehen. Er hatte seit Stunden nichts mehr gehabt. Das letzte mal vor diesem anstrengenden Auftrag.
Er hatte sich gerade hingelegt, als ein Jaffa rein kam und ihm mitteilte, dass er sofort zu Apophis kommen sollte. Mist! Nun hat er es ich doch noch anders überlegt. Schoß es ihm durch den Kopf Aber dann beruhigte er sich sofort wieder, denn es war nichts ungewöhnliches, dass er sich bei ihm melden sollte. Er machte sich sofort auf. Diesmal saß Apophis auf seinem Thron. Azazel verneigte sich wie jedesmal, wenn er den Thronsaal betrat und sein Herr anwesend war.
"Komm näher." Azazel stand auf und trat näher. Apophis sprach weiter. "Ich habe schon wieder viel erreicht, seit dem man versucht hat mich zu vernichten. Man kann sagen, dass ich der mächtigste Systemlord bin, aber eins stört mich noch ungemein. Ich will Teal‘c haben. Er soll für seinen Verrat bezahlen. Er ist mir schon oft knapp entwischt. Das soll sich nun ändern. Ich habe mir da etwas überlegt. Wir werden ihm eine Falle stellen und wenn es klappt bekommen wir den Rest von diesen SG 1 noch oben drauf. Du wirst dich Teal‘c anschließen und sein Vertrauen erschleichen und ihn dann in einen Hinterhalt locken."
"Erlaubt mir die Frage, my Lord, aber wie soll ich das machen?"
"Du wirst dich bei einer Mission absetzten und dann versuchen Teal‘c zu erreichen, am besten gehst du über die Tollaner. Dann mußt du improvisieren. Es wird eine Zeit dauern bis sie dir vertrauen, aber Teal‘c kennt dich schon lange. Er wird es dir abnehmen, dass du dich gegen mich gestellt hast, denn auch du bist von Bra‘tac trainiert worden, wie er. Ich weiß, dass du das schaffen kannst. Du bist der einzige der das kann. Ich vertraue dir. Du warst der einzige der mir immer die Treue gehalten hat. Du hast mich gerettet, aus Sokars Fängen, auch wenn es vergebens war, aber das werde ich dir nie vergessen."
"Das war doch selbstverständlich."
"Nein, war es nicht. Du hast viel riskiert, wenn du wieder zurückkommst, werde ich dich reich belohnen.‘‘
"Danke, my Lord. Wann soll ich gehen?"
"Am besten setzt du dich bei der nächsten Mission ab. Du wirst niemandem was davon sagen und ich werde auch entsprechend reagieren, das heißt ich werde dich wie Teal‘c jagen. Das wird deine Aufgabe erleichtern."
"Ich verstehe. Ich werde sie nicht enttäuschen." Apophis nickte leicht. Azazel zog sich zurück. Er mußte erst mal darüber nachdenken. Es würde bestimmt nicht einfach werden. Ganz bestimmt nicht. Teal‘c konnte man nicht einfach hinters Licht führen. Aber er würde sein bestes geben. Er hoffte nur, dass es nicht all zu lange dauern würde. Es war ihm schon klar, dass es Wochen oder Monate dauern würde, aber er hoffte inständig, daß es keine Jahre werden würden.
Er fühlte sich geehrt, dass Apophis ihn für diesen Auftrag ausgewählt hatte. Es gab nur eins, was ihm Sorgen machte. Wenn er als Verräter galt und in die Hände eines anderen Systemlords fiel, dann würde es bestimmt nicht schön für ihn werden. Obwohl schön wohl sehr untertrieben war. Er wollte es sich nicht ausmalen. Er war wieder in der Unterkunft, die er hier im Palast seines Herrn bewohnte. Er besaß noch ein Haus weiter draußen. Er wollte sich ausruhen. Und vielleicht ein paar Stunden schlafen. Er war jetzt mehr als einen Tag auf den Beinen.
Er wachte nach 6 Stunden wieder auf. Die hatte er auch gebraucht. Er hatte sich gerade wieder angezogen, da stand auch schon wieder ein Jaffa in seiner Tür und sagte ihm er solle sich sofort bei Apophis melden. Er machte sich sofort auf den Weg, denn einen Gott läßt man nicht warten. Apophis saß wieder einmal auf seinem Thron, wie er es oft tat. Azazel verbeugte sich vor ihm und trat nach einer Aufforderung seines Herrn näher.
"Ich habe einen Auftrag für dich." begann Apophis. " Du wirst dich mit einigen Jaffa nach Kells begeben und dort für Ordnung sorgen. Die Bewohner planen einen Aufstand gegen mich und du wirst das im Keim ersticken. Ich kann so was nicht dulden."

"Ja, my Lord." Azazel verbeugte sich noch einmal vor Apophis und ging dann hinaus um sich gleich auf den Weg nach Kells zumachen. Er kannte den Planeten. Es war ein primitiver Ort und die Bewohner hatten viel zu viel Angst, um sich gegen Apophis zu erheben. Das würden sie niemals tun. Da war er sich sicher. Aber er durfte den Befehl seines Herrn nicht in Frage stellen. Niemals!
Er machte sich mit 6 weiteren Jaffa auf nach Kells. Er wußte dass Apophis von ihm verlangte einige Leute zu töten. Auch wenn sie unschuldig waren, spielte das in seinen Augen keine Rolle, denn sie waren ja nur Sklaven, die man jeder Zeit austauschen konnte. Von ihnen gab es genug. Nun stand er vor dem Stargate und wartete darauf, dass sich der Ereignishorizont bildete. Als sich die blau schimmernde Masse aufgebaut hatte schritten zuerst die 6 Jaffa hindurch und sicherten das Gelände um das Gate. Er ging als letztes durch das Tor. Wie er erwartet hatte war nichts von einem Aufstand zu sehen. Die Bewohner die in der Nähe des Gates wohnten kamen sofort, um ihren Respekt zu zollen. Azazel konnte sich keinen Reim drauf machen, warum Apophis dachte, das es hier, ausgerechnet hier, einen Aufstand geben sollte.
Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Dies war der perfekte Weg sich abzusetzen. Er mußte nur die Jaffa töten und dann verschwinden und versuchen Teal‘c zu erreichen. Die Jaffa hatten die Bewohner die zur Begrüßung gekommen waren zusammengetrieben und richteten ihre Stabwaffen auf sie. Azazel postierte sich hinter ihnen. Er machte seine Waffe Feuer bereit. Dann schoss er ohne Vorwarnung auf die Jaffa. Er konnte drei von ihnen töten ohne dass sie wußten was passiert war, aber dann richten die restlichen Jaffa das Feuer auf ihn. Er ging in Deckung und feuerte immer wieder auf sie. Die Bewohner liefen schreiend auseinander. Sie waren in Panik. Azazel schoss immer wieder. Er hatte den Vorteil, dass er in Deckung gehen konnte, während die anderen keine hatten. Schließlich gewann er diesen Kampf. Es tat ihm weh, dass er seine eigenen Leute töten mußte, aber es war notwendig.
Bei dem Schußwechsel starben auch 3 Bewohner dieses Planeten. Azazel kam aus seiner Deckung heraus und sah sich auf dem Schlachtfeld um. Für seinen Geschmack hatte es für diesen Schwindel zu viele Tote gegeben. Er hatte gelernt zu töten, aber er tat es nicht gern, nur wenn es sich nicht vermeiden ließ. Er war ein hervorragender Kämpfer, was er nicht zuletzt seinen beiden Lehrern und Mentoren Teal‘c und Bra‘tac zu verdanken hatte. Nur mit ihrer Einstellung gegenüber Apophis hatte er seine Probleme. Auch wenn er kein Gott war, so hatte er ihm Gehorsam geschworen und seinen Schwur bricht man nicht, egal was auch passiert. Jetzt mußte er überlegen was er als nächstes tat. Er mußte versuchen auf die Welt der Tau‘re zukommen, was nicht einfach werden würde. Was hatte sein Herr gesagt? Er sollte in die Welt der Tollaner gehen und sie um Hilfe bitten. Die überlebenden Bewohner kamen auf ihn zu. Sie sahen verängstigt aus. Sie sahen so aus, als ob sie nicht genau wüßten wie sie jetzt reagieren sollten.
"Apophis hat uns geschickt um den Widerstand den ihr plant zu unterdrücken."
"Wir planen keinen Widerstand. Das würden wir nie tun. Wir sind Gott Apophis treu ergeben." antwortete ihm einer der Bewohner.
"Das weiß ich, deswegen habe ich nicht zugelassen dass man euch einfach tötet."
"Wir danken dir von ganzem Herzen, aber was sollen wir jetzt tun?"
"Das weiß ich auch nicht. Ich weiß noch nicht einmal was ich machen soll, denn ich kann nicht mehr zurück. Er würde mich grausam töten."

"Du hast alles für uns aufgeben?"
"So kann man das sagen."
"Dann schulden wir dir mehr, als nur unseren Dank. Du kannst gerne hier bleiben."
"Danke für das Angebot, aber ihr seid sicherer wenn ich gehe. Geht und versteckt euch. Apophis wird sicherlich neue Jaffa schicken, die das vollenden, was ich nicht getan habe." "Danke vielmals." Sagte der Bewohner und machte sich mit seinen Freunden auf den Weg zurück ins Dorf um alle nötigen Vorbereitungen zu treffen. Azazel hingegen ging auf das Stargate zu und wählte die Adresse der Tollaner. Er hoffte inständig, dass sie ihrem Ruf gerecht wurden und ihn nicht gleich töteten oder ähnlich schreckliches mit ihm tun würden. Dafür waren sie zwar nicht bekannt, aber man wußte ja nie, wie manche Völker auf Jaffa reagierten. Der Ereignishorizont hatte sich aufgebaut. Er ging darauf zu, aber bevor er hindurch schritt zögerte er noch einen Moment. Aber dann machte er einen großen entschlossenen Schritt und war im Nu auf der anderen Seite des Gates. Es war ganz anders als erwartet. Er wurde nicht mit Waffen empfangen. Einige Tollaner sahen ihn nur an und gingen weiter. Sie beachteten ihn gar nicht. Azazel stand da wie bestellt und nicht abgeholt. Er wollte gerade losgehen, als sich drei Tollaner auf ihn zu bewegten. Azazel blieb wie angewurzelt stehen. Er hatte Angst, dass sie ihn bei der kleinsten falschen Bewegung töten würden. Zwei der Tollaner hatten Waffen in der Hand. Der dritte, der in der Mitte ging, hatte keine.
"Wer bist du und was willst du hier?" fragte ihn der Tollaner.
"Ich bin Azazel, ehemaliger Primus von Apophis. Ich bitte euch um Hilfe."
"Wieso ehemaliger?"
"Wie soll ich es am besten ausdrücken?" Er überlegte einen Moment, bevor er fortfuhr. "Ich habe einen Befehl von Apophis nicht ausgeführt und habe mich somit gegen ihn gewandt." "Warum hast du das getan?"
"Er befahl mir einige Menschen auf Kells zu töten, weil sie angeblich einen Aufstand gegen ihn planten, aber das stimmte nicht. Diese Menschen dort würden so etwas nie tun. Ich konnte sie doch nicht einfach töten, wegen nichts. Da habe ich die Waffe gegen meine Leute erhoben. Ich mußte sie töten um den Leuten eine Chance zu verschaffen, auch wenn es nur eine kleine ist."
"Gut. Gib deine Waffe ab und folge uns." Azazel gab seine Stabwaffe einem der beiden Tollaner, die eine Waffe trugen. Dann folgte er dem Führer. Er wurde in einen Raum geführt. "Du bleibst erst einmal hier. Ich werde deine Bitte um Hilfe weiterleiten."
Azazel sah sich im Raum um. Er sah nicht wie eine Zelle aus, mehr wie ein Wartezimmer. Es gab einen Tisch und drei Stühle, das war auch schon alles. Die Tollaner hielten nicht viel vom Dekorieren, schoß es ihm durch den Kopf. Er ging zum Fenster. Es war ein großes Fenster. Man konnte einen freien Platz sehen. Viele Tollaner gingen hin und her. Einige hatten es eiliger, als andere. Er beobachte die Leute da unten eine ganze Weile. Er hatte ja eh nichts anderes zu tun. Er dachte immer wieder daran dass er seine eigenen Leute töten mußte. Er kam immer wieder zu der einen Frage: ist es das alles Wert? Nur damit man sich an einem Mann rächen kann, müssen so viele Unschuldige sterben? Irgendwo hatte Teal‘c auch recht. Er hatte recht mit seiner Behauptung dass die Goa‘uld alle falsche Götter waren. Aber sie hatten ihnen die Treue geschworen und deswegen sollte man sie schon nicht verraten. Er wußte nicht wie er sich ihm gegenüber verhalten sollte. Er mochte Teal‘c, aber für seinen Verrat haßte er ihn. Hassen war der falsche Ausdruck, er verabscheute nur seine Tat, nicht den Mann, den Mann, der ihm ein guter Freund und Lehrer war. Er vermißte ihn auch. Vielleicht konnte er...

Er wurde in seinen Gedanken unterbrochen. Der Tollaner von vorhin war zurückgekehrt und sagte ihm, er solle ihm folgen, was er auch tat. Er wurde in einen großen Raum gebracht. In dem Raum waren noch weitere Tollaner anwesend. Eine Frau sprach ihn an.
"Du bittest uns um Hilfe. Wie soll diese denn aussehen?"
"Ich möchte mich gerne meinem alten Lehrer und Freund Teal‘c anschließen. Er soll bei den Tau’re leben, aber ich komme da nicht hin. Sie schützen ihr Chaapa‘ai, so dass niemand hindurch gehen kann."
"Und was erwartest du von uns?"
"Vielleicht könnt ihr mit ihnen Kontakt aufnehmen. Ich wüßte niemanden sonst, den ich fragen könnte."
"Wir werden deiner Bitte entsprechen und die Taure kontaktieren. Wir werden Teal‘c hierher bitten."
"Ich danke euch."
Die Frau nickte und sprach dann "Es dauert vielleicht eine Weile. Es ist dir klar, dass wir dir nicht vertrauen können, aber wir werden dich auch nicht ganz wie einen Gefangenen behandeln. Du wirst ein Quartier für die Dauer deines Aufenthalts bekommen. Unter Beobachtung darfst du dich auch draußen bewegen. Es werden Wachen vor deiner Tür stehen, die dir folgen, sobald du das Zimmer verläßt."
"Ich verstehe."
"Gut, Narim wird dich in dein Quartier bringen und anschließend zu den Tau’re gehen."
"Ich danke euch." Azazel folgte Narim. Er brachte ihn diesmal in einen anderen Raum. Dieser war größer und bequemer, als der andere. Hier gab es sogar ein Bett. Es lud ihn förmlich zum schlafen ein. Wer weiß, wann er wieder die Gelegenheit dazu bekam in einem schönen, großen und wie er gerade feststellte sehr weichen Bett zu schlafen. Er zog sich den größten Teil seiner Uniform aus und legte sich hin. Er brauchte nicht lange, bis er eingeschlafen war.
Er wußte nicht wie lange er geschlafen hatte, aber auf einmal stand Narim an seinem Bett und sagte, er solle sich anziehen und mit kommen, denn Teal‘c und SG 1 seien hier. Er sprang sofort auf und zog sich schnell seine Uniform an. Dann folgte er Narim schon wieder irgendwo hin. Er wurde schon wieder in einen anderen Raum geführt. In diesem gab es einen langen Tisch und jede Menge Stühle standen um ihn herum. Am einem Ende des Tisches saßen 4 Leute, ganz in grün gekleidet. Er erkannte Teal‘c sofort. Er sah immer noch so stolz wie früher aus. Er hatte nichts von seiner Stärke eingebüßt. Auch wenn er in dieser grünen Uniform, etwas komisch aus sah, seiner Meinung nach. Er ging davon aus, dass es eine Uniform war, denn alle 4 trugen die selben Sachen,
"Kel‘Sha Teal‘c" begrüßte er seinen alten Freund. Teal‘c stand auf und kam auf ihn zu. Er bekam es leicht mit der Angst zu tun, denn er wußte nicht was Teal‘c vor hatte. Aber wie sich gleich raus stellte, war diese unbegründet.
"Kel‘Sha Azazel" begrüßte ihn auch Teal‘c und reichte ihm seinen Arm. Sie begrüßten sich wie es unter Jaffa und Freunden üblich war.
"Ok, was willst du?" fragte der ältere Mann in einem sehr unhöflichen Ton, wie Azazel meinte.
"Das sind meine Freunde" sagte Teal‘c. Er zeigte immer auf den, den er gerade vorstellte. "Dr. Daniel Jackson, Colonel Jack O‘Neill und Major Samatha Carter. Und zu SG 1 gewandt sagte er: "Das ist Azazel, mein Freund und Schüler. Er hat meinen Platz als Primus eingenommen, wie ich sehe."
"Na großartig." Sagte der Colonel.
"Was willst du von uns?" fragte ihn Daniel.
"Ich möchte gerne an der Seite von Teal‘c kämpfen." Teal‘c sah ihn ganz erstaunt an.
Er hatte ihn selten überrascht gesehen. Schon alleine für diesen Blick war es das wert gewesen.
"Und woher kommt dein Sinneswandel?" fragte ihn Jack.

"Ich weiß schon lange, dass Apophis kein Gott ist, genau wie all die anderen Goa‘uld. Aber ich hatte ihm meine Treue geschworen und wenn ich so was tue, dann bin ich ihm auch ergeben. Aber dieses mal konnte ich nicht anders. Er hat mir befohlen auf dem Planeten Kells, die Bewohner zu töten, weil sie angeblich eine Aufstand geplant haben. Aber das kann gar nicht sein. Sie sind ihm treu ergeben und haben viel zu sehr Angst vor ihm. Sie haben auch nicht die Mittel für so einen Aufstand. Ich bin ein Jaffa, ein Krieger, aber kein Schlächter. Ich mußte meine Leute töten, um den Bewohnern das Leben zu retten. Dann bin ich geflohen, denn ich kann jetzt genauso wenig zurück wie Teal‘c. Ich wußte nicht wo ich hingehen sollte, dann fiel mir Teal‘c ein. Ich möchte an seiner Seite kämpfen, damit keine Unschuldigen mehr sterben müssen, nur weil die Goa‘uld es so wollen."
"Das hört sich ja alles toll an, aber du kannst uns ja viel erzählen." Sagte Jack "Wie soll ich es euch beweisen? Ich habe nur mein Wort."
"Ich weiß auch nicht, wie wäre es mit Informationen?" sagte Jack
"Was wollt ihr denn für welche?"
"Über seine Truppenstärke, was er plant usw."
"Ich weiß nicht alles. Ihr müßt doch wissen, dass die Jaffa nicht so viel wissen. Vieles sagt man uns einfach nicht, aber das was ich weiß, werde ich euch gerne mitteilen."
"Das ist doch ein Anfang, Colonel. Wir sollten ihn vielleicht mit in die Basis nehmen:" sagte Sam.
"Ich weiß nicht. Was ist, wenn er eine Bombe im Körper hat, so wie bei Cassy."
"Das glaube ich zwar nicht, aber vielleicht können die Tollaner ihn vorher untersuchen."
"Gute Idee, Major. Narim geht das?" fragte Jack
"Ja, ist es."
"Gut."
Narim deutete ihm an, ihm wieder zu folgen. Er kam sich langsam wie ein Hund vor. Sie gingen in einen Raum, der aussah wie ein Labor. Narim sprach kurz mit der anwesenden Frau. Sie schien die Ärztin zu sein. Sie kam auf ihn zu und sagte:
"Ziehen sie mal ihre Sachen aus und legen sie sich auf die Liege." Azazel tat wie von ihm verlangt. Er zog seine Rüstung aus und legte sich hin.
"So dann schlafen sie mal gut." Sie lächelte dabei.
"Ich will aber..." weiter kam er nicht, Das atmen fiel ihm schwer, als wenn sich jemand auf seine Brust gesetzt hatte, so fühlte es sich an. Dann fielen seine Augen zu und es wurde dunkel um ihn herum. Als er seine Augen wieder öffnete, hatte er Schwierigkeiten sich zu orientieren. Er setzte sich ganz langsam auf und sah sich um. Langsam begann sein Gehirn die Arbeit wieder aufzunehmen. Er erkannte, dass er sich wieder in dem Zimmer befand, das man ihm zugeteilt hatte. Er versuchte aufzustehen, aber ihm wurde schwindlig. Er legte sich wieder zurück ins Bett. Was hatten sie nur mit ihm gemacht, schoß es ihm durch den Kopf. Das konnte doch nicht nur eine einfache Untersuchung gewesen sein. Er versetzte sich ins Kel‘norem, damit die Larve in seinem Bauch, ihm dabei half, wieder zu Kräften zu kommen. Er verlor dabei das Zeitgefühl, obwohl er schon vorher nicht wußte wie viel Zeit vergangen war, vom Beginn der Untersuchung bis zu seinem Aufwachen hier im Zimmer.
"Wie geht es Dir?" hörte er Teal‘c sagen. Er öffnete seine Augen und sah ihn an.
"Gut. Die Meditation hat mir gut getan."
"Wenn du soweit bist, können wir zur Erde reisen."
"Erde?"
"So nennen die Tau’re ihre Welt."
"Ich verstehe. Was werden sie mit mir machen?"
"Das weiß ich nicht genau. Aber ich denke zuerst erfolgt eine Untersuchung und dann ein Verhör. Du weißt, dass sie dir nicht vertrauen können."
"Das weiß ich. Aber wieso denn schon wieder eine Untersuchung? Reicht die letzte denn nicht?"

"Das ist so üblich dort. Jeder der zurück von einem fremden Planeten kommt, muß sich einer Untersuchung unterziehen."
"Das verstehe ich zwar nicht, aber ich werde mich fügen. Vertraust du mir?"
"Ich weiß es noch nicht. Du warst einmal mein Schüler und einer der besten, wenn nicht sogar der beste. Und wir waren Freunde. Aber es so viel passiert in den letzten Jahren. Ich bin vorsichtig, weil ich schon einmal von einem Freund verraten wurde. Du mußt das verstehen Azazel. Ich würde dir gerne wieder vertrauen, wie früher, aber wir müssen abwarten was die Zeit bringt."
"Dann werde ich warten. Ich habe jetzt ja jede Menge Zeit."
"Dann laß uns gehen, die anderen warten schon." Azazel stand auf, zog sich seine Rüstung wieder an und ging mit Teal‘c nach draußen. Die anderen warteten schon am Chaapa‘ai. Dr. Jackson wählte, als er sie kommen sah, die Welt der Tau’re an. Als sich der Ereignishorizont aufgebaut hatte, holte er ein kleines, längliches Gerät aus seiner Tasche und tippe darauf herum. Dann gab er ihnen ein Zeichen, dass es losgehen konnte. Er ging zuerst durch das Gate, gefolgt von Jack und dann ging er zusammen mit Teal‘c hindurch.
Es sah ganz anders aus, als er es sich vorgestellt hatte. Es war alles so grau und eintönig, völlig farblos und geschmacklos. Er wurde wie nicht anders erwartet, mit Waffen empfangen. Irgendein glatzköpfiger Mann fragte wen sie denn mitgebracht hätten.
"Das ist Azazel, mein ehemaliger Schüler und derzeitiger Primus von Apophis." beantworte Teal‘c die Frage.
"Wie meinen sie das, Primus von Apophis? Wieso ist er dann hier?"
"Er hat sich von Apophis abgewandt." sagte Daniel. Der glatzköpfige Mann nickte ein paar mal ganz leicht mit dem Kopf.
"Ich bin General Hammond, der Befehlshaber dieser Basis. Sie haben sich also abgewandt?"
"Ja, habe ich. Ich wollte mich Teal‘c anschließen."
"Ich werde über ihre Bitte nachdenken. Sie werden sicher verstehen, dass wir ihnen nicht einfach vertrauen können."
"Ich verstehe das."
"Zuerst wird sie unser Arzt untersuchen und dann werden sie ein Quartier bekommen, aber ich kann sie nicht unbeaufsichtigt lassen. Sie werden erst einmal in ihrem Quartier bleiben, bis ich zu einer Entscheidung gekommen bin."
"Ich weiß, dass sie mir nicht einfach vertrauen können, aber ich weiß auch nicht wie ich ihnen meine ehrliche Absichten beweisen kann. Ich kann ihnen nur mein Wort geben und einige Informationen, die mir zugänglich waren. Mehr kann ich ihnen nicht anbieten."
"Das ist ja schon mal ein Anfang. Teal'c, würdest du ihn in die Krankenstation bringen und anschließend in ein Gästequartier. Besprechung in zwei Stunden." Teal‘c nickte nur, so wie es schon immer seine Art war. Er war kein Mann von vielen Worten. Apophis mochte es auch nicht, wenn ein Jaffa viel redete. Er hatte nur Befehle zu befolgen. Sonst nichts. Er folgte Teal‘c in diese Krankenstation. Er wußte nicht, was das alles sollte, denn er war gesund, dafür sorgte schon sein Symbiont. So wie bei Teal’c.
"Was soll diese Untersuchung bringen?"
"Das ist hier so üblich."
"Wirst du auch immer untersucht?"
"Ja."
"Aber dein Symbiont schützt dich doch:"
"Das wissen sie, aber das ist hier so. Ich füge mich ihren Regeln, so wie du dich den Regeln der Jaffa gefügt hast." Sie redeten nicht weiter, sondern gingen schweigend nebeneinander her. Azazel fand das alles hier verwirrend. Jeder Gang sah gleich aus. Wie sollte man sich hier zurecht finden? Er fing wieder an zu zweifeln, ob das alles richtig war, was er hier tat. Konnte er Teal‘c wirklich verraten? Er wußte es einfach nicht. Er wußte nur eins: je länger es dauern würde, um so schwieriger würde es werden. Wenn er seinen Befehl ausführen wollte, dann mußte er sich beeilen, aber das würde nicht einfach werden, denn sie vertrauten ihm nicht und dieser Zustand würde sich auch nicht allzu bald ändern. Azazel hatte das Gefühl, dass diese unnötige Untersuchung nie enden würde. Und warum zum Teufel mußte diese Frau ihn andauert pieksen? Was wollte sie nur mit so viel Blut?

Jetzt endlich hatte er es überstanden. Teal‘c hatte ihn in ein Gästequartier gebracht. Vor seiner Tür waren zwei Wachen postiert und die Tür war außerdem abgeschlossen. Nun saß er endgültig in der Falle. Von jetzt an gab es kein zurück mehr. Er kam von der Welt der Tau’re nicht mehr weg, ohne deren Hilfe oder Einverständnis. Er kam sich sehr einsam und verlassen vor. Er wünschte, er wäre zu Hause bei seiner Familie und seinen Freunden. Er vermisste sie. Hier hatte er niemanden, nicht einmal auf Teal‘c konnte er sich verlassen. Er konnte nicht verstehen, wie Teal‘c das konnte, so lange alleine zu sein, ohne seine Familie zu sehen, seine Freunde, seine Heimat, seine Art. Alles hier war fremd. Nichts erinnerte an zu Hause. Aber auch rein gar nichts.
Auch wenn sie ihm vertrauen würden und er hier nach einer Weile Freunde finden würde, so wäre er doch einsam hier. Er bewunderte Teal'c, dass er das schon so lange hier aushielt. Er wußte dass er ab und zu seine Familie gesehen hatte, aber was war das schon. Wenn man einen Sohn hat, dann will man ihn auch wachsen sehen, aber er konnte das nicht. Er war froh darüber dass er keine Frau und keine Kinder hatte. Er wollte damit noch warten. Und in diesem Moment war er glücklich über diese Entscheidung. Es ist ja nicht so, dass es keine Frau in seinem Leben gegeben hatte, aber sie war Priesterin und somit für ihn tabu gewesen. Ihre anfängliche Liebe hatte sich in eine tiefe Freundschaft verwandelt. Sie sahen sich zwar nicht sehr oft, aber das tat ihrer Freundschaft keinen Abbruch. Bei dem Gedanken an sie huschte ein Lächeln über sein Gesicht. Er sah sie genau vor sich stehen.
Sie lächelte ihn an. Sie stand am Rande des Felsen. Sie war gerne dort. Sie stand immer gerne am Abgrund und sah hinunter. Er hatte dann immer Angst um sie gehabt, dass sie eines Tages zu weit ging und hinab stürzte, aber sie sagte dann immer daß das nie passieren würde, sie wüßte schon was sie tat und er solle sich nicht immer wie ihr Vater aufführen, einer würde ihr reichen. Er hatte sie schon eine lange Zeit nicht mehr gesehen, eigentlich wollten sie sich nächste Woche treffen, aber daraus wurde jetzt wohl nichts. Er sah sie schon vor sich, wie sie wütend wieder weg ging. Wenn sie jetzt überhaupt noch zum Treffen kam. Denn die Nachricht über seinen angeblichen Verrat würde sich schnell verbreiten. Sie war mit Leib und Seele Priesterin und würde ihn wenn sie das erfuhr bestimmt hassen und verachten. Das tat ihm richtig weh. Er wollte nicht dass sie ihn haßte.
Er wünschte er könnte ihr die Wahrheit sagen. Er wünschte sie wäre jetzt hier oder er bei ihr. Aber wie sehr er es sich auch wünschte, es würde nicht in Erfüllung gehen. Statt dessen saß er hier. Hier war ein kleiner Raum. Es befand sich ein Tisch, ein Bett und zwei Stühle in ihm. Und alles war in der selben Farbe, grau. Bei Apophis glänzte und leuchtete alles und hier war alles so dunkel. Es gefiel ihm nicht. Da er sowieso nichts zu tun hatte, beschloß er sich etwas hinzulegen. Er wollte versuchen etwas zu schlafen. Vielleicht hatte er Glück und er würde etwas schönes träumen. Er legte sich hin und versuchte zu schlafen, aber es gelang ihm nicht. Er wälzte sich nur hin und her. Nach einer Weile gab er auf. Er setzte sich wieder auf und beschloß zu meditieren. Er versetzte sich ins Kel ‘norem.

Er saß mit dem Rücken zur Tür. Er befand sich noch immer in seinem Kel‘norem, aber er hörte wie die Tür geöffnet wurde. Er dachte sich, dass es Teal‘c sein mußte, denn es sagte niemand etwas. Und nur Teal‘c würde warten, bis er aus seinem Kel‘norem zurück kehrte. Teal ‘c wußte dass Azazel ihn bemerkt hatte.
"Teal‘c!"
"General Hammond will dich sprechen."
"Ich komme." Er stand auf und folgte Teal‘c wieder durch den Wirrwarr von Gängen.
"Wie findest du dich hier nur zurecht? Es sieht alles gleich aus."
"Mit der Zeit lernt man das."
"Meinst du ich bekomme jemals die Chance mich hier zurecht zu finden?"
"General Hammond ist ein gerechter Mann."
"Das heißt?"
"Ich kann es nicht genau sagen, aber mir haben sie auch eine Chance gegeben."
"Mit anderen Worten, vielleicht ja, vielleicht nein.
"Das ist korrekt."
"Du bist immer noch der alte." Teal‘c sah ihn nur an und zog eine Augenbraue hoch.
"Immer noch der gleiche." Wiederholte Azazel seine Feststellung. Teal‘c führte ihn in den Besprechungsraum. Es waren dort SG 1, General Hammond und noch ein Mann anwesend, den Azazel noch nicht kannte.
"Setzten sie sich." sagte Hammond und fuhr dann fort. "Das ist Major Davis." Er deutete dabei auf den Mann. Azazel setzte sich auf einen freien Stuhl. Ihm war mulmig zu mute. Er hatte überhaupt keine Ahnung was jetzt auf ihn zukommen würde. Er hoffte nur dass sie ihn nicht foltern würden. Er wußte nicht wie die Tau’re ihre Verhöre durchführten. Er wußte nur wie die Goa‘uld das machten und die waren nicht zimperlich dabei. Alle sahen ihn an, was sein Unwohlsein noch verstärkte.
"Sie wollen sich also Teal‘c anschließen?" fragte der General.
"Ja."
"Wieso sollten wir ihnen vertrauen?"
"Das kann ich ihnen auch nicht sagen. Ich habe nur mein Wort."
"Das sie Apophis auch schon geben haben."
"Nicht mein Wort, ich habe ihn die Treue geschworen."
"Das steht über ihrem Wort."
"Ja."
"Dann dienen sie ihm immer noch?"
"Nein."
"Wieso nicht?"
"Er verlangte von mir Unschuldige zu töten."
"Aber das wäre doch nicht das erste Mal."
"Ja, aber früher konnte ich mir noch einreden, das dem nicht so ist. Vor Teal‘cs Weggang hatte ich nie Zweifel. Danach dachte ich immer öfter über mein Handeln nach. Es ist nicht leicht alles aufzugeben, an das man sein Leben lang geglaubt hat. Glauben sie an einen Gott?"
"Ja das tue ich."
"Und was ist wenn man ihnen heute und jetzt sagen würde, das er gar kein Gott ist, sondern nur ein Betrüger. Würden sie das auf Anhieb glauben?" er sah alle im Raum der Reihe nach an.
"Das ist was anderes." Sagte Jack.
"Wieso?" fragte Azazel nach.
"Nein, ich glaube nicht, dass ich ihnen das auf Anhieb glauben würde. Sie müßten es mir beweisen." Sagte Hammond.
"Sehen sie, wieso soll ich es denn auf Anhieb glauben, das Apophis nicht mein Gott ist. Ich habe eben länger als Teal‘c gebraucht, es zu begreifen."
"Das ist ein sehr gutes Argument." Für einen Moment schwiegen alle. Es schien, als wenn sie alle über das nachdachten, was er eben gesagt hatte. Dann fuhr der General fort.
"Ich habe mit Teal‘c gesprochen und er sagte mir, dass sie sehr loyal sind. Das ist etwas was wir sehr schätzen. Aber ich bin mir immer noch nicht sicher ihretwegen. Sind sie denn bereit uns Informationen zu geben?"
"Ich bin nur ein Jaffa und seit Teal‘c weggegangen ist," Er vermied mit Absicht das Wort Verrat. " vertraut Apophis so gut wie niemanden mehr. Aber so fern es mir möglich ist, werde ich ihnen erzählen, was sie wissen wollen."

"Wie groß ist denn seine Truppenstärke?" fragte Davis.
"Seit er Sokars Truppen übernommen hat, ist sie gigantisch. Sie folgen ihm ohne Bedenken. Sie sind über mehrere Systeme verteilt."
"Über wie viele denn?"
"Das kann ich nicht genau sagen. Aber wenn ich schätzen sollte über 12."
"Sind sie alle gleich stark?" fragte Hammond.
"Nein, natürlich nicht. Die genaue Truppenstärke kenne ich nicht. Ich war hauptsächlich für seine persönliche Sicherheit zuständig."
"Aha. Wie sehen seine Pläne denn aus?"
"Wie soll ich das denn wissen? Aber wenn ich raten müßte, dann würde ich sagen, er will der mächtigste Systemlord werden und er ist auf dem besten Wege das zu werden. Es gibt kaum noch jemanden, der ihm gewachsen ist. Sokars Armee war riesig und sie folgen Apophis nun und er wird, denke ich, in nächster Zeit einige Systemlords angreifen."
"Und welche?" fragte Jack nun, der die ganze Zeit ruhig gewesen war.
"Weiß nicht. Aber er wird sich die schwächeren vornehmen. Entweder Cronos oder Heru’ur. Da dieser ja alleine da steht. Er hat keine Verbündeten mehr unter den Systemlords. Cronos schon. Heru’ur ist zwar nicht der schwächste, aber wie gesagt, er ist alleine."
"Sollen sie sich doch gegenseitig an die Gurgel gehen." war Jacks Kommentar.
"Aber wenn er der stärkste ist, kann ihn niemand mehr besiegen. Vielleicht auch nicht mehr die Asgard und die Jaffa werden dann auch nie frei sein."
"Die Asgard wird er nie besiegen." schrie Jack fast.
"Nicht wenn wir das verhindern." sagte Azazel in einem ganz ruhigen Ton.
"Ich werde ihnen eine Chance geben. Sie können sich in der Basis frei bewegen. Natürlich kommen sie nicht in die wichtigen Räume wie die Waffenkammer usw. aber sie werden an Missionen teilnehmen. Sie werden SG 1 begleiten. Aber eins sei ihnen gesagt: sollten sie uns betrügen oder rein legen, dann werden wir keine Gnade kennen. Es gibt hier einige Leute, die würden sich riesig freuen sie in die Hände zu bekommen. Sie würden gerne einige Untersuchungen an ihnen und ihrem Symbionten vornehmen. Und das wird bestimmt nicht angenehm für sie werden." Azazel mußte bei dem Gedanken erst einmal kräftig schlucken.
"Ich verstehe. Ich werde sie nicht enttäuschen."
"Wir werden sehen. Sie können dann alle wegtreten." Mit diesen Worten erhob sich Hammond und verließ den Raum.
"Teal‘c?"
"Ja."
"Wo bekommt man denn hier was zu essen? Ich habe schon seit einer Ewigkeit nichts mehr gegessen.‘‘
"In der Kantine. Ich zeige sie dir." Er stand auf und zusammen gingen sie in die Kantine.
Azazel stand vor der für ihn riesigen unbekannten Auswahl von Speisen. Teal‘c stand daneben und beobachtete Azazel.
"Was schmeckt denn davon?"
"Ich kann dir den Käsekuchen empfehlen, aber von dem Kaffee solltest du die Finger lassen, der schmeckt nur bitter, sonst nix." Azazel wollte sich ein Stück Käsekuchen nehmen, aber in der Bewegung stoppte er.
"Was ist denn hier eigentlich Käsekuchen?" Teal‘c konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen und legte seinen Freund ein extra großes Stück auf den Teller. Er selbst nahm sich auch ein Stück. Zusammen gingen sie zu einem Tisch. Sie wählten einen der etwas abseits stand, damit sie in Ruhe reden konnten. Teal‘c genoß es offensichtlich, mal wieder mit einen anderen Jaffa zusammen sein zu können.
"Wie geht es dir denn hier so?" fing Azazel eine Unterhaltung an.
"Gut."
"Ist es denn nicht einsam hier?"

"Nein. Ich habe hier viele gute Freunde gefunden."
"Das meine ich nicht. Vermißt du deine Familie und deine alten Freunde nicht? Ich habe dich vermißt."
"Ja manchmal schon. Ich wünschte ich könnte sie öfters sehen, aber sie verstehen das. Und wenn am Ende die Jaffa frei sind, war es das wert."
"Ja sicher, aber es ist nicht einfach für uns. Wir haben immer an die Götter geglaubt. Es wird schwer werden die anderen zu überzeugen."
"Du hast es doch auch geschafft, das ist ein Anfang."
"Teal‘c ich bin anders als die anderen."
"Wie meinst du das?"
"Na ja, ich habe mehr im Kopf, als die anderen."
"Immer noch der selbe alte Azazel."
"Ja natürlich. Nein, jetzt mal ehrlich, wie stellst du dir das alles vor? Die Tau‘re sind nicht stark genug. Wenn die Asgard diesen Planeten nicht beschützen würden, wären sie schon längst unterworfen worden. Und ihre Siege gegen die Goa‘uld waren doch hauptsächlich mit viel Glück verbunden."
"Das sehe ich nicht so. Ich gebe zu, dass wir so manches Mal Glück gehabt haben, aber wir brauchen die Tau‘re, wenn wir siegen wollen."
"Es gibt stärkere Verbündete."
"Und wen meinst du genau?"
"Da wären die Asgard, die Tollaner, die Nox und die Tok‘ra."
"Die Tollaner und Nox halten sich raus, das weißt du und die Tok‘ra sind... sie sind eben Tok‘ra und die Asgard, was soll ich sagen, sie kommen immer dann, wenn man sie braucht und nicht mit ihnen rechnet. Die Tau‘re sind genau richtig. Sie sind ständig im All unterwegs und suchen immer neue Freunde und haben vor nichts Angst. Sie sind sehr mutig."
"Aber sie sind den Goa‘uld unterlegen. Und sie machen einen Fehler nach dem anderen."
"Welche denn?"
"Sie haben als erstes Ra getötet und das Gleichgewicht zerstört, dann haben sie Hathor und Sokar getötet und Apophis zu einem mächtigen Goa‘uld gemacht. Er ist mächtiger als es Ra je war. Und er wird bald zum großen Schlag ausholen. Und das alles wäre ohne ihre Hilfe nicht möglich gewesen.‘‘
"Du hast Cronos vergessen."
"Was?"
"Cronos ist auch tot, ich habe ihn getötet, aus Rache."
"Und wer hat seine Armee übernommen?"
"Ich weiß nicht, aber wenn ich raten sollte, dann würde ich auf Yu tippen, da sie verbündet waren."
"Wenigstens hat Apophis noch nichts davon erfahren. Sonst hätte er die Armee auch noch übernommen."
"Du meinst er weiß es noch nicht?"
"Nein, da bin ich mir sicher, aber es ändert auch nicht viel, da er sowieso damit rechnet, gegen beide gleichzeitig antreten zu müssen."
"Was weißt du noch?"
"Wie meinst du das?"
"Wo will er zuerst zuschlagen?"
"Er wird Heru‘ur angreifen."
"Wo und wie?"
"Teal‘c?! Woher soll ich das denn wissen?"
"Hätte ja sein können."
"Ich würde es sagen wenn ich es wüßte. Das einzige was ich noch weiß ist, dass er sich die Tok‘ra noch vornehmen will."
"Und wie will er sie finden?"
"Er hat einen Spion bei ihnen."
"WAS? Wieso hast du das nicht schon früher gesagt."
"Fiel mir eben erst wieder ein. Ich habe das auch nur zufällig mitbekommen."
"Wer ist der Spion?"
"Ich weiß es nicht genau. Ich weiß nur, dass es zwei sind. Einer ist Tanith und der andere keine Ahnung. Aber der Spion weiß nicht, dass er einer ist. Er ist ein Zar‘tac."
"Das müssen wir sofort dem General sagen."
"Wie du meinst."
Sie standen auf und gingen gemeinsam zum General, um ihm das von dem Tok’ra-Spion zu sagen. Es dauerte nicht lange ihn davon zu unterrichten. Er beschloß sofort, die Tok‘ra zu kontaktieren. Das war jetzt circa zwei Stunden her. Azazel hatte sich nach dem Gespräch mit dem General, wieder in die Kantine begeben. Er wollte noch mehr essen. Von dem einen Stück war er noch nicht satt geworden. Er hatte noch ein paar andere Stücken Kuchen ausprobiert, da wie der Koch meinte es das warme Essen noch nicht geben würde. Da müßte er noch einige Stunden warten. Auf einmal gingen die Sirenen los. Er wußte nicht so recht was das zu bedeuten hatte. Dann drang eine Stimme durch die Lautsprecher. "Unplanmäßige Aktivierung von außerhalb". Er war sich zwar nicht sicher, aber er dachte sich, dass es nur das Chaapa‘ai sein könnte. Er machte sich sofort auf den Weg zu dem Raum, wo das Gate war. Aber er wußte nicht genau wo sich dieser Raum befand. Er fand sich noch immer nicht zurecht hier. Aber er lief einfach den Soldaten hinterher, die würden schon dort hin laufen, hoffte er zumindest.

Er hatte richtig gedacht. Sie liefen in den Stargateraum. Als er dort ankam, waren die anderen schon da. Er erkannte SG 1 und den General. Der Ereignishorizont hatte sich auch schon aufgebaut und es traten zwei Tok‘ra hindurch. Sam ging auf einen der Tok‘ra zu und umarmte ihn. Sie begrüßten sich dann alle. Azazel stand etwas abseits, ihm war nicht wohl bei der ganzen Sache. Das zog immer größere Kreise. Er dachte er müßte sich nur mit den Tau‘re auseinander setzen, aber jetzt kamen auch noch die Tok‘ra mit ins Spiel. Er mußte verdammt gut aufpassen, was er jetzt tat. Wieso mußte ihm auch das mit dem Tok‘ra Spion raus rutschen. Apophis wird nicht erfreut sein darüber, denn Tanith wird es ihm bestimmt erzählen. Aber vielleicht konnten die Tok‘ra das auch verhindern. Nur die Ruhe bewahren, sagte er sich immer wieder selber, wird schon gut gehen. Wie bisher.
"Azazel, das sind Jacob Carter und Aldwin von den Tok‘ra." Sagte der General und zu den Tok‘ra gewannt sagte er, "und das ist Azazel, Apophis ehemaliger Primus."
"Er scheint kein Glück zu haben mit seinen Prima. Schön dich kennen zu lernen." Sagte Jacob.
"Ganz meinerseits." Erwiderte Azazel.
"Wir sollten in den Besprechungsraum gehen." Sagte Hammond. Die anderen stimmten ihm stumm zu, indem sie nickten. Sie gingen gemeinsam in den Besprechungsraum. Azazel ging hinter allen. Als er den Raum betrat, hatten sich die anderen schon einen Platz ausgesucht und er mußte direkt gegenüber der beiden Tok’ra sitzen, was ihm gar nicht gefiel. Er wollte den beiden nicht in die Augen sehen. Vielleicht war ja auch einer von den beiden der Zar‘tac. Wer konnte das denn schon wissen, er hatte ihn ja noch nie gesehen.
"Sie haben sich also auch von Apophis abgewandt." sagte Jacob
"Ja"
"George sagte uns du hättest wichtige Informationen für uns."
"Ihr habt Spione unter euch."
"Wir wissen wer der Spion ist."
"Tanith ist der eine und dann habt ihr noch einen unter euch. Einen Zar‘tac." Die beiden Tok‘ra sahen sich kurz an und sie schienen sehr überrascht zu sein.
"Wir haben alle überprüft wir haben keinen Zar‘tac." sagte Selmak, die nun die Kontrolle hatte.
"Bist du dir da so sicher?"
"Keiner unser Leute war seit der letzten Untersuchung in seiner Hand."
"Da würde ich mir nicht so sicher sein. Ich kann euch nicht sagen wer der Zar‘tac ist, ich weiß aber, dass es ihn gibt, denn ich habe Apophis mit ihm sprechen gehört."
"Was hat er denn gesagt?"
"Ich konnte so gut wie nichts verstehen. Und es ist auch schon eine Weile her. Er hat auch seinen Namen gesagt nur leider kann ich mich nicht an ihn erinnern." log er. Er wußte sehr wohl den Namen. Nur wollte er ihn nicht preis geben. Das konnte er nicht tun. Das würde seinen Tod bedeuten, wenn er wieder zurück nach Hause ging, auch wenn diese Mission gelingen würde, würde Apophis ihn dafür bestrafen, sehr hart sogar, denn einen Spion in die Tok’rareihen einzuschleusen, war nicht einfach, ja sogar fast unmöglich.

Er sah ihnen nicht in die Augen. Er sah an ihnen vorbei. Er hoffte, dass Teal‘c ihm nicht sein schlechtes Gewissen ansehen würde. Ein schlechtes Gewissen, weil er seinen Feind anlog, das überraschte ihn. Er konnte sich nicht erklären warum. Die Tok‘ra waren seine Feinde und zwar einer der größten. Sie waren sehr lästig. Sie waren wie Insekten. Sie waren nicht sehr mächtig und auch nicht sehr viele. Aber wenn sie zuschlugen, dann war es immer sehr präzise und verursachte große Probleme. Er sollte kein schlechtes Gewissen haben, nicht deswegen. Er sollte eines haben, weil er ihnen gesagt hatte, dass es noch einen gab, außer Tanith. Aber dem war nicht so. Er verstand es einfach nicht.
"Können sie sich überhaupt nicht erinnern?" riß ihn Selmak aus seinen Gedanken. "Nein, nicht in Moment. Ich überlege schon die ganze Zeit, aber es fällt mir einfach nicht ein. Sobald es mir wieder einfällt, sage ich es ihnen." Er vermied immer noch die beiden anzusehen. Er sah auch nicht zu Teal‘c rüber.
"Schade, aber wohl nicht zu ändern. Wir danken ihnen für diese Information." Azazel nickte nur.
"Was habt ihr jetzt vor, Dad?"
"Wir werden alle nochmal testen und hoffen, dass wir ihn enttarnen. Wir werden wieder abreisen. Noch eine Frage zum Schluß. Weiß Apophis das wir Tanith nur benutzen?"
"Ja, das weiß er, aber Tanith weiß es nicht. Er benutzt ihn genauso wie ihr ihn benutzt. Er wiegt euch mit ihm in Sicherheit, was auch geklappt hat. Apophis wußte vom ersten Moment an, dass ihr ihm nicht trauen würdet. Es ist schwer, sich wie ein Tok‘ra zu verhalten. Es entspricht nicht der Art eines Goa‘ulds. Das weiß Apophis ganz genau. Er hat den Informationen nie getraut, die von ihm kamen. Manchmal hat er zur Tarnung so getan, als wenn er auf die falschen Informationen hereingefallen ist. Neben der Tatsache, dass er der mächtigste Systemlord werden will, will er sich auch an allen rächen, die ihn jemals reingelegt und geschadet haben und dazu gehört ihr ebenso wie die Tau‘re."
"Diese verdammte Schlange." platzte es aus O‘Neill heraus. Alle sahen ihn an. "Stimmt doch." versuchte er sich zurechtfertigen.
"Wir danken dir. Du hast uns einen großen Dienst erwiesen." Sagte Selmak.
"Darf ich euch mal was fragen?"
"Natürlich Azazel."
"Wieso seid ihr nicht wie die Goa‘uld?" Selmak sah zu Aldwin hinüber. Mit so einer Frage hatten sie nicht gerecht und wenn man sich hier im Raum umsah, die anderen auch nicht.
"Die Frage überrascht mich, aber ich will versuchen, es dir zu erklären. Um deine Frage beantworten zu können muß ich weiter ausholen. Alles fing mit der ersten Tok‘ra Ageria an. Sie war aus irgendeinem Grund anders als die anderen Goa‘uld. Sie interessierte sich für die Lebewesen in ihrer Umgebung. Sie behandelte ihre Wirte auch gut. Sie fügte ihnen keine Schmerzen zu. Sie war einfach sanfter als die anderen. Einige würden es als weich bezeichnen. Wir sagen dazu, sie hatte große Achtung vor anderen Lebewesen und setzte sich für sie ein. Sie wollte nicht, dass jemand versklavt wird um jemand anderem zu Diensten zu sein. Sie fing an, sich dagegen zu wehren und versuchte auch andere ihrer Art davon zu überzeugen, aber nur sehr wenige dachten wie sie und schlossen sich ihr an. Sie alle erkannten sehr bald, dass der Sarkophag bösartig machte. Wenn sie so bleiben wollten wie sie waren, dann durften sie ihn nicht benutzen. Ihre Ansichten und Werte waren so tief in ihr verwurzeltet, dass sie sie weitergab. Sie war eine Königin. Du weißt doch sicherlich, dass Goa‘uld mit dem Wissen und den Eigenschaften ihres Erzeugers geboren werden, deswegen sind die Goa‘uld auch alle bösartig.
Es ist in ihnen verwurzelt. Aber wir stammen von Ageria ab. Und aus diesem Grunde sind wir anders als die Goa‘uld. Wir verkörpern immer noch ihre Ideale. Wir wollen ihren Traum verwirklichen. Sie wollte die Galaxie von den Systemlords befreien. Sie wollte das, was die Systemlords vielen Lebewesen angetan haben, wieder gut machen. Sie wollte sie aus ihrer Unterjochung befreien. Jeder hat ein Recht auf ein eigenes Leben. Ein Leben, das er bestimmen sollte und nicht ein Wesen, das sich als Gott aufspielt und keiner ist. Wir sind keine Engel, auch wir gehen mit Gewalt vor, und haben Dinge getan, auf die wir nicht stolz sind. Aber manchmal müssen wir so handeln, um unserem Ziel näher zu kommen.
Manchmal muß man einige wenige töten um den Rest zu retten. Aber einen ganz wesentlichen Unterschied zu den Goa’uld gibt es. Wir zwingen niemanden unser Wirt zu sein. Auch wenn es unseren Tod bedeutet. Und wir würden niemals einen Sarkophag benutzen. Denn dann würden wir alles verraten, an was wir glauben. Lieber sterben wir, als so zu werden wie die Goa‘uld. Irgendwann werden wir aussterben, aber wir hoffen, dass wir bis dahin unser Ziel erreicht haben." Eine Weile herrschte Ruhe im Besprechungsraum. Man konnte eine Stecknadel fallen hören. Dann unterbrach Azazel das Schweigen.

"Ich danke dir."
"Wir werden dann gehen." Sagte Selmak und stand gleichzeitig auf. Aldwin tat es ihr gleich. Sie sahen beide zu Hammond hinüber, der sich ebenfalls erhoben hatte. Dann verließen sie gemeinsam den Raum. Der Rest von SG 1 folgte ihnen.
Azazel blieb alleine zurück. Er mußte erst einmal über das was der Tok‘ra gesagt hatte nachdenken. Wieso nur? Wieso muß ausgerechnet mir das passieren? Wieso habe ich nur so ein schlechtes Gewissen? Ich sollte es nicht haben. Ich sollte eines haben, weil ich schon viel zu viel gesagt habe. Aber dem ist nicht so. Warum habe ich Trottel nur diese Frage gestellt? Jetzt ist alles noch komplizierter als vorher. Ich wußte, es würde nicht einfach werden.
Teal‘c ist mein Freund. Ich sollte ehrlich zu ihm sein.
Was haben sie gesagt, die Systemlords sind brutal? Ja das sind sie, da kann ich ihnen nur recht geben. Aber ich dachte die Tok‘ra wären es auch! Na gut sie sind keine Engel, aber sie haben Achtung vor dem Leben anderer, das hat Apophis nicht. Ihn interessiert nur sein eigenes Leben, sonst keines. Er würde auch mich ohne Bedenken und Schuldgefühle töten, wenn ich ihm nicht Teal‘c bringe. Was soll ich nur tun? Ich kann nicht einfach so weitermachen. Ich kann doch nicht einfach wieder zurück gehen und so tun, als sei nichts passiert und mit ansehen, was er Teal‘c und den anderen antun würde.
Das kann ich nicht! Aber wenn ich den Tok‘ra helfe, dann kann ich nie wieder zurück. Ich sehe meine Familie nie wieder. Meine Freunde. Ich müßte alles aufgeben. Kann ich das? Bin ich bereit für ein neues Leben? Wenn Apophis mich jemals in die Hände bekommt, dann wird er unvorstellbares mit mir anstellen. Genauso wie mit Teal‘c. Aber wenn ich den anderen helfe, können wir ihn vielleicht besiegen. Nein, das glaube ich nicht. Er ist zu mächtig. Aber wenn keiner den Anfang macht, dann wird sich nie etwas ändern. Was soll ich nur tun? Was nur? Wieso ist das alles so schwer? Ich muß mich jetzt hier und heute entscheiden, welchen Weg ich gehen will. Oh Gott, es ist so schwer. Ich habe so vielen Leid zugefügt und als Primus von Apophis werde ich es weiter tun müssen. Aber wenn ich mich gegen ihn stelle, muß ich vielleicht meine Freunde töten. Aber was gehen mich die anderen an?
Mist, so einfach ist das auch wieder nicht! Ich glaube, ich habe die Grenze schon überschritten und kann gar nicht mehr zurück in mein altes Leben. Ich habe gar keine andere Wahl mehr, als mich den Tok‘ra und den Tau‘re anzuschließen. Ich muß ihnen die Wahrheit sagen. Mir bleibt nichts anderes übrig.

Azazel stand auf und machte sich sofort auf den Weg in den Stargateraum. Als er dort ankam, wollten die beiden Tok‘ra gerade durch den Ereignishorizont gehen. "Wartet!" Alle sahen ihn überrascht an.
"Ich habe euch noch was wichtiges zusagen."
"Und was?" kam der Kommentar von Jack.
"Ich war nicht ganz ehrlich zu euch. Zu euch allen."
"Wie bitte?" fragte Hammond.
"Ich wurde von Apophis geschickt."
"WAS?!" schrie Jack fast.
"Ich sollte Teal‘c und wenn möglich auch SG 1 in eine Falle locken."
"Ich glaube das nicht! Diese verdammte Schlange."
"Wieso erzählst du uns das jetzt?" fragte Selmak.
"Ich weiß es nicht genau. Ich weiß nicht mehr weiter. Es ist alles so..... ich kann es nicht erklären. Tut mir leid. Teal'c, verzeih mir bitte." Teal‘c hatte ihn nur angesehen. Es schien in ihm zu arbeiten.
"So wie es scheint, sind wir dann wohl doch noch nicht fertig. Dann lassen sie uns alle noch mal in den Besprechungsraum gehen." meinte Hammond.
Keiner sagte etwas darauf. Sie folgten ihm schweigend. TeaI‘c ließ Azazel nicht mehr aus den Augen. Er setzte sich ihm genau gegenüber. Azazel wußte, dass er ihm nicht mehr traute und er bestimmt eine Waffe dabei hatte. Wenn er jetzt auch nur eine falsche Bewegung machen würde, wäre er Geschichte.
"So dann erzählen sie mal. Aber diesmal die Wahrheit."
"Ich weiß nicht wo ich anfangen soll. Apophis ist wirklich sehr mächtig, er besitzt unzählige Planeten. Er hat viele seiner Gegner ausgeschaltet und bei einigen habt ihr ihm geholfen. Um ganz ehrlich zu sein, habt ihr ihn so mächtig gemacht. Er war am Ende. Er hatte niemanden mehr. Keinen mehr, der ihm geholfen hätte, deswegen suchte er auch bei euch Schutz."
"Woher weißt du das?" fragte Teal’c
"Ich habe das Signal an euch geschickt."
"Du warst der treue Jaffa?" fragte nun Daniel.
"Ja, ich war das. Damals war ich von meinem Tun noch überzeugt. Nachdem Sokar tot war, hat Apophis seine Armee übernommen, die sehr groß war. Diejenigen, die sich ihm nicht anschließen wollten, ließ er töten. Er griff einige kleine unbedeutende Lords an und übernahm auch deren Armeen. Er plant einen Angriff auf Cronos. Ich weiß jetzt, dass Cronos tot ist, aber Apophis weiß es nicht, aber das spielt keine Rolle. Er wollte Yu und Cronos zusammen angreifen. Und da Yu bestimmt die Armee von Cronos übernommen hat, ist es egal. Dann gibt es keinen mehr, der ihm gefährlich werden kann. Heru‘ur hat er auch dank eurer Hilfe ausschalten können. Er wußte von der Bombe. Der Zar‘tac hatte es ihm verraten. Da habe ich auch seinen Namen gehört."
"Du weißt wer es ist?" fragte Selmak.
"Ich habe seinen Namen ein Mal gehört und ihn mir eingeprägt. Ich dachte vielleicht nützt es mir noch mal."
"Wer ist es?"
"Ni‘lag." Mit einem Mal leuchteten Aldwins Augen und er sprang auf. Er wollte gerade zur Tür raus laufen, als ihn ein Schuß aus einer Zatwaffe daran hinderte. Teal‘c hatte auf ihn geschossen.
"Was ist mit ihm?" fragte Daniel.
"Das ist Ni‘lag."
"WAS?!" kam es dieses Mal von Daniel
"Aldwins Symbiont heißt Ni‘lag. Er hat seit Martoufs und Lantashs Tod seine Aufgaben übernommen. Er war viel im Einsatz. Und bei einem dieser Einsätze muß es passiert sein. "Aldwin lag auf dem Boden und krümmte sich vor Schmerzen. Teal‘c zielte immer noch auf ihn, bereit noch einmal zu schießen, wenn es nötig werden sollte.

"Kennst du einen Weg, die Programmierung rückgängig zu machen?" fragte Selmak
"Es gibt ein Gerät. Damit kann man die Programmierung wieder löschen. Sie benutzen das wenn ein Zar‘tac seinen Auftrag ausgeführt hat und er einen neuen bekommt. Dann löschen sie damit die alte Programmierung und setzten ihm eine neue ein."
"Wo finden wir das Gerät?"
"Er hat es immer an seinem aktuellen Aufenthaltsort. Es wird bewacht."
"Weißt du, wie man daran kommt?"
"Ja"
"Gut, dann werden wir es holen." stellte Selmak in einem sachlichen Ton fest, der keinen Widerspruch duldete.
"Vielleicht ist das ja die Falle?" meinte Daniel
"Wenn ich euch wirklich noch in eine Falle locken wollte, würde ich es anders anstellen und ich würde ganz sicherlich nicht den größten Erfolg von Apophis zunichte machen. Auch wenn ich ihm Teal‘c und euch bringen würde, würde mir das nicht mehr das Leben retten. Er würde mich wie euch töten, nur vielleicht nicht ganz so grausam. Aber sterben müßte ich auf jeden Fall, jetzt wo ich den Namen des Tok’ra-Spions preis gegeben habe."
"Teal'c, wie siehst du das?" fragte Jack.
"Ich muß Azazel recht geben. Er würde es ihm nie verzeihen, dass er den Spion verraten hat. Es ist ihm noch nie zuvor gelungen einen Spion bei den Tok‘ra einzuschleusen. Es ist sehr schwer für die Systemlords die Tok‘ra zu finden, und einen Spion bei ihnen zu haben galt als unmöglich. Mit diesem Verrat hat Azazel sein Todesurteil unterschrieben."
"Können wir ihm trauen?" fragte Jack.
"Nein, trauen noch nicht, aber es ist ein Anfang."
"Gut, wir müssen Aldwin zurück zu den Tok‘ra bringen, die können auf ihn aufpassen, damit ihm nichts passiert und dass er sich nicht selbst etwas antut. Und wir machen uns dann auf den Weg, dieses Gerät zu holen."
"He Moment mal! Wer sagt denn, dass wir mitkommen?" fragte Jack. Die anderen seines Teams sahen ihn mit einem strafenden Blick an.
"Schon ok, hab nichts gesagt. Dann mal auf, in die Höhle des Löwen!"
Sie brachten Aldwin zuerst zu den Tok‘ra. Er wurde sofort zu einem Heiler gebracht. Selmak meinte sie wüßten schon, was sie zu tun hätten, aber sie müßten sich beeilen, denn sie hätten nicht viel Zeit. Sonst wären Aldwin und Ni‘lag nicht mehr zu retten.
Sie waren alle zusammen im Ratssaal der Tok‘ra und berieten ihr weiteres Vorgehen. Azazel war tief beeindruckt von den Tunneln. Er hätte nie geglaubt mal wirklich einen zu sehen. Er war sich bis zu diesem Zeitpunkt auch überhaupt nicht sicher, ob es sie wirklich gab. Aber nun war er hier, hier bei seinen Feinden. Nein, halt! Es waren jetzt nicht mehr seine Feinde, sondern Freunde, daran mußte er sich erst noch gewöhnen.
"Wo hält sich denn Apophis in Moment auf?" frage Garshow
"Votadini"
"Kennen wir." sagte Jacob.
"Wir nicht." kam es von Jack.
"Dann laßt uns losgehen." meinte Jacob.
"So einfach ist es nicht. Wir können nicht durch das Chaapa‘ai."
"Und wieso nicht?" fragte Daniel
"Es wird sehr schwer bewacht. Das Chaapa‘ai steht auf einer Lichtung. Im ersten Moment sieht man keine Jaffa, aber sie sind da und es sind nicht wenige. Der, der durch das Tor kommt, hat keine Chance. Wir müssen mit einem Schiff dorthin fliegen. Ich kann euch sicher dort hin bringen. Ich gebe euch alle nötigen Daten um sicher und unerkannt auf den Planeten zu gelangen. Es gibt auch einen Hintereingang, der kaum bewacht ist. Es ist der Notausgang von Apophis und daher wird dort kaum jemand sein, weil er nicht will das er auffällt."

"Wir müßten dir vertrauen. Alles hängt von dir ab." Sagte Jacob.
"Ja das müßt ihr. Ich kann euch nicht zwingen."
"Wir haben ja keine andere Wahl." stellte Jack fest. Die anderen nickten nur leicht. Dann fuhr Jack fort. "Wenn du uns reinlegst, dann bringe ich dich eigenhändig um."
"Wenn ich euch rein lege, dann wirst du die Gelegenheit nicht bekommen, denn ich bin gut. Ich wurde von den besten ausgebildet. Wie ich schon mal sagte: ich habe nicht vor euch in eine Falle zu locken. Und es würde mir auch nicht mehr das Leben retten. Wenn ich das vor hätte, dann würde ich es geschickter machen. Du würdest es nicht mitbekommen bis es zu spät ist."
"Dann haben wir ja alles geklärt." sagte Daniel und erntete dafür einen bösen Blick von Jack. "Daniel hat recht. Wir sollten so schnell wie möglich aufbrechen." sagte Jacob.
Sie machten sich gemeinsam auf den Weg. Sie gingen auf einen Planeten wo ein Tel‘tac stand. Der Flug zu Apophis würde circa 13 Stunden dauern.
Azazel meditierte sehr viel auf diesem Flug und isolierte sich auch sonst von den anderen, soweit es möglich war. Der Flug kam ihm unendlich vor, aber nun waren sie endlich da. Jacob trat gerade in die Umlaufbahn des Planeten ein. Das Schiff war getarnt und konnte so nicht aufgespürt werden. Azazel zeigte ihm den Ort, an dem er landen konnte und gab ihm die nötigen Daten um nicht aufzufallen Jacob brachte sie sicher nach unten und alles verlief nach Plan.
"So jetzt kommt der schwierige Teil. Folgt mir." sagte Azazel. Er ging noch während er die Worte sprach los. Die anderen folgten ihm. Teal‘c ließ ihn nicht aus den Augen. Azazel konnte Teal‘c nicht sehen, da er vor ihm ging, aber er konnte seine Augen, die auf ihm ruhten, genau spüren. Sie erreichten das Ende des Waldes. Es war nicht mehr weit bis zum Schiff, man konnte die Jaffa erkennen, die den Hintereingang bewachten. Sie sahen von weitem aus wie Statuen.
Azazel wurde langsamer, denn jetzt war es schwieriger in Deckung zu bleiben. Aber er kannte sich hier aus und wußte genau was man von dort unten gut einsehen konnte und was nicht. Er hielt sich immer so, dass man ihn so gut wie gar nicht sah. Er drehte sich einmal kurz um und sah, dass die anderen es ihm gleich taten. Sie vertrauten ihm, so hatte es den Anschein. Er hatte seit sie hier waren immer wieder über sein Handeln nachgedacht. Er war sich nicht mehr sicher ob er das richtige tat. Er war hin und her gerissen und er mußte sich bald endgültig entscheiden. Einerseits konnte er nicht mehr zurück, aber auf der anderen Seite hatte er Apophis seine ewige Treue geschworen.
Wieso mußte alles so schwierig sein? Jetzt waren sie so gut wie da. Es würde schwierig werden unbemerkt hineinzukommen. Er zog seine Zat-Waffe und zielte auf die beiden Wachen. Die Schüsse saßen. Es war auch nicht anders zu erwarten, da er ein ausgezeichneter Schütze war. Er verließ seine Deckung und gab den anderen ein Zeichen ihm zu folgen. Er führte sie durch einen engen und dunklen Gang. Der Gang führte in eine Sackgasse. So sah es zumindest aus.
"Na toll! Schöner Geheimgang!" meinte Jack.
Azazel sah ihn nur an und betätigte ein Symbol an der Wand und ein paar Ringe kamen herunter.
"Ich hasse es!" war Jacks Kommentar bevor sie alle in einen großen hellen Raum transportiert wurden. Als die Ringe verschwanden sahen sie sich zuerst einmal um. Es war niemand zu sehen.
"Komisch, es ist niemand zu sehen." sagte Teal’c.
"Nein nicht komisch, hier ist kaum jemand. Dieser Raum wird so gut wie nicht genutzt. Das war jetzt der einfachere Teil."
"Einfachere Teil?" fragte Daniel nur.
"Ja, jetzt müssen wir durch den bewachten Teil des Schiffes. Folgt mir." Er ging zu einer Wand und betätigte wieder ein Symbol und eine Tür ging auf. Es waren keine Jaffa zu sehen. Azazel machte es ein wenig stutzig, aber vielleicht hatte es ja seine Gründe. Man wußte ja nie was sich Apophis ausdachte. Sie gingen sehr leise und vorsichtig weiter, vereinzelt trafen sie auf Jaffa, die er, Jacob und Teal’c mit gezielten Schüssen außer Gefecht setzten.

"Ich habe das Gefühl, dass es viel zu einfach ist." sagte Jack
"Da stimme ich dir zu." Und zu Azazel gewandt sagte Teal’c "Ist das normal?"
"Nein, aber wer weiß. Wir sollten uns beeilen, bevor uns das Glück verläßt."
"Einverstanden." Antworte Teal’c. Sie gingen vorsichtig weiter, bis Azazel wieder einmal vor einer W and stehen blieb. Er gab ihnen ein Zeichen, das sie sich an die Seite stellen sollten, damit man sie nicht gleich sah. Sie kamen seiner Aufforderung nach. Er öffnete die Tür. Er sah hinein und konnte Apophis erkennen der am Fenster stand. Er suchte das Zimmer ab. Aber er konnte nicht mehr als zwei Jaffa ausmachen. Apophis sah nicht einmal in Richtung Tür. Er mußte doch das Öffnen gehört haben? Er beschloß hineinzugehen. Er hatte sich entschieden. Er wußte, was er zu tun hatte.
Er gab Teal'c ein Zeichen, dass sich zwei Jaffa im Raum befanden. Dieser nickte, als Zeichen das er verstanden hatte. Teal’c ging als erster in den Raum, dann folgte ihm Jacob auf dem Fuße. Die anderen begaben sich auch in den Raum und Azazel ging als letztes hinein.
Teal’c und Jacob hatten die beiden Jaffa mit den Zat-Waffen außer Gefecht gesetzt. Sie zielten nun auf Apophis, der sich mittlerweile umgedreht hatte. Er fing an zu lächeln.
Teal’c und Jacob wußten nicht genau was das sollte, aber als sie eine Energieladung aus einer Zat-Waffe traf wußten sie es. Sie gingen unter starken Schmerzen zu Boden. Sie drehten sich beide um, damit sie den Schützen sehen konnten. Azazel zielte immer noch auf sie.
Mit einem Mal waren im Raum überall Jaffa. Jack wollte gerade zum Schuß ansetzten, als ihn selbst ein Schuß aus einer Zat-Waffe traf.
"Ich sagte doch, wenn ich euch reinlege, dann hast du keine Gelegenheit mehr dich zu rächen."
"Aber wieso?" fragte Daniel, der seine Waffe fallen gelassen hatte.
"Ich habe lange darüber nachgedacht, aber Teal’cs Kampf ist nicht meiner. Ich kann das nicht. Ich weiß er ist kein Gott, aber dennoch ist er mein Herr, dem ich die ewige Treue geschworen habe. Und ich werde diesen Schwur niemals brechen."
"Aber du hast den Spion verraten."
"Ja? Das war ein Fehler und ich werden die Strafe dafür auf mich nehmen. Daniel, du magst das nicht verstehen, aber mir als Jaffa steht es nicht zu, zu entscheiden was richtig und was falsch ist. Ich bin als Diener der Goa’uld geboren und ich werde so sterben und vielleicht werden wir wie Teal’c es sagt einmal frei sein, aber ich fühle mich nicht als Sklave. Ich fühle mich schon frei und mir geht es gut hier Ich diene Apophis gern. Es wird vielleicht jetzt, wo ich einiges über die Tok’ra erfahren habe schwerer für mich sein sie zu vernichten, aber dennoch werde ich es tun, wenn es nötig ist. Ich bin ein Jaffa. Ich diene nur und ich diene Apophis, egal was er auch vor hat. Ich werde ihn unterstützten und ihn beschützen und für ihn kämpfen, egal was die Zukunft auch bringen mag. Das habe ich geschworen und diesen Schwur halte ich auch ein."
"GENUG JETZT'." unterbrach Apophis. Azazel verbeugte sich vor Apophis.
"My Lord." Apophis gab ihm ein Zeichen dass er sprechen sollte. "Ich bitte euch um Verzeihung. Ich habe Ni’lag, euern Spion bei den Tok’ra, verraten. Das hätte ich nicht tun sollen, es gibt keine Entschuldigung dafür."

"Ja ich weiß, er hat mir nicht wie verabredet heute Bericht erstattet. Du hast deinen Fehler eingestanden und mir Teal'c, SG 1 und noch einen Tok’ra gebracht. Deswegen werden ich dir verzeihen. Ich werde schon nochmal einen Spion bei den Tok’ra bekommen. Deine Rede hat mir auch gut gefallen. Du wirst wie ich es dir versprochen habe belohnt werden. Ich wußte, ich kann mich auf dich verlassen." Er gab ihm ein Zeichen, daß er sich erheben konnte.
Azazel konnte es nicht fassen, dass er nicht wütend auf ihn war. Er hatte gedacht, dass er sterben würde, aber er wurde noch belohnt? Egal was die anderen über Apophis auch sagten. Zu ihm war er gerecht und ein guter Herr. Er würde nie wieder an seiner Loyalität zweifeln.
"Bringt die Gefangenen in die Zellen! Bis auf Teal'c! Mit ihm will ich mich zuerst unterhalten." Dabei lächelte er bösartig. "Azazel du kannst gehen. Besuch deine Eltern mal wieder. In einer Woche meldest du dich wieder bei mir."
"Danke my Lord." Er verneigte sich noch mal leicht vor Apophis und verließ den Raum. Er freute sich auf seine Eltern, aber er war auch ein wenig traurig darüber, dass er Teal’c verraten hatte und er wollte nicht dabei sein und zusehen wenn Apophis an ihm und den anderen Rache nahm.
Aber das alles ging ihn nichts mehr an. Es war vorbei. Er würde sein Leben als Primus von Apophis wieder aufnehmen und so weiter machen wie bisher. Er würde all das, was in den letzten Tagen passiert war aus seinem Gedächtnis verbannen. Er würde nie wieder daran denken.

ENDE
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