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Spitzgekriegt von Aello

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Vorwort

Anmerkung: Danke an Pandora und Astra für die Beta! ~*~  Wer "Der Herr der Ringe" gelesen (oder als Audiobuch gehört) hat, ist hier eindeutig im Vorteil. Diese Geschichte ist praktisch ein Spin-Off von "C. Bergamia", kann aber auch alleine gelesen werden... Ach ja: beim Schreiben dieser Geschichte wurde keinem Elb oder einem seiner Körperteile Schaden zugefügt! (12.11.2006)

"Oh, bitte", Rodney schüttelte den Kopf und verdrehte die Augen. "Faszinierend ist ein Wort, das ich in den letzten drei Jahren eindeutig zu oft gehört habe. Selbst Colonel Sheppard hat noch lange nicht so spitze Ohren, dass es zum Vulkanier reichen würde! Vielleicht gerade noch so zum Hilfselb. Und das auch nur dann, wenn er sich eine blonde Langhaar-Perücke aufsetzt. Als Haldirs kleiner Bruder würde er vielleicht noch durchgehen."

"Seit wann haben Sie Interesse an Sheppards Ohren, Rodney?" Elizabeth zwinkerte ihm zu und nippte an ihrer Tasse.


(aus: "C. Bergamia")

***

Gutgelaunt schritt Rodney neben Sheppard auf dem sandigen Weg zwischen den Tannen. Eine wirklich einfache Mission. Gehe durch das Stargate, freunde dich mit den friedlichen Einheimischen an und schließe mit ihnen ein Handelsabkommen. Gehe zurück nach Atlantis und begib dich dabei nicht in die Hände der Wraith oder sonstiger Schurken. Manchmal waren Außenmissionen ein Spaziergang!

Teyla, die ein paar Schritte hinter ihm ging, versuchte seit zehn Minuten vergeblich, Ronon in ein Gespräch zu verwickeln. Alles was der Hüne zu ihrem Gespräch beigetragen hatte, waren ein paar gemurmelte Worte, die man nur mit viel Phantasie als Zustimmung oder Verneinung deuten konnte.

Zufrieden warf Rodney einen Blick auf seine Uhr. Pünktlich zum Abendessen zurück in Atlantis!

"Haldir?", fragte Sheppard plötzlich. "Wie um alles in der Welt, Rodney... Haldir?" Kopfschüttelnd sah er Rodney an.

"Haldir?", echote Teyla. "Wer ist Haldir?"

Hatte Elizabeth also doch ihren Mund nicht halten können, dachte Rodney verächtlich. Da hatte er in einem Gespräch mit ihr lediglich Sheppards ungewöhnliche Ohren-Form aufgegriffen und was machte sie? Ging hin und erzählte es ihm womöglich noch brühwarm! Frauen! Er holte tief Luft und deutete auf Sheppards Ohren.

"So ganz von der Hand können Sie den Vergleich ja nun nicht weisen!"

"Wer ist dieser Haldir?", mischte sich nun auch Ronon in das Gespräch ein.

"Haldir ist...", begann Sheppard, doch Rodney fiel ihm ins Wort: "Haldir war..."

"Er ist tot?", unterbrach Teyla. "War er ein Verbündeter?"

"Wie ist er zu Tode gekommen?", wollte Ronon wissen.

Rodney schüttelte den Kopf und rollte mit den Augen. "Haldir ist ein Elb, und er..."

"War ein Elb, Rodney", fiel ihm Sheppard erneut ins Wort. "Haldir ist eine Figur aus einem Film..."

"Sie kennen wohl noch nicht mal die Romanvorlage von Tolkien, was, Sheppard? Das ist so typisch amerikanisch, warum das Buch lesen, wenn es einen Film gibt?!"

"Das hat doch nun gar nichts mit der Sache zu tun, McKay! Und warum eigentlich nicht Legolas?"

"Weil Legolas eine dumme, männliche elbische Blondine ist, die nicht mehr kann, als das Offensichtliche festzustellen!" Rodney machte eine unwirsche Geste mit den Händen. "Die Nacht ist dunkel und die Pferde sind unruhig!", äffte er Legolas' Zeile aus dem Film nach. "Bitte, wenn Sie das Bedürfnis haben, ausgerechnet mit ihm verglichen zu werden..." Er schnaubte. "Haldir dagegen stirbt einen heldenhaften Tod. Und er hat eindeutig die schickere Frisur", fügte er ein wenig milder hinzu.

Aus den Augenwinkeln sah er, wie sich Teyla und Ronon verstohlene Blicke zuwarfen.

"Wow, McKay, war das ein Kompliment?", wollte Sheppard wissen und klopfte ihm auf die Schulter.

Rodney fühlte das Blut in seine Wangen schießen. Dass Sheppard ihm bei verschiedenen Gelegenheiten das Leben gerettet hatte, war nun mal nicht zu bestreiten. Auch wenn der Mann eindeutig einen Kirk-Komplex und offensichtlich keinen Kamm aber zuviel Gel hatte.

"Nun, das zu entscheiden, überlasse ich Ihnen.", murmelte er ausweichend und zupfte verlegen an den Schnüren seiner Sicherheitsweste.

"Sie mögen meine Frisur!"

Er konnte das Grinsen in Sheppards Stimme hören. Seufzend schüttelte er den Kopf.

"Oh, bitte, Sheppard!" Er warf Sheppard einen vernichtenden Blick zu. "Das, was Sie auf dem Kopf tragen, ist schon fast eine eigene Lebensform. Wenn es jemand gibt, der eine Frisur hat, dann Carson." Er machte eine kleine Pause und fügte dann schnell hinzu: "Beckett."

Kaum hatte er es gesagt, hätte er sich am liebsten auf die Zunge gebissen. So viel zum Thema Diskretion! Eine Minute lang ging Sheppard schweigend neben ihm her und spielte an seiner Waffe.

"Also, wenn ich Haldir bin, McKay..." Sheppard sah ihn stirnrunzelnd an. "Macht das Dr. Weir zu... Galadirel?" Er deutete über die Schulter. "Ist Teyla dann Arwen oder Eowyn?!

"Cadman", meinte Rodney.

"Cadman?"

"Cadman ist Eowyn", wiederholte Rodney mit einer bestimmten Geste. Er senkte seine Stimme. "Teyla ist Arwen. Definitiv Arwen!" Er nickte und grinste Sheppard mit leuchtenden Augen an.

Sheppard warf ihm einen kritischen Blick zu, sah über die Schulter zu Teyla und grinste zurück. Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch besann sich dann eines Besseren. Einen Moment gingen sie schweigend nebeneinander, dann verlangsamte Sheppard seinen Schritt.

"Wer ist dann Ronon?" Er zögerte einen Moment. "Ronon ist dann... Tom Bombadil?"

Rodney sah ihn fragend an, dann lachte er los: "Ha, Sheppard, Sie haben doch das Buch gelesen!"

"Was denken Sie denn, McKay?"

Rodney sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an. "Das wollen Sie gar nicht wissen, Sheppard."

Bevor Sheppard darauf eingehen konnte, meldete sich Ronon erneut zu Wort. "Wer ist Tom Bombadil?", wollte er wissen.

Rodney und Sheppard sahen sich einen Moment grinsend an. Dann wandte sich Sheppard um.

"Äh, das ist... eine ziemlich wichtige Figur im Buch." Er machte eine vage Geste mit der freien Hand.

"Ja", ergänzte Rodney. "Ein sehr... sinisterer... ernsthafter Charakter, Ronon. Man könnte fast meinen, Tolkien hätte Sie gekannt."

"Außerdem hat Bombadil eine verdammt hübsche Frau."

"Ja, doch, verdammt hübsche Frau", stimmte Rodney zu. "Natürlich blond."

Ronon musterte sie skeptisch, kommentierte aber die Anspielungen nicht weiter.

Teyla lächelte. "Colonel Sheppard, ich würde diesen Film sehr gerne einmal sehen."

Schweigend liefen sie die restliche Strecke zum Gate. Nachdem Rodney Atlantis angewählt und Teyla und Ronon durch den Ereignishorizont getreten waren, grinste Sheppard ihn an.

"Nun fragen Sie schon!", forderte Sheppard ihn auf.

"Was soll ich fragen?"

"Was Ihnen schon die ganze Zeit auf den Nägeln brennt."

"Ich weiß nicht, wovon Sie reden." Rodney rümpfte die Nase und trat auf den Ereignishorizont zu.

"Na gut, Sie Schlauberger, ich sage es Ihnen", meinte Sheppard grinsend. "Sie sind Sam und Dr. Beckett ist Frodo."

"Sam?" Rodney sah Sheppard empört an. "Sam? Wieso bin ich Sam, Sheppard? Wieso kann ich nicht Frodo sein?"

"Weil bei Beckett das Gen am stärksten ausgeprägt und weil er mitfühlend ist." Er machte eine kleine Pause und sah Rodney ernst an. "Und weil Sie alles tun, um ihn zu beschützen." Er schob Rodney in Richtung des Ereignishorizonts. "Und weil Sie eindeutig verfressener sind!", fügte er grinsend hinzu.

Rodney öffnete den Mund. "Ich bin nicht verfressen!", wollte er sagen, doch der Ereignishorizont verschluckte seine Antwort.

Sheppard betrachtete stirnrunzelnd den wabernden Ereignishorizont. Er schüttelte den Kopf. "Dralle Blondinen, McKay? Das nimmt Ihnen doch schon seit Carter keiner mehr ab." Er grinste. "Außerdem könnte Frodo eifersüchtig werden."


fin

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