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Ich bereue nichts! von Xily

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Short-Cut: Es gibt Dinge im Leben, die sollte man niemals bereuen!
Spoiler: 3. Staffel
Charakter: Caldwell / Weir
Kategorie: Romance, Friendship, PWP
Rating: G-6
Author’s Note: Was soll ich sagen…ich werde doch immer wieder von einem Songtext inspiriert, obwohl ich das früher nie für möglich gehalten hätte ^^
Widmung: Für KTJ…die sich mal vor Ewigkeiten eine Weir/Caldwell FF gewünscht hat…ich nehme an, sie hätte lieber keine traurige gehabt…aber irgendwie ist mir nichts anderes eingefallen und wenn mich die Muse packt, schreibe ich auch ne Fortsetzung ^^
Disclaimer: Stargate Atlantis und alles, was dazu gehört, ist Eigentum von MGM Television Entertainment. Das Lied ‚Ich bereue nichts‘ gehört Silbermond. Mit dieser Geschichte verdiene ich kein Geld.
Feedback: Wie immer: sehr gerne :) feff@gmx.de

Ich bereue nichts!


Es war eigenartig hier am Balkon zu stehen und zu wissen, dass sie gleich sehen würde, wie die Daedalus Atlantis für immer verlassen würde.
Es tat weh und sie war sich bewusst, dass sie es nur noch schlimmer machte, indem sie sich hier aufhielt und dabei noch zusah.
Sie sollte hinein gehen und sich mit Arbeit ablenken, aber irgendetwas hielt sie hier draußen auf dem Balkon.
War es einfach dieser Drang, ihm noch ein letztes Mal Lebewohl zu sagen? Dabei zu sein, wenn er sie für immer verließ? Zu beobachten, wie sich ihre Wege von nun an trennen würden? Sie konnte es nicht sagen.
Seit dem Tag, an dem die Daedalus zur Erde zurück beordert worden war, schien ihre Welt im Nebel zu liegen. So Vieles hatte sich so schnell verändert und sie kam nur schwer damit zurecht.
Nur zu gut hatte sie noch das Gespräch im Kopf, als klar gewesen war, dass er nun letztendlich wirklich gehen und sie verlassen würde.

* Es war ein sonniger Tag und Elizabeth genoss die Sonnenstrahlen, die durch die großen Fenster in ihr Büro schienen.
Es stand noch Arbeit an und da sie vorhatte, ihren freien Nachmittag nicht in ihrem Büro zu verbringen, würde sie sich beeilen müssen.
Sie blickte auf, als sich die Türe zu ihrem Büro öffnete und ein Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht, als sie sah, wer eintrat.
„Hallo, Steven“, grüßte sie mit dem vertraut sanften Tonfall und sie wurde sofort misstrauisch, als nicht dieselbe liebevolle Begrüßung zurück kam.
Stattdessen sah er sie mit einem Blick an, den sie nicht deuten konnte und er setzte sich ihr gegenüber an den Schreibtisch.
„Hast du die neuen Berichte des Stargate Centers schon durch?“, fragte er und sie runzelte irritiert die Stirn.
„Nein, noch nicht, wieso?“
„Das solltest du tun“, sagte er nur und sie meinte einen Schimmer Schmerz in seinen Augen zu sehen, was ihr ungutes Gefühl in der Magengrube nur noch bestärkte.
Sie schluckte und griff nach dem Pad, welches weiter unten in ihrem Stapel lag, den sie heute noch hatte durcharbeiten wollen.
Sie hatte den Bericht bewusst zur Seite gelegt, da es sich meistens nur um die Bestätigung für die Güteranfrage handelte, die Atlantis in regelmäßigen Abständen stellte.
Elizabeth tippte darauf und sofort erschien die Überschrift, die ihr Herz für einen Moment zum Aussetzen brachte.
Rückbeorderung.
Das Wort schwebte im Raum und schließlich blickte sie auf.
„Was…?“, fragte sie leise und er sah sie lange an.
„Das Stargate Command braucht die Daedalus zu Hause und daher ist unser Einsatz in der Pegasus-Galaxie vorerst beendet.“
Sie schloss die Augen und verdrängte den Schmerz, der unweigerlich in ihr aufstieg. Sie hatte immer gewusst, dass es eines Tages dazu kommen würde. Aber wieso jetzt? *



Wir habens beide gewusst und doch verdrängt bis zum Schluss,
dass man die Zeit nicht besiegen kann.

Vielleicht wär's besser, es wär so nie passiert,
doch vielleicht ist so ein feiges Wort...

Wir haben immer gekämpft und kein Sandkorn verschenkt
und jetzt stehn wir hier.


Sie hatte damals nie für möglich gehalten, wie sehr es sie doch verletzen würde. Sicher, es hatte im ersten Moment wehgetan und doch war es nichts gewesen gegen den Schmerz, der erst Tage später eingesetzt hatte, als ihr vollkommen bewusst geworden war, dass sie ihn womöglich nie wieder sehen würde.
Irgendwie war es eines Tages so normal gewesen, dass er da war und sie hatte keinen Gedanken mehr daran verschwendet, dass sich das irgendwann ändern könnte.
Es war naiv gewesen, sich nicht mehr damit zu beschäftigen, immerhin kannte sie Stargate Command und hätte ahnen sollen, dass die Daedalus nicht für immer in der Pegasus-Galaxie bleiben würde.
Jetzt war es zu spät, da es nun schon so weit war und sie war sprichwörtlich vollkommen ins kalte Wasser geschmissen worden.
Eine leise unterdrückte Stimme, die von jeher gesagt hatte, dass diese Beziehung keine gute Idee war, meldete sich nun wieder und Elizabeth drückte eine Hand gegen ihren schmerzenden Magen.
Sie wusste, dass diese leise Stimme nicht ganz unrecht hatte, immerhin hatten Steven und sie nie auch nur das Wort Beziehung in den Mund genommen, geschweige denn, dass überhaupt jemand davon gewusst hatte.
Es hatte sich einfach ergeben und anfangs hatte Elizabeth kontinuierlich im Kopf behalten, dass es nichts Festes war und dass sie beide Menschen waren, die sich an ihren Job gebunden hatten.
Also wieso hatte es sie so dermaßen eiskalt erwischt, als Steven ihr eröffnet hatte, dass er die Rückbeorderung auch annehmen würde?
Sie hatten nie über die Möglichkeit gesprochen, aber es war klar gewesen, dass der Job an erster Stelle stand und sie hatte es nicht als schlimm empfunden. Immerhin lebten sie für ihre Arbeit.


Die Zeit läuft gegen uns, das letzte Korn fällt stumm Und langsam ist die Runde um...


Du weißt eben wirklich immer erst, was du hattest, wenn es auf der Kippe steht, dachte sie und seufzte. Wie wahr.
Sie hatte es so hingenommen, wie es gewesen war und ihre Zufriedenheit hatte dafür gesorgt, dass sie alles andere vergessen und nicht mehr darüber nachgedacht hatte.
Vielleicht hätte sie auch einfach nicht so feige sein sollen und ihm schon vor einiger Zeit sagen sollen, wie sie empfand. Es war keine Affäre gewesen, zumindest nicht für sie. Es war etwas anderes gewesen und jetzt, wo sie den Schmerz immer mehr spürte, wäre sie dankbar gewesen, wenn es tatsächlich nur eine Affäre gewesen wäre. Es hätte jetzt vieles einfacher gemacht.

* “Du nimmst diese Rückbeorderung wirklich an?“, fragte sie und sah ihn ernst an.
„Natürlich, etwas anderes steht doch gar nicht zur Debatte“, antwortete er und sie schloss die Augen für einen Moment, um die Welle des Schmerzes nicht in ihren Augen wiederspiegeln zu lassen.
„Wirklich nicht?“, fragte sie leise und er blickte auf.
Sie konnte sehen, wie sich sein Blick veränderte, wie er weich wurde und daher wusste sie, dass sie eben doch nicht alle Gefühle aus ihrem Gesicht streichen konnte.
„Elizabeth…“, begann er und sie winkte ab.
„Es ist alles in Ordnung, Steven. Es ist dein Job.“ Nun war er es, der sie lange ansah und zu überlegen schien, ob er etwas sagen sollte.
Wieso sprachen sie aneinander vorbei? Wieso konnte nicht einfach einer sagen, wie es um sie stand und vielleicht konnten sie gemeinsam eine Lösung finden? *


Sie hatten es letztendlich nicht geschafft, darüber zu reden und selbst wenn die rationale Stimme in ihr sagte, dass es auch nichts geändert hätte, bereute sie es.
Wer weiß, vielleicht hätte es tatsächlich nichts geändert, aber es hätte ihr womöglich geholfen dieses nervöse Gefühl loszuwerden.
Nun würde sie sich für immer fragen müssen, was gewesen wäre und sie war kein Mensch, der sich mit solchen Fragen gerne beschäftigte.
Als sie das Röhren der Maschinen vernahm, als die Daedalus startete drückte sie unbewusst wieder mit der Hand gegen ihren Magen, um das flatternde Gefühl zu unterdrücken.
Trotz des Schmerzes erschien ein Lächeln auf dem Gesicht, als sie sich zwang, an die schönen Erinnerungen zu denken, die sie miteinander verband und die sie für immer in ihrem Inneren tragen würde.


Ich halte deine Hand, so lange wie ich kann
Und tret' die letzte Runde an.


Sie sollte dankbar sein für das, was gewesen war. Immerhin war es nicht alltäglich an diesem weit entfernten Ort. Sie hatte für kurze Zeit jemanden gehabt, mit dem sie ihre Gedanken hatte teilen können und der ihr zugehört und ihr das Gefühl von Geborgenheit vermittelt hatte.
Oftmals war es genau die Konstante gewesen, die sie in ihrer Position gebraucht hatte.
Sie wurde von dem Piepsen ihres Computers aus den Gedanken gerissen und irritiert trat sie schnell in ihr Büro.
Sie hatte nicht erwartet ausgerechnet jetzt eine Nachricht zu bekommen, immerhin waren die meisten im Moment nicht bei der Arbeit, sondern hatten die Crew der Daedalus verabschiedet.
Sie beeilte sich an ihren Computer zu kommen und bestätigte die einkommende Nachricht.
Ihr Herz schlug einen Moment schneller, als sie sah, dass sie von Steven Caldwell stammte. Was konnte er jetzt noch von ihr wollen?
Es waren nur drei Worte, die er geschrieben hatte und sie musste unweigerlich Lächeln, weil sie so untypisch für ihn waren und doch genau das beschrieben, was sie nun brauchte und was ihr den benötigten Halt gab.

Ich bereue nichts! S.C.


Sie überlegte nicht lange, sondern schrieb ebenfalls drei Worte, die wohl auch für sie nicht ganz typisch waren und während die Nachricht ‘Ich auch nicht!’ gesendet wurde, ging sie wieder hinaus auf den Balkon und kam genau zu dem Zeitpunkt, wo die Daedalus sich Richtung Himmel neigte und langsam aufstieg.
Automatisch hob sie die Hand, auch wenn sie wusste, dass man es nicht sehen konnte.
Ein erneutes Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht und sie blieb so lange auf dem Balkon stehen, bis die Daedalus vollkommen verschwunden war.

Und ich bereue nichts,
nicht einen Schritt, nicht einen Augenblick davon.
Auch wenn es verloren ist,
auch wenn es für uns nicht reicht.
Es war doch nichts umsonst.


ENDE
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