Jedes Mal, wenn ich in den Spiegel sehe, sehe ich ein Gesicht, dass ich nicht kenne. Ich weiß, dass es meins ist und doch erkenne ich mich nicht. Ich bin es und trotzdem bin ich es nicht. Jedes Mal die selbe Frage: Bin ich das wirklich? Alles hat mit Jolinar angefangen. Als sie starb um mein Leben zu retten. Der Zeitpunkt an dem ich mich änderte. Ich bin nicht mehr dieselbe Sam Carter wie vor der ganzen Sache mit Jolinar und ich werde nie wieder dieselbe sein. Ich kann nie wieder dieselbe sein. Wie kann ich das mit all den Erinnerungen? All die Erinnerungen an ein langes Leben. Ein Leben, dass länger ist, als ich jemals leben werde. Zum Teufel damit, ein Leben, dass länger ist, als irgendeiner hier auf der Erde jemals werden wird. Erinnerungen an schöne Zeiten, an Hass und Grausamkeiten und an den Verlust. Aber die meisten Erinnerungen sind über eine Person. Eine Person so freundlich und mutig, dass ich mich wundere, wie er zu diesem Leben kam. Eine Person die so gut aussieht, dass ich alles um mich herum vergessen könnte. Ich wundere mich, was er für Jolinar bedeutete. Was für eine Beziehung sie hatten. Vielleicht treffe ich ihn ja eines Tages. Vielleicht. Ich hoffe es. Er könnte vielleicht meine Fragen beantworten. Vielleicht kann er mir helfen mein eigenes Spiegelbild wieder zu erkennen. Ich sehe ein letztes Mal in den Spiegel und sehe immer noch mein Gesicht, dass ich nicht erkenne. Werde ich es jemals wieder kennen? Werde ich jemals wieder so fühlen wie vorher? Werde ich je wieder wissen, was meine Gefühle sind? Oder wird es immer so durcheinander bleiben? Langsam drehe ich mich um und gehe runter. Die anderen warten sicher schon auf mich, dass wir los können. Auch wenn ich mich nicht danach fühle, so beschäftig es mich mit anderen Dingen. Genau das was ich brauche. Vielleicht sollte ich mir wirklich eine Leben suchen. Vielleicht sollte ich aufhören zu denken. Aber es ist so einfach die Gedanken wandern zu lassen.
Ende
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