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Heracles von Selana

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Vor der Halle mit dem Sternentor erstreckte sich eine große Stadt. Wie auf Apophis Welt herrschten die Pyramidenbauten vor, es gab auch viele andere Häuser - so wie man es von der Erde her gewohnt war. Ein frischer Wind wehte um die Häuser und Carter zog ihre Jacke zu und schüttelte sich etwas. Ihr war es wärmer lieber.
Talia sah, dass Carter ihre Stadt bewunderte. "Hier siehst du Wohnsiedlung von Menschen und Tok’ra. In den Pyramiden wohnen wir, während die Menschen eine andere Bauweise bevorzugen. Und wie du sehen kannst sind ihre Häuser so schön wie unsere. Wir machen keine Unterschiede. Menschen und Tok’ra sind eine Gemeinschaft."
"Wie schön", meinte Carter skeptisch.
"Am Ton deiner Stimme kann ich hören, dass du uns nicht richtig glaubst. Doch das macht nichts, denn mir ist klar, dass Taten euch überzeugen können. Als erstes werden wir euch euren Freund gesund zurückgeben."
Talia wandte sich ab und sprach mit einigen Menschen. Einer der Menschen entfernte sich, während die Gruppe einen großen Platz überquerte und am Ende ein Gebäude betrat.
Carter atmete erfreut auf, denn in dem Gebäude war es viel wärmer als draußen.
Talia wandte sich wieder an das SG-1-Team. "Heracles neuer Wirt ist auf dem Weg hierher. Die Trennung und Verschmelzung wird hier vollzogen. Wir warten auf Robins Ankunft."
Carter ging zu Heracles/O’Neill: "Kann ich mit Jack sprechen?"
Heracles nickte zustimmend.
"Jack, bist du da?“ fragte Carter.
"Selbstverständlich", antwortete O’Neill nun mit seiner Stimme.
"Hast du alles gehört? Bist du einverstanden?"
"Was denkst du denn? Ich möchte endlich wieder Ich-Selbst sein. Selbst, wenn es gefährlich wird."
Sie sahen auf, als sich die Tür öffnete und ein junger Mann mit dunkelblonden Haaren den Raum betrat. Talia lief ihm entgegen. "Du bist bereit, Robin?"
"Ja", antwortete der Junge. "Nur zu diesem Zweck bin ich in die Stadt gekommen. Und das ich sogar euren Anführer in mir tragen darf, ist eine große Ehre für mich."
O’Neill ging zu dem jungen Mann. "Du bist dir ganz sicher?"
Der Junge sah O’Neill fragend an und Talia erklärte: "Das ist der derzeitige Wirt von Heracles, Jack O’Neill."
Robin sah O’Neill ungläubig an. "Und du willst Heracles nicht in dir tragen? Warum nicht?"
"Heracles nahm meinen Körper ohne meine Erlaubnis. Und ich möchte keinen Wurm...", ein entschuldigender Blick traf Talia, "Verzeihung... Symbionten in mir tragen."
"Das verstehe ich nicht. Doch deine Ablehnung ist mein Glück", erklärte Robin strahlend.
"Jack ist nicht von dieser Welt, Robin", versuchte Talia O’Neills ablehnende Haltung zu erklären. "Sein Volk traf bisher nur auf negative Mitglieder meines Volkes. Apophis wollte sogar seine Heimatwelt zerstören."
"Oh! Dann verstehe ich", meinte Robin. Er sah Talia an. "Ich bin bereit."
"Bist du auch bereit, O’Neill?" wandte sich Talia an den Colonel, und als dieser nickte, zeigte sie auf zwei Liegen im Raum. "Dann legt euch beide dort hin."
Sie gehorchten wortlos.
Talia wandte sich an die Zuseher. "Dann geht jetzt alle. Ich werde als Helfer bleiben.“
Die Tok’ra gab einen Wink. Langsam, aber bestimmt wurden Carter, Daniel und Teal’c aus dem Raum gedrängt. Und auch die anderen Menschen verließen den Raum.
Die nächsten Minuten ging Carter im Gang vor der Tür auf und ab.
Teal’c war nach außen hin die Ruhe selbst. Er stand an der Wand und döste vor sich hin. Seine Gedanken weilten bei seinem Freund und er betete zu allen Göttern die er kannte, dass sie O’Neill helfen möchten.
"Sam! Du machst mich ganz nervös. Es wird schon alles gut ", Daniel sagte es so bestimmt, dass Carter daran zu glauben begann. Trotzdem blieb hin und wieder vor der Tür stehen und lauschte, doch kein Laut drang zu ihnen.
Als die Tür sich endlich öffnete, hielt Sam es nicht mehr aus. Sie stürmte in den angrenzenden Raum.
Jack lag reglos auf der Liege und Sam blieb fast vor Schreck das Herz stehen. "Was...? Was ist mit ihm?"
Eine Hand legte sich auf ihre Schulter und als Sam aufblickte, sah sie in das Gesicht Talias. Die Tok’ra lächelte sie an. "Alles in Ordnung, Samantha. Dein Freund wird bald aufwachen. Er braucht Zeit, um die Trennung zu verkraften."
"Und..? Ist er wieder...?"
Talia nickte zustimmend.
Carter atmete erleichtert auf. Sie schaute zur Seite, als sie leichte Bewegung spürte und sah Robin auf sich zukommen. Der junge Mann blickte erst auf den bewusstlosen O’Neill und dann auf Carter.
"Ich schulde Ihrem Freund mein Leben", sagte Robin mit veränderter Stimme und Sam begriff, dass sie nun mit Heracles sprach.
Carter sah wieder auf den Colonel und bemerkte eine junge Frau an seiner Liege.
"Wer bist du?" fragte Carter und packte sie am Arm.
"Ich habe bei der Trennung geholfen", antwortete die Frau.
"Du trägst einen Goa’uld in dir?" fragte Samantha neugierig.
Die Frau schüttelte den Kopf. "Nein, dass wollte ich nicht. Die Tok’ra sind gut zu uns, aber einen von ihnen in meinem Körper zu ..." Sie schüttelte sich bei dem Gedanken. "Da denke ich wie dein Freund. Aber die Tok’ra haben mich zur Heilerin ausgebildet. Diejenigen von uns, die einen Symbionten in sich tragen, benötigen meine Hilfe nicht, doch meine Leute schon. Und wir sind viele auf Theben."
"Theben?" fragte Carter
"So nennen die Tok’ra diesen Planeten", erklärte die Heilerin.
"O’Neill wacht auf", unterbrach Teal’c ihr Gespräch.
Die Heilerin und Carter sahen auf den Colonel, der zögernd die Augen aufschlug.
"Verdammt!" entfuhr es ihm.
"Wie fühlst du dich?" fragte Carter besorgt und drückte ihn sanft auf die Liege zurück. "Du musst noch liegen bleiben."
O’Neill zögerte mit der Antwort. "Irgendwie...irgendwie ist es seltsam. Ich fühle mich alleine." Er schien in sich zu lauschen. "Ich spüre Heracles nicht mehr."
"Also vermisst du mich doch, Jack?" fragte eine fremde Stimme neben ihm.
Als O’Neill sich umdrehte, um festzustellen, wer der Sprecher war, sah er Robin vor sich. Die dunkle tiefe Stimme passte nicht zu seinem Äußeren, doch O’Neill wusste, dass es Heracles war, der sprach.
Jack verzog sein Gesicht. "Ich bin froh, dich los zu sein", meinte er trotzig.
Heracles lachte laut auf, aber bei ihm klang es sympathisch.
Die Heilerin mischte sich ein. "O’Neill muss sich nun ausruhen. Ihr könnt später reden."
O’Neill legte sich zurück und schloss die Augen. Die unbekannte Frau hatte Recht. Er fühlte sich schrecklich - innerlich leer und ausgebannt. Die Müdigkeit übermannte ihn und er schlief ein. Als er nach Stunden erwachte, fühlte Jack sich etwas besser, doch das Gefühl der Ausgebranntheit war geblieben. Langsam erhob er sich von der Liege und stand auf. Die Tür öffnete sich vor ihm und er betrat den angrenzenden Gang. Nach kurzer Suche fand er den Weg ins Freie und sah vor sich die Stadt der Tok’ra liegen.
Er sah sie nun mit den Augen eines Menschen, und sie kam ihm sehr fremdartig vor. Am Eingang standen zwei Männer in einer Uniform.
"Du bist wach? Dann habe ich den Auftrag, dich zu deinen Freunden zu bringen", sagte einer von ihnen. "Komm mit mir."
O’Neill folgte dem Mann, der ihn zu einem kleinen Seitentor führte. Der Wächter brachte ihn in einen großen Raum, in dem sich der Rest von SG-1 aufhielt. Die drei atmeten erleichtert auf, als O’Neill bei ihnen auftauchte.
"Jack!" begrüßte ihn Carter mit einem strahlenden Lächeln und lief ihm entgegen. „Ich begann mir schon wieder Sorgen zu machen, denn die Tok’ra wollten uns nicht zu dir lassen, bis du wieder von selbst aufwachst. Das kam mir etwas seltsam vor.“
"Jack!" rief Daniel erfreut. "Wie fühlst du dich?"
Teal’c nickte ihm zu.
"Danke, ich fühle mich hervorragend", log er. "Was ist passiert?"
"Nicht viel", erklärte Daniel. "Eigentlich haben wir darauf gewartet, dass du aufwachst."
"Das bin ich ja nun. Und was jetzt?"
"Nun werdet ihr zur Erde zurückkehren", sagte Heracles hinter ihnen. Er war zusammen mit Talia gekommen, nachdem man ihm gesagt hatte, dass O’Neill aufgewacht war. "Und ihr werdet unser Angebot zu Verhandlungen mitnehmen. Denn wie sagt ihr so schön: Der Feind meines Feindes ist mein Freund!"
"Woher kennst du dieses Sprichwort?" fragte O’Neill erstaunt.
"Aus deinem Gedächtnis, Jack", antwortete Heracles. "Alles, was du weißt, weiß ich nun auch."
"Alles?" fragte O’Neill besorgt. Und als der Tok’ra nickte wusste Jack, dass sie auf der Erde sämtliche Codes ändern mussten. Zwar glaube er inzwischen, dass der Tok’ra es ehrlich meinte, aber man wusste nie.
Aber bestimmt hatten sie auf der Erde die Codes längst geändert.
"Ich sehe deinem Gesicht an, dass du deswegen besorgt bist, Jack. Du brauchst es aber nicht zu sein, denn dieses Wissen ist gut bei mir aufgehoben und ich werde es niemals missbrauchen. Ohne dich wäre ich jetzt tot. Ich schulde dir mehr als nur mein Leben."
"Ich will dir glauben, denn auch ich kenne nun deine Gedanken und besitze dein Wissen. Doch sag mir, was ist mit Skaara und Zoran passiert?" O’Neill war immer noch entschlossen den Jungen zur Erde mitzunehmen.
"Klorel bleibt unser Gefangener. Er ist unser Pfand gegen Apophis. Ich hoffe du hast nichts dagegen?" fragte Talia.
"Eigentlich schon. Klorels Wirt Skaara ist ein Freund von mir. Ich möchte Skaara mitnehmen.“
"Wir können dir Klorel nicht übergeben", lehnte Heracles ab. "Er zu wichtig für uns. Später bekommst du den Jungen unversehrt zurück. Das verspreche ich dir."
"O’Neill, du solltest nachgeben", meinte Teal’c.
"Teal’c, du bist auf seiner Seite?" meinte O’Neill erstaunt.
"Wir sollten unsere neuen Verbündeten nicht verärgern."
"Na schön!" O’Neill gab nach. "Und was ist mit Zoran?"
"Wir behalten ihn vorerst auch hier. Er kann sich umsehen, mit den normalen Menschen sprechen. Wir möchten ihn als Verbündeten gewinnen. Wenn er sich nicht überzeugen lässt, schicken wir ihn auf eine Welt seiner Wahl."
"Damit bin ich einverstanden", sagte O’Neill.
"Ihr solltet jetzt gehen. Sprecht mit euren Vorgesetzten und bringt ihnen das Angebot zur Zusammenarbeit mit der Tok’ra. Dann kehrt hierher zurück. Nimm das mit", Talia reichte O’Neill ein kleines Gerät. „Bevor du unseren Planeten anwählst, drück auf diesen Knopf. Wir wissen dann, dass ein Freund kommt."
"Das ist mir bekannt. Wir verwenden ähnliches um Feind vom Freund zu unterscheiden. Das ihr mir das gebt, ist ein großer Vertrauensbeweis", meinte O’Neill.
"Es soll euch beweisen, dass wir es ehrlich meinen", sagte Talia.
"Nimm auch das." Sie gab ihm ein Hand-Energiegerät. "Auch wenn du keinen von uns mehr in dir trägst - mit etwas Übung kannst du es benutzen. Kommt nun mit mir zum Sternentor."
Zusammen mit der Tok’ra begaben sie sich zurück in die Halle mit dem Stargate. Carter wählte die Erde an und strahlte den Code von SG-1 aus. Auf der Erde wussten sie nun, dass sie zurückkehrten.
Teal’c, Daniel und Carter gingen voraus. O’Neill drehte sich noch einmal um und warf einen Blick zurück. Grüßend hob er die Hand bevor auch er durch das Tor trat.
Heracles und Talia sahen sich an. "Er ist ein starker Mann", erklärte die Tok’ra. "O’Neill wird darüber nicht sehr erfreut sein. Er lehnt uns ab", meinte Talia. "Du hättest ihn aufklären sollen."
"Jack wird es noch früh genug erfahren", meinte Heracles. "Er ist der richtige für diese Aufgabe. Mit seiner Hilfe werden wir die System-Lords schlagen. Durch die Manipulation kann er nun jeden Goa’uld vernichten. Er ist der erste, der positiv auf das Experiment reagiert. Jeder andere hat bisher versagt. Ob es daran liegt, dass er von Ursprungswelt der Menschen stammt?"
"Aber du weißt doch gar nicht, ob er nicht auch versagt", meinte Talia skeptisch. "Und vielleicht entdecken sie auf der Erde die Manipulation. Sie sind sehr weit gekommen in der Technik. Du musst ihn aufklären.“
"Ich weiß genau, dass er geeignet ist, ich fühle es. Und niemand entdeckt die Manipulation. Vertrau mir einfach, Talia. Sobald es notwendig ist, werde ich ihn aufklären" Heracles warf noch einen letzten Blick auf Stargate und ging dann davon. Talia schloss sich ihm an.
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