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Heracles von Selana

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Mit einer bedächtigen Bewegung hob Heracles die Waffe auf und blickte bedauernd auf die Frau herab. "Tut mir leid, Samantha, aber du hast mich zu diesem Schritt gezwungen. Ich wollte dir nicht wehtun, und ich möchte auch dein Leben verschonen, wenn du vernünftig bist."
Carter blickte trotzig auf O’Neill, dessen Stimme gänzlich verändert klang. Also war der Jack nun auch ein Goa’uld. Etwas an den Worten des Goa’uld ließ sie allerdings aufhorchen. "Wer sind Sie? Und warum haben Sie uns getäuscht? Wollten Sie in Gestalt des Colonel auf der Erde spionieren?“
"Mein Name ist Heracles und ich bin ein Tok’ra und kein Goa‘uld. Ich weiß, dass du mit diesem Begriff nichts anfangen kannst, aber wir sind Widerstandskämpfer gegen die Systemlords und leben in friedlicher Koexistenz mit unseren Wirten.“
„Ach wirklich? Und was ist mit Jack? Ich kann mir nicht vorstellen, dass er freiwillig dein Wirt wurde."
"Leider stimmt das, doch ich habe ihm versprochen seinen Körper zu verlassen, sobald er mich zu meinem Bestimmungsort gebracht hat. Ich versichere dir, dass es ihm gut geht. Bis zu diesem Moment hast du mit O’Neill gesprochen."
"Warum hat er uns nicht die Wahrheit gesagt?" fragte Carter misstrauisch.
"Weil ich ihn dazu gezwungen habe. Ihr hättet mir niemals vertraut. O’Neill hat einen starken Willen, doch ich bin stärker er."
"Also haben Sie ihn doch missbraucht. Ich verabscheue euch!" rief Sam. Sie sah, wie die Augen O’Neills zu glühen begannen und nichts in seinem Gesicht erinnerten mehr an den Colonel. Sie wich zurück, als der Goa’uld auf sie zukam.
Er sah ihr tief in die Augen. "Und was wirst du nun tun, Sam?"
"Wenn ich nicht mitmache, was werden Sie tun?" fragte Carter.
"Dann müsste ich dich töten. Aber das würde ich sehr bedauern, schon Jack gegenüber. Er würde mir das nie verzeihen."
"Aber Sie würden es tun, weil Sie eben doch nur ein Goa’uld sind", erklärte Carter verächtlich. Sie überlegte nicht mehr länger. "Nun gut, ich werde schweigen. Doch geben Sie uns Jack zurück. Ich möchte nicht länger mit Ihnen sprechen."
Der Tok’ra überlegte einen Moment, dann nickte er. "Gut, aber vergiss eines nicht, meine Liebe, wenn du mich verraten töte ich alle." Heracles sprach diese Worte nur ungern aus, denn er würde niemals einen dieser Menschen töten, doch das brauchte Sam Carter nicht zu wissen.
"Sie sind Verabscheuungswürdig", brachte Carter hervor.
Heracles hob seine Hand und strich Sam über das Gesicht. Sie schlug ihm blitzschnell die Hand zur Seite. Heracles meinte: "Du bist eine wunderschöne Frau.“
Carter sagte nichts. Sie sah wie über das Gesicht von Jack ein Zucken lief, und plötzlich sackte er zusammen. O’Neill hob die Hände vor das Gesicht.
Sie ergriff seine Hände: "Jack, Liebster?" Als er schließlich zu ihr aufblickte, sah sie in die gewohnten dunklen Augen des Colonels. Die Augen blickten beschämt auf sie: "Sam, es tut mir leid..."
"Jack!" Das warst nicht du, sondern der Goa’uld."
"Aber ich habe dich verletzt. Es war, als sehe ich alles durch einen Schleier...Ich versuchte mich zu wehren, doch er ist zu stark. Ich hasse Heracles für das, was er mir antut, aber ich glaube ihm", erklärte O’Neill.
Carter versuchte Jack abzulenken. "Komm schon! Wir müssen uns den Gleiter ansehen."
Ein Rauschen in der Luft ließ beide hochblicken. Über ihnen kreisten Zoran und Chandra. Die beiden hatten sie ganz vergessen. Das Flugwesen setzte zur Landung an.
Jack war besorgt: "Wenn Zoran herausfindet, dass ich einen Goa’uld in mir trage, wird er mich töten wollen und Heracles wird mich zwingen gegen ihn vorzugehen. Meine Gedanken kann er tarnen, doch was ist mit deinen?"
Carter zuckte mit den Achseln. "Ich werde in seiner Nähe vermeiden müssen daran zu denken."
"Das schaffst du niemals. Es wird Ärger geben", befürchtete O’Neill. "Setz dich in den Gleiter und geh Zoran aus Weg. Vielleicht können wir so das unvermeidliche noch etwas hinauszögern."
Carter gehorchte und O’Neill lief zum Landeplatz von Chandra. Er sah ihm entgegen: "Ich sehe ihr hattet Ärger?"
"Ja, doch wir haben den Gleiter erbeutet. Ich traue mir zu ihn zu fliegen und Chandra kann so seine Kräfte schonen. Flieg und zeig uns den Weg."
Zoran sah O’Neill nachdenklich an. "Und was ist mit deinem Arm?"
"Er wird mich am fliegen nicht behindern. Mach schon, wir haben durch das Unwetter schon viel Zeit verloren. Jeden Augenblick können noch mehr Gleiter auftauchen und uns entdecken."
"Nun gut", antwortete Zoran, doch der Blick mit dem er O’Neill ansah, bewies, dass er misstrauisch geworden war.
O’Neill lief zum Gleiter zurück und setzte sich in den Pilotensitz. Carter sah ihn erwartungsvoll an: "Und? Lief alles glatt?"
"Ich denke er ist misstrauisch geworden. Es wird Ärger geben. Wir starten. Halt dich fest." Unbemerkt von allen übernahm Heracles erneut den Körper von O’Neill. Es war besser selbst zu fliegen, als dem Menschen alles zu erklären. Kurze Zeit später befanden sie sich in der Luft.
"Festhalten", sagte Heracles mit O’Neills Stimme. "Es wird turbulent werden. Vielleicht verliert Zoran von seinem Misstrauen mir gegenüber, wenn ich mich etwas ungeschickt anstelle."
Zoran sah zu dem Gleiter hinüber. Etwas an dem Menschen O’Neill hatte ihn misstrauisch gemacht und er hatte auch schon einen bestimmten Verdacht. Am Ziel würde er es genau herausfinden. Und wenn seine Vermutung zutraf... Da sah er wie der Gleiter auf und ab flog. Der Mensch hatte Schwierigkeiten die Maschine zu beherrschen. Es dauerte einige Zeit bis O’Neill die Maschine steuern konnte und eine stabile Fluglage einnahm. Erst jetzt wagte Zoran es, Chandra an den Gleiter heranfliegen zu lassen.
"Es scheint zu klappen", meinte Heracles, als Chandra nur wenig vor ihm flog, um den Weg zu weisen. Als er keine Antwort von der Frau erhielt, blickte der Tok’ra zurück. Ein wissendes Lächeln überzog sein Gesicht, als er in das kreideweiße Gesicht der Frau blickte. "Alles in Ordnung?"
Sam nickte schnell obwohl das nicht stimmte. Ihr war noch immer schlecht von den gewagten Flugmanövern Jacks. Der Verdacht kam ihr, dass Heracles die Maschine flog, doch im Grunde war ihr das egal. Ihr einziges Ziel war, ihren Magen unter Kontrolle zu bekommen. Doch nachdem der Gleiter ruhig flog, schaffte sie das - und langsam begann Carter den Flug zu genießen. Der blaue Himmel, dass Wasser unter ihr - alles sah sehr malerisch aus.
Als die Insel vor ihnen auftauchte, war Sam doch froh das Ziel erreicht zu haben. Sie hatten Glück gehabt, kein weiterer Gleiter war aufgetaucht. Heracles landete den Gleiter und überließ O’Neill wieder seinen Körper.
Die Insel war klein. Es war nur ein Felsen mitten im endlosen Ozean. Rote Steine bildeten den Strand und O’Neill bemerkte die Höhle dicht am Strand in den Klippen. Eine Gestalt tauchte am Höhleneingang auf und lief auf sie zu.
"Daniel!" begrüßte Carter den Mann. Sie freute sich wirklich ihn zu sehen.
"Ihr kommt in einem Gleiter? Was ist geschehen? Wer hat ihn geflogen?" hielt Jackson dagegen. Als Daniel den Gleiter sah, hatte er an Goa’uld gedacht, doch Chandras Anblick hatte ihn beruhigt.
"Das war Jack", erklärte Sam und warf einen bedeutsamen Blick auf O’Neill. "Bei seinen Flugmanövern ist mir ganz übel geworden."
"Tut mir leid, Sam", sagte O’Neill. "Ich bin es nicht gewohnt einen Goa’uld-Todesgleiter zu fliegen.“
"Wo ist das Stargate?" fragte Carter ohne weiter auf die Worte Jacks zu achten. Während des Fluges hatten sie überlegt, was bei ihrer Ankunft zu tun war und entschieden, dass Carter durch das Sternentor vorausging.
"In der Höhle", erklärte Daniel.
"Dann komm! Zeig es mir", forderte sie den Wissenschaftler auf. "Wir sollten gleich hindurchgehen." Sam wollte es vermeiden in Nähe Zorans zu kommen. Sie lief auf die Höhle zu und zwang damit Daniel ihr nachzulaufen.
Er holte sie am Höhleneingang ein und riss sie zurück. "Was ist los, Sam?"
Carter schlug Daniels Hand beiseite und sagte: "Nichts, was soll sein? Ich möchte nur nach Hause."
"Das stimmt nicht. Ich erkenne, dass etwas passiert ist. Sag es mir, Sam", verlangte Daniel.
"Wo ist das Sternentor?" fragte Carter zum zweiten Mal und Jackson zeigte auf die Höhle.
Carter ging hinein und sah das Tor sofort. Es stand gleich am Eingang und davor das DHD. Die Höhle selbst war groß und die Höhe war nicht einzusehen. Vielleicht war der Berg ganz ausgehöhlt worden.
"Wir können die Erde nicht direkt anwählen, weil wir den Code zum öffnen der Irisblende nicht senden können. Wohin gehen wir also?" Carter sah Daniel an.
"Ich hatte genug Zeit darüber nachzudenken und meine, dass wir nach P3X984 gehen sollten."
"In die Gamma-Kolonie? Eine gute Idee, Daniel. Von dort aus können wir den Code ausstrahlen und zur Erde zurückkehren." Sie begann zu wählen. Die Koordinaten der Gamma-Kolonie hatten sie auswendig lernen müssen.
"Du hast es aber eilig", meinte Daniel. "Wollen wir nicht erst auf Jack warten? Vielleicht will er anderswo hin."
"Das glaube ich nicht. Ich gehe hindurch, du kannst ihm ja sagen, wohin ich gegangen bin. Du wirst sehen, dass er damit einverstanden ist." Carter hatte inzwischen das siebente Symbol gewählt und drückte auf den großen roten Knopf und das Tor baute sich auf. Sie ging in dem Moment in das Tor hinein, als O’Neill mit Zoran und Chandra auftauchte.
"Jack! Was ist mit Carter los?" wandte Jackson sich besorgt an O’Neill.
"Wo ist sie hin?" wollte O’Neill stattdessen wissen.
"Zur Gamma-Kolonie", erklärte Daniel.
O’Neill wusste natürlich warum Carter so schnell verschwunden war und sagte deshalb: "Eine gute Idee. Wir beide werden ihr gleich folgen." O’Neill wandte sich an Zoran. "Und was ist mit dir? Kommst du auch mit uns?"
Zu O’Neills Erleichterung sagte Zoran: "Nein, ich kehre auf meinen Planeten zurück."
"Wie du willst. Das ist sicher die richtige Entscheidung", O’Neill wollte ihn in diesem Entschluss noch zu stärken. „Doch wir sollten uns beeilen. Sicher werden die Goa’uld die Aktivierung bemerken.“
"Doch vorher muss ich noch etwas klären..." begann Zoran.
Daniel war jedoch anderer Meinung und unterbrach Zoran: "Jack! Ich denke Zoran wäre ein guter Verbündeter. Wir..." Daniel wich vor dem Ausdruck in O’Neills Gesicht zurück. In diesem Moment schloss sich das Sternentor hinter ihm. Sie hatten zu lange gewartet. Nun gut, dachte Daniel, er würde eben neu wählen müssen.
Geräusche vom Eingang ließen alle drei dorthin blicken. Ein Dutzend Jaffa stürmte in die Höhle und ihre Waffen richteten sich auf die drei und belehrte sie, dass nicht ratsam war, sich zur Wehr zu setzen.
Noch mehr Schlangenkrieger verteilten sich im Raum und schließlich kamen sie - Apophis und Klorel persönlich.
Apophis Blick wanderte triumphierend von einem zum anderen und blieb auf O’Neill haften. Seine Augen fingen an zu glühen und mit wütender Stimme sagte der Goa’uld: "Du hast mich verraten! Warum?"
Augenblicklich übernahm Heracles den Körper von O’Neill. Es blieb ihm keine andere Wahl. Ohne auf Apophis Frage einzugehen, sagte er mit veränderter Stimme: "Wie habt ihr uns so schnell gefunden?"
"Es war keine gute Idee den Gleiter zu stehlen. Wir überwachen unsere Maschinen. Wir sind euch sofort gefolgt."
Heracles war wütend. Warum hatte er nicht daran gedacht? Er hatte Apophis und seine Schergen unterschätzt und nicht nur sich ins Verderben gestützt, sondern auch O’Neill, Jackson und diesen Alien namens Zoran. Und er hatte Apophis das zweite Tor gegeben. Innerlich verfluchte er seine Unfähigkeit, aber gleichzeitig war es zu spät, sich Vorwürfe zu machen.
Daniel stand noch immer am Rückkehr-Computer und verfolgte das Gespräch mit steigendem Entsetzen. Jack war also doch ein Goa’uld. Die ganze Zeit über hatte er sie getäuscht. War das der Grund, warum Carter so eilig verschwunden war? Doch eine Flucht passte nicht zu ihr. Es musste noch etwas anderes sein.
Apophis gab einem der Jaffa ein Zeichen und der Krieger hob seine Zatnickatel und richtete sie auf Heracles und drückte ab. Mit einem Schmerzlaut sank der Tok’ra zu Boden. "Du hast meine Frage nicht beantwortet, Knossos." Ohne Mitleid beobachtete der System-Lord wie Heracles sich bemühte, die Schmerzen zu überwinden. Apophis dunkle Gesichtszüge verzogen sich zu einem hämischen Lächeln. "Oder sollte ich lieber Heracles zu dir sagen?"
Verloren, durchfuhr es Heracles. Apophis wusste wer er war. Der Schmerz verschwand und langsam erhob sich Heracles. "Du weißt es also? Nun gut, ich bin Heracles."
"Was hast du mit Knossos gemacht? Und welche Rolle spielt Talena?" fragte Apophis weiter.
"Ich habe Knossos mit einer Zatnickatel aufgelöst und Talena die ganze Zeit getäuscht. Als sie erkannte, dass ich nicht ihr Geliebter bin, war es zu spät für sie. Sie starb ebenfalls durch meine Hand. Und so wird es allen deinen Gefolgsleuten früher oder später ergehen. Die Tok’ra wird immer mächtiger. Auch ohne mich werden meine Leute weitermachen und dich und alle System-Lords töten. Und eines Tages werden wir die Galaxis beherrschen."
"Indem ihr in Koexistenz mit euren Wirten lebt?" meinte Apophis in gering schätzenden Tonfall. "Und in noch einem täuscht du dich. Talena ist nicht tot."
"Wie bedauerlich", sagte Heracles und tat, als wäre er darüber ärgerlich. "Doch auch du irrst dich in einer Sache. Du weißt den Wert der Menschen nicht zu schätzen. Zusammen, als Partner, sind viel stärker als ihr. Mensch und Tok’ra können eine Verbindung eingehen. Wir werden dadurch stärker und viel flexibler. Du solltest es versuchen, doch leider hast du deinen Menschen schon lange vernichtet. Und dafür hasse ich dich", erwiderte Heracles. "Töte mich endlich, bringe es zum Ende", gleichzeitig sandte Heracles ein Bedauern zu O’Neill.
"Oh nein! So einfach werde ich es dir nicht machen. Du wirst vor allen Augen sterben. Ehrlos und als mahnendes Beispiel für all diejenigen, die so denken wie du", erklärte Apophis. Er wandte sich an seine Leute: "Packt ihn und nehmt ihn mit." Apophis schritt die Höhle ab und blieb vor Zoran stehen. "Und du musst der sein, der es gewagt hat einige von uns und viele meiner Krieger zu töten. Dafür wirst du tausende Tode sterben."
Zoran spuckte vor ihm aus. "Ich werde in dem Bewusstsein sterben, mein Volk gerächt zu haben."
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