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Heracles von Selana

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Das Schott öffnete sich und O’Neill hechtete hindurch. Ein Schuss aus einer Zat-Waffe streifte seinen linken Arm. Der Schmerz durchfuhr seinen ganzen Körper, doch O’Neill ignorierte ihn. Noch konnte er laufen. Er erreichte einen Verbindungsgang und sprang hinein. Seine Verfolger waren dicht hinter ihm. Der Gang war lang und endete an einem Schott. Verzweifelt suchte der Colonel an der Wand nach dem Öffnungsmechanismus.
Seine Verfolger erreichten den Verbindungsgang, als er das Gesuchte fand und auf den Schalter drückte. Die Tür öffnete sich und O’Neill sprang hindurch. Hinter sich verschloss er das Schott wieder. Mit der erbeuteten Waffe schoss er mehrmals auf den Öffnungsmechanismus. Das Schloss schmolz zusammen. So schnell würden die Jaffa das Schott nicht mehr aufbekommen.
O’Neill sah sich um. Ein weiterer Gang lag vor ihm. Er lief ihn entlang, denn er musste einen Gleiterhangar finden. Zum ersten Mal war er froh über das Wissen von Heracles in seinem Kopf. So wusste O’Neill genau, wo sich normalerweise die Hangardecks befanden. Jack konnte auch die Zeichen an den Wänden entziffern. Er befand sich im obersten Stockwerk der Pyramide. Die Gleiterhangars waren weiter unten.
Es bereitete Jack keine Schwierigkeiten sich im Schiff zurechtzufinden. Zehn Stockwerke musste er nach unten gehen. Auf seinem Weg wich er immer wieder Suchtrupps aus. Das Schiff befand sich in höchster Alarmbereitschaft. Apophis musste rasend vor Zorn über seine Flucht sein und das wiederum erzeugte in O’Neill die höchste Genugtuung.
Sich in Feindesland zurechtzufinden und jedes Versteck auszunützen, hatte er schon öfters tun müssen. O’Neill hoffte nur, dass Sam von dem Rettungstrupp gefunden worden war und in Sicherheit gebracht wurde.
Um den Gleiterhangar zu erreichen, benötigte er über zwei Stunden. Kein Mensch war in dem Hangar zu sehen und so riskierte O’Neill es einzutreten.
Der Colonel zählte zehn Gleiter. Er ging auf die nächstbeste Maschine zu. Das Geräusch hörte er, als er den Fuß auf die kurze Leiter des Gleiters setzte, um sich in das Cockpit zu schwingen. Ein Schlag traf ihn und als Nächstes fand O’Neill sich am Boden liegend wieder.
Als er wieder klar denken konnte, sah er Jacob Carter vor sich stehen. Jacob grinste ihn herablassend an. „Ich wusste, dass du hierher kommen würdest. Mein Wirt besitzt viel nützliches Wissen über dich.“
Raban/Jacob kam hämisch grinsend auf ihn zu. Als O’Neill den Handschuh an Jacobs Hand sah, wusste er, dass er von einem Strahl des Gerätes getroffen worden war.
„Es gibt noch mehr Hangars. Woher wusstest du, dass ich diesen benutzen würde?“ fragte O’Neill.
„Das wusste ich nicht, aber ich habe in jedem Hangar meine Jaffa stehen. Keine Sorge, ich töte dich nicht. Apophis will dich lebend, aber er hat mir nicht verboten, dich etwas zu quälen. Aus den Erinnerungen meines Wirtes weiß ich, dass du schon viel Schaden bei den Göttern angerichtet hast. Damit ist nun Schluss.“ Raban hob die Hand, um das Handschuhgerät erneut einzusetzen.
„Ihr seid keine Götter!“ Da besann sich O‘Neill auf seine Fähigkeit. Er konzentrierte sich auf Raban und versetzte dem Symbionten so einen gewaltigen geistigen Schlag, dass er zu Boden stürzte. O’Neill wiederholte die Aktion und spürte danach kaum noch ein Lebenszeichen des Symbionten. Jack wusste jedoch, dass der Symbiont sich bald wieder erholen würde. Eile war also angesagt.
Jacob kam zu sich und blickte entsetzt auf O’Neill. „Jack, lieber Himmel! Was habe ich nur getan?“
Die anwesenden Jaffa wussten nicht, was vorging. Sie sahen erstaunt von dem Menschen auf ihren Herrn. O’Neill erkannte seine Chance. Blitzschnell packte er Jacob und benutzte ihn als Schutzschild und richtete zusätzlich seine Zat-Waffe auf ihn.
„Verschwindet!“ herrschte er die Jaffa an. „Oder ich töte euren Herrn.“
Die Jaffa sahen sich an. Noch hielten sie Jacob für Raban, da sie nichts von O’Neills Fähigkeit wussten einen Symbionten betäuben zu können, sodass der Wirt vorübergehend die Herrschaft über seinen Körper zurückbekam.
„Du kommst nicht weit, Tau’ri“, meinte einer der Jaffa.
„Das werden wir sehen. Fort mit euch!“ Um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen, schoß er auf einen der Jaffa.
Nun wichen die Krieger zurück und Jack zog sich mit Jacob zu dem Gleiter zurück. „Verlasst den Raum!“
Die Jaffa gehorchten und zogen sich bis zum Eingang zurück.
„Was ist passiert?“ fragte Jacob. „Warum spüre ich das Ungeheuer in mir kaum noch? Er hat Selmac getötet.“
„Ich weiß. Es tut mir leid. Steig in den Gleiter, dann erkläre ich dir alles. Wir müssen hier heraus.“
Jacob gehorchte und setzte sich auf den hinteren Platz. O’Neill übernahm den Sitz des Piloten und schloss das Cockpit über ihnen. Jack drehte sich zu Jacob um. „Der Wurm ist noch da. Ich habe ihn nur betäubt. Wenn er wieder stärker wird, musst du gegen ihn ankämpfen. Auf dem Planeten sind Freunde. Die Tok‘ra können dir helfen Raban wieder los zu werden.“
„Es tut mir Leid, was ich getan habe“, sagte Jacob zerknirscht. „Ich konnte nichts gegen ihn unternehmen.“
„Schon gut, dass wissen wir alle. Schnall dich an. Es geht los.“
O’Neill startete die Triebwerke des Gleiters und hob ab. Hinter ihm stürmten Jaffa in den Hangar und schossen auf den Gleiter. Sie nahmen keine Rücksicht mehr auf das Leben ihres Herrn. Zum Glück war der Gleiter schnell außer Reichweite und schoss auf den Schutzschild zu, der den Hangar vor dem Weltraum abschottete. Die Gleiter waren so gebaut, dass sie ohne Schwierigkeiten hindurch gleiten konnten. Im Weltraum war reichlich Betrieb. Noch immer starteten Gleiter, um in den Kampf auf dem Planeten einzugreifen.
Der Colonel schloss sich ihnen an. Dabei warf er immer wieder einen Blick auf Jacob, doch dieser nickte ihm beruhigend zu. „Raban ist noch bewusstlos.“
Im Geleit einiger anderen Gleiter erreichte O’Neill das Kampfgebiet. Am Boden erkannte Jack Soldaten in SG-Uniformen und Tok’ra im Kampf gegen die Jaffa Apophis. Die Erdsoldaten hatten große Geschütze aufgebaut und holten einen Gleiter nach dem anderen herunter. Trotzdem würden sie früher oder später der Übermacht unterliegen. O’Neill überflog das Sternentor und sah, dass die Menschen dabei waren, durch das geöffnete Tor zu fliehen. Die Geschütze dienten zum Schutz der Fliehenden. Als einer der Schüsse aus einer Kanone seinen Gleiter knapp verfehlte, begriff er, dass die Soldaten ihn für einen Feind hielten. Er beschloss ihnen zu zeigen, dass er ein Freund war.
Der Gleiter machte einen Looping und schoß nach unten. Seine Schüsse schlugen in die Reihen einer Jaffa-Gruppe ein, die gerade dabei waren eine der Kanonen zu erobern. Die überlebenden Soldaten begriffen, dass er ein Freund war und winkten ihm zu, als er dicht über ihren Köpfen hinwegflog und wieder höher stieg. Einer der Todesgleiter war dicht vor ihm. Ein Schuss aus der Bordkanone holte ihn vom Himmel.
Jetzt allerdings verließ ihn sein Glück. Zwei Todesgleiter schossen auf ihn zu und deckten ihn mit Schüssen ein. Zwar konnte O’Neill durch gewagte Wendemanöver und einige Loopings den meisten ausweichen, doch einer der Schüsse traf seinen linken Flügel. Jack versuchte die Kontrolle zu behalten, doch das war unmöglich.
„Festhalten, Jacob!“ schrie O’Neill. „Es wird eine harte Landung werden.“
O’Neill schaffte es, die Geschwindigkeit fast auf null zu setzen, als der Gleiter den ersten Berührungskontakt hatte. Er pflügte durch die Bäume und rasierte Gipfel ab, bis er auf einer Lichtung im Dschungel zum Stillstand kam. Das Sternentor konnte nicht weit entfernt sein, denn vor einigen Sekunden hatte er es bei seiner Notlandung fast gestreift.
Jack sprengte das Dach ab. „Raus hier! Er wird jeden Moment explodieren.“
So schnell er konnte kletterte der Colonel aus dem Gleiter und sprang auf den Boden. Er sah Jacob neben sich das gleiche tun. Beide Männer liefen los, um möglichst viel Entfernung zwischen sich und den Gleiter zu bekommen. Trotzdem waren sie noch zu nahe, als der Todesgleiter in die Luft flog. O’Neill fühlte, wie ihn der Luftdruck packte und durch die Luft schleuderte. Flammenzungen und Teile des Gleiters flogen am ihm vorbei. Dann kam der Aufprall, der so hart war, dass es ihm die Luft aus den Lungen drückte. Er spürte noch einen Schlag am Kopf, dann wurde es dunkel um ihn.
O’Neill konnte nur Sekunden bewusstlos gewesen sein, denn noch immer verging der Gleiter hinter ihm in kleineren Explosionen. Jack spürte Nässe am Kopf und wischte mit der Hand über seine Stirn. Blut klebte an seiner Hand.
„Na toll!“ murmelte er nicht gerade begeistert und versuchte aufzustehen. Dies ging ohne Probleme, also konnte er nicht groß verletzt sein. „Wieder mal Glück gehabt“, meinte er zu sich selbst.
Jacob Carter fiel ihm ein und er sah sich nach ihm um. O’Neill sah Carter nur wenige Meter neben ihm liegen. Schnell lief er zu ihm, um nach ihm zu sehen.
„Jacob!“ O’Neill drehte ihn um. „Bist du verletzt?“
Carter schlug die Augen auf und schüttelte den Kopf. „Es war nur die Druckwelle. Sie hat mich durch die Luft geschleudert, aber sonst bin ich okay.“
„Sehr gut!“ O’Neill streckte seine Hand aus, um Carter aufzuhelfen und dieser ergriff sie und ließ sich hochziehen. „Und was macht der Wurm?“
Jacob sah ihn an. „Der ist noch da!“ Seine Augen leuchteten auf und bevor O’Neill reagieren konnte, traf ihn ein Schlag in den Magen und ließ ihn stöhnend zu Boden sinken. Im nächsten Augenblick war Carter über ihm und drückte ihn zu Boden. Seine Hand fuhr hoch und der Strahl aus seinem Handschuh traf die Stirn von O’Neill. Der Schmerz war so groß, dass Jack sich nicht wehren konnte, als Jacob ihn brutal umdrehte und ihm die Hände auf den Rücken fesselte.
Erst dann ließ der Goa’uld von ihm ab. „Steh auf!“ befahl er und als O’Neill nicht gleich gehorchte traf ihn ein Fußtritt.
Es erschien Jack ratsam zu sein zu gehorchen und er verfluchte seine Unvorsichtigkeit. Abgelenkt durch den Absturz, hatte er nicht bemerkt, dass der Symbiont erneut erwacht war. Raban schien stärker zu sein, als er angenommen hatte. Langsam kam er auf die Beine.
Raban hob drohend seine Waffe. „Wenn du diesen Trick noch einmal an mir versuchst, töte ich dich auf der Stelle. Ich werde es jetzt spüren, wenn du es probierst.“ Als O’Neill nichts sagte, drückte Raban ab und O’Neill stürzte erneut zu Boden. „Du kennst das ja, Mensch. Noch ein Schuss aus dieser Waffe und du bist tot. Also, hast du mich verstanden?“
„Ja“, sagte O’Neill wütend. „Ich habe verstanden.“
„Dann steh auf. Wir gehen.“
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