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Heracles von Selana

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Auf dem Felsen, beim Sternentor, stand Heracles und blickte hinab. Was war los mit den Tok’ra? Hatten alle den Verstand verloren? Selmac war der Schlimmste von allen. Er wollte seine alten Freunde von der Erde töten. Er hätte auch ihn umbringen lassen, wenn er sich nicht zurückgezogen hätte. Heracles hatte das deutlich in den Augen seines Gegenübers gesehen.
Die Treibjagd, welche die Tok’ra auf die Tau’ri veranstalteten, war mit keinem logischen Grund zu erklären. Heracles konnte O’Neills Ängste fühlen. Das Band der Verschmelzung existierte noch, auch wenn Jack das nicht wahrhaben wollte.
Diese Tok’ra waren nicht seine Leute. Er konnte trotzdem spüren, dass etwas anders war als sonst. Etwas stimmte ganz und gar nicht. Heracles kannte Selmac schon lange, sie waren sogar Freunde. Schon früher, als Rosna noch seine Wirtin gewesen war. Heracles hatte sich auch gut mit Jacob, Selmacs neuem Wirt verstanden. Doch seit ihrer Rückkehr war dieses Verhältnis gestört. Selmac hatte kaum mit ihm gesprochen. Heracles hatte sogar das Gefühl gehabt, dass dieser ihm aus dem Weg ging.
Und nun dies!
Heracles hatte mit den anderen Tok’ra gesprochen, doch diese taten, was Selmac von ihnen verlangte. Es ging um das Überleben der Gruppe und da zählte das Leben eines normalen Menschen, der sich weigerte ein Wirt zu werden wenig. Jeder Tok’ra war zudem bereit sein Leben für das Wohl der anderen zu opfern. Heracles sah die Angelegenheit jedoch anders. Deshalb entschloss er sich, nach Hause zu gehen und mit Verstärkung zurückzukehren. Inzwischen hatte sich nämlich ein Verdacht in Bezug des Verräters bei ihm eingeschlichen. Und wenn das stimmte, waren alle Tok’ra-Gruppen in höchster Gefahr.
Am Sternentor standen sechs bewaffnete Wächter. Die Frage war, ob sie ihn durchlassen würden oder den Zutritt zum Tor verwehren würden. Notfalls musste er Gewalt anwenden. Entschlossen näherte er sich dem Wahlgerät und begann die ersten Zeichen einzugeben.
Nach dem 3. Zeichen ertönte wie befürchtet der Ruf: „Halt! Niemand geht ohne Selmacs Erlaubnis durch das Chaapa-ei!“
„Wieso nicht?“ stellte sich Heracles dumm und drückte schnell auf das 4. Symbol.
„Geh da weg!“ drohend hob der Wächter seine Waffe.
„Ich bin wie Selmac ein Anführer der Tokr’a“, lenkte er den Wächter ab und machte einen Schritt zur Seite, so als ob er den Befehl befolgen wollte. Sein Schritt brachte ihn aber in die Nähe des 5. Symbols. Mit seinem Rücken verdeckte Heracles es. Seine rechte Hand hielt er hinter dem Rücken verborgen und drücke unauffällig, wie er hoffte, auf das Zeichen.
„Zurück!“ warnte der Wächter erneut, denn die Aktion war ihm keineswegs entgangen.
„Wie du willst“, mit einem Satz sprang Heracles vor und schlug den überraschten Wächter nieder. Ein weiterer Sprung brachte ihn in zum Wahlgerät zurück und seine Hände berührten blitzschnell die beiden letzten Zeichen. Das Wurmloch baute sich auf.
Jetzt reagierten die anderen Wächter, die bisher nicht auf die beiden Männer geachtet und sich stattdessen lieber unterhalten hatten. Sie feuerten auf Heracles verfehlten ihn aber, weil dieser einige Sätze zur Seite machte. Haken schlagend rannte er zum Sterntor und sprang hinein. Hinter ihm schloss sich das Wurmloch.
In Memphis rollte er über die Treppe und sah sich erneut von Männern und Frauen mit Waffen umringt. Die Waffen senkten sich jedoch, als die Umstehenden ihren Anführer erkannten.
„Heracles! Wir hielten dich für tot!“
„Wieso? Ihr konntet mich höchstens als vermisst angesehen haben“, antwortete Heracles erstaunt.
„Wir erhielten von Selmac die Nachricht, dass die vermissten Tau’ri und du tot wären.“
„Das war eine Lüge. Ich fürchte Selmac ist ein Verräter.“
„Wie das?“
„Das ist eine lange Geschichte, die ich euch erzählten werde, wenn ich wieder zurück bin. Wir müssen die Erde informieren. Stellt einen Rettungstrupp zusammen und wartet auf meine Rückkehr. Wenn ich zurückkomme, brechen wir zu einer Befreiungsmission auf.“
„Wohin gehst du schon wieder?“
„Ich gehe nach Tau’ri. Hast du den Codegeber für die Erde hier?“
„Selbstverständlich!“
Heracles begann die Erde anzuwählen und befahl dem Tok’ra den Code auszustrahlen. „Ich bin bald zurück“, versprach er seinen Leuten.

Cheyenne-Mountain Complex
Planet Erde

Der Alarm hallte durch die unterirdische Anlage. Hammond blickte seinen Sergeant fragend an, weil sich das Stargate unerwartet aktiviert hatte.
Sergeant Walter Harriman verstand den Blick: „Tok’ra-ID-Code, Sir.“
„Dann öffnen Sie die Iris, Sergeant.“
„Ja, Sir“, bestätigte Walter und deaktivierte die Iris-Blende.
Nur wenig später trat ein Mann durch das Wurmloch. Hammond erstarrte, weil er glaubte, einen Geist zu sehen. „Heracles, wie ist das möglich?“ Eiligen Schrittes verließ der General den Computerraum und eilte hinunter in den Stargate-Raum.
Heracles ignorierte die auf ihn gerichteten Waffen der Soldaten, da er wusste, dass dies nur eine Vorsichtsmaße der Menschen war.
„Heracles!“ Hammond tauchte im Stargate-Raum auf. Er gab den Soldaten einen Wink und diese ließen daraufhin ihre Waffen sinken und zogen sich zurück. „Ich dachte, Sie wären tot!“
„Wie Sie unschwer sehen können, ist diese Nachricht falsch gewesen.“
„Colonel O’Neill, Teal’c und Skaara?“
„Sie leben – noch!“
„Was heißt das?“
„Wenn wir uns nicht beeilen, sind sie bald tot, General. Sie sitzen auf einem Planeten fest und werden von den Tok’ra verfolgt.“
„Tok’ra? Haben Sie den Verstand verloren?“
„Ich nicht, aber ich befürchte die Tok’ra um Selmac schon. Allerdings gibt es noch eine andere Erklärung“, meinte Heracles.
„Kommen Sie! Erzählen Sie, was passiert ist“, Heracles folgte Hammond in den Besprechungsraum und in aller Eile erzählte dieser dem General, was passiert war.
Hammond hörte atemlos zu. „Das ist unglaublich! Eine Goa’uld-Königin, die sich als die Urmutter der Tok’ra entpuppt! Und Selmac ein Verräter? Aber Sie haben recht, wir dürfen keine Sekunde mehr verschwenden. SG-3, 5, 10 und 12 sind gerade frei und könnten in einer Stunde abmarschbereit sein.“
„Dann werde ich nach Memphis zurückkehren und dort alles vorbereiten. Schicken Sie Ihre Männer erst dorthin, dann können wir alles von meiner Basis aus besprechen.“
„Einverstanden! Zuerst aber die Koordinaten der Welt. Kommen Sie!“ Hammond führte Heracles in den Computerraum des Stargate und der Tok’ra zeigte dem Sergeanten die Symbole der Dschungelwelt.“
„Das ist eine Welt von der Antiker-Kartusche“, erkannte Walter.
„Richtig!“ stimmte Heracles zu. „O’Neill wählte diese Welt aus, weil die letzte Mission von SG-1 dorthin führte. Ich sollte aber jetzt gehen und auch meine Leute informieren.“
Hammond nickte und befahl dem Sergeant Memphis anzuwählen. Während Heracles durch das Tor schritt, befahl Hammond SG-3, 5, 10 und 12 sich abmarschbereit zu machen. Die einzigen, die sofort einsatzbereit waren, war SG-12. Für diese hatte Hammond noch eine andere Aufgabe.
Er befahl den Leiter von SG-12 zu sich und befahl ihm nach Kadar zu gehen und Doktor Carter zu holen. Es ging schließlich um Jacob, ihren Vater. Wenn er sich wirklich als Verräter entpuppte – Hammond mochte sich das nicht vorzustellen.
Unruhig saß Hammond die nächste Stunde im Computerraum des Sternentors und sah zu, wie dort ein Team nach dem anderen eintraf. Alles ging ihm zu langsam, auch wenn er wusste, dass seine Leute nicht herumtrödelten. Das schlimmste stand ihm sogar noch bevor: die Wartezeit nach dem Aufbruch seiner Leute bis zur ersten Rückmeldung. Wie gerne wäre Hammond mitgegangen, doch sein Platz war hier.
„Sir!“ Hammond schreckte aus seinen Gedanken auf, als Walter ihn ansprach. „Die Teams sind bereit.“
„Dann wählen Sie die Tok’ra-Basis auf Memphis an, Sergeant“, befahl Hammond.
„Ja, Sir!“ Der Sergeant ließ seine Finger über die Tastatur fliegen und das Rad des Tores fing an, sich zu drehen. Nachdem das Wurmloch sich aufgebaut hatte, schickte Hammond SG-3, 5 und 10 durch das Tor. SG-12 würde nach seiner Rückkehr mit Doktor Carter folgen.
Eine Stunde später kehrte SG-12 mit SG-20 von Kadar zurück – ohne Dr. Carter und Dr. Wegener.
„Major Lorne, was ist passiert?“ fragend sah Hammond ihn an.
„Dr. Wegener und Doktor Carter sind verschwunden, Sir“, antwortete Major Lorne.
„Verschwunden? Erklären Sie das gefälligst.“
„Dr. Carter und Dr. Wegener untersuchten in einer Höhle einen archäologischen Fund der Kadaner. Dr. Wegener erkannte die Schriftzeichen in der Höhle, als die der Antiker, Sir. Sie blieben dort, um die Schriftzeichen zu übersetzen, während meine übrigen Männer und ich mit der Regierung von Kadar über das Bündnis verhandelten. Während der Besprechung kam ein aufgeregter Kadaner herein und erzählte, dass Ruth und Dr. Carter verschwunden wären. Sie untersuchten eine Wand, als diese urplötzlich durchsichtig wurde. Die beiden Frauen wurden hineingesogen, danach wurde die Wand wieder fest“, informierte Lorne den General.
„Eingesogen? Wie?“ fragte Hammond.
„Der Beschreibung nach würde ich auf sowas wie ein Wurmloch tippen, Sir“, erklärte Lorne. „Die Kadaner versuchen jetzt die Wand erneut zu aktivieren.“
„Es ist also möglich, dass Carter und Wegener noch leben?“ fragte Hammond.
„Ja, Sir! Mein Team könnte nach Kadar zurückkehren und ihnen helfen.“
„Nein, Sie folgen SG-3, 5 und 10 nach Memphis. Hat man Ihnen erklärt, um was es geht?“
„Ja, Sir!“
„Dann gehen Sie!“
Der Major salutierte und ging hinunter in den Stargate-Raum, wo sein Team noch wartete.
Hammond sah betroffen auf die polierte Platte seines Schreibtisches. Ging denn zur Zeit alles schief? Jetzt wurden auch noch die beiden Frauen vermisst. Er würde Daniel Jackson zurückbeordern und nach Kadar schicken. Er konnte den Menschen dort helfen, die Wand zu entschlüsseln. Entschlossen stand Hammond auf.
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