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Heracles von Selana

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In der Basis sah er sich bewaffneten Tok’ra-Wachen gegenüber, welche die Neuankömmlinge jedoch freudig begrüßten, als sie einen ihrer Anführer erkannten, denn auch hier war Heracles berühmt.
Jack sah Jacob Carter, Sams Vater auf sich zukommen. Freudig schüttelte er dessen Hand, denn sein Schwiegervater in Spe war der einzige Tok’ra, dem er etwas vertraute. „Jacob! Ihr habt es geschafft! Geht es Sam und Daniel gut?“
„Jack! Schön dich zu sehen. Den beiden geht es gut. Sie sind auf der Erde.“
„Du musst mir alles erzählen. Wie ist es euch ergangen?“
„Eines nach dem anderen, Jack. Zuerst musst du uns alles erzählen. Wir haben dich schon abgeschrieben und hielten dich für tot.“
„Wie du sehen kannst, leben wir noch. Am liebsten wäre es mir aber, wenn wir zur Erde zurück könnten.“
„Natürlich, aber nicht gleich. Ich werde der Erde eine Nachricht zukommen lassen, dass du noch lebst. Sam wird überglücklich sein.“
„In Ordnung. Wir waren Wochen unterwegs, dann kommt es auf einige weiteren Stunden nicht mehr an“, meinte Jack.
Sie erreichten einen der Kristallräume, die als Besprechungsraum dienten und Heracles begann zu erzählen. Die Tok’ra hörten aufmerksam zu, und ein Raunen ging durch die Menge, als sie erfuhren, wer Dragan war. Manch neugieriger Blick traf den fremden Tok’ra.
„Also! Nachdem wir nun alles erzählt haben, möchte ich mit Dragan zur Erde“, sagte O’Neill.
Carters Blick traf ihn. „Ich fürchte das können wir noch nicht erlauben.“
„Wie meinen?“ O’Neill sah Jacob erstaunt an.
„Dragan kann erst zur Erde, wenn wir alles über ihn und Isis wissen.“
„Du meinst, dass du uns das Wichtigste wieder verheimlichen willst? Das glaube ich nicht! Nicht von dir, Jacob!“ Jack sprang erbost von seinem Sitzplatz auf.
„Tut mir Leid, Jack!“
„Gerade du, als Mensch solltest doch auch daran interessiert sein, die Erde verteidigungsbereit zu machen.“
„Auf der Erde hat sich in den Wochen deiner Abwesenheit einiges geändert, Jack. Du wirst überrascht sein“, versuchte Carter den Colonel zu beruhigen.
„Ach wirklich? Da bin ich aber gespannt.“
„Wir wollen Dragan ja nicht für immer von der Erde fernhalten, nur so lange, bis wir ihn ausführlicher verhört haben. Danach kannst du ihn mitnehmen. Am besten ruhst du dich jetzt aus, und dann sehen wir weiter.“
Jack drehte sich verärgert um und verließ den Raum. Skaara und Teal’c folgten ihm. Jacob Carter winkte einem der Tok’ra zu sich. „Lass O‘Neill nicht aus den Augen. Er darf das Chaapa-ei nicht benutzen.“
Der Tok’ra nickte und folgte O’Neill. Carter wandte sich an Dragan und Heracles. „Und wir unterhalten uns noch ausführlicher.“
O’Neill, Teal’c und Skaara saßen brütend in einem Raum, als Alarm durch die Basis heulte. Aller Ärger war vergessen. Sie verließen den Raum und sahen die Tok’ra geschäftig durch die Tunnel laufen. O’Neill hielt einen auf. „Was ist los?“
„Unsere Späher melden zwei Mutterschiffe auf dem Weg zu uns. Wir evakuieren die Basis.“
„Das kommt mir irgendwie bekannt vor“, meinte O’Neill.
Sie liefen zu Jacob, der Dragan wütend anstarrte. „Das ist nicht meine Schuld“, verteidigte sich dieser gerade. „Isis ist keine Verräterin, und ich auch nicht.“
„Wir werden sehen“, meinte Jacob und als er die drei bemerkte. „Wir evakuieren. Noch können wir die Basis durch das Sternentor verlassen. Ihr müsst uns begleiten.“
„Wir könnten doch zur Erde gehen.“
„Dazu ist es zu spät. Wenn wir das Tor abschalten, wählen die Angreifer herein und wir können nicht mehr hinaus. Von unserer neuen Basis aus könnt ihr dann zur Erde zurück.“
Da die Tok’ra immer mit einer Entdeckung rechnen mussten, dauerte die Räumung nicht lange. O’Neill fand sich mitten in der Wüste wieder. „Die Tok’ra scheinen hässliche Planeten zu lieben“, murmelte er vor sich hin.
„Sagtest du etwas, O’Neill“, erkundigte sich Teal’c.
„Nein.“
Einer der Tok’ra zeigte auf Dragan. „Er ist der Verräter. Man sollte ihn töten.“
„Durchsucht ihn, aber niemand rührt ihn an, verstanden?“ befahl Jacob.
Eine Durchsuchung und Scannung von Dragan brachte nichts. „Glaubt ihr mir jetzt?“ fragte er. „Isis ist die Urmutter der Tok’ra. Ohne sie würdet ihr nicht existieren.“
„Unsere Spione konnten uns noch eine Nachricht senden“, sagte ein hinzukommender Tok’ra. „Es waren Heru’urs Schiffe.“
„Aber woher wussten sie von unserer Basis?“ fragte Jacob.
„Es muss sich ein Verräter unter euch befinden“, vermutete O’Neill. „Und bevor ihr diesen nicht entlarvt habt, seid ihr auch hier nicht sicher.“
„Es wäre auch möglich, dass einer unserer Agenten enttarnt wurde und uns verraten hat“, meinte ein junger Tok’ra.
„Du bist noch nicht lange bei uns“, wandte sich Jacob an den Sprecher. „Kein Tok’ra verrät seine Leute. Er stirbt lieber.“
„Und was ist, wenn euer Wurm entfernt wurde und durch einen Goa’uld ersetzt wurde?“ fragte O’Neill.
Die anderen sahen ihn erschrocken an. An diese Möglichkeit hatten sie noch gar nicht gedacht.
„Das wäre eine Katastrophe, denn dann weiß Heru’ur alles, was auch wir wissen“, sagte Jacob.
„Sollen wir hier unsere Basis aufbauen oder weiterziehen?“ fragte ein anderer Tok’ra.
Jacob überlegte und meinte: „Wir ziehen weiter, aber wohin? Heru’ur kennt somit unsere weiteren Ausweichbasen. Außerdem müssen wir die anderen Gruppen, mit welchen wir in Verbindung stehen, warnen.“
„Wie wäre es dann, wenn ihr auf eine Welt geht, die kein Tok’ra oder Goa’uld kennen kann?“ fragte O’Neill.
„Wo wäre das?“ Die Tok’ra sahen O’Neill fragend an.
„Auf einen Planeten, der nicht von der Abydos-Kartusche stammt sondern von den Antikern, als ich mir unabsichtlich deren Wissen zuzog. Ich denke da an eine Welt, welche SG-1 auf ihrem letzten gemeinsamen Einsatz besucht hat. Es ist eine Dschungelwelt und wir fanden nur Ruinen von einer alten Stadt. Aber ihr währt dort erst einmal sicher.“
„Gib die Adresse ein, Jack“, forderte Jacob ihn auf.
O’Neill begab sich zum Wahlgerät und gab die 7 Zeichen ein. Aus irgendeinem Grund hat er sich diese Zeichen gemerkt. Diesmal schritt er als Erster durch das Wurmloch. Er kam wie erwartet auf dem Felsen, hoch über dem Dschungel heraus. Die Luft roch eigenartig und die Hitze traf ihn wie ein Schlag ins Gesicht. Über den dampfenden Wäldern hatte sich hier und da Nebel gebildet. Ein dunstiges Licht lag über allem.
Ihr Felsen ragte alleine über den Wäldern heraus. Davon abgesehen sah man nur bewaldete Hügel und Täler, in denen hier und da einen Flusslauf hervorglitzerte. Ganz am Horizont funkelte etwas in der Sonne. Von ihrem ersten Besuch her, wusste O’Neill, dass dies ein großer See war. Unten, am Fuß des Felsens, lag die verlassene Ruinenstadt, die damals Carter und Daniels Neugierde geweckt hatte. Sie hatten jedoch nichts Interessantes gefunden, vielleicht auch, weil Jack ihnen nicht viel Zeit gelassen hatte.
„Das Sternentor liegt ungünstig, Jack“, meinte Jacob. „Wenn ein System-Lord angreift, können wir vielleicht nicht schnell genug evakuieren.“
„Die System-Lords kennen diesen Planeten nicht, Jacob“, erinnerte der Colonel. „Aber es ist deine Entscheidung.“
„Wir werden fürs Erste mit diesem Planeten vorlieb nehmen. Dann können wir uns in Ruhe nach einer günstigeren Basis umsehen.“ Jacob gab seinen Leuten ein Zeichen und zusammen mit O’Neill, Dragan, Skaara und Teal’c machte er sich auf den Weg nach unten.
Jack fand den kleinen Fußweg sofort, der in Schlangenlinien nach unten führte und direkt bei den ersten Ruinen endete.
„Carter und Daniel haben damals die Ruinen untersucht, aber nichts gefunden“, erklärte Jack.
„Wie ich dich kenne, hast du Sam und Dr. Jackson auch nicht viel Zeit dafür gelassen, oder?“
„Nun ja!“ O’Neill sah sich durchschaut. „Was kann es hier schon groß geben?“
„Wer kann das schon wissen,“ meinte Jacob. „Wir werden die Ruinen auf jeden Fall genau durchsuchen.“
„Tu das ruhig! Wollt ihr hier auch diese Tunnels anlegen?“ fragte Jack.
„Selbstverständlich! Nichts soll auf unsere Anwesenheit hindeuten. Gleich hier, neben dem Weg, werden wir beginnen.“ Jacob gab seinen Leuten ein Zeichen und diese begannen, die ersten Kristalle auszulegen.
Fasziniert sah O’Neill zu, wie die Kristalle mit ihrer Arbeit begannen. Sie gruben sich in den Boden und bildeten die ersten Gänge. Weitere Kristalle begannen Seitengänge anzulegen, wieder andere kleine Räume zu bauen. Innerhalb kürzester Zeit waren die ersten Wohnräume für die Tok’ra geschaffen und die Menschen begannen sich einzurichten.
„So etwas könnten wir auf der Erde gut gebrauchen“, sagte Jack beeindruckt.
„Du weißt, dass wir Ihnen diese Technik nicht geben können.“
„Aber warum nicht? Du sprichst und benimmst dich schon wie einer dieser Würmer, Jacob. Du bist doch in erster Linie deiner Rasse verpflichtet. Diese Technik ist ungefährlich, aber man könnte im Notfall viele Menschen verstecken.“
„Ich bin jetzt ein Tok’ra und diese Technik kann man auch zur Zerstörung benutzen.“
„Aber uns darf man vernichten, nicht? Ich verstehe dich nicht mehr, Jacob. Denkst du nicht an Sam, deinen Sohn und deine Enkelkinder?“
„Gerade an sie denke ich.“
„Spar dir diese heuchlerischen Worte! Wenn es dir wirklich Ernst wäre, würdest du uns helfen. Du bist durch die Verschmelzung ein echter Goa’uld geworden, nicht besser, als diese anderen Heuchler hier. Ihr kommt nur zu uns, wenn ihr unsere Hilfe braucht. Ich habe diese Ausnutzung endgültig satt. Da ihr ja nun in Sicherheit seid, werde ich mit Skaara und Teal’c zur Erde zurückkehren. Und wir werden Dragan mitnehmen.“
„Das können wir nicht zulassen, Jack!“ widersprach Jacob.
„So? Wollen ihr uns gewaltsam daran hindern?“
„Wenn es sein muss!“
„Das kann ich nicht glauben!“
„Du wirst es glauben“, Jacob gab einigen Wachen ein Zeichen und diese richteten ihre Stabwaffen auf Jack.
„Jacob!“
„Gehst du freiwillig mit den Wachen oder müssen diese dich zwingen, Colonel?“
„Langsam beginne ich zu verstehen. Die Tok’ra treiben ein falsches Spiel mit uns. Ich habe schon erlebt, wie die Goa’uld sich verstellen können. Ist dieser angebliche Widerstand nur ein Täuschungsmanöver? Oder benutzt ihr uns nur, um selbst an die Macht zu kommen? Und was wird, wenn es soweit ist?“
„Wie kommst du nur auf solche Gedanken, Jack? Nach allem, was wir schon für die Erde getan haben? Haben wir euch nicht schon viele Male gerettet?“
„Das haben wir selbst getan, ohne die Hilfe der Tok’ra.“
„Bringt den Colonel, den Jungen und den Jaffa weg“, befahl Jacob. „Es soll ihnen an nichts fehlen, aber sie dürfen ohne meine Erlaubnis die Tunnel nicht verlassen.“
„Habst du wenigstens die Erde informiert, dass wir noch leben?“
Jacob sah ihn nur an: „Dazu war keine Zeit!“
O’Neill erstarrte. Also dachte man auf der Erde noch, er wäre tot. Er sah Heracles an, den er bisher für einen Freund gehalten hatte, doch dieser zuckte nur die Achseln. Die Wachen hoben jetzt die Stabwaffen und so folgte O’Neill ihnen zähneknirschend nach draußen. Zusammen mit Teal’c und Skaara wurde er in einen kleinen Raum gebracht. Dragan kam nicht zu ihnen, sondern in einen Raum nebenan. Vor jedem der Räume stellten sich zwei schwer bewaffnete Wächter auf, da in der kurzen Zeit noch keine Sicherheitsschirme installiert worden waren.
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