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Heracles von Selana

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O’Neill zuckte kaum merklich zusammen, als er seinen Namen hörte, überwand seine Überraschung jedoch innerhalb von Sekunden. „Wie hast du mich genannt, Herrin?“
„Du brauchst keine Angst zu haben, Jack. Wir wissen, wer du bist und freuen Uns, endlich mit den Tau’ri in Kontakt treten zu können, da Wir schon viel von euch gehört haben. Meinen Jaffa gelang es jedoch nie, einen von euch zu fangen. Als Dragan Uns dein Bild zeigte, erkannten Wir sofort, wer du bist.“
„Das mag sein“, versuchte O’Neill zu retten, was zu retten war. Ich bin Solon und habe den Körper des Tau’ri als Wirt genommen.“
„Das ist eine Lüge, Jack“, sagte Dragan. „Es hat mich amüsiert, deine Geschichten anzuhören und zu sehen, wie ihr euch die letzten Wochen bemüht habt, euch nicht zu verraten. Aber so haben wir mehr über dich und die anderen herausfinden können. Vor allem ob ihr es Wert seid, unsere Hilfe zu bekommen. Ihr sei gut, doch nicht gut genug, um uns zu täuschen. Wir haben dein Tok’ra-Gerät gefunden, es dir aber gelassen, und das aus gutem Grund.“
„So? Und was sollte das sein?“ O’Neill gab es auf zu lügen. Die Goa’uld wussten alles. „Ich werde nie für euch Schlangenköpfe arbeiten. Der Teufel soll alle Goa’uld holen.“
Isis lachte amüsiert auf. „Alles, was Wir über dich gehört haben scheint zu stimmen. Doch habe keine Furcht, Wir hegen keine bösen Absichten. Im Gegenteil, Wir sind deine Freunde. Ich bin Isis, die Tok’ra!“
„Was soll das heißen?“ fragte O’Neill überrascht.
„Wir sind die Erste! Wir sind die Königin der Tok‘ra!“
„Das ist eine Lüge. Die Tok’ra stammen von Egeria ab. Sie war die Mutter der Tok’ra.“
„Der Tok’ra, die du kennst, richtig! Aber Wir sind die Mutter von Egeria. Wir waren die Erste.“
„Aber das ...!“ O’Neill wusste nicht, was er sagen sollte. Wenn das stimmen würde! Wenn doch nur Daniel hier wäre ...
Heracles! Er musste ihn fragen.
„Was habt ihr mit meinen Freunden gemacht? Wo sind sie?“ wollte er deshalb wissen.
„Es geht ihnen gut.“
O’Neill blieb weiterhin misstrauisch. „Was heißt das nun genau für uns? Behauptest du, unsere Verbündete zu sein?“
„Ja, das wollen Wir sein. Deshalb werden Wir deinen Freund holen lassen. Wir kennen auch ihn. Er ist der Tok’ra-Führer Heracles. Unsere beste Hoffnung in Bezug auf Unsere Nachkommen. Er wird Uns den Sieg bringen.“
Noch immer überlegte O’Neill, als sich auch schon die Tür öffnete und Heracles hereinkam. Der Tok’ra blickte sich genauso misstrauisch wie O’Neill um, entspannte sich aber, als er sah, dass Jack und die Goa’uld sich freundschaftlich gegenüber standen.
„Was ist hier los?“ fragte Heracles. „Ist unser Dienst nicht mehr willkommen?“ Als er die Königin bemerkte, stutzte er. „Du bist Isis?“
„Wir sind Isis, mein Sohn“, sprach die Göttin hoheitsvoll.
Ihr goldenes Gewand rauschte bei jeder Bewegung und die Silberfäden darin glitzerten und funkelten. Auch wenn sie eine Tok’ra sein wollte, sie liebte den eindrucksvollen Auftritt genauso wie die anderen System-Lords.
„Wir wissen, wer du bist, mein Sohn. Doch fürchte dich nicht, denn Wir wollen euch helfen.“
Heracles sah O’Neill fragend an, dieser zuckte jedoch nur mit den Schultern. „Isis behauptet, die Urmutter der Tok’ra zu sein. Noch vor Egeria.“
Überrascht blickte Heracles sie an. „Du bist das? Du bist die Urmutter?“
„Du weißt davon?“ fragte O’Neill überrascht.
„Es gibt die Legende der Urmutter, die noch vor Egeria da war. Doch wir hielten das für eine Erfindung. Für uns ist Egeria die Urmutter.“
„Das ist nicht richtig. Wir sind die Urmutter, die Mutter aller Tok’ra. Wir sind der Feind aller System-Lords und wollen sie tot sehen. Und ihr werdet Uns dabei helfen.“
„Was meinst du? Können wir ihr vertrauen?“ wandte O’Neill sich an Heracles.
„Ich würde sagen wir versuchen es. Im anderen Fall wäre ich jetzt schon tot und du ein Wirt.“
„Nun gut, Isis!“ wandte sich O’Neill an die Königin. „Beweise deine guten Absichten. Wo sind Teal’c und Ni’ko? Und der Junge?“
„Du meinst die beiden Jaffa?“
O’Neill nickte.
„Ihnen geht es gut. Sie sind bei Unseren Jaffa und trainieren“, erklärte Isis.
„Und der Junge ist in seinem Dienst“, fügte Dragan hinzu.
„Warum hast du als Tok’ra Jaffa?“ wollte O’Neill wissen. „Die anderen Tok’ra haben keine Krieger-Armee.“
„Zu Unserem Schutz natürlich. Die anderen System-Lords sollen nicht wissen, wer Wir sind. Wir lassen sie im Ungewissen und spielen die böse Goa’uld. Selbst Unsere Krieger wissen nicht bescheid. Nur Unsere engsten Vertrauten.“
O’Neills Blick fiel auf Dragan. „Er zum Beispiel?“
„Dragon ist Unser liebster Nachkomme. Und sein Wirt ist glücklich, ihm dienen zu dürfen.“
„Ach wirklich? Darf ich dann mit ihm sprechen?“
Dragan blickte kurz zu Boden und als er O’Neill wieder anblickte, sprach er mit normaler Stimme. „Sie sprechen die Wahrheit. Mein Name ist Malos und teile freiwillig meinen Körper mit Dragan.“
„Warum?“
„Ich war krank und hätte sterben müssen. Da habe ich mich zur Verfügung gestellt. Ohne Dragan wäre ich schon seit vielen Jahren tot“, erklärte Malos.
„Und die anderen Vertrauten?“
„Aus ähnlichen Gründen oder weil sie sich ein langes Leben versprechen, mit viel Wissen und Weisheit. Zudem gibt es nur wenige Vertraute.“ Malos senkte erneut seinen Kopf und sprach mit veränderter Stimme weiter: "Bist du nun überzeugt?“
„Vielleicht“, meinte O’Neill. „Wir werden sehen. Was wollt ihr nun von uns.“
„Das sagten wir schon: Unterstützung. Unsere Herrin wünscht die System-Lords zu vernichten und möchte die Tau’ri als Hilfe haben.“
„Dann erlaubt ihr uns, zur Erde zurückzukehren?“ fragte O’Neill.
„Selbstverständlich, aber ich werde euch begleiten“, sagte Dragan.
„Moment! Ich soll euch Zugang zur Erde verschaffen?“
„Nur mir. Oder habt ihr Angst vor einem Menschen?“
„Menschen?“ O’Neill schüttelte sich.
„Du verabscheust Uns? Warum?“ mischte Isis sich ein. „Warst du nicht selbst eine Zeit lang der Wirt von Heracles?“
„Nicht freiwillig“, betonte O’Neill. „Ihr versklavt Menschen gegen ihren Willen.“
„Wir tun das nicht, dass sind die ...“
„... Goa’uld, ich weiߓ, vollendete O’Neill den Satz. „Verzeih, aber ich bin und bleibe misstrauisch.“
„Du musst O’Neill verzeihen, Isis. Er hat schlechte Erfahrungen mit den Goa‘uld gemacht“, versuchte Heracles Jacks Unhöflichkeit zu entschuldigen.
„Wir kennen seine Geschichte“, sagte Isis. „Es ist schade, dass du nicht zuerst auf Uns oder Unseresgleichen getroffen bis, Jack.“
„Ja, das bedaure ich auch. Vielleicht würde ich euch dann mit anderen Augen sehen“, gab O’Neill bereitwillig zu.
„Du arbeitest mit den Tok’ra zusammen. Dann vertraue auch Uns“, verlangte Isis. „Bringe Unseren Vertrauten in die Erdbasis.“
„Darf ich mir das kurz überlegen?“ fragte O’Neill.
„Natürlich! Ihr dürft gehen.“
Zusammen mit Dragan verließen sie den Raum. Draußen blieb O’Neill am Panorama-Fenster stehen. Der Nachbarplanet war aufgegangen und bedeckte den ganzen östlichen Horizont.
„Sind wir auf einem Mond oder Planeten?“ fragte O’Neill neugierig und betrachtete die Kugel. Sie war rot und gigantische Wolkenbänke zogen über den Planeten.
„Auf einem Mond und das da ist Paris“, erklärte Dragan und zeigte auf den roten Gasriesen.“
„Wie groß ist der Mond?“ fragte Heracles.
„Er besitzt einen Durchmesser von 7.000 m und einen einzigen riesigen Kontinent, der Rest ist ein Ozean.“
„O’Neill überlegte. „Etwas größer als die Hälfte der Erde. Deshalb ist die Anziehungskraft auch geringer. Es ist aber ein gutes Gefühl. Fast kommt man sich vor, zu schweben.“
„Ja, du hast recht. Das Klima ist ausgeglichen und ändert sich fast nie. Ein paar Wochen im Jahr regnet es, während des Restes des Jahres die Temperaturen um die 25 ° liegen.“
„Das ist angenehm. Es scheint, dass man hier gut leben kann“, meinte Heracles. Er überlegte einen Augenblick, bevor er weitersprach. „Wir haben schon gehört, dass Isis freundlicher zu den Menschen ist, als die anderen System-Lords. Ich hätte mir aber nie träumen lassen, dass sie die Urmutter ist.“
„Isis versucht zu überleben. Die System-Lords sind neidisch auf ihren Erfolg. Isis hat noch nie versucht, andere Gebiete zu erobern. Wir verteidigen uns aber, wenn ein anderer machtgieriger System-Lord nach unseren Planeten greift. Deshalb haben wir eine große Jaffa-Armee“, erklärte Dragan.
„Wieso ist Isis eine Tok’ra?“ fragte O’Neill. „Benutzt sie keinen Sarkophag?“
„Nein, sie wechselt die Wirte, sobald der alte Wirt stirbt.“
„Und wenn sie keinen findet?“
„Das war noch nie der Fall. Die Menschen in ihrer unmittelbaren Nähe lieben und verehren sie. Viele würden ihr gerne als Wirtin dienen“, belehrte Dragan sie.
„Wirtin?“ O’Neill sah Dragan an. „Sie will also nur Frauen?“
„Ja, wir sind zwar weder Mann noch Frau, wie ihr Menschen, aber jeder hat seine Vorliebe für ein Geschlecht. Ich bevorzuge Männer, vielleicht weil mein erster Wirt ein Mann war. Wer kann das schon so genau sagen. Was ist mit euch?“ wandte Dragan sich an Heracles.
„Auch wir würden ein Geschlecht bevorzugen, doch leider haben wir oft keine Wahl, weil bei uns die Wirte normalerweise knapp sind. Allerdings hat meine Gruppe in Memphis dieses Problem nicht, weil bei uns wie hier, normale Menschen leben, die freiwillig Wirte werden möchten.“
„Schön“, meinte O’Neill. „Meine Bedenken sind meistgehend vorbei. Ich gebe Isis eine Chance und nehme dich mit zur Erde. Welche Welt sollen wir anwählen? Wir können nicht direkt zur Erde gehen, weil ich meinen Codegeber nicht mehr besitze. Ohne richtigen Code wird die Irisblende nicht geöffnet.“
„Wir könnten eine unsere Welten anwählen“, schlug Heracles vor. „Und von dort aus zur Erde gehen.“
„Das ist eine gute Idee. Die Tok’ra-Basis, von der aus wir gestartet sind, besitzt einen gültigen Iris-Code“, sagte Jack. „Außerdem ist dort Jacob Carter der Boss. Dann wissen wir auch gleich, ob den anderen vor Wochen die Flucht zur Erde gelungen ist.“
Dann lasse ich eure Freunde holen“, sagte Dragan. Er gab einem der herumstehenden Diener den Befehl den Jungen und die beiden fremden Jaffa zu holen. Doch nur Teal’c und Skaara kamen.
O’Neill blickte sich um, als er nur Teal’c sah. „Wo ist Ni‘ko, Teal’c?“
„Ni’ko hat sich entschieden, hier zu bleiben. Der denkt, dass er bei Isis die falschen Götter besser bekämpfen kann.“
„Das ist seine Entscheidung“, meinte O’Neill. „Lasst uns zum Tor gehen. Dragan, bist du bereit?“
„Selbstverständlich, Jack. Es kann losgehen.“
Diesmal hinderte sie niemand daran, die Treppe zum Sternentor hochzugehen, nachdem ihr Gleiter dicht davor gelandet war. O’Neill blickte noch einmal zurück. Vielleicht würde er diese prächtige Welt nie mehr wiedersehen.
Heracles hatte inzwischen die Koordinaten der Tok’ra-Basis eingegeben und war im Wurmloch verschwunden. Teal’c, Skaara und Dragan folgten ihm.
„Hoffentlich haben die das Tor nicht auch verbarrikadiert“, murmelte O’Neill noch, bevor auch er in das Wurmloch trat.
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