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Heracles von Selana

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Sofort richteten sich Waffen auf die Gruppe und O’Neill fand es an der Zeit, etwas zu sagen. Sie hatten damit gerechnet von Amonet erkannt zu werden. O’Neill konzentrierte sich und sprach mit seiner Goa’uld-Stimme: „Wir sind nicht mehr die, deren äußere Gestalt wir besitzen. Diese Menschen wurden von Maap gefangen und zu Wirten gemacht.“ O’Neill wusste, dass Maap ein verbündeter System-Lord von Apophis war. „Und es ist uns eine besondere Freude, diese Wirte zu besitzen und zu benutzen, um ihresgleichen zu jagen und zu töten.“
„Dein Wirt war O’Neill, ein Anführer der rebellischen Tau’ri“, Amonet umkreiste ihn langsam und ließ keinen Blick von ihm. Dann berührte sie ihn leicht an der Brust und schien zufrieden zu sein. „Wie ist dein Namen, Ashrak?“
„Ich bin Solon und stehe schon lange im Dienste von Maap.“
„Du benutzt keinen Sarkophag, um deinen jeweiligen Wirt zu erhalten?“
„Selten. Für einen Ashrak ist Tarnung das wichtigste. Hat ein Wirt ausgedient oder wird zu alt suche ich mir einen neuen. Dieser hier wird mir gute Dienste leisten.“
„Wahr gesprochen, Solon.“ Amonet berührte auch die anderen kurz und schien zufrieden zu sein. Sie gab den Schlangen-Wachen einen Wink und diese senkten die Waffen.
O’Neill atmete erleichtert auf. Die erste Prüfung schien er bestanden zu haben. Er bemerkte Selmaks und Robins Blick, die anerkennend nickten. Anscheinend hatte er sich wirklich wie ein Goa’uld benommen.
„Wir werden Maap bei Gelegenheit unsere Anerkennung aussprechen unsere ärgsten Feinde besiegt zu haben. Die Tau’ri werden lästig, und wenn ich nicht andere Sorgen hätte, würde ich sie alle vernichten. Sie allein sind Schuld an Apophis Untergang. Sokar hätte ihn nie besiegt, wenn sie nicht gewesen wären. Ich hasse sie!“ Ihre Stimme wurde immer wütender, doch dann fiel ihr Blick auf Daniel und ruhte lange auf ihm. „Dein Wirt und meiner hatten eine besondere Beziehung. Vielleicht sollten wir diese erneuern. Ich möchte dich zu meinem Leibdiener haben. Du trägst keine Waffen?“
„Nein, meine Fürstin“, antwortete Daniel. „Ich bin Forscher und Wissenschaftler.“
„Ein Forscher und Wissenschaftler? Wie ungewöhnlich“, antwortete Amonet.
„Ja, meine Fürstin, und ich würde gerne dein Diener sein.“
„Gut, dann bleibe bei mir. Ich werde euch jetzt die Lage erklären, und dann werden wir gemeinsam versuchen eine Lösung zu finden“, sagte Amonet.
„Meine Fürstin!“ Ein Diener stürmte in den Raum. „Verzeiht mein Eindringen, aber unsere Späher melden eine Armada von Mutterschiffen im Hyperraum, die sich unserem Planeten nähern.“
Amonet erbleichte. „Wie viele und wer ist es?“
„Sechs Mutterschiffe und sie stammen von Heru’ur und Sokar“, erklärte der Diener.
„Seit wann sind diese beiden verbündet?“ fragte Amonet entsetzt. „Bisher waren sie erbitterte Gegner. Sie wollen meinen Planeten übernehmen. Und ich habe kein Schiff mehr, das ich gegen sie einsetzen kann. Wann sind sie hier?“
„Sie verlassen gerade den Hyperraum, meine Fürstin. Und am Chaapa-ai wird schon gekämpft. Was sollen wir tun?“
„Verteidigt alles bis zuletzt“, befahl Amonet.
Der Diener lief davon, um die Befehle weiterzugeben.
„Meine Fürstin, Lord Klorel und du müsst fliehen“, sagte Alamak.
„Du hast Recht. Wir benutzen die Fluchttunnel und versuchen dann irgendwie diesen Planeten zu verlassen“, sagte Amonet. „Auf der anderen Seite des Planeten gibt es noch ein Versteck mit einem kleinen Raumschiff. Wenn wir das erreichen, können wir vielleicht entkommen.“
„Ich weiß wo das liegt“, sagte Skaara, der durch Klorels Wissen auch den Platz des verborgenen Raumschiffes kannte.
Durch diesen Angriff änderte sich die ganze Rettungsaktion. Um das Sternentor wurde schon gekämpft. Damit konnten sie den Planeten nicht mehr verlassen. Also blieb nur das Raumschiff.
„Wir werden mitkommen“, sagte O’Neill. „Irulan und ich sind Ashrak und können unsere Fähigkeiten auch als Beschützer einsetzen. Maap wird euch sicher gerne in seinem Reich willkommen heißen.“
Alamak sah O’Neill an. „Solon hat Recht, meine Fürstin. In Maaps Reich können Klorel und du euch verbergen. Diese Welt ist für uns verloren.“
„Dann lasst uns eilig in den Untergrund gehen“, sagte Amonet.
Sie folgten der Goa’uld, um sich in Sicherheit zu bringen. Die Invasion des Planeten hatte begonnen.

Flucht nach vorne
Durch Benutzung der Transporter-Ringe kamen sie in dem von Amonet erwähnten Tunnel heraus. Allerdings war dies keiner der Tokr’ra-Tunnel, denn die Goa’uld kannten die bunten Kristalle nicht, sondern ein ganz gewöhnlicher Fluchttunnel. Sie folgten ihm eine halbe Stunde lang, bevor sie das Ende erreichten.
Die Sterne waren das erste, was O’Neill sah. Sie strahlten so hell, dass sie jede Einzelheit erkennen konnten. Sie befanden sich außerhalb des Palastes, in einem Dickicht. O’Neill blickte zurück. Im silbernen Licht der Sterne sah er deutlich die vielen Goa’uld-Gleiter, die die Pyramide umflogen. Großen Widerstand gab es nicht, nur vereinzelt schoss einer von Amonets Gleiter auf den anderen. Sie konnte nicht mehr viele zur Verfügung haben.
Von oben senkte sich etwas Riesiges und gewaltiges herunter. Es verharrte dicht über der Spitze der Pyramide, ein Goa’uld-Mutterschiff und verdunkelte die Sterne.
Eine Hand packte seine Schulter: „Komm schon, Solon! Oder hast du noch nie ein Hatak gesehen?“
O’Neill blickte irritiert auf Alamak. Aber der Goa’uld hatte recht. Wenn sie sich noch länger hier aufhielten, würden sie entdeckt werden. „Und wie erreichen wir die andere Seite des Planeten?“
Alamak blickte ihn spöttisch an: „Glaubst du, wir hätten nicht für einen solchen Fall Vorsorge getroffen? Kommt mit!“ Der Goa’uld führte sie zu einem großen Gebüsch und hob seine Hand. Ein lilafarbener Strahl fuhr aus seiner Hand und im nächsten Augenblick verschwand das Gebüsch und dafür stand ein größerer Gleiter vor ihnen.
„Ein Tarnfeld! Nicht schlecht“, meinte Carter. Die Goa’uld waren immer für eine Überraschung gut.
„Dies ist eine Erfindung, die Apophis vor den anderen System-Lords verbarg. Wir können das Feld auch um uns aufbauen, so dass wir sicher vor Entdeckung sind, wenn es notwendig sein sollte“, erklärte Alamak. „Und ich kann ihn auch um den Gleiter aufbauen. Allerdings nicht sehr lange, doch es wird reichen, um zur anderen Seite des Planeten zu kommen.“
„Ja, manchmal ist es nützlich Geheimnisse zu bewahren“, bestätigte O’Neill.
Alamak sah O’Neill lauernd an, doch er sagte nichts mehr. Misstrauisch schien er nicht geworden zu sein. Während die anderen es sich auf den Sitzen bequem machten, nahm Alamak im Pilotensitz Platz und O’Neill setzte sich einfach neben ihn. Er traute keinem Goa’uld und schon gar nicht jemanden aus Apophis Hofstab.
Der Gleiter hob ab. Alamak flog so niedrig, dass sie manchmal fast die Bäume streiften. O’Neill hielt mehr als einmal den Atem an, doch der Goa’uld war ein perfekter Pilot.
Ohne entdeckt zu werden erreichten sie schließlich ihr Ziel – das Versteck des Raumschiffes in einem Berg. Alamak strahlte einen Code aus und vor ihnen öffnete sich ein Hangartor, in welches sie langsam hineinschwebten. Im Versteck wartete das Raumschiff auf sie, doch in O’Neill erwachte urplötzlich das Misstrauen.
Der Colonel ging zu Heracles und zog ihn zur Seite: „Hör zu! Das alles gefällt mir nicht. Es geht zu leicht und zu einfach. Die ganze Flucht, Horden von Jaffa und Gleitern, und wir marschieren einfach hinaus, finden den Gleiter, niemand entdeckt uns auf dem Flug und hier wartet das Raumschiff auf uns.“
„Du meinst das ist eine Falle? Warum das? Warum sollten Sokar und Heru’ur uns fliehen lassen?“ fragte Heracles. „Du bist zu misstrauisch.“
„Dieses Misstrauen hat mich bisher am Leben gehalten. Ich weiß nicht, was das alles bedeutet, aber ich werde diesen Alamak nicht aus den Augen lassen“, sagte O’Neill. „Er gefällt mir nicht, er ist zu gefällig.“
Die Raumschiff-Besatzung befand sich an Bord des Schiffes und begrüßte ihre Herrin mit aller Ehrfurcht. „Wie sieht es aus?“ fragte Amonet.
„Alles ist zum Start bereit, meine Herrin“, antwortete der Kommandant, ein Goa’uld.
„Dann starte. Ich möchte diesen Planeten so schnell wie möglich hinter mir lassen“, befahl Amonet. „Habt ihr Nachricht, wie es um den Planeten steht?“
„Ja, meine Herrin“, antwortete der Goa’uld. „Ich fürchte, es wird dich nicht erfreuen. Der Planet ist in der Hand von Heru’ur und Sokar. Ihre Übermacht war zu groß. Die wenigen noch verbliebenen Krieger hatten keine Chance und die Bevölkerung hat sich ergeben. Ich glaube, ihnen ist es egal, ob Sie dir oder einem anderen System-Lord dienen.“
„Scholvahs! Verräter!“ Amonet konnte sich kaum beherrschen.
O’Neill beobachtete Alamak und glaubte kurz ein triumphierendes Aufleuchten in dessen Augen zu sehen. Was immer passiert war, der Goa’uld war nicht ganz unbeteiligt daran. Doch solange er keinen Beweis hatte, würde er ihn nur beobachten. Außerdem war er neugierig, was weiter geschehen würde. Warum wollten Sokar und Heru’ur sie entkommen lassen?
O’Neill ging zu Teal’c und zog ihn beiseite. Ihn wollte er einweihen. Als Jaffa achtete niemand auf ihn. Nachdem Jack ihm seinen Verdacht mitgeteilt hatte, nickte Teal’c. „Ich hatte einen ähnliche Vermutung“, bestätigte Teal’c. „Ich werde ihn nicht aus den Augen lassen.“
Das Raumschiff startete und verließ wenig später die Atmosphäre des Planeten. Niemand hinderte sie daran auf Überlichtgeschwindigkeit zu gehen und im Hyperraum zu verschwinden. Jetzt war O’Neill sicher, dass es eine groß angelegte Falle war.
In Apophis Palast standen Heru’ur und Sokar zusammen im Aussichtsraum und nahmen Meldungen entgegen.
„Ihr Schiff ist gerade im Hyperraum verschwunden, mein Lord“, meldete einer von Heru’urs Untergebenen.
„Sehr gut“, freute sich Heru’ur. „Der Peilsender wirkt?“
„Ja, mein Lord. Unser Spion hat ganze Arbeit geleistet.“
Sokar wandte sich an Heru’ur. Sein Gesicht war fast weiß und Her’ur fragte sich von welchem Planeten sein Wirt stammte. Sokar war die letzte Zeit mächtig geworden, fast zu mächtig. Heru‘ur war einer der gefürchtetsten System-Lords, doch Sokar war dabei ihm diesen Rang abzulaufen. Brutal vernichtete er jeden, der ihm im Weg stand oder der es wagte, sich gegen ihn zu stellen. Heru’ur fand es nützlich ihn auf seiner Seite zu haben. Bis es an der Zeit war, Sokar zu vernichten...erneut...! Doch diesmal würde er es besser anstellen, als das letzte Mal und persönlich dafür sorgen, dass die Hölle ihn verschluckte. Und damit meinte er nicht Naetu...
„Du bist überzeugt, dass sie uns zu Apophis Geheimplaneten führen werden?“ fragte Sokar.
„Ja, das bin ich. Amonet wird zuerst dorthin wollen, bevor sie sich in den Schutz von Maap begeben wird“, erklärte Heru’ur.
„Sie weiß nicht, dass Maap von uns vernichtet wurde, und wir sein Gebiet unter uns aufgeteilt haben?“ erkundigte sich Sokar. Seine Stimme hörte sich unheimlich an, selbst für einen Goa’uld.
„Nein, mein Spion hat sie darüber im Unklaren gelassen.“
„Amonet ist dumm, überheblich und eingebildet. Sie verdient es nicht weiterzuleben“, sagte Sokar.
„Die anderen System-Lords werden nicht erfreut sein, wenn wir sie töten, nachdem wir Maap erledigt haben“, meinte Heru’ur.
„Du fürchtest die anderen System-Lords?“ grollte Sokar. „Dann bist du nicht der richtige Verbündete für mich, Heru’ur.“
„Oh, ich fürchte die anderen Lords nicht. Wir werden einen nach dem anderen vernichten und ihre Gebiete unter uns aufteilen. Und eines Tages werden wir beide über alle Goa’uld herrschen. Nichts kann uns dann noch aufhalten.“ Heru’ur verschwieg natürlich, dass er auch Sokar zerstören wollte. Aber gleichzeitig wusste er, dass Sokar mit ihm das gleiche vorhatte. Niemand von ihnen beiden dachte daran, die Macht mit dem anderen zu teilen. Es würde interessant sein herauszufinden, wer von ihnen das Spiel gewinnen würde. Heru’ur wollte alles tun, damit er der Sieger sein würde. Und hatte er erst alle Gebiete in seiner Hand, würde er die Asgard aus dieser Galaxis vertreiben, und wer wusste schon... Vielleicht konnte er sogar ihre Heimat-Galaxie angreifen. Heru’urs Ehrgeiz und Machtgier war unersättlich...
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