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Heracles von Selana

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Fremde in einer fremden Welt
Während Skaara auf der unbekannten Welt dabei war die Koordinaten von Apophis Heimatwelt einzugeben, blickte O’Neill auf seine Leute und fand, dass sie ein malerisches Bild abgaben.
Er selbst trug nun die Bekleidung eines Ashrak, eine Kopfgeldjägers im Dienste der System-Lords. Die Bekleidung bestand aus einem schwarzen Anzug, bestehend aus Hose, Hemd und darüber ein feingliedriges Kettenhemd aus silberfarbenem leichtem Metall. Dieses Metall hielt sogar kurzfristig dem Beschuss aus einem Schnellfeuergewehr stand, bei einer Stabwaffe war er sich da allerdings nicht so sicher. Ein schwarzer Lederumhang und Stiefel vervollständigten die Bekleidung. Um die Hüften und über die linke Schulter trug er einen schweren Gürtel, an dem verschiedene Ausrüstungsgegenstände und Waffen befestigt waren, am rechten Arm ein Metall-Band mit dem er einen Schutzschild um sich aufbauen und auch die Transporter-Ringe der Goa’uld bedienen konnte, sowie einen der Energie-Handschuhe.
Carter und Daniel waren ähnlich gekleidet, nur das Carters Anzug rot und der von Daniel braun war.
„In dieser Verkleidung sehen wir aus, als würden wir einen Historien-Film drehen, Jack“, bemerkte Daniel neben ihm.
„Aber die Goa’uld tragen das nun einmal“, antwortete O’Neill mit Goa’uld-Stimme und bemerkte Daniels Blick.
„Was ist?“ fragte O’Neill. „Ich muss schon mal üben. Und nenn mich Solon und nicht Jack. Wenn du dort einen solchen Fehler machst, kann das tödlich für uns sein. Vergiss nicht, dass zumindest Amonet unsere Gesichter kennt.“
„Keine Sorge“, antwortete Daniel, doch O’Neills Blick bewies, dass er dem Wort des Archäologen nicht so richtig traute.
Das Sternentor baute sich auf und Skaara, der inzwischen wieder seine bunte Goa’uld-Bekleidung trug, winkte ihnen zu. „Wir gehen! Und vergesst nicht, dass ich ab jetzt der Anführer bin. Ihr seid meine Diener.“
O’Neill ging zu dem Jungen. „Wie du befiehlst, mein Lord“, sagte er und verneigte sich tief.
Skaara konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Sein Freund O’Neill war ein guter Schauspieler, denn er hatte es in so perfekten Tonfall und soviel Ernst gesagt, dass jeder ihm den Goa’uld abnehmen würde.
Der Junge trat durch das Tor, dicht gefolgt von den anderen. Sie wussten wo sie herauskamen, denn Skaara hatte es ihnen genau erklärt. Trotzdem war O’Neill beeindruckt. Sie standen in der Mitte auf einem runden Platz, dessen Material im Licht der zwei Sonnen so leuchtete, dass Jack nur den Schluss ziehen konnte, dass es Gold war. Der Durchmesser des Platzes mochte einen halben Kilometer betragen und ringsum standen Pyramiden-Bauten in den unterschiedlichsten Größen. Doch selbst die kleinsten mochten noch hundert Meter hoch sein, während die größeren so weit in den Himmel ragten, dass die Spitzen nicht zu erkennen waren. Luftfahrzeuge der unterschiedlichsten Größen bewegten sich zwischen den Pyramiden hin und her.
Unglaublich Eindrucksvoll war jedoch der Himmel. Obwohl beide Sonnen am Himmel standen, eine hatte ihren höchsten Stand erreicht, während die andere im Begriff war unterzugehen, sah man die Sterne. Der Planet lag ziemlich nahe dem Zentrum der Galaxis, wo die Sterne so dicht beieinander standen, dass sie selbst die Kraft der zwei Sonnen überstrahlten. Wie musste das erst in der Nacht aussehen? O’Neill vermutete, dass es keine richtige Nacht auf diesem Planeten gab.
Vier Wachen standen neben dem Sternentor.
Carter warf schnell einen Blick auf ihren Strahlenmesser, doch dieser zeigte keine gefährliche Strahlung an. Anscheinend befanden sie sich noch weit genug vom Zentrum entfernt, um nicht gefährdet zu sein.
„Wo sind die anderen Wachen?“ herrschte Skaara die Wächter an. „Warum seid ihr nur zu viert?“
„Mein Lord Klorel, wir sind froh, dass du wieder hier bist. Seid der Tod des Herrn bekannt gegeben wurde herrscht Chaos in Memphis. Niemand weiß wie es weitergehen soll. Die Fürstin befürchtet den Angriff eines anderen System-Lords und hat die meisten Wachen in den Palast beordert“, antwortete einer der Wächter.
O’Neill atmete innerlich auf. Wenn es hier so turbulent zuging, hatten sie größere Chancen Sha’re zu entführen.
„Ich werde zu Amonet gehen“, erklärte Skaara und winkte seinen Begleitern zu. Auch er sprach nun mit seiner Goa’uld-Stimme, um die Wachen zu täuschen.
Skaara beorderte einen Gleiter für sie heran und ließ sich zum Palast von Apophis fliegen. Solange der Flug zwischen den Pyramiden hin und her ging, konnten sie nicht viel sehen. Erst, als der Pilot die Häuser-Schluchten verließ, änderte sich der Anblick. Die Pyramiden blieben zurück und sie sahen grünes flaches Land unter sich, bis schließlich am Horizont ein Gebäude auftauchte. Je näher sie kamen, desto größer wurde es.
„Unglaublich!“ flüsterte Carter.
Der Colonel konnte Carters Überraschung verstehen. Er hatte noch nie in seinem Leben ein gewaltigeres Gebäude gesehen. Eigentlich bestand es aus unzähligen Pyramiden, die alle um eine große Pyramide herumgebaut waren. Alle Gebäude waren jedoch so ineinander verschachtelt, dass sie wie ein einziges Bauwerk wirkten. Und alles leuchtete in einem unwirklichen Goldton, denn die erste Sonne verschwand hinter dem Horizont, während die zweite Sonne sich dem Abend zu näherte. Alles in allem ein Anblick, den O’Neill nie in seinem Leben vergessen würde. Der Gleiter näherte sich der Spitze der großen Pyramide und flog langsam in einen offenen Hangar hinein. Die Gruppe stieg aus.
Skaara kannte sich bestens aus. Als Klorel ihn noch beherrscht hatte, war er hier ein und ausgegangen. Eigentlich hatte er gehofft nie mehr hierher kommen zu müssen. Er konnte nur mit Mühe seinen Hass auf die Goa’uld unterdrücken, und nur die Hoffnung Sha’re zu befreien, hielt ihn davon ab eine Dummheit zu begehen. Sein Blick fiel auf O’Neill, der in seiner Ashrak-Aufmachung wie ein waschechter Goa’uld aussah und sich auch schon so benahm. Skaaras Hoffnung stieg wieder und seine Laune auch. Wenn O’Neill dabei war, würden sie Sha’re retten und Amonet vernichten.
O’Neill schloss sich Skaara an, als dieser auf den Ausgang des Hangars zuging. Dort wartete eine Gruppe Menschen auf sie. Ihre Bekleidung und ihr arrogantes Auftreten bewies, dass sie Goa’uld waren.
Der vordere von ihnen, ein Mann in mittleren Jahren mit bunter Bekleidung und einer Federkrone als Kopfschmuck, verneigte sich knapp vor Skaara: „Mein Lord Klorel, wir sind froh, dass du wieder da bist. Es muss etwas getan werden. Und bei allem Respekt, Lady Amonet hat die Übersicht verloren.“
„Alamak, ich bin froh wieder hier zu sein und werde das Chaos wieder ordnen“, log Skaara dreist.
Alamaks Blick fiel auf die anderen. „Ich sehe, du hast Begleitung mitgebracht?“
„Ja, sie haben mich aus den Händen der Tok’ra befreit. Das sind Solon und Irulan, zwei Ashrak, die Heracles, den Tok’ra-Führer getötet haben. Chani, Selmak und Robin habe ich von einem Außenposten mitgebracht. Sie besitzen Wissen über die Tok’ra, das uns noch nützlich sein wird.“
Alamak schenkte den fünfen ein kurzes Nicken. Teal’c, als Jaffa zählte für ihn nicht. „Folgt mir, Lady Amonet erwartet uns. Die Wachen am Chaapa-ai haben uns eure Ankunft gemeldet.“
O’Neill hatte sich so etwas schon gedacht, und so folgten sie Alamak und seinen Begleitern durch unzählige Gänge und Stockwerke, die denen ähnelten, die sie auf Apophis Raumschiff gesehen hatten: überall diese Trennwände in Gold mit Schriftzeichen und Hieroglyphen verziert. Schließlich betraten sie einen runden Raum, der vollkommen leer war und nur etwa drei Meter Durchmesser hatte. Als Alamak auf eine kleine Sensorfläche an seinem Armband drückte, wusste O’Neill, dass sie in einem Transporter-Raum standen.
Und richtig, im nächsten Augenblick erschienen die Ringe aus dem Nichts und strahlte sie in einen anderen Raum. Sie mussten sich in der obersten Spitze der Pyramide befinden, denn Wände gab es nicht. Die Fenster ringsum erlaubten einen beeindruckenden Blick auf die Oberfläche des Planeten. Gerade ging auch die zweite Sonne unter und für kurze Zeit senkte sich Dämmerung über das Land. Während die Sonne blutrot versank erschienen am Himmel noch mehr Sterne und wenig später erstrahlte der Himmel in einem Silberton und überzog das Land mit einem metallischen Glanz. Die Sterne waren so hell, dass sie die Nacht zum Tag machten. Und sie sahen aus wie eine riesige Wand aus Sternen, weil sie so dicht beieinander standen, dass keine einzelnen Sternen-Konstellationen auszumachen waren.
Auch Daniel konnte sich dem Eindruck nicht entziehen. „Das Zentrum unserer Galaxis. Etwas anderes kann es nicht sein. Noch nie sah ich so etwas Schönes“, sagte er so leise, dass nur O’Neill, der dicht neben ihm stand, es verstehen konnte. Und der Colonel konnte ihm insgeheim nur zustimmen.
Erst jetzt bemerkte O‘Neill die Frau, die mit einer Schar Dienerinnen an einem der Fenster stand und den Sonnenuntergang und den Aufgang der Sterne beobachtete. Selbst eine Goa’uld schien sich diesem Naturschauspiel nicht entziehen zu können.
Daniel wollte loslaufen, doch O’Neill packte ihn im letzten Augenblick am Ärmel. „Nein!“ flüsterte O’Neill. Der Blick O’Neills war bezeichnend.
Jetzt drehte sich die Frau langsam herum und schenkte ihnen ihre Aufmerksamkeit. „Klorel, du bist zurück?“ fragte sie mit dunkler Stimme, die nicht zu ihrem Äußeren passte. Sha’re war eine atemberaubend schöne Frau mit langen lockigen braunen Haaren und schlanker Figur, die sie allerdings unter der roten, mit Goldpailetten verzierten Robe verbarg. Im Haar trug sie eine Krone aus Perlen in Form einer Schlange.
„Das bin ich, Amonet“, antwortete Skaara. „Alamak sagte, dass du Hilfe brauchen könntest.“
„Man sagte mir, dass die Tok’ra dich gefangen hätten?“
„Das stimmt, doch diese hier haben mich gerettet.“
Amonet musterte die anderen der Reihe nach. „Ich kenne eure Gesichter alle“, erklärte sie dann. „Ihr stammt von Tau’ri. Und du bist O’Neill von SG-1!“
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