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Heracles von Selana

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Cheyenne-Mountain
Basis des Sternentores
Zwei Monate später

Colonel Jack O’Neill blickte Heracles nachdenklich an. Ihm hatte er seine schlimmsten Alpträume zu verdanken, aber auch viele neue Erkenntnisse. Als Heracles sich mit ihm verschmolzen hatte, war das Wissen der Menschen über die Tok’ra gleich Null gewesen, zumal Heracles sich O’Neills Körper ohne dessen Einwilligung ausgeliehen hatte. Inzwischen waren Bündnisse mit den Tok’ra geschlossen worden. Man wußte nun, dass sie ehrlich miteinander umgehen konnten.
O’Neills Blick wanderte weiter zu den beiden Begleitern von Heracles. General Jacob Carter/Selmak, der Vater von Sam Carter, war der erste Mensch, der freiwillig einer Verschmelzung mit einem Tok’ra zugestimmt hatte, weil er unheilbar an Krebs erkrankt war. Selmak hatte ihn geheilt und konnte dafür zusammen mit dem General weiterleben.
Heracles zweiter Begleiter war Skaara. Bei ihrer letzten Begegnung hatte noch ein Goa’uld den jungen Mann als Wirt missbraucht. Heracles/O`Neill hatte den Jungen entführt, um ihn als Faustpfand gegen Apophis einzusetzen. Nach dem Tod Apophis war dies allerdings überflüssig geworden und so hatten die Tok’ra Klorel aus dem Körper des jungen Abydoniers entfernt.
O’Neill war mehr als erleichtert seinen jungen Freund wiederzuhaben, denn Skaara war wie ein Sohn für ihn. Der Grund ihres Kommens war eine Rettungsaktion – sie wollten Sha’re, seine Schwester und Frau von Daniel Jackson befreien. Es galt alles gut vorzubereiten, denn Amonet/Sha’re lebte auf einem Goa’uld-Planeten.
Heracles/Robin fuhr in seiner Erzählung fort und riss O’Neill aus seinen Gedanken. „Es ist sehr wichtig, dass wir alle als Goa’uld gelten. Bei Selmak und mir ist das kein Problem, bei Skaara haben wir schon vorgesorgt, doch was ist mit euch?“ Heracles meinte das SG-1-Team.
„Wir können uns schlecht als Goa’uld tarnen“, sagte O’Neill. „Teal’c ist ein Jaffa-Krieger, doch wir werden nicht als solche durchgehen. Schließlich haben wir keine Goa’uld-Larve im Bauch.“
„Es gäbe da eine Möglichkeit“, antwortete Heracles. „Wir können mit der Technik nachhelfen.“ Er hielt ein winziges Gerät in der Hand. „Das müsste in eurem Körper implantiert werden. Damit könnt ihr auch wie ein Goa’uld sprechen und die Technik der Goa’uld bedienen. Außerdem täuscht das Implantat die Anwesenheit eines Symbionten in eurem Körper vor.“
General Hammond blickte in die Runde und musterte einen nach dem anderen. „Damit wäre alles klar. Ich geben SG-1 die Erlaubnis Dr. Jacksons Frau zu retten. Und was immer auch notwendig ist, um das zu erreichen – tun Sie es. Doch seien Sie vorsichtig, meine Herrschaften, ich möchte Sie alle gesund wieder sehen. Ich beende die Runde damit. Wenn alle Vorbereitungen abgeschlossen sind, sehen wir uns am Sternentor wieder.“


Aufbruch ins Ungewisse
Zwei Stunden später waren die notwendigen Arbeiten erledigt und SG-1, Jacob Carter, Skaara und Heracles fanden sich am Sternentor ein. General Hammond stand daneben, um seine Leute zu verabschieden. Noch immer war er insgeheim im Zweifel ob es richtig gewesen war, die Erlaubnis zu dieser Mission zu geben. Doch Dr. Jackson würde es ihm nie verzeihen, wenn er diese Möglichkeit zur Rettung seiner Frau verstreichen lassen würde. Also hatte der General schweren Herzens zugestimmt.
Hammond sah zu wie die Gruppe Menschen die Rampe zum Sternentor betrat und auf das geöffnete Tor zuging. Nur Colonel O’Neill stand noch neben ihm. „Colonel, passen Sie gut auf Ihre Leute auf, und kommen sie gesund wieder.“
O’Neill sah Hammond mit undurchschaubarer Miene an, als er antwortete: „Keine Sorge, wir sind vorsichtig, Sir. Wir kommen zurück.“
„Wenn Sie es sagen, Colonel“, Hammond hoffte, dass O’Neill recht hatte.
O’Neill nickte Hammond nochmals zu und schritt hinter seinen Leuten her. „Gott sei mit ihnen“, sagte der General, als das Tor O’Neill verschluckte und sich hinter ihm schloss. Dann drehte er sich um und ging aus dem Stargate-Raum. Es lag noch viel Arbeit auf seinem Schreibtisch, und das würde ihn etwas ablenken.
Das Sternentor spuckte O’Neill als letzten aus und schloss sich hinter ihm. Er stand in einem der blau-weißen Tunnel der Tok’ra, welche die Widerstandskämpfer aus Kristallen wachsen ließen. Theben war die einzige Ausnahme die O’Neill kannte, wo die Tok’ra auf der Oberfläche eines Planeten lebten. Aber was wussten sie schon über die Lebensweise dieser positiven Goa’uld?
Die anderen bogen um die Ecke des vor ihm liegenden Ganges und O’Neill beeilte sich ihnen zu folgen. Noch trugen sie die SGC-Uniformen, doch das würde sich ändern, sobald sie sich als Goa’uld ausgaben. Wie das funktionieren sollte, konnte sich O’Neill nicht vorstellen, doch die Tok’ra würden schon wissen, was sie taten.
„Es stellt die Verbindung zwischen den verbliebenen Erinnerungen und dem Wissen Heracles her“, O’Neill fuhr herum, doch niemand stand hinter ihm. Woher waren die Worte gekommen? Waren es überhaupt Worte gewesen? War es nicht eher eine Stimme in seinem Inneren gewesen oder besser noch: vergrabenes Wissen, dass sein Gehirn nun hervorgeholt hatte?
O’Neill schüttelte bei diesem neuen Gedanken den Kopf. „Tok’ra, Goa’uld...das alles macht mich noch verrückt“, murmelte er vor sich hin.
Sie betraten einen Raum in dem drei Liegen standen.
„Legt euch auf die Liegen“, befahl Selmak mit einem Grinsen auf dem Gesicht. Inzwischen kannte er O’Neill gut genug, um dessen zögern zu verstehen. Die drei gehorchten. O’Neill mit etwas gemischten Gefühlen, doch schließlich war es nur ein Stück Technik und kein Symbiont, den er in seinem Körper aufnehmen musste.
Mit Hilfe der Tok’ra-Technik wurde ihnen ein winziges Gerät in ihrem Nacken, dicht hinter dem linken Ohr implantiert. Dann wurde ihnen noch eine künstliche Eintrittsnarbe verpasst, um das Eindringen eines Symbionten vorzutäuschen.
O’Neill stand auf. Er hatte von dem Eingriff nichts gespürt und fühlte sich auch nicht verändert. „Und was jetzt? Wie funktioniert das?“
„Denk einfach daran, dass du mit Goa’uld-Stimme sprechen willst“, empfahl Selmak.
O’Neill versuchte es. Ein Wissen war plötzlich in O’Neills Bewusstsein - Heracles und Talia hatten ihn belogen. Sie hatten ohne sein Einverständnis ein Experiment mit ihm gemacht. Er trat verärgert auf Heracles zu: „Du hast mich belogen, verdammter Goa’uld!“ O‘Neills Stimme klang verändert und seine Augen glühten auf. Im nächsten Augenblick schien eine unsichtbare Hand Heracles Bewusstsein zu packen und zu betäuben.
Robin blieb benommen stehen und blickte O’Neill erschrocken an. „Was hast du mit Heracles gemacht? Ich spüre ihn kaum noch.“
Die anderen sahen O’Neill bestürzt an und manch einer wich vor ihm zurück. Hatte die Tok’ra-Technik den Colonel in eines dieser Ungeheuer verwandelt? Doch Carter konnte an sich keine Veränderung spüren.
Im nächsten Augenblick beruhigte sich O’Neill wieder und sah Robin entschuldigend an.
„Was hast du getan?“ fragte auch Selmak und blickte den Colonel bestürzt an. Die anderen Tok’ra im Raum richteten Waffen auf O’Neill.
Heracles kam wieder zu sich und überblickte die angespannte Situation. Bevor jemand noch etwas Unüberlegtes tun konnte, mischte er sich ein, denn Heracles kannte als einziger den Grund für O’Neills Verärgerung. „Nehmt die Waffen herunter. O’Neill ist kein Goa’uld geworden. Und er hat allen Grund wütend auf mich zu sein.“ Heracles zögerte einen Moment bevor er weiter sprach: „Als O‘Neill bei uns in Theben war, haben Talia und ich eine Veränderung in seinem Gehirn vorgenommen. Jack kann jetzt nicht nur jeden Goa’uld spüren – er kann ihn mit einem Gedanken betäuben. Dadurch hat der Wirt Gelegenheit die Kontrolle zurück zu gewinnen.“
Während sich die Waffen wieder senkten, blickte O’Neill Heracles böse an. „Ihr hättet es mir erzählen müssen, und überhaupt – ich hatte euch dazu nicht die Erlaubnis gegeben. Ich mag es nicht, wenn man mit meinem Gehirn herumexperimentiert.“
„Verstehst du das nicht, O’Neill? Du bist der erste deiner Art – ein Harkash. Bisher hat jeder dieser Versuche fehlgeschlagen.“
„Ich bin der Erste? Warum hat es bei mir funktioniert und nicht bei den anderen? Und was ist mit den anderen Versuchskaninchen geschehen?“
„Ich verstehe diesen Ausdruck nicht“, meinte Heracles.
„Ein Kaninchen ist ein süßes kleines Tier auf der Erde. Herzlose Menschen stellen mit ihnen im Labor Versuche an, angeblich um den Menschen zu helfen.“
„Ich versehe! Nun, ihnen ist nichts passiert. Es hat einfach nicht funktioniert.“
„Warum dann bei mir?“ wiederholte O’Neill die Frage.
„Vielleicht, weil du von Tau’ri stammst? Wir werden das testen, wenn wir zurück sind“, meinte Heracles.
„Auf keinen Fall!“ widersprach O’Neill bestimmt.
„Das wirst du nicht zu entscheiden haben.“ Die beiden Kontrahenten standen sich gegenüber und Daniel erschien es ratsam einzugreifen.
„Ihr beiden! Hört auf! Wollt ihr euch prügeln?“
O’Neill sah Daniel an und beruhigte sich wieder. Nun gut, nun war er also auch noch ein...ihm fiel das Wort nicht mehr ein. „Was bin ich? Wie war das?“
„Ein Harkash – ein Goa’uld-Jäger“, half ihm Heracles aus.
„Schön, das gefällt mir schon besser - einen Goa’uld mit einem Gedanken betäuben zu können“, meinte der Colonel.
„Auf jeden Fall funktionieren die Geräte perfekt“, sagte Daniel. „Du hast dich wirklich wie ein Goa’uld benommen, Jack. Selbst deine Augen haben geglüht und deine Stimme war die eines Goa’uld.“
„Das war der Zweck der Übung, oder?“ sagte Carter und sprach nun auch mit Goa’uld-Stimme. Sie berührte O’Neill. „Ich spüre die Präsenz eines Symbionten in dir, obwohl ich weiß, dass du keinen in dir trägst.“
Es war einfach unglaublich! Ein ungeheurer Vorteil für sie. Nachdem er sich damit abgefunden hatte ein Harkash zu sein, er konnte das Wort jetzt sogar behalten, gefiel ihm der Gedanke einen Goa’uld ausschalten zu können. Doch das würde er vor Heracles auf keinen Fall zugeben.
„Wir sind also bereit? Es kann losgehen?“ fragte Daniel ungeduldig. Er musste einfach etwas zur Rettung seiner Frau unternehmen. Viel zu lange hatte er schon darauf gewartet.
„Ja, es kann losgehen. Wir wählen zuerst eine unbewohnte Welt an und dann Apophis Heimatwelt. Skaara wird die Führung übernehmen. Es ist sein Heim, zumindest das von Klorel. Und nach dem Tod von Apophis wird dort das Chaos herrschen. Amonet/Sha’re wird froh über die Hilfe sein. Doch vorher müsst ihr euch noch umziehen“, sagte Selmak.
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