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Die Wraithgeisel von Noel McKey

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Kapitel 4. Neue Freunde

Myra erstarrte in dem Moment, da sie die Treppe im Gateraum entdeckte und die Schriften darauf sah.
"Die Stadt der Vorfahren? Wir sind in Lantia?"
"Wir sind in Atlantis, das ist richtig."
"Ich sehe es, die Begrüßung auf den Stufen."
"Du kannst die Schriften der Vorfahren lesen?", fragte Teyla irritiert.

"Was ist los, Teyla?" Elizabeth wollte eben nachsehen, wo die beiden blieben.
"Ich kann sie nicht nur lesen, wir sprachen diese Sprache auch, in meiner Heimat.", erklärte Myra gerade. "Ich hätte nie gedacht, einmal die Stadt der Vorfahren betreten zu dürfen. Ich hielt sie für ein vergangenes Märchen." Sie stieg hinter Teyla die Treppe hinauf und sah sich im Kontrollraum um. "Das ist unglaublich.", flüsterte sie überwältigt.
"Ja, nicht wahr? Hallo Myra, ich bin Dr. Elizabeth Weir." Myra sah Elizabeth zerknirscht an.
"Es tut mir leid, Dr. Weir. Ich wollte sie nicht bedrohen. Ich hatte Angst."
"Das ist schon wieder vergessen, Myra. Ich kann sie sogar verstehen. Wenn man sich fürchtet, denkt man nicht nach, man handelt einfach. Sie sind noch sehr jung, nicht wahr?", fragte Elizabeth nachdenklich, während sie Myra nun selbst die Errungenschaften zeigte, welche die Antiker zurückgelassen hatten.
"Oh, ich war gerade dreihundertdrei Monde alt, als die Wraith kamen." Elizabeth sah sie verwirrt an, deshalb sprang Teyla ein, zu erklären.
"Auf Myras Welt nutze man eine andere Zeiteinteilung. Bei Ihnen sind zwölf Monate ein Jahr, so sind bei uns dreizehn Monde in etwa der selbe Zeitraum. Myra war also dreiundzwanzig Jahre alt. Wie lange sie in Gefangenschaft war, können wir leider nicht sagen.", stellte sie leise fest.
"Das könnte ich, mit einem Sternenkalender. Wir beobachteten den Weg der Sterne, ich weiß noch, wie sie standen, in der letzten Nacht unserer Welt.", bemerkte Myra.
"Haben wir denn einen Sternenkalender in der Datenbank der Antiker?", fragte Elizabeth den Mann an der Konsole.
"Ja, ich denke, wir haben hier so etwas gefunden. Moment!" Einen Augenblick später erschienen Sternbilder auf dem großen Bildschirm.
Myra trat an die Konsole.
"Ich muss die Koordinaten meiner Welt nutzen, nur so funktioniert es." Sie blätterte den Lauf der Sterne auf dem Bildschirm rückwärts. In einer Ecke unten auf der Anzeige konnte man sehen, wie sich Jahr um Jahr zurückdrehte. "Hier...das war der Himmel, wie ich ihn zuletzt sah."
"Acht Jahre...Sie sehen nicht aus, als wären Sie schon einunddreißig, Myra.", bemerkte Elizabeth. "Wahrscheinlich verlangsam der Kokon das Altern."
"Aber, er hat sich...an mir..." Myra stockte.
"Nicht lange genug, um Ihnen Ihre Jugend zu nehmen." Elizabeth sah sie freundlich an. "Aber, weshalb ich mit Ihnen sprechen wollte...da Sie jetzt wieder gesund sind. Was möchten Sie tun? Sie können in Atlantis bleiben, oder in eine andere Welt umziehen, oder Sie können aufs Festland gehen. Denken Sie darüber nach, nehmen Sie sich Zeit..." Myra schüttelte den Kopf, was Elizabeth ins Stocken brachte.
"Ich könnte vielleicht helfen, die Schriften der Vorfahren zu entziffern...", murmelte sie.
"Wenn Sie das wollen...wir würden uns über Ihre Hilfe freuen."
"Dann...dann möchte ich gern hier bleiben." Elizabeth lächelte sanft und nickte.
"So soll es sein. Teyla kann Ihnen gleich die Wohnbereiche zeigen. Am besten, Sie nehmen dort eine Unterkunft in Anspruch."

Xoxox

Myra war nun schon eine ganze Weile in Atlantis, sie hatte sich recht gut eingelebt in ihrem Quartier und ihrer Arbeit. Immer wieder rief man sie, wenn neue Antikerschriften auftauchten. Sogar Rodney rief sie hin und wieder zu sich.
"Was kann ich heute für Sie tun, Dr. McKay?"
"Ah Myra, kommen Sie...Ich habe hier etwas entdeckt aber mir fehlen ein paar Vokabeln, um ganz sicher zu sein." Rodney drückte Myra auf einen Stuhl und zeigte ihr, was er meinte. So verbrachte sie den ganzen Tag in Rodneys Büro, beschäftigt mit ihrer Übersetzung.

Myra sah nicht einmal auf, als sie die Tür hörte.
"Ich hab es gleich, Dr. McKay." Erst als sie den letzten Satz übersetzt hatte, drehte sie sich um und erschrak. "Colonel Sheppard!"
"Hallo Myra, ich dachte mir, du solltest dir mal einen freien Abend gönnen. Hast du Lust mich zum Festland zu begleiten?", fragte er sie schmunzelnd. Myra überlegte nicht lang.
"Okay!"
"Na dann, in fünfzehn Minuten im Jumperhangar." Schon war er wieder weg. Myra brachte Rodney die Übersetzung und ging sich dann schnell umziehen. Sie wartete pünktlich im Hangar und staunte, als Sheppard allein kam. "Nur herein in die gute Stube."
"Warum fliegen wir zum Festland?", fragte sie ihn.
"Die Arthosianer haben Saatgut bestellt und wir werden es ihnen bringen.", erklärte er. Myra grinste und ließ sich auf dem Co-Pilotensitz nieder.
"Na dann, zeigen Sie mir diese Welt."
"Myra, kannst du dich nicht darauf einlassen, endlich du zu sagen?", fragte Sheppard und sah sie von der Seite an. Myra verzog das Gesicht.
"Sie...du bist Ranghöchster in Atlantis...das kann ich doch nicht ignorieren. Alle siezen dich."
"Alle, bis auf Leute, die mir das Leben retten und meine Freunde sind." Myra verdrehte leicht die Augen und grinste dann nur. Sie sah schweigend zu, wie Sheppard den Jumper steuerte. Aus Gewohnheit prägte sie sich einzelne Handgriffe gut ein. Nur so konnte man lernen.

Sie verließ den Jumper nach Sheppard, sie fühlte sich unsicher, da sie niemanden kannte, so glaubte sie zumindest. Bis Teyla aus einem Gebäude kam.
"Myra, willkommen auf dem Festland."
"Teyla, ich wusste nicht, dass du hier bist." Teyla fing gleich damit an, Myra alles zu zeigen und ihr Volk vorzustellen.
"Sheppard ist heute Morgen mit mir hergeflogen. Ich wollte ein wenig Zeit mit meinem Volk verbringen."
"Ist sie das? Ist das Myra?" Zwei Jungen bauten sich vor ihr auf.
"Ja, das ist Myra."
"Hallo, ich bin Jinto. Teyla hat uns von dir erzählt."
"Hallo, ich freue mich, euch kennen zu lernen." Myra sah die Jungen fröhlich an und ließ sich von ihnen zum Feuer zu ziehen.
"Sie wollten dich kennen lernen und sie meinten, wie ich auch, dass du ein wenig Ablenkung brauchen könntest. Deshalb haben wir Sheppard vorgeschlagen, dich auf einen Ausflug mitzunehmen.", erklärte Teyla schmunzelnd.
"Und so können wir dir auch unsere Überraschung geben.", murmelte Jinto.
"Überraschung?" Doch niemand reagierte auf Myras verwunderte Frage. Gerade trat eine alte Frau zu ihnen.
"Ein Teller Wurzelsuppe?", fragte sie Myra.

„Ich habe sie noch nie probiert. Danke!" Die alte Frau sah zu, wie Myra langsam aß. „Mmh...ungewöhnlich, aber sehr lecker.", erklärte Myra nach dem ersten Löffel. Die alte Frau lächelte ein zahnloses Lächeln.

"Du trägst ein hübsches Kleid."
"Danke. Es war ein Geschenk. Lisa lebt in Atlantis, sie sagte ihr passt es nicht mehr. Ich habe sonst nichts, nur die Uniform der Lantianer.", erklärte Myra und aß währenddessen weiter.
"Das sieht man, die Jacke passt nicht ganz dazu.", bemerkte Teyla lächelnd. "Dann kommt die Überraschung gerade recht, oder Jungs?" Die Jungen nickten heftig. "Lasst Myra aufessen, dann könnt ihr sie zu Viranoú bringen, okay?" Jinto rutschte bei diesen Worten unruhig auf der Bank umher, was Myra neugierig machte und dazu veranlasste, schneller zu essen.
"Danke, es war sehr gut." Jinto nahm ihr die Schale ab und zog sie dann hinter sich her.
"Komm mit!" Die Jungen brachten Myra zu einem niedrigen Häuschen, es glich einem Zelt, doch es wirkte stabiler. "Viranoú...wir bringen Myra."
"Na dann, nur herein mit ihr, Jinto!"

Einen Augenblick später stand Myra in einem abgedunkelten Raum, nur Kerzen spendeten ein wenig Licht.
"Hallo, Ich bin Viranoú. Setz dich bitte." Myra sah sich unsicher um und setzte sich schnell.
"Warum bin ich hier?"
"Teyla, sie hat uns von dir erzählt...von ihr weiß ich auch, was dir fehlt.", erklärte Viranoú. Sie saß an einem Tisch und arbeitete.
"Mir fehlt etwas?", fragte Myra irritiert. Viranoú sah auf, sie deutete auf Myras Kleid.
"Ich nehme an, dein einziges privates Kleidungsstück?" Myra sah sie überrascht an, als Viranoú aufstand. Sie hielt eine Jacke in der Hand. "Probier zu erst die hier an." Die Jacke war aus einem hellen Leder gemacht, es fühlte sich äußerst weich an. Zögernd zog Myra sie über. "Hmm...ja...perfekt..." Viranoú ging langsam um Myra herum. "Passt gut zu deinem dunklen Haar und deinen Augen. Und wie sitzt sie? Irgendwo zu eng?", fragte sie. Myra drehte sich im Kreis und bewegte die Arme.
"Nein, sie passt prima."
"Gut, dann machen wir weiter..."
"Weiter?"
"Ja sicher. Du kannst dich hinter der Abtrennung umziehen.", erklärte Viranoú.
"Okay..." Myra entledigte sich ihrer Kleidung und bekam im nächsten Moment eine Hose und eine Bluse gereicht.
"Gehst du eigentlich gern schwimmen?", fragte Viranoú, während Myra sich wieder anzog.
"Eigentlich schon."
"Dann habe ich noch etwas." Sie legte noch etwas in den ledernen Beutel und reichte ihn Myra.
"Das kann ich doch nicht annehmen. Ich kann dafür nicht bezahlen.", stotterte sie.
"Doch, du kannst es annehmen. Ich habe es für dich gemacht...und wenn du etwas tun möchtest...erzähl den Kindern eine Geschichte, oder lehre sie die alten Worte. Besuch uns, das reicht schon als Gegenleistung.", erklärte Viranoú. Sie begleitete Myra zurück zu den anderen.

"Das hat aber gedauert...", meinte Teyla und reichte ihr einen Becher Tee.
"Hey, die Jacke steht dir gut!", stellte Sheppard überrascht fest. Myra lächelte sanft und wandte sich an die Arthosianer.
"Danke schön, das war eine tolle Überraschung.", murmelte sie mit einem feuchten Schimmer in den Augen.
"Das tun wir gern. Teylas Freunde sind unsere Freunde. Du kommst uns hoffentlich bald wieder besuchen.", bat Halling im Namen aller.
"Ich werde sehr gern wiederkommen.", versprach Myra dann beim Abschied.


ENDE (vorerst)

Schlusswort: Okay, es geschiet nicht wirklich viel...aber das kommt noch, versprochen...
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