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Kampf um Abydos von Manu

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Kapitel 4: Big Jack

PJX-757:

Das Stargate auf PJX-757 schließt sich hinter einer bunt gemischten Reisegruppe.
Colonel Makepeace und sein Team SG 2 haben Jack O´Neill, Dr. Fraiser, die Archäologin Sarah Bernard und die Goa`uld Königin Mut sowie deren Wirtin Nefertari auf den Planeten begleitet.
„Okay Leute, der erste der eine schwarze Spinne sieht meldet es sofort.“ Damit schickt Makepeace sein Team los. Dr. Bernard schließt sich den Leuten an, während Janet Fraiser bei ihrem Patienten bleibt.
„Wir haben nicht viel Zeit, jetzt wo er wieder der Planetenatmosphäre ausgesetzt ist, wird er weiter jünger.“
Jack verzieht verärgert das Gesicht, als er die Stimme der Goa`uld Königin hört. Das schlimmste für ihn ist, das sie auch noch recht hat.
Um sich abzulenken, und auch aus Neugier, fängt er an Mut auszufragen.
„He, königliche Hoheit. Was ist eigentlich aus den beiden Schlangenköpfen geworden die uns auf der Erde angegriffen haben?“
„Falls du damit Aton und Uto meinst, die beiden wurden der Richterin Maat übergeben und von ihr verurteilt.“
„Ich hoffe, sie haben einen ordentlichen Tritt in den Hintern gekriegt.“
„Beide wurden dazu verurteilt, den Rest ihres Lebens in Stasis zu verbringen. Leider hat die Trennung von Goa`uld und Wirt nur bei Uto funktioniert. Ihre Wirtin wurde auf ihre Heimatwelt zurückgeschickt und Uto in einen Stasebehälter gesteckt.“
„Ihr meint so wie Osiris und Isis auf der Erde eingesperrt wurden.“ mischt sich Janet ein.
„Ja, es ist die übliche Strafe für Verrat. Leider hat die Trennung bei Aton nach so langer Zeit nicht mehr geklappt. Bei dem Versuch sind beide, Wirt und Symbiont gestorben.“
„Das heißt also, wenn ein Mensch so lange Zeit von einem Goa`uld besessen war, dann ist eine Trennung nicht mehr möglich?“
„Das ist richtig, das menschliche Immunsystem kann sich nach so langer Zeit nicht mehr erholen und bricht zusammen. Nach so langer Zeit bedeutet die Trennung den Tod für den Wirt. Auch das Überleben des Symbionten ist fraglich, vor allem wenn die Trennung gegen dessen Willen vollzogen wird.“
Während dieses Gespräches sind die beiden Frauen langsam Colonel Makepeace und seinen Leuten gefolgt. Jack ist ihnen einfach hinterher getrottet. Als sie stehen bleiben, rennt er prompt in Janet hinein.
„He Leute, was ist los?“
„Sieht so aus, als wären ihre Kindertage beendet Jack. Colonel Makepeace hat eine schwarze Kristallspinne gefunden.“
Der genannte steht vor der Ärztin und hebt stolz eine Stoffbeutel hoch, in dem etwas herumzappelt.
„Was jetzt Doc, soll ich das Vieh wieder rauslassen?“
Makepeace schwenkt den Beutel vor Janet herum, die nur mit der Schulter zuckt.
„Keine Ahnung, ich bin keine Expertin für diese Viecher.“ Sie deutet auf Mut. „Sie ist die Expertin.“
Nachdem sie einen Blick in den Beutel geworfen hat lächelt die Königin. „Am besten ist es, wenn Colonel O´Neill einfach eine Hand hineinsteckt bis er gebissen wird.“
„He. Ich habe gedacht, dass Doc Fraiser aus dem Vieh `ne Medizin braut, die ich dann kriege. Ich habe keine Lust mich noch mal beißen zu lassen.“
„Wir haben weder die notwendige Zeit, noch habe ich die dafür nötigen Instrumente.“ wendet Janet ein.
Es bleibt Jack nichts anderes übrig, als zu gehorchen. Nach einigem Genörgel steckt er die Hand in den Beutel. Mit einem lauten Schrei zieht er sie nur wenige Sekunden später wieder heraus.
„Und was jetzt, Majestät? Können wir endlich nach Abydos aufbrechen?“
„Nein.“
„Wieso nicht?“
„Wenn du zugehört hättest, wüstest du, dass das Spinnengift nur auf diesem Planeten wirkt. Wir werden beim Chaapa´ai übernachten. Bis morgen Früh müsstest du dein ursprüngliches Alter wieder erreicht haben. Dann brechen wir sofort nach Abydos auf.“
Die schwarzhaarige Frau dreht sich um und geht zum Stargate zurück, den Menschen bleibt gar nichts anderes übrig, als der Goa`uld- Königin zu folgen.
Beim Tor bauen sie ihr Lager auf. Nach einer einfachen Mahlzeit legen sich bis auf den Wachposten alle schlafen.
Am nächsten Morgen erwartet die Gruppe eine angenehme Überraschung. Jack O´Neill hat wieder seine volle Lebensgröße erreicht.
Also macht man sich umgehend auf den Weg nach Abydos.


Kapitel 5: Die Königin

Abydos:

„Warum sollte Apophis das tun, hier gibt es doch für ihn nichts zu holen.“
Daniel kann keinen Grund für diesen Angriff erkennen, aber Teal´c hilft ihm auf die Sprünge.
„Ich glaube nicht dass es Apophis persönlich ist. Es ist wahrscheinlicher, das Klorel dahinter steckt, um sich an Skaara zu rächen.“ Dann wendet sich der Jaffa an die beiden Goa`uld. „Wo habt ihr euer Schiff versteckt?“
Amun, der jetzt wieder die Kontrolle hat erwidert: „Etwa eine Meile von hier entfernt. Aber es ist nur ein Tel´tak, damit gegen die Todesgleiter zu kämpfen wäre Wahnsinn. Ganz abgesehen davon, dass wir Apophis dadurch unsere Anwesenheit verraten.“
„Aber das Schiff hat Sensoren. Damit können wir herausfinden, woher die Gleiter kommen und wie viele es sind.“
„Und es ist die schnellste Möglichkeit um Nagada zu erreichen.“ wirft Sam Carter ein.
Also machen sich alle auf den Weg zu dem Transportschiff.

Jack hat kaum einen Fuß auf den Boden von Abydos gesetzt, da sausen ihm auch schon Stabwaffenschüsse und Kugeln um die Ohren.
Die Abydonier, die das Stargate bewachen haben sich um das Tor verschanzt, um die Jaffa, die von außen in den Raum drängen fernzuhalten. Die Neuankömmlinge gehen sofort in Deckung. Die Goa`uld Königin Mut winkt Jack zu sich hinüber. Colonel Makepeace und seine Leute geben O´Neill Deckung, und der hechtet zum DHD, hinter dem die Königin kauert.
„Sorgen sie dafür, dass ihre Leute aufhören zu schießen, ich kümmere mich um die Jaffa.“
„In Ordnung, ich hoffe nur, dass ich das nicht bereue. He alle mal herhören, Feuer einstellen, das ist ein Befehl!“ Tatsächlich hören die Menschen und die Abydonier auf zu feuern. Die Schlangenwachen zögern nun und für einen Moment herrscht Ruhe, die von der Königin sofort ausnutzt wird.
„Jaffa, kree tall. Kniet nieder vor eurer Göttin.” Die Frau neben Jack erhebt sich und ihre Augen leuchten bedrohlich auf, als sie auf Apophis Krieger zugeht. Diese zögern erst dem Befehl nachzukommen, gehorchen dann aber doch. „Wir sind Mut, große königliche Gemahlin des mächtigen Systemlords Amun. Diese Welt ist unser Eigentum und wir verlangen auf der Stelle zu erfahren was ihr hier tut.“
Der Anführer der Jaffa antwortet ihr. „Erhabene, unser Gott Apophis hat uns hergeschickt, um seinen Sohn Klorel zu unterstützen. Wir sind nur hergekommen, um einen Abydonier namens Skaara zu fangen und zu Klorel zu bringen.“
„Dieser ganze Aufwand, nur um einen einzigen Sklaven zu fangen? Seit wann ist Apophis so ein Verschwender?“
Sie beugt sich zu dem Krieger herunter und fasst ihn am Kinn. „Du wirst jetzt genau zuhören und unseren Befehlen gehorchen, tust du das nicht, sind wir leider gezwungen dich und alle deine Männer zu töten. Wenn ihr euch jedoch fügt, werden wir für eure Zukunft sorgen, sobald die Larven in euren Körpern ausgewachsen sind.“ Sie richtet sich wieder auf und deutet auf das Stargate. „Ihr werdet eure Waffen den Tau´ri übergeben und ihnen in allem gehorchen während wir weg sind. Später werdet ihr dann in unsere Dienste treten.“
Die Jaffa sind von der legendären Königin so beeindruckt, dass sie keinen Widerspruch wagen. SG 2 entwaffnet und fesselt die Krieger, die dann in einer Ecke hinter dem Stargate niedergelegt und von ein paar Abydoniern bewacht werden.
Jack dagegen steht vor Erstaunen über soviel Gehorsam der Mund offen. Dr. Sarah Bernard stößt ihm den Ellenbogen in die Seite.
„Sie können den Mund wieder zu machen Colonel, wir sind in Sicherheit.“
„Ich versteh das nicht. Wieso gehorchen die so einfach einer fremden Goa`uld, ich meine, die kennen die Königin doch gar nicht.“
„Wenn man die ägyptische Götterwelt auf die Goa`uld überträgt, ist das gar nicht so verwunderlich. Es gibt da eine ganze Menge Götter, für alles Mögliche, aber es gibt nur wenige Götterpaare, wie Ra und Hathor, Osiris und Isis, Amun und Mut. Diese Götterpaare haben den größten Einfluss. Außerdem gilt Mut als die ägyptische Muttergöttin, die für das Überleben ihrer Diener sorgt.“
Jetzt mischt sich Dr. Fraiser ein. „Außerdem sind die Jaffa von den Larven der Goa`uld abhängig. Und seit unserer ersten Begegnung mit Hathor wissen wir ja wo diese herkommen.“
Königin Nefertari kommt zu ihnen, da sie Jack´s Abneigung gegen alle Goa`uld kennt hat sich Mut zurückgezogen und überläst ihrer Wirtin alles weitere.
„Was Dr. Fraiser sagt stimmt. Apophis hat trotz all seiner Erfolge in der letzten Zeit ein großes Problem. Er hat seit dem Tod von Amunet keine Königin mehr, die seine Jaffa mit Larven versorgt. Noch ist dieses Problem nicht akut, aber auf lange Sicht wird Apophis deshalb Schwierigkeiten mit seinen Jaffa bekommen wenn er keine neue Königin findet.“ Sie dreht sich um und deutet zum Ausgang „Wir können uns jetzt auf den Weg zur Höhle machen, diese Jaffa werden euch keinen Widerstand mehr leisten.“
„Wie kommen wir am schnellsten zur Höhle?“ will O´Neill wissen.
„Wir werden laufen müssen, in der Höhle gibt es keinen Ringtransporter.“
Jack murmelt noch ein „Na Toll.“ vor sich hin bevor er seine Befehle erteilt. „Makepeace, Sie und Ihre Leute kommen mit, die Abydonier können die Jaffa bewachen. Dr. Fraiser, Sie bleiben hier, wenn wir in 24 Stunden nicht zurück sind, benachrichtigen Sie Hammond.“
O´Neill holt seine Sonnenbrille aus der Tasche und folgt der Königin und Dr. Bernard nach draußen. Die beiden Frauen schlagen den direkten Weg zur Kartuschenhöhle ein.

Zur gleichen Zeit erreichen die drei anderen Mitglieder von SG 1 mit ihren Begleitern das Tel´tak. Zuerst sehen sie jedoch nur einen Sandhügel mitten in der flachen Wüste. Erst als Amun die Tarnung deaktiviert, ist das Schiff zu erkennen.
Kaum sind alle an Bord, startet der Goa`uld das Schiff.
„Huni, kümmere dich um die Sensoren, ich möchte keine unliebsame Überraschung erleben.“ Amun dreht sich um und spricht mit Teal´c. „Teal´c geh an die Waffensysteme, es ist zwar nicht viel, aber besser als gar nichts.“
„Gebieter.“ Der ältere Goa`uld Huni ist sichtlich bleich geworden, als er Meldung macht. „ Ich habe im Sonnensystem von Abydos zehn Mutterschiffe entdeckt, die Gleiter müssen von denen kommen.“
„Das ergibt doch gar keinen Sinn.“ meint Sam Carter. „Warum sollte Apophis Abydos mit einer derartigen Streitmacht angreifen? Die Bewohner könnten sich nicht mal gegen ein paar Todesgleiter verteidigen.“
„Ich glaube nicht, dass sich Apophis für Abydos interessiert.“ antwortet ihr Ramses.
„Ich denke dass Klorel diesen Planeten ausgewählt hat.“
„Ausgewählt wofür? Und warum?“
„Apophis Streitkräfte bestehen mittlerweile aus drei verschiedenen Gruppen Jaffa. Die muss er zu einer Streitmacht verbinden, das geht am besten mit einem Manöver.
Dabei spielt der Ort keine Rolle.“
„Dann hat Klorel Abydos ausgewählt. Während Apophis sein Manöver veranstaltet, kann er nach Skaara suchen und sich rächen.“
Skaara drängt sich zwischen Carter und Huni. „Wir müssen meinen Leuten helfen.“
„Das geht nicht, wir können mit einem Tel´tak nicht gegen ein duzend Gleiter kämpfen. Außerdem darf Apophis auf keinen Fall erfahren dass wir hier sind.“
„Aber...........“
„Es tut mir leid Skaara, aber wir können nichts anderes tun, als euch zum Chaapa´ai zu bringen, damit ihr die Tau´ri um weitere Hilfe bitten könnt.“
Das Transportschiff ändert den Kurs in Richtung Stargate. Auf halbem Weg entdeckt Huni etwas. „Da unten sind mehrere Personen, anscheinend sind die Leute auf dem Weg zum Kartuschenraum. Die Königin ist bei ihnen.“
Sam beugt sich vor um aus dem Sichtfenster zu sehen. „Das ist ja Colonel O´Neill, er ist wieder in Ordnung.“
Auch Daniel drängt sich nach vorn. „Und das ist SG 2. Moment mal, das ist doch Sarah Bernard, wie kommt die den hierher?“
Während Daniel noch darüber nachdenkt wie seine Kollegin hierher kommt, landet das Tel´tak vor den Fußgängern.

Jack hat das Transportschiff zur gleichen Zeit wie die Goa`uld Königin entdeckt und will wissen, ob sie es mit Freunden oder Feinden zu tun haben.
„Das ist Amuns Schiff.“ beruhigt sie ihn.
Das Tel´tak landet jetzt vor der Gruppe und kaum geht die Rampe auf, da kommen schon Sam und Daniel herausgerannt um Jack zu begrüßen. Teal´c und alle anderen folgen etwas langsamer.
Erstmal reden alle durcheinander, aber nach einigen Minuten sind beide Seiten über die Ereignisse der letzten Stunden informiert.
Nach einer kurzen Beratung beschließt man, dass Amun und Mut mit den beiden Archäologen zum Kartuschenraum zurückgehen. Die beiden Goa`uld, Sarah Bernard und Daniel Jackson brechen gleich auf, gefolgt von den beiden Hunden.
Auf Bitten der Königin hin hat sich Amun bereit erklärt den anderen das Tel´tak zu überlassen. Also machen sich SG 1 und SG 2 zusammen mit Huni und den beiden jungen Abydoniern Skaara und Sia mit dem Schiff auf den Weg nach Nagada.
Schon von weitem sind die von den Todesgleitern angerichteten Schäden zu sehen. Von den Bewohnern fehlt dagegen jede Spur. Auch von den Angreifern ist keiner mehr zu sehen.
Also landet Huni das Tel´tak auf dem Marktplatz und alle steigen aus. Dann aktiviert der Goa`uld die Tarnvorrichtung.
Jack blickt sich suchend um. „Wo sind die Leute alle geblieben?“
„Wie ich Klorel kenne, hat er die Bewohner gefangen genommen. Als Druckmittel gegen Skaara.“ Huni wirft dem jungen Mann einen besorgten Blick zu. „Wahrscheinlich hat er irgendwo eine Nachricht hinterlassen, wo die Geiseln sind.“
Nach kurzem Zögern führt Skaara die Gruppe zum Haus von Kasuf. Tatsächlich hat jemand mit einem Messer ein Stück Papyrus an die Holztür genagelt.
O´Neill reißt den Fetzen ab und dreht ihn hilflos hin und her. „Wo ist Daniel, wenn man ihn mal braucht?“
Skaara reißt ihm das Papier aus der Hand und liest es aufmerksam. „Klorel hat alle Bewohner von Nagada in die alte Minenanlage gebracht. Wenn ich mich ergebe, wird er sie freilassen.“
„Wir müssen versuchen sie zu befreien.“ Für Jack ist es schon klar, wie sie weiter vorgehen werden, aber Skaara schüttelt den Kopf.
„Das ist viel zu gefährlich O´Neill. Klorel ist doch nur an mir interessiert. Wenn ich mich ergebe, läst er die anderen frei.“
„Skaara, das ist ein Goa`uld, die lügen, wenn sie nur den Mund aufmachen.“ Er dreht sich zu Huni um und zuckt entschuldigend mit der Schulter. „Nichts für ungut.“
„Ich fürchte in diesem Fall muss ich dir zustimmen Tau´ri. Klorel wird die Bewohner von Nagada nicht frei lassen, nur weil du dich in seine Hände begibst Skaara. Ganz im Gegenteil, dann braucht er die Geiseln nicht mehr und wird sie alle töten.“
Sam Carter wendet sich an Huni. „Ich hätte da eine Idee wie wir die Gefangenen befreien können, aber dazu brauchen wir eure Hilfe.“
„Und wie können wir euch dabei helfen?“
„Amun gilt doch als Ra´s Erbe, er kann also Anspruch auf Abydos und alle seine Bewohner erheben, einschließlich Skaara?“
„Ja, das ist korrekt.“
„Dann müsst ihr Klorel nur davon überzeugen, dass er großen Ärger kriegt, wenn er sich am Eigentum eines anderen Systemlords vergreift.“
„Das könnte funktionieren, aber die Sache hat einen Hacken, Apophis und die zehn Mutterschiffe im Sonnensystem.“
„Was, wenn Apophis uns erst bemerkt, wenn es zu spät ist? Wenn wir Klorel schon als Geisel haben?“
„Ich kann nicht darüber entscheiden, aber ich werde Amun, Mut und eure beiden Freunde am Kartuschenraum abholen. Ich schlage vor, dass wir uns heute Abend am Chaapa´ai wiedertreffen. Dann kannst du uns deinen Plan erklären.“
Huni verschwindet im Tel´tak und fliegt in Richtung Kartuschenraum davon. Jack gibt seinen Leuten den Befehl zum Stargate zurückzukehren. Als sie aufbrechen nimmt er Funkkontakt zu Dr. Fraiser in der Pyramide auf.
„Doc, wir kommen zur Pyramide zurück. Benachrichtigen Sie bitte General Hammond, er soll alle Leute zur Verstärkung schicken, die er entbehren kann.“
Die Ärztin bestätigt kurz und kehrt zur Erde zurück.



Kapitel 6: Ra´s Geheimnis

Amun, Mut, Daniel Jackson und Sarah Bernard haben in der Zwischenzeit den Kartuschenraum erreicht und untersuchen dort die Steintafel. Daniel überlegt gerade laut, was es mit den Symbolen auf sich hat.
„Also, die obere Reihe stellt die Stargate Adresse von Abydos dar, den Planeten auf dem wir jetzt sind, das Symbol darunter steht für die Erde, also Tau´ri, aber die letzten fünf Symbole sind mir ein Rätsel. Eine Stargate Adresse kann es nicht sein, dazu fehlt ein Symbol.“
Amun und Mut haben sich zurückgezogen und ihren Wirten die Kontrolle überlassen, Königin Nefertari geht auf Daniels Überlegungen ein.
„Es kann aber auch sein, dass der Schreiber gedacht hat, dass das sechste Symbol bekannt ist, und es deshalb nicht extra aufgeführt hat. Andererseits kenne ich keine Chaapa´ai Koordinaten, die diese fünf Symbole in dieser Reihenfolge beinhalten.“
Daniel schüttelt den Kopf. „Ich auch nicht. Ich glaube es hat was mit dem Kartuschenraum zu tun.“
„Das denke ich auch.“ Ramses ist zu den beiden Frauen getreten und konzentriert sich wieder auf die Wände der Höhle. „Das Symbol für die Erde könnte auch für die Koordinaten von Tau´ri stehen.“ Er deutet auf eine der Stargate Adressen an der Wand. „Die Informationen die wir suchen, über Ra´s geheime Planeten sind hier irgendwo versteckt. Sicher ist die Steinplatte der Schlüssel dazu.“
„Und wenn die fünf Symbole so eine Art Kombination sind, wie bei einem Safe?“ Sarah Bernard blickt die Wände an, die von oben bis unten mit Stargate Symbolen bedeckt sind. „Dann wäre die Adresse der Erde der Ausgangspunkt, um das Schloss zu finden, und die fünf Symbole in der richtigen Reihenfolge öffnen es.“
Daniel ist von der Idee begeistert und fängt gleich an die Wand unter der Adresse der Erde zu untersuchen. Die Anderen sind zwei, drei Schritte zurückgewichen, damit er genug Bewegungsraum hat.
„Da, ich hab sie.“ Ehe ihn jemand daran hindern kann, hat Daniel die fünf Symbole der Reihe nach gedrückt. Nur um dann enttäuscht festzustellen, dass nichts passiert. „Ich versteh das nicht, es sind die richtigen Symbole und die Reihenfolge stimmt........“ Während er spricht macht er drei Schritte zurück, so dass er jetzt neben den Anderen steht. Da schießen Transportringe aus dem Boden und im nächsten Moment finden die vier Personen sich in einem kleineren Raum wieder.

SG 1 und SG 2 haben sich nach mehreren Stunden Fußmarsch wieder in der Pyramide mit dem Stargate eingefunden. Jack und Sia haben alle Überzeugungs-kraft aufbringen müssen, um Skaara von irgendwelchen Dummheiten abzuhalten.
Sam aktiviert das Gate und Jack nimmt Verbindung mit General Hammond auf.
„Sir, alle Bewohner von Nagada sind von Klorel gefangen genommen worden. Major Carter hat einen Plan um sie zu befreien, aber das Risiko ist sehr hoch. Wenn er funktionieren soll, brauchen wir hier jeden Mann den Sie entbehren können.“
„Ich weis Colonel, Dr. Fraiser hat mich bereits informiert. Sie kriegen jeden, den ich hier entbehren kann.“
„Gut. Außerdem brauchen wir alle Stabwaffen, die wir im Stützpunkt haben.“
„Die Leute kommen in einer halben Stunde mit den Waffen zu Ihnen. Viel Glück. Hammond Ende.“
Die Verbindung wird unterbrochen und das Stargate schließt sich wieder. Jetzt heißt es warten, bis die Verstärkung kommt und bis es dunkel wird.

„...............auch.“ Daniel starrt verduzt die Wände an. Der kleine Raum, in den die Ringe die vier Personen transportiert haben, ist völlig kahl. Die Wände bestehen aus grob behauenen Felsen. Es gibt keine Verzierungen, wie es sonst bei den Goa`uld üblich ist. Der einzige Gegenstand im Raum ist eine goldene Tafel an der gegenüber liegenden Wand.
Amun nähert sich der Tafel und betrachtet sie aufmerksam. „Das ist sie, hier sind fünf Chaapa´ai Koordinaten, die ich nicht kenne.“
Er nimmt die Tafel von der Wand und steckt sie ein, bevor Daniel Jackson oder Sarah Bernard einen Blick darauf werfen können. Daniel protestiert dagegen.
„He, wir haben schließlich dabei geholfen, das Ding zu finden.“
Der Goa`uld funkelt Daniel ironisch an. „Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass wir euch, unseren erklärten Feinden diese Informationen überlassen. Wir haben nur ein Zweckbündnis, das ist alles.“ Er läst den Kopf sinken und Ramses fährt fort. „Wir wissen ja auch noch gar nicht, was wir auf diesen Planeten vorfinden werden. Möglicherweise sind sie verlassen, oder unter der Herrschaft eines feindlichen Systemlords. Vielleicht werden wir irgendwann Informationen austauschen, wenn es mal zu einem Nichtangriffsvertrag zwischen uns kommt.“
„Ein Vertrag zwischen Menschen und Goa`uld, da geht wohl eher die Sonne im Norden unter, als dass das passiert.“ mault Daniel.
Königin Nefertari legt ihm die Hand auf die Schulter. „Als wir vor über dreitausend Jahren angefangen haben mit den Hethitern über einen Friedensvertrag zu verhandeln haben uns sogar unsere engsten Berater als Narren bezeichnet. Nichts desto Trotz ist der Vertrag zustande gekommen und hat sowohl das Ende des Hethiterreiches, als auch das Ende des alten Ägyptens überdauert.“
„Danny, hör auf dir über Dinge den Kopf zu zerbrechen, die du sowieso nicht ändern kannst.“ Sarah Bernard knufft ihren Kollegen in die Seite. „Keine Sorge, wenn wir wieder auf Waset sind werde ich an dem Thema Friedenvertrag dranbleiben. Und du weist ja, wie hartnäckig ich sein kann.“
„Da das geklärt ist, können wir jetzt ja gehen.“ Amun hat sich auf eine kleine Markierung am Boden gestellt und winkt die Anderen zu sich. Als alle zusammen sind, aktiviert er die Transportringe die sie in den Kartuschenraum zurückbringen.
Dort werden sie bereits von Huni erwartet. Dieser berichtet Amun über das was in Nagada vorgefallen ist.
„Major Carter hat einen Plan um die Geiseln zu befreien, aber der wird nur mit eurer Hilfe funktionieren Gebieter. Ich habe den Tau´ri vorgeschlagen, dass wir uns mit ihnen am Chaapa´ai treffen, um über die Angelegenheit zu verhandeln.“
Also gehen alle an Bord des Tel´tak und fliegen zur Pyramide, wo sie schon von den SG- Teams erwartet werden.

Jack blickt sich in der Halle mit dem Stargate um, dort hat sich in der letzten halben Stunde eine Menge getan. Die von General Hammond versprochene Verstärkung ist eingetroffen, insgesamt 30 Mann, die 7 Stabwaffen mitgebracht haben. Dazu kommen noch weitere 10 Stabwaffen, die die Soldaten den gefangenen Schlangen-wachen abgenommen haben.
Teal´c gesellt sich zu O´Neill, der gerade mal wieder auf seine Uhr blickt und dann weiter unruhig im Raum herumwandert. Die Ankunft des Tel´tak unterbricht Jack´s Unruhe und lockt auch Sam Carter und Skaara vom warmen Feuer weg.
Als erster kommt Daniel in die Pyramide, gefolgt von Sarah Bernard und den drei Goa`uld. Daniel schnappt sich als erstes eine große Tasse Kaffee um seinen Frust hinunter zu spülen. Er hätte die goldene Tafel so gerne untersucht, aber die befindet sich bei Nefertari / Mut außerhalb seiner Reichweite.
Die Goa`uld Königin ist auch die erste die etwas sagt. „Wir werden mit unserem Fund nach Waset zurückkehren, zusammen mit Sarah Bernard. Die Schlangenwachen werden uns begleiten und ein Teil unserer eigenen Armee werden, wenn sie sich bewährt haben.“ Während die Archäologin allen nur kurz zum Abschied zunickt und zum Tor geht um zu wählen, fährt die Königin fort. „Amun und Huni werden hier bleiben und euch helfen, wenn Major Carters Plan einen möglichen Erfolg verspricht. Wir sind den Tau´ri für ihre Hilfe zu Dank verpflichtet.“ Sie nickt nochmals allen zum Abschied zu und nachdem sie den ehemaligen Schlangenwachen ihre Befehle gegeben hat verlässt die Königin mit ihrer Begleitung Abydos.
SG 1, Colonel Makepeace, Skaara, Sia und die beiden Goa`uld versammeln sich um eines der Feuer um Kriegsrat zu halten.
Während die Neuankömmlinge etwas essen erklärt Sam Carter ihren Plan.
„Wenn es uns gelingt Klorel als Geisel zu nehmen, droht den Abydoniern keine Gefahr mehr und auch Apophis kann uns mit seinen Mutterschiffen nicht angreifen.“
Jack unterbricht sie. „Und wie sollen wir nah genug an den Schlangenkopf rankommen um ihn uns zu schnappen?“
„Wir nicht Sir. Wir kämen nie nahe genug heran, aber Amun und Huni könnten sich Klorel sicherlich problemlos nähern und ihn gefangen nehmen. Unsere Leute können sich in den Sanddünen rund um die Minen verstecken und die Schlangenwachen mit den Stabwaffen in Schach halten. Niemand wird bemerken, dass unsere Soldaten sich für Amun´s Jaffa ausgeben, solange sie niemand zu Gesicht kriegt.“
Huni ist skeptisch und sagt dies auch deutlich. „ Dein Plan mag ja aus menschlicher Sicht funktionieren Major Carter, aber er hat drei große Fehler. Erstens: ein Systemlord im Range Amun´s tritt niemals ohne Leibwache vor einen rangniederen Goa`uld. Zweitens: Klorel wird uns gar nicht glauben, weil wir nicht angemessen gekleidet sind. Ein Systemlord in Sklavenkleidung ist schlichtweg undenkbar. Drittens: Möglicherweis ist Apophis das Schicksal von Klorel völlig gleich.“
Sam will darauf gerade eine Antwort geben, als das Stargate aktiviert wird.
Jack springt sofort auf und brüllt ein paar Befehle in die Runde, woraufhin sich alle Deckung suchen und die Soldaten das Stargate ins Visier nehmen. Nachdem sich der Ereignishorizont stabilisiert hat tauchen ein duzend Jaffa in Amuns Widderuniform auf. Diesen folgen zwei Diener mit einer Truhe. Die Jaffa bleiben mit gesenkten Waffen am Stargate stehen und warten.
Jack gibt Entwarnung und folgt Amun zum Tor. Der Anführer der Jaffa klappt seinen Helm auseinander und begrüßt seinen Gebieter.
„Die Königin schickt uns und die beiden Diener. Sie meinte, wir würden hier dringend gebraucht.“
„Auf unsere Königin ist in jeder Situation Verlass. Wir werden uns am Morgen mit dem jungen Klorel in den alten Naquadaminen treffen Mentu. Als mein Primus wirst du die Leibwache befehligen und Klorel gefangen nehmen sobald sich eine Chance dazu bietet. Allerdings dürfen die gefangenen Abydonier nicht gefährdet werden. Wir verlassen uns ganz auf deine Fähigkeiten.“ Die Krieger verlassen die Pyramide und verschwinden in der Dunkelheit der Nacht.
Jack nickt Teal´c zu und dieser folgt den Jaffa. Amun winkt die beiden Diener heran und verschwindet mit ihnen wortlos in Richtung Ausgang zum Tel´tak.
O´Neill dreht sich zu Huni um und starrt diesen wütend an. „ Was soll das, niemand hat etwas von einem duzend Jaffa gesagt!“
„Warum regst du dich auf Tau´ri? Alle Voraussetzungen sind nun erfüllt, um Major Carters Plan auszuführen. Morgen wird Amun als oberster Systemlord vor Klorel auftreten und dann wird dieser unser Gefangener sein und eure Freunde werden frei sein. Bis dahin solltet ihr den Rest der Nacht zum schlafen nutzen.“
Dann erhebt er sich und verlässt die Pyramide.
Jack starrt ihm wütend nach. „Ich hasse diese Schlangenköpfe. Selbst wenn sie nicht unsere Feinde sind, machen sie nur Ärger.“
„Sie müssen aber zugeben, dass er recht hat Sir. Wir können jetzt nichts anderes tun, als auf den Morgen zu warten.“ Sam streckt sich am Feuer aus um zu schlafen und Daniel folgt ihrem Beispiel, genau wie Skaara und Sia. Jack grummelt noch ein wenig vor sich hin, dann teilt er die Wachen für den Rest der Nacht ein und legt sich ebenfalls hin.



Kapitel 7: Der Pharao

Es ist bereits seit einer Stunde hell, als Teal´c in der Pyramide auftaucht und seine Kameraden aufweckt.
„O´Neill, die Hälfte der Jaffa hat bereits in der Nähe der Minen Aufstellung bezogen. Sobald wir dort ankommen, werden unsere Männer mit den Stabwaffen sich auf den Dünen postieren. Dann können weder Klorel noch seine Schlangenwachen entkommen.“
Jack schnappt sich eine Tasse kalten Kaffee, der von gestern Abend übrig ist und spült damit sein Frühstück herunter. Dann scheucht er die Soldaten auf.
„Also Leute, alle mal herhören. Wir werden in einer halben Stunde zu den alten Naquadaminen aufbrechen. Die besten Schützen nehmen die Stabwaffen und passt auf, dass ihr nur die Jaffa mit den Schlangenhelmen trefft, alles was wie Ziegenbock aussieht ist auf unserer Seite.“
Die Soldaten machen sich daran, ihre Sachen zusammen zupacken, Sam Carter und Daniel Jackson sind dank der Hilfe von Sia und Skaara schon fertig damit. Sie haben es sogar geschafft auch die Sachen ihrer beiden Kollegen einzupacken.
Jack deutet mit dem Kopf Richtung Ausgang. „Dann wollen wir mal die verbündeten Schlangen aufwecken.“
SG 1 verlässt die Pyramide, vor der die restliche sechs Jaffa warten. Sie gehen zum Tel´tak und Jack hämmert mit der Faust gegen das geschlossene Schott. Mit einem Zischen öffnet sich dieses und die beiden Diener treten heraus, gefolgt von Huni. Dieser gibt ihnen einen Befehl, worauf die beiden Männer in der Pyramide verschwinden.
„He, wo wollen die den hin?“ will Jack wissen.
„Ihre Dienste werden nicht mehr benötigt.“ erwidert Huni kurzangebunden. „Wartet hier, wir kommen gleich.“ Der ältere Goa`uld verschwindet wieder im Schiff.
Einige Minuten später taucht er zusammen mit Ramses wieder auf.
Dieser hat sich von einem scheinbar einfachen Mann in einen absoluten Herrscher verwandelt. Gekleidet in einen goldgesäumten Schurz mit einem passenden Obergewand, alles ganz im Stil der Abbildungen in den ägyptischen Königsgräbern. Ein breites, goldenes Pektoral schmückt seine Brust und an den Oberarmen glänzen goldene Armreife, die mit Enten aus Lapislazuli verziert sind. An der rechten Hand glänzt die Goa`uld Handspange. Die mit Kohl schwarz umrandeten Augen und die goldene Krone mit dem Geier und der sich aufbäumenden Kobra auf der Vorderseite können jedoch nicht über den Unmut des Pharaos hinwegtäuschen.
Daniel ist jedoch ganz begeistert. „Das ist unglaublich, echte königliche Gewänder oder gar eine Krone sind auf der Erde nicht mehr zu finden. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal leibhaftig einem Pharao in vollem Ornat gegenüberstehen würde.“
Amun holt ihn aber gleich wieder auf den Teppich zurück und die metallische Stimme erinnert Daniel daran, dass er es eben nicht nur mit einem altägyptischen Pharao zu tun hat, sondern auch mit einem Goa`uld.
„Wir sind erfreut über deine Begeisterung Daniel Jackson.“ Der Sarkasmus bei diesen Worten ist nicht zu überhören. „ Allerdings teilen wir sie nicht.“
„He, Carters Plan wird schon funktionieren.“ wirft O´Neill ein.
„Darum geht es gar nicht.“ faucht der Goa`uld ihn an. „Wenn wir eure Freunde befreit haben, werden wir Klorel als Geisel behalten müssen, um uns vor Apophis zu schützen. Außerdem darf Klorel uns auf keinen Fall zusammen sehen. Sollten sich die Planeten aus dem Versteck als nutzlos erweisen, haben wir im Falle eines Krieges keine Chance gegen Apophis. Bisher sind wir einer Auseinandersetzung nur entgangen, weil die anderen Systemlords noch keine Ahnung von unserer Rückkehr hatten.“
„Wir schaffen es auch ohne eure Hilfe die Abydonier zu befreien. Ihr könnt also ruhig verschwinden, wenn ihr solche Angst vor einem Kampf habt.“ faucht Jack zurück.
„Wenn wir nicht wegen der Kartuschenhöhle in eurer Schuld stünden, wären wir jetzt nicht mehr hier.“
Daniel mischt sich ein und versucht die Wogen zwischen den beiden Männern zu glätten. „Äh, wir sollten jetzt glaube ich aufbrechen, wenn wir rechtzeitig an der Mine sein wollen Jack. Immerhin können wir nicht mit dem Tel´tak hinfliegen.“
„Daniel hat recht Sir.“ Sam legt eine Hand auf den Unterarm ihres Vorgesetzten um ihn zu beruhigen. „Wenn wir jetzt nicht aufbrechen sind wir nicht rechtzeitig am Ziel um den Abydoniern zu helfen.“
Jack atmet tief durch und dreht sich um, um sich wieder zu beruhigen. Dabei fällt ihm auf, dass sich Teal´c, Skaara und Sia schon weit von der Pyramide entfernt haben.
„Also gut, wir brechen sofort auf.“ Jack folgt den drei Personen und die übrigen SG Teams schließen sich ihm an.
Daniel wendet sich an die beiden Goa`uld. „Wir sind euch für eure Hilfe sehr dankbar, auch wenn Jack sich nicht so benimmt.“
Amun schüttelt den Kopf. „Das spielt keine Rolle. Wir erwarten euch in fünf Stunden an der Mine.“ Er dreht sich um und verschwindet wieder im Tel´tak.
Mit einem leisen Seufzer folgt Daniel den anderen Menschen in die Wüste von Abydos.

Nach fast vier Stunden Fußmarsch, nur unterbrochen von zwei kleinen Pausen, haben sie die Sanddünen, von denen die alte Mine umgeben ist fast erreicht. Auf dem Weg hierher hat kaum jemand ein Wort gesprochen, alle hängen ihren Gedanken nach.
Jack und Daniel müssen unweigerlich an die erste Mission auf Abydos denken, Skaara und Sia machen sich Sorgen um ihre Familien und Freunde und Sam Carter wundert sich darüber, dass von Amuns Jaffa keine Spur zu sehen ist. Sie fragt Teal´c danach.
„Alle Jaffa lernen schon von Kindheit an, sich zu bewegen ohne Spuren zu hinterlassen. Wer dazu nicht in der Lage ist, taugt nicht zum Krieger und wird niemals den Göttern dienen. Deshalb geben sich alle jungen Jaffa dabei besondere Mühe.
Es heißt, dass die Krieger Amuns zu den Besten gehören.“
Sam kann der Versuchung nicht wiederstehen Teal´c aufzuziehen. „Besser als du?“
„Nein.“
Sam muss über diese Antwort schmunzeln und folgt Teal´c den Rest des Weges bis zu den Hügeln. Dort angekommen verstecken sie sich hinter den aufgetürmten Sanddünen. Jack zieht sein Fernglas heraus um die Lage in der alten Mine zu überprüfen. Die Bewohner von Nagada sind in der Mitte der Anlage zusammen getrieben worden und werden von einem halben duzend Jaffa bewacht.
„Okay Leute, die Männer mit den Stabwaffen verteilen sich auf die nächsten, sagen wir 200 m nach rechts und nach links. Teal´c, du bleibst hier bei uns.“
Teal´c nickt zustimmend.
Auch Daniel hat in der Zwischenzeit sein Fernglas herausgeholt um sich umzusehen. Allerdings hat er seine Aufmerksamkeit mehr auf die Ränder der Mine gerichtet. Jetzt stößt er Jack mit dem Ellenbogen an. „Seht mal, wer sich da genau unter uns eingerichtet hat.“
Tatsächlich hat sich Klorel genau unter dem Versteck von SG 1 einen offenen Pavillon aufstellen lassen, der von vier Schlangenwachen flankiert wird.
Jack grinst. „Na da haben wir die Bühne ja genau vor der Nase. Fehlt nur noch der Hauptdarsteller.“
„O´Neill, das Tel´tak ist im Anflug.“
„Danke Teal´c.“ Jack gibt noch mal genaue Verhaltensregeln aus. „Das mir ja nur die Leute mit den Stabwaffen schießen. Und Klorel darf keinen von uns zu Gesicht kriegen, ist das klar.“
Die Menschen verstecken sich unter sandfarbenen Decken und dann bleibt ihnen nichts weiter übrig, als abzuwarten.

Das Tel´tak taucht am Horizont auf und nähert sich der Mine. Genau vor Klorel´s Pavillon stoppt der Transporter und landet. Klorel kommt aus seinem Unterstand gelaufen und winkt die Wachen näher zu sich heran, als er erkennt, dass es keins von Apophis Schiffen ist. Der junge Goa`uld ist sichtlich nervös. Diese Nervosität steigert sich noch, als die Rampe des Tel´tak ausgefahren wird und zwei fremde Jaffa auftauchen. Als jedoch Huni auf der Rampe erscheint glaubt Klorel, dass er wieder Oberwasser hat.
„Huni, was führt dich hierher? Willst du wieder mit Informationen handeln? Allerdings haben weder mein Vater Apophis noch ich im Moment Bedarf an deinem Wissen. Du kannst also getrost wieder verschwinden.“
„Ich bin hier, weil mein Herr es so befohlen hat.“ Huni tritt mit einer leichten Verbeugung zur Seite.
Als erstes tauchen die beiden goldfarbenen Hunde auf, die fast nie von Amuns Seite weichen. Klorel weicht einen Schritt zurück, als die beiden unheimlichen Tiere ihn anstarren. Dann taucht Amun auf der Rampe auf, gefolgt von den restlichen Jaffa unter der Führung des Primus Mentu. Der Goa`uld Systemlord beachtet Klorel gar nicht und geht einfach an diesem vorbei in den Pavillon. Amun lässt sich auf Klorel´s Thron nieder und starrt diesen ungerührt an.
Endlich hat sich Klorel wieder gefangen und seine Sprache wiedergefunden. „Was soll das, dieser Planet steht unter der Herrschaft meines Vaters Apophis. Ich weiß nicht wer ihr seid, aber ihr habt kein Recht....“
Ein eisiger Blick seines Gegenübers bringt ihn zum Schweigen. „Wir sind Amun, oberster Herrscher über die Systemlords.“
„Seit dem Tod von Ra gibt es keinen obersten Systemlord mehr.“ Klorel´s Tonfall lässt darauf schließen, dass er recht unsicher ist.
„Wir haben den Platz unseres verstorbenen Bruders eingenommen und sein Erbe angetreten. Wir beanspruchen alles was sich in Ra´s Besitz befand. Auch Abydos mit all seinen Bewohnern.“
„Was soll das heißen?“
„Das heißt, dass ihr entlassen seid und gehen könnt.“
„Ich werde nicht gehen.“ Klorel dreht sich zu seinen Jaffa um. „Jaffa kree. Vertreibt die Eindringlinge.“
Das ist das Zeichen für die versteckten Soldaten und für Amun´s Jaffa. Zwei Sekunden nach dem Klorel das letzte Wort ausgesprochen hat, steht keine Schlangenwache mehr aufrecht.
Klorel wirbelt herum und will mit der Handspange auf Amun zielen. Aber er hat die Hand noch nicht mal ganz erhoben, als sich bereits scharfe Zähne in seinen Arm bohren und er von den beiden Hunden zu Boden gerissen wird. Während der eine Hund den Arm mit der Handspange festhält, hat das andere Tier seine Fänge genau an Klorel´s Kehle platziert.
Amun erhebt sich und bleibt neben Klorel stehen. Dieser würde unter dem kalten Blick seines Gegners am liebsten die Flucht ergreifen.
„Es zeugt von großer Dummheit uns zu drohen Klorel. Andererseits hast du deine Dummheit ja schon früher bewiesen. Wer weiß, vielleicht schicken wir dich in einem Stasebehälter zu Apophis zurück, genau wie es die Tok´ra getan haben. Aber zuerst werden wir mit deinem Vater verhandeln.“
Der Goa`uld gibt den Hunden einen kurzen Befehl und winkt seinen Primus heran. „Mentu, sorge dafür, dass er Kontakt mit Apophis aufnimmt. Die Schlange soll herkommen, allein und unbewaffnet. Anderenfalls bekommt er seinen Sohn in Stücken zurück.“
Der Jaffa zerrt Klorel vom Boden auf und in den Tel´tak. Amun lässt sich wieder auf dem Thron nieder und die beiden Hunde lassen sich neben ihm nieder.

Oberhalb der Sanddüne fängt Jack O´Neill an sich Sorgen zu machen. „Verdammt, was hat der Schlangenkopf den jetzt vor. Am Ende betrügt er uns doch noch.“
„Keine Sorge O´Neill.“ Teal´c beruhigt den Colonel. „Amun wird uns nicht betrügen. Aber er muss einen Weg finden, um Apophis und die zehn Mutterschiffe über Abydos loszuwerden.“
„Ich bin neugierig, wie Apophis auf die Rückkehr Amun´s reagiert.“ Daniel nimmt einen Schluck aus seiner Wasserflasche bevor er fortfährt. „Was denkst du Teal´c, wie wird sich Apophis verhalten?“
„Er wird hier und jetzt keine direkte Auseinandersetzung riskieren. Erst wenn er sicher ist, Amun überlegen zu sein wird er angreifen.“
„Glaubst du es kommt zum Krieg zwischen den beiden Systemlords?“
„Ja. Apophis wird Amun niemals als obersten Systemlord anerkennen. Aber bis es zum Krieg kommt, werden sicher Monate vergehen, in denen sie sich nur belauern.“
Darauf hat niemand mehr etwas zu sagen, und so warten sie schweigend auf die Ankunft von Apophis.



Kapitel 8: Verhandlungen


Als sich ein einzelner Gleiter der Mine nähert, richtet sich alle Aufmerksamkeit wieder auf die Goa`uld unten am Pavillon. Der Todesgleiter landet neben dem Tel´tak und als sich die Kanzel öffnet, kann man Apophis goldenen Schlangenhelm erkennen. Der Systemlord steigt aus seinem Schiff und öffnet den Helm. Der Primus Mentu nähert sich Apophis und untersucht ihn auf Waffen. Apophis verzieht dabei angewidert das Gesicht, sagt aber nichts. Als Mentu nichts findet blickt er den gegnerischen Goa`uld an und deutet zum Pavillon. Apophis geht auf diesen zu.
Amun hat sich von dem Thron erhoben und geht ihm einige Schritte entgegen, genau vor dem Pavillon bleibt er stehen. Die beiden Hunde weichen nicht von seiner Seite und die versteckten Beobachter haben einen guten Überblick über alles.
„Als Klorel mir deine Rückkehr berichtet hat, habe ich es nicht geglaubt.“ beginnt Apophis das Gespräch. Sein Tonfall deutet darauf hin, dass er sie beide als gleichrangig ansieht.
Amun reagiert darauf mit der für ihn typischen kalten Ablehnung. „Die Gerüchte über unseren Tod waren stark übertrieben. Auch Aton musste für seinen Frevel mit seinem Leben bezahlen. Und nun nennt mir einen Grund, warum ich euren Verrat nicht auch sofort bestrafen sollte Apophis.“
„Ich habe hier genügend Mutterschiffe im Orbit, um diesen armseligen Planeten völlig zu zerstören. Außerdem gibt es seit Ra´s Tod keinen obersten Systemlord mehr, und ihr habt nach Jahrtausenden kein Recht mehr diesen Platz einzufordern.“
„Wir fordern nicht, wir nehmen. Und wer würde es wagen uns diesen Platz streitig zu machen? Hathor, Heru´ur oder gar ihr Apophis?“
„Hathor und Heru´ur sind tot, erstere wurde von den Tau´ri ermordet, letzterer hat seinen Verrat an mir nicht überlebt. Mir stehen jetzt die Armeen von Sokar und Heru´ur ebenso zur Verfügung, wie meine eigene.“
„Wie wir hörten, waren die Tau´ri an eurem Aufstieg nicht ganz unbeteiligt Apophis. Vielleicht sollten wir es ihnen überlassen, euch auch wieder zu stürzen.“
Bei dem Wort Tau´ri verliert Apophis wie zu erwarten die Beherrschung und schreit Amun an. „Wir werden die Tau´ri ebenso vernichten wie euch Amun!“
Der so angebrüllte streicht ungerührt seinen Hunden über den Kopf. „Ihr solltet aufhören so ein Geschrei zu machen Apophis und euch den jetzigen Tatsachen stellen. Zur Zeit steht ihr hier vor mir, ohne Jaffa und unbewaffnet. Wir haben ein duzend Jaffa hier auf Abydos und euren Sohn Klorel als Geisel.“ Apophis läuft bei diesen Worten rot an, aber Amun fährt ungerührt fort. „Aber wir haben euch einen Vorschlag zu machen, einen den ihr nicht abschlagen könnt.“
„Ihr habt mir nichts zu bieten.“
„Wir bieten euch eine Königin. Eine junge Königin, die sich eurem Willen unterwerfen wird.“
„Unmöglich.“
„Nicht mehr, da es uns gelungen ist, unsere verehrte Gemahlin Mut aus den Klauen Aton´s zu befreien. Unsere Königin wünscht sich einen abgelegenen, ruhigen Ort um sich zu erholen und wir wünschen dort mit ihr ungestört zu sein. Abydos ist dafür ideal.“
Apophis scheint zu zögern, also legt Amun noch einen weiteren Köder aus.
„Außerdem versichern wir euch auf unsere Rache für den Tod unseres Bruders Ra zu verzichten.“
„Was soll das heißen?“
„Die Tau´ri gehören euch Apophis, wir werden sie ganz euch überlassen.“


weiter: Kapitel 3
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