Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

Nina & Eine alte Bekannte von Kitty-Cat

[Reviews - 0]   Drucker Kapitel oder Geschichte Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +

Vorwort

Diese Geschichte wurde ursprünglich auf der (ehemaligen) Seite 'Chevron26' veröffentlicht!
Kapitel Bemerkung: Anmerkung: Diese Geschichte ist der erste Teil einer Chronologie, die ich schreibe. Man könnte sie in der vierten Staffel einordnen.
Nina


„Ja, Nina, schieß ihn hier herüber… Gut so, ich hab ihn… Und jetzt pass auf, dieser hier wird dich das fürchten lehren!!“

„Ach, Sam, kannst du nicht aufpassen? Jetzt ist der Ball schon wieder unter dem Auto gelandet. Dieses Spiel ist zwar cool, aber es wäre noch cooler, wenn wir einen Platz hätten, wo keine Autos oder sonstiges steht, wo wir den Ball immer wieder unten drunter raus fischen müssen.“

„Du hast Recht, aber für den Anfang reicht das doch hier, oder etwa nicht?“

„Ja schon, aber…“ Nina wurde von einem hellen Klingeln unterbrochen. Sam stöhnte und fuhr mit ihrem Roller auf eine Mauer zu, wo sie ihre Jeansjacke und auch ihr Handy liegen hatte.

„Ja? Carter?… Ach Sie sind’s Colonel…Meine Nichte ist in der Nähe, wieso? …Was? Das darf doch nicht wahr sein! …Und die Techniker können das nicht alleine regeln? Zu was wurden die denn ausgebildet?“ den letzten Satz sagte sie etwas leiser und mehr zu sich selbst, ihr Vorgesetzter ging nicht darauf ein. „Aber ich hab Urlaub.… Was?… Befehl von Hammond? …Na dem kann ich wohl kaum was entgegen setzen. Ich komme so schnell ich kann und hoffe, dass meine Nichte nicht zu sehr enttäuscht ist.“ Sie legte auf und seufzte.

„Wieso sollte ich enttäuscht sein, Sam?“ Nina hatte, während Sam telefoniert hatte den Tennisball unter dem Auto hervor gefischt und war dann leise hinter Sam aufgetaucht und hatte noch ihren letzten Satz mitbekommen. Sam sah sie an und sagte:

„Das war gerade mein Chef. Er will, dass ich sofort komme, sie haben irgendein Problem mit den Computern, das die Techniker nicht in den Griff bekommen. Und da ich mich mit diesen Computern gut auskenne, wollen sie, dass ich mir das mal ansehe.“

„Aber Sam, ich dachte du hast Urlaub, ganze zwei Wochen hast du gesagt.“ Nina war tatsächlich enttäuscht.

„Das habe ich auch gedacht, Nina.“ antwortete Sam. „Aber diese Computer, und die Programme, die darauf laufen, sind für uns sehr wichtig, und wenn die ausfallen, könnte es noch größere Probleme geben. Es tut mir Leid Nina, ich bin so schnell zurück, wie ich kann. Es dürfte eigentlich nicht sehr lange dauern, bestimmt hat irgendjemand nur wieder irgendetwas verstellt. Ich mache das rückgängig und komme dann sofort zurück.“ versuchte Sam Ninas Enttäuschung etwas zu lindern.

„Wieso nimmst du mich nicht einfach mit? Du hast mir noch nie gesagt, was du überhaupt machst, aber schon mehrmals versprochen, dass du mich mal mitnimmst und mir alles zeigst. Wieso nicht jetzt, Dad hat bestimmt nichts dagegen.“ schlug Nina mit strahlendem Gesicht vor, machte aber sofort wieder eine enttäuschte Mine, als Sam ihr antwortete:

„Das geht leider nicht so einfach. Ich müsste vorher anmelden, dass ich jemanden mitbringen und ihm alles zeigen möchte und dann ist auch immer noch nicht sicher, ob das auch wirklich genehmigt wird. Du bist gerade mal knapp fünfzehn Jahre alt, und ich weiß nicht, ob Minderjährige überhaupt dort rein dürfen.“

„Kannst du mir denn sagen, wo du arbeitetest? Vielleicht interessiert es mich ja doch nicht so sehr und du musst mich gar nicht mitnehmen.“ war Ninas nächste Idee. Sam überlegte, sie durfte ihrer Nichte ja nicht sagen, wo sie wirklich arbeitete, also sagte sie, während sie ins Haus gingen:

„Es ist so etwas Ähnliches wie eine Sternwarte. Wir erforschen den Weltraum mit Hilfe von Teleskopen und versuchen Geschehnissen auf den Grund zu kommen. Das ist manchmal gar nicht so einfach, wie es sich anhört.“ Ein bisschen Wahrheit hatte sie mit eingebaut, den Rest hatte sie einfach dazu gedichtet.

„Also das interessiert mich wirklich, Astrologie hat mich schon immer interessiert.“ Das hatte Sam befürchtet. Sie musste sich etwas einfallen lassen, womit sie ihre Nichte abwimmeln konnte.

„Ich hab dir doch gesagt, dass ich nicht einfach mit einer Jugendlichen da auftauchen kann, auch wenn es meine Nichte ist. Dadurch könnte ich mir viel Ärger einhandeln.“ Nina blieb stehen, während Sam in ihr Gästezimmer ging um schnell einige Sachen zusammen zu packen, und überlegte, wie sie ihre Tante doch noch dazu überreden könnte, dass sie sie mitnahm. Auf einmal kam ihr eine Idee, die allerdings etwas Wagemut forderte, und sie überlegte, ob sie es nicht doch sein lassen sollte. Aber dann würde es wahrscheinlich noch Jahre dauern, bis Sam sie zu ihrem Arbeitsplatz mitnahm, wenn sie es überhaupt jemals tun würde. Nina entschied sich für die Idee und beschloss, alle Schuld auf sich zu nehmen, wenn man sie erwischen würde, so dass Sam nicht bestraft werden würde.

Sie lief in die Küche und schrieb einen Zettel für ihren Vater: BIN UNTERWEGS!!! SAM WURDE ZUR ARBEIT GERUFEN. NINA. Dann schnappte sie sich ihren Hausschlüssel und schloss leise die Tür hinter sich, damit Sam sie nicht hörte.

Sam verließ das Haus ihres Bruders ohne noch einmal nach Nina zu sehen. Marc war mir den Zwillingen Markus und Oliver zum Kinderarzt gefahren, zu einer Routineuntersuchung. Da sie hoffte, dass es im SGC nicht lange dauern würde schrieb sie keinen Zettel, außerdem wusste Nina ja Bescheid. Sie stieg in ihr Auto, warf ihre Jacke auf den Rücksitz und fuhr los. Sie fuhr so schnell wie möglich auf dem Highway und ärgerte sich über jeden, der sie nicht durchlassen wollte, denn es drängte, wie ihr Colonel gesagt hatte. Ungefähr eine halbe Stunde später verließ sie den Highway wieder und fuhr über eine vergleichsweise wenig benutzte Landstraße um zu ihrem Arbeitsplatz zu gelangen. Vor einem unscheinbarem Hügel, um den ein wenig Wald wuchs, und in den, was von weitem oder aus der Luft nicht zu erkennen war, eine großes Einfahrt eingelassen war, wurde sie von einigen Offizieren an einem Gittertor, das einige Meter von der Einfahrt in den Berg entfernt war, aufgehalten, und nach ihrem Ausweis gefragt. Sie zeigte ihnen diesen und fuhr dann weiter in den Berg hinein. Dort stellte sie den Wagen auf einem großen Parkplatz ab, wo schon viele andere Autos standen. Sie nahm ihre Jacke vom Rücksitz, stieg aus und ging zu einer Tür, die sie mit Hilfe eines Magnetstreifens auf einer Karte öffnete.

Nina wartete noch einige Minuten, bis sie sicher war, dass sie ganz alleine war. Dann nahm sie die Taschenlampe zur Hand, die sie gefunden hatte und versuchte mit deren Licht den Kofferraum von Sams Wagen von innen zu öffnen. Sie hatte sich dort versteckt, um unbemerkt mit ihrer Tante mitkommen zu können, und bis jetzt hatte alles geklappt. Aber das Schloss von innen zu öffnen erwies sich doch als schwieriger, als sie gedacht hatte. ‘Ich hätte mich doch lieber unter die Rückbank quetschen sollen!’ schoss es ihr durch den Kopf, und sie war froh, dass der Wagen ihrer Tante kein Stufenheck hatte. Nach einigen Minuten gelang es ihr endlich das Schloss zu knacken und sie lugte erst einmal durch einen kleinen Schlitz hindurch, um sicher zu sein, dass dort keiner war. Erst als sie niemanden entdeckte, öffnete sie die Tür ganz und stieg aus, wobei sie aufpassen musste, dass sie nicht hinfiel, denn ihr waren im Kofferraum die Beine eingeschlafen. Jetzt musste sie erst warten, bis diese aufgehört hatten zu kribbeln, bevor sie Sams geheimen Arbeitsplatz auf eigene Faust erkunden konnte. Während dessen sah sie sich ein wenig auf dem großen Parkplatz um und fragte sich, wo Sam sie beide wohl hin gebracht hätte. Das einzige Licht hier drinnen kam entweder von der Einfahrt, die allerdings gut hundert Meter entfernt war, oder von einigen Halogenlampen an der Decke, die wahrscheinlich durch Bewegung aktiviert wurden. Nina überlegte gerade, ob sie mal zum Eingang gehen sollte, um zu sehen, wo sie waren, da hörte sie ein Motorengeräusch und sah ein Auto durch die Einfahrt auf den Parkplatz kommen. Nina versteckte sich schnell hinter einigen anderen Wagen, unter anderem auch ein Militärtransporter, was sie ein wenig verwirrte, um nicht von den Scheinwerfern erfasst und von dem Fahrer gesehen zu werden. Vorsichtig beobachtete sie, wie das Auto abgestellt wurde und der Fahrer ausstieg. Er war groß, schlank und noch recht jung, trug ein Blaukariertes Hemd und eine Lederjacke über dem Arm und sah mit der Brille mit den großen runden Gläsern wie ein Wissenschaftler aus. Zielstrebig ging er zu einer Tür, die Nina zuvor noch nicht entdeckt hatte, und Nina folgte ihm so unauffällig wie möglich und wie es mit ihrem noch immer ein wenig kribbelnden Beinen ging. Bei der Tür blieb der Mann kurz stehen um eine Karte durch einen Schlitz in einem kleinen Gerät neben der Tür zu ziehen, woraufhin die Tür sich öffnete und er hindurch ging. Als die Tür sich schon wieder schloss, hechtete Nina zu ihr hin, da sie vermutete, dass das ihre einzige Möglichkeit war um weiter zu kommen. Sie konnte sie gerade noch mit dem Fuß offen halten und schnell hindurch schlüpfen, bevor die schwere Tür sich schloss.

Nina blieb verblüfft stehen, sie hatte mehr erwartetet, als einen Langen Gang, von dem viele andere rechtwinklig abzweigten. Langsam und leise ging sie den Gang hinunter und lugte kurz in jede Abzweigung hinein, doch was sich ihr da bot, langweilte sie ein wenig: noch mehr Abzweigungen, zumindest sah es für sie so aus, als wären es welche. Am Ende des langen Ganges musste sie sich entscheiden, ob sie nach rechts oder nach links gehen wollte. Sie entschied sich kurzerhand für links und ging einen wahrscheinlich genauso langen Gang entlang, wie zuvor. Die Löcher in der Wand, die sie zuvor für Abzweigungen gehalten hatte, erwiesen sich als kleinere Einschnitte für eine Menge von gleich aussehenden Türen, die in irgendwelche Räume führten. Nina wollte zwar wissen, was sich hinter den Türen verbarg, aber sie öffnete keine, denn wenn sie auch keine Geräusche hörte, so konnte es doch passieren, das Personen in diesen Räumen waren, und das war das, was sie jetzt am aller wenigsten gebrauchen konnte, dass man sie entdeckte. Als auch dieser Gang zu Ende war führte links von ihr ein weiterer Gang entlang, und rechts eine Treppe nach oben. Noch während sie überlegte, was sie jetzt tun sollte, hörte sie jemanden Pfeifen, und kurz darauf sah sie einen schon recht alten Mann, um die sechzig Jahre vielleicht, aus einem der Löcher hinter ihr kommen die wirklich eine Abzweigung gewesen war. Er trug eine Dunkelgrüne Hose, ein schwarzes T-Shirt und eine ebenfalls dunkelgrüne Jacke, die er sich gerade zuknöpfte. Bevor der Mann aufsah und dabei Nina entdeckt hätte, traf diese ihre Entscheidung und lief so leise es ihr möglich war die Treppe hinauf. Oben angekommen lugte sie erst einmal vorsichtig rechts und links in den Gang hinein, um nicht doch noch irgendjemandem in die Arme zu laufen. Dann huschte sie leise den Gang nach links hinunter, und nach kurzer Zeit bog sie auch schon wieder nach rechts ab und hoffte inständig, dass sie niemandem begegnen würde. Erst als dieser relativ kurzer Gang zu Ende war und sich rechts von ihr auf einmal eine Tür nach beiden Seiten hin auf schob, merkte Nina, dass die Bauart der Gänge sich verändert hatte. Sie waren oben abgerundet und an den Seiten waren in zwei- Meter- Abständen kurze Mauern, hinter denen man sich gut verstecken konnte. Und genau das tat Nina jetzt, denn es kamen einige Personen aus dem Raum hinter dieser seitlich aufgehenden Tür miteinander redend heraus, gingen aber nicht in den Gang, aus dem Nina gekommen war, sondern in den, der gegenüber von dem Raum lag aus dem sie gekommen waren. Bevor sich die Türen wieder schlossen schlüpfte Nina in die Aufzugkabine, als die sich der Raum jetzt herausstellte. Nina besaß sich die vielen Stockwerke, in die sie fahren konnte, und fragte sich, wie Hoch dieses Gebäude wohl sein müsste. Um es einfach mal auszuprobieren drückte sie auf den Knopf mit der 28 und die Kabine setzte sich auch sofort in Bewegung, allerdings nicht nach oben, was Nina erwartetet hatte, sondern nach unten. Als der Aufzug in der 28. Etage hielt, ob von oben oder unten wusste Nina nicht, und die Türen sich seitlich öffneten lugte Nina erneut erst einmal um die Ecke um nicht von irgend jemandem überrascht zu werden, erst dann lief sie vorsichtig und leise weiter. Und das keine Sekunde zu früh, denn kaum hatte sie die Kabine verlassen, schlossen sich die Türen wieder und der Fahrstuhl setzte sich in Bewegung. Gegen ihre Erwartung begegnete sie auf allen Gängen, die sie durchquerte nur sehr wenigen Personen, und wenn, dann versteckte sie sich schnell hinter einem der Vorsprünge die auch noch auf dieser Etage aus den Wänden heraus ragten, und sie erwiesen sich jedes mal als gutes Versteck. Was Nina allerdings etwas verwirrte war, dass alle Personen, die sie sah, ähnliche Kleidung trugen: Eine lange dunkelgrüne oder blaue Hose, eine Jacke in der entsprechenden Farbe und ein schwarzes T-Shirt da drunter. In dieser Einrichtung, was immer hier gemacht werden würde, herrschte anscheinend eine Kleiderordnung. Als sie wieder einmal aus ihrem Versteck heraus kommen wollte ertönte ein lauter Alarm aus einigen Lautsprechern die in verschiedenen Ecken hingen. Erst dachte sie, sie wäre entdeckt worden, doch als sie noch eine Stimme aus den Lautsprechern hörte, war sie erleichtert und erneut verwirrt. „Nicht autorisierte Ankunft von außen.“ Was hatte das zu bedeuten? Sie hörte, dass viele Leute den Gang hinunter liefen, der den kreuzte, in dem sie sich versteckte. Sie lugte einmal vorsichtig um die Ecke und sah dass es Männer waren, die alle dunkelgrüne Kleidung trugen. Die meisten dazu einen Helm, etwas, das eine kugelsichere Weste sein könnte, und, Nina glaubte ihren Augen nicht zu trauen, Waffen verschiedener Arten. Wenn das hier wirklich eine wissenschaftliche Einrichtung war, was Nina mittlerweile schon nicht mehr glaubte, dann fragte sie sich, wieso hier schwer bewaffnete Leute herum liefen. Oder konnte mit dieser Durchsage und dem Alarm eben doch sie gemeint sein? Sie verwarf diesen Gedanken und beschloss den Männern zu folgen. Genau so vorsichtig, wie zuvor schlich sie ihnen hinterher, ohne entdeckt zu werden.

‘Also, wenn die mich wirklich entdeckt haben sollten, dann würde es hier in den Gängen doch nur von diesen Typen wimmeln. Also muss doch etwas anderes gemeint gewesen sein.’ dachte sie, bog um eine Ecke und kam auf einen Gang, der jetzt wieder ganz normal war. Die Decke und die Wände waren gerade und standen im rechten Winkel zueinander. Nina schaute nach vorne. Es lag ein langer, schmaler Gang vor ihr, doch von den Männern, denen sie gefolgt war, sah sie keinen mehr. Sie schlich weiter und hoffte, dass jetzt kein anderer den Gang betreten würde, denn jetzt hatte sie keine Möglichkeit sich zu verstecken. Auf einmal sah sie rechts von sich eine weitere große Tür, die mit einem Kartenschloss versehen war. ‘Da hinter lagert bestimmt etwas ganz wichtiges, ich würde zu gerne wissen was.’ Nina sah noch einmal kurz den Gang hinauf und hinunter, dabei entdeckte sie wenige Meter von ihr entfernt einen mannshohen Einschnitt in der Wand, und als sie entdeckte, dass es eine nach oben führende Treppe war, hörte sie auch Stimmen, die dort oben sprachen. Noch mehr darauf bedacht keine Geräusche zu machen ging sie wieder zurück zu der Tür, und noch bevor Nina überlegen konnte, ob sie sich einfach noch ein wenig weiter umsehen sollte, oder versuchen sollte wieder den Ausgang zu finden, schob die Tür sich von rechts nach links auf. Nina erstarrte, als sie vor sich vier Männer mit dreckigen Gesichtern und Tarnkleidung stehen sah, die sie, ebenfalls erstaunt, anstarrten. Nina reagierte als erste, sie drehte sich nach links um und stürmte davon. Die vier Männer ließen ihre Rucksäcke und Waffen, die sie in den Händen hielte auf der Türschwelle fallen und liefen ihr hinterher. Nina war sich mittlerweile ziemlich sicher, dass es sich hier um eine militärische Einrichtung handeln musste, auch wenn sie bis jetzt auch nur die Gänge und einige Personen gesehen hatte. Sie hörte, wie die Männer hinter ihr näher kamen und wusste dass sie nicht mehr lange durchhalten würde, denn sie war besser im sprinten, als im Langlauf. Und das war ihr Verhängnis. Auf einmal wurden ihr zwei starke Arme und die Oberarme und die Brust gelegt, die sie fest hielten. Dass gefiel Nina gar nicht, schon weil sie es hasste, wenn fremde Leute sie unerlaubterweise antatschten. Ohne groß nachzudenken trat sie dem Mann, der sie fest hielt und nicht erwartete, dass sie Widerstand leistete, auf den Fuß und rammte ihm dann mehrere Male mit aller Kraft die Ellbogen in den Bauch, bis er sie los ließ. Kaum hatte er sie frei gegeben, da spurtete Nina auch schon wieder davon. Sie hörte ein gequältes „Schnappt sie euch.“ von dem Mann, und dann rannten die drei anderen ihr auch schon wieder hinterher. Während Nina lief fragte sie sich, ob sie hier wirklich richtig sei, denn sie konnte sich nicht vorstellen, dass ihre Tante beim Militär war, ohne, dass einer aus der Familie davon wusste. Vielleicht arbeitete sie ja in einer anderen Abteilung, schließlich hatte dieses Gebäude mindestens achtundzwanzig Etagen, auch wenn sie in die Tiefe führten. Ja, sie war einfach nur auf der falschen Etage gelandet, mehr nicht. Wenn sie jetzt den Aufzug wieder finden würde, könnte sie in eine andere Etage fahren und nachsehen, ob dort wissenschaftlich gearbeitet würde.

Aber statt dem Aufzug fand Nina etwas anderes. Die Tür von dem Raum, aus dem die vier Männer heraus gekommen waren, stand immer noch offen, blockiert von den Rucksäcken. Da sie immer noch wissen wollte, was es in diesem Raum gab, sprang sie geschickt über die Rucksäcke und Waffen drüber und betrat den großen Raum. Was sie dann sah, ließ sie alles um sich herum vergessen. Sie wusste zwar nicht, was es sein sollte, aber es faszinierte sie trotzdem. Rechts von ihr stand ein riesiger steinerner Kreis, der mit mehreren großen Klammern gehalten wurde, von denen viele dicke und dünne Kabel weg führten. Eine breite metallene Rampe führte zu dem Steinkreis hinauf, an dem in regelmäßigen Abständen sieben dreieckige rote Steine befestigt waren, die in den grauen Stein des Kreises eingefasst waren. In einer gleichmäßigen Kuhle, die um den ganzen Kreis herum führte, waren merkwürdige Symbole zu erkennen, die mit Strichen von einander getrennt waren.

Bevor Nina noch mehr erkennen konnte, wurde ihr rechter Arm auf ihrem Rücken nach oben gezogen, was ihr einen kleinen Schmerzensschrei entlockte, und sie wurde von hinten in den Schwitzkasten genommen. Nina wusste, dass sie jetzt bestimmt nicht mehr entkommen konnte, dazu hielt der Mann sie viel zu fest, und der ziehende Schmerz in ihrem Oberarm ließ das ebenfalls nicht zu. Also ließ sie ihre Hand, mit denen sie versucht hatte den Arm um ihren Hals zu lösen, locker, um zu zeigen, dass sie sich geschlagen gab, und hoffte, dass der Mann, der sie hielt, das verstand. Anscheinend tat er das, denn wenige Sekunden später ließ der Schmerz in ihrem Oberarm nach, wenn ihr Arm auch nicht frei gegeben wurde.

„Gut gemacht Cheppers, jetzt entkommt sie uns nicht mehr.“ hörte sie den Mann sagen, der sie zuvor als ersten geschnappt hatte, dem sie aber wieder entkommen war. „Mich würd mal echt interessieren, wer das ist, und wie sie hier herein gekommen ist.“ setzte er hinzu.

„Major, was ist da unten los?“ hallte es auf einmal aus Lautsprechern durch den Raum.

„Wir haben hier einen Eindringling gefasst, Sir.“ Antwortete der angesprochene, der sich immer noch den Bauch hielt.

„Einen Eindringling?“ Kam es verwirrt aus den Lautsprechern zurück.

„Ja, ein Mädchen, keine Ahnung, wie sie hier herein gekommen ist.“ Nach einer kurzen Pause hörte Nina das aus den Lautsprechern kommen:

„Bringen Sie sie in mein Büro.“ Daraufhin wurden Nina beide Hände auf dem Rücken zusammen gehalten, und sie wurde aus dem Raum geführt. Die Rucksäcke und Waffen, die immer noch auf der Türschwelle lagen, wurden, von den drei Männern mit genommen, die Nina und dem, der sie fest hielt, und zwar so fest, dass ihre Handgelenke schon schmerzten, wo sie sich berührten, folgten. Sie gingen die Treppe hoch, von wo Nina zuvor die Stimmen gehört hatte, und durchquerten einen großen Raum, in dem viele verschiedene Maschinen standen und von mehreren Leuten bedient wurden. Das sah Nina schon eher wissenschaftlich aus. Einige von den Leuten, die dort arbeiteten drehten sich um und sahen sie verwirrt an, da sie noch nie ein Mädchen in dieser Einrichtung gesehen hatten, das so geführt wurde. Außerirdische hatten sie schon viele gesehen, aber die wurden meist nur von irgendeinem niederen Offizier begleitet, und nicht wie eine Gefangene behandelt.

Nina wurde eine metallene Wendeltreppe hinauf geführt, und dann durchquerten sie einen Raum, wo in der Mitte ein großer, ovaler Tisch und viele Stühle darum herum standen. Dann durch eine Tür, einen kurzen Gang entlang und dann hielten sie vor einer geschlossenen Tür, an der ein Schild hing, auf dem Stand: GENERAL MAJOR G. HAMMOND. ‘Also doch Militär, ich hab’s doch gewusst. Aber Sam ist hier bestimmt nicht, ich bin einfach in der falschen Abteilung gelandet.’ dachte Nina sich, während der Major, wenn sie das vorhin richtig verstanden hatte, an die Tür klopfte. Sie wurden herein gerufen und der Major schubste sie hinein und folgte ihr dann, die anderen blieben draußen.

„Ist sie das?“ fragte der Mann, der bestimmt schon sechzig Jahre alt war, so schätzte Nina. Es war der Mann, der vorher in dem Raum mit dem großen Steinkreis mit ihnen über die Lautsprecher gesprochen hatte. Jetzt saß er in einem Ledersessel hinter einem großem Schreibtisch mit jeder Menge Papieren, einem roten Telefon und noch einigen anderen Sachen. ‘Wer denn sonst!?’ dachte Nina bei sich, sagte aber nichts.

„Ja Sir. Wir entdeckten sie, als wir den Torraum verließen. Wir sind ihr hinterher gelaufen und einmal hatten wir sie, doch sie ist uns wieder entwischt. Im Torraum hat Cheppers sie endgültig eingefangen.“ berichtete der angesprochene schnell.

„Im Torraum? Das heißt, sie hat es gesehen?“ Fragte der Mann hinter dem Schreibtisch. ‘Wenn der diesen Steinkreis meint, dann ja!’ dachte Nina.

„Ja Sir, wir konnten es nicht verhindern.“ antwortete der Major sichtlich niedergeschlagen. ‘Dieser Steinkreis muss ja was echt wichtiges sein, wenn die so darauf reagieren, dass ich ihn gesehen habe. Ich frage mich, was es damit auf sich hat.’ ging es Nina durch den Kopf.

„Danke Major. Ich möchte, dass Sie mir einen ausführlichen Bericht über diesen Vorfall schreiben. Sie können gehen, aber lassen Sie das Mädchen hier.“ Der Major salutierte und verließ den Raum. Als er die Tür hinter sich geschlossen hatte, sagte der Mann, der ja anscheinend der General war:

„Satz dich.“ und machte dabei eine Geste zu einem Stuhl hin, der vor Nina stand. Nina tat dies, jedoch mit etwas Unbehagen, da sie wusste, dass er sie jetzt bestimmt ausfragen würde, und sie überlegte, ob sie ihm alles sagen sollte, was er wissen wollte, oder ob sie erst einmal eine auf dumm machen sollte. Doch schon kam die erste Frage:

„Wer bist du?“ Nina hatte kurzerhand beschlossen, erst einmal nichts zu sagen und abzuwarten.

„Wie ist dein Name?“ fragte der General weiter, doch bekam er wieder keine Antwort. „Kannst du mich verstehen?“ fragte er langsam und deutlich, doch auch das half ihm nicht weiter. Er überlegte kurz und fragte sie dann auf Englisch, ob sie ihn verstehe. Als er darauf noch immer keine Antwort bekam, fragte er sie noch auf Französisch und Deutsch, wobei er jedes mal eine miserable Aussprache hatte, wie Nina feststellte. Während seiner ganzen Versuche, sie zum reden zu bringen, hatte sie ihn nur angesehen und versucht ein möglichst verwirrtes Gesicht zu machen und nicht in lachen auszubrechen. Der General lehnte sich seufzend in seinen Stuhl und schien schon fast aufgegeben zu haben. Während dessen überlegte Nina, ob sie ihn nicht erlösen sollte, bevor er zu anderen Mitteln greifen würde, um sie zum reden zu bringen, auch wenn er sie dann eventuell nicht verstehen könnte. Als er sich gerade wieder nach vorne beugte und zu dem roten Telefon greifen wollte, sagte Nina schnell:

„Nina Carter.“

„Wie? Was hast du gesagt?“ fragte der General, der jetzt von dem Telefon abließ und sich ihr etwas entgegen beugte.

„Nina Carter“ wiederholte Nina in der gleichen Lautstärke und Tonlage, wie zuvor.

„Du verstehst mich also doch?“ fragte der General erfreut.

„Laut und deutlich!“ antwortete Nina.

„Und Amerikanisch sprichst du auch?“

„Nein, aber Japanisch, Deutsch, Französisch, Spanisch, Mexikanisch und Ecuadorianisch fließend und schreiben kann ich noch Chinesisch!“ spottete Nina und musste sich ein Grinsen verkneifen.

„Weißt du eigentlich, wen du vor dir hast?“ fragte der General und schien etwas säuerlich über diese Bemerkung von Nina zu sein.

„Ja, an der Tür war so ein Schild, irgendein General.“

„Nicht irgendein General, General Major Hammond.“ ‘Oh man, der Typ versteht ja überhaupt keinen Spaß. Na ja, typisch Militäri!’ dachte Nina und beschloss, ihn nicht weiter zu reizen, denn wer weiß, was dann passieren würde.

„Wie sagtest du eben, heißt du?“ fragte General Hammond noch einmal.

„Nina Carter.“ ‘Hört der mir eigentlich nicht zu, oder was ist mit dem los?’ Nina verkniff es sich diesen Kommentar laut zu sagen.

„Und wie bist du hier herein gekommen?“ fragte er weiter. ‘Jetzt geht diese Fragerei los, durch den Eingang natürlich Sie Schlaukopf!’

„Durch den Eingang.“ antwortete sie laut.

„Und wie bist du an den Wachen vorbei gekommen?“ ‘Wachen? Was für Wachen? Ich hab keine gesehen. Wie auch, ich war ja in Sams Kofferraum!!’

„Die haben mich nicht gesehen.“ General Hammond sah sie verdutzt an.

„Das kann nicht sein, die Wachen übersehen nie jemanden.“ behauptete er.

„Dann war es jetzt das erste Mal…Ist ja nicht mein Pech, wenn sie nicht in Die Kofferräume der Wagen gucken.“ den letzten Satz fügte sie leiser hinzu, doch General Hammond hatte ihn doch gehört.

„Im Kofferraum?“ Er machte ein noch verdutzteres Gesicht als vorher. „Im Kofferraum welches Wagens?“ Jetzt würde sich herausstellen, ob er Sam kannte, oder nicht.

„In dem von meiner Tante.“ antwortete Nina.

„Und wie heißt deine Tante?“ Der General sah aus, als wäre er es Leid ihr alles aus der Nase ziehen zu müssen.

„Ich weiß nicht, ob Sie kennen, sie heißt Samantha Carter.“ Darauf erwiderte General Hammond nichts mehr. Nachdem er anscheinend einen Schock überwunden hatte, griff er zum Telefon und sagte in die Sprechmuschel:

„Suchen Sie Major Carter und schicken Sie sie in mein Büro.“ ‘Major Carter? Also wenn er damit meine Tante meint…Sam beim Militär? Und auch noch als Major? Und keiner von uns weiß davon. Na ja, vielleicht weiß Dad ja davon, sagt aber nichts. Ich werd ja gleich wissen, ob diese Major Carter wirklich meine ist, oder ob es sich dabei nur um eine Verwechslung handelt.’ Nina war, selbst in Gedanken, erst einmal sprachlos.

Wenige Minuten später wurde an die Tür geklopft und der General rief eine einzelne Person herein.

„Sie haben mich rufen lassen Sir?“ Nina erschrak. Es war die Stimme ihrer Tante, eindeutig.

„Ja Major. Bitte beantworten sie mir eine Frage.“ begann General Hammond.

„Gerne, welche denn?“

„Haben Sie eine Nichte?“ Da Sam nicht sofort antwortete vermutete Nina, dass sie nicht verstand, was diese Frage sollte. Dann sagte sie:

„Ja Sir, aber wieso…“ sie wurde unterbrochen.

„Wie heißt sie?“

„Was soll das General, wieso wollen Sie das wissen?“

„Beantworten Sie mir meine Frage, dann werde ich es Ihnen erklären.“ wich General Hammond der Frage aus.

„Sie heißt Nina, und jetzt erklären Sie mir bitte, was das soll“ sagte Sam, doch General Hammond sah nur Nina an, und diese wusste, dass sie jetzt dran war. Sie drehte ihren Kopf und Oberkörper so, dass sie an der Lehne ihres Stuhles vorbei und ihrer Tante ins Gesicht blickte.

„Hallo Sam.“ sagte sie leise. Als Sam sie sah, wurde sie bleich im Gesicht. „Nina.“ Sie griff nach der Lehne eines zweiten Stuhles und hielt sich daran fest. „Was machst du denn hier?“

„SG5 hat sie aufgegriffen, als sie gerade den Torraum verließen. Sie sagt, sie wäre im Kofferraum ihres Wagens hier herein gekommen.“ antwortete General Hammond für Nina.

„In meinem Kofferraum?“ fragte Sam ungläubig und setzte sich auf den Stuhl, an dem sie sich bis jetzt nur fest gehalten hatte.

„Tut mir leid Sam.“ sagte Nina kleinlaut. „Ich wollte einfach mal wissen, wo du arbeitest, dass es das Militär ist wusste ich nicht. Du hast ja immer gesagt, du würdest die Sterne, Planeten und Geschehnisse im All durch Teleskope erforschen.“ Sam, die langsam wieder etwas Farbe ins Gesicht bekam, sah ihren Vorgesetzten kurz an und dieser Nichte ihr zu.

„Also ganz so falsch war das wirklich nicht, was ich immer gesagt habe. Ich erforsche wirklich andere Planeten, aber indem ich sie besuche.“

„Das ist ein Scherz oder?“ fragte Nina, nachdem sie ihre Sprache wieder gefunden hatte.

„Nein, das ist gar kein Scherz, Nina. Ich besuche andere Planeten und erforsche sie mit meinen Kollegen.“ erklärte Sam ihrer Nichte.

„Und wie kommt ihr auf diese Planeten? Die Raumfahrt ist noch nicht mal so weit entwickelt, dass Menschen zum Mars reisen können. Na ja, könnten vielleicht schon, aber es würde irre lange dauern.“

„Erinnerst du dich an dieses große Steintor, dass du gesehen hast?“ fragte General Hammond.

„Sie hat es gesehen?“ rief Sam aus, weil sie das nicht erwartet hatte.

„Ja, sie ist SG5 entkommen, bis sie sie im Torraum eingefangen haben. Zumindest reist deine Tante und ihre Kollegen mit Hilfe dieses Tores zu anderen Planeten.“ wandte sich General Hammond wieder an Nina.

„Lass mich raten Sam. Diese roten Steine speichern diese komischen Symbole, die da drauf verteilt sind. Bei einer bestimmten Anzahl macht es wusch und dieses Tor ist mit irgendetwas ausgefüllt, wo ihr dann durch geht!“

„Hat sie das auch gesehen?“ fragte Sam an General Hammond gerichtet.

„So weit ich weiß nicht.“ antwortete dieser und beide waren sichtlich verdutzt.

„Stimmt das etwa?“ fragte Nina, die die Gesichter der beiden bemerkt hatte.

„Ja, so in etwa geht das vor.“ antwortete Sam ihr. „Was mich mal interessieren würde Nina, wie bist du ungesehen bis zum Torraum gekommen?“ fragte sie dann.

„Ja, das möchte ich auch wissen.“ stimmte der General ihr zu.

„So genau weiß ich das auch nicht. Ich hab mich immer geschickt versteckt, wenn jemand vorbei kam, ich wundere mich selber, warum mich keiner gesehen hat. Vielleicht bin ich aber einfach nur besser als das Militär!“ antwortete Nina und die beiden Erwachsenen sahen sich wiederholt verdutzt an.

„Major lassen Sie sich von ihrer Nichte zeigen, welchen Weg sie gegangen ist, ich werde während dessen mal telefonieren.“ sagte General Hammond nach einigen Überlegungen. Sam stand mit Nina auf und sie verließen das Büro. Während Nina ihre Tante den Weg entlang führte, den sie zuvor vorsichtig entlang geschlichen war, auch wenn sie sich manchmal nicht so ganz sicher war, ob sie den richtigen Weg gingen, und Sam sich wunderte, zu was ihre Nichte fähig war, unterhielten sie sich über die Arbeit, sie Sam hier machte, und was sie schon alles erlebt hatte. Sie konnte zwar nicht alles erzählen da sie zwischendurch auch noch einiges erklären musste, und die Zeit auch nicht reichte, aber dafür hatten die beiden bestimmt noch genügend Zeit, jetzt wo Nina einmal davon wusste. Von allen, denen sie begegneten, bekamen die beiden verwirrte Blicke zugeworfen, denn sie fragten sich, wer Nina sei. Einige dachten sich, dass es wieder einmal eine Außerirdische war, die Sam etwas beibringen sollte, oder so, doch wunderten sie sich über die moderne Kleidung, die sie trug.

Als sie wieder General Hammonds Büro betraten, hatte dieser gerate den Hörer aufgelegt.

„Ich habe mit dem Präsidenten gesprochen, und ihm alles berichtet.“ Begann er. „Er wird es sich mit einigen anderen Leuten durch den Kopf gehen lassen und dann entscheiden, was zu tun ist.“ ‚Wenn er das mit dem Präsidenten bespricht, wird das hier ja irre wichtig sein’ schoss es Nina durch den Kopf. General Hammond fuhr fort: „Da dieses Projekt hier der höchsten Geheimhaltungsstufe unterliegt, bist du natürlich ein großes Risiko für uns, Nina. Bis der Präsident sich entschieden hat, wirst du wohl oder übel hier bleiben müssen.“

„Das können Sie nicht machen.“ widersprach Sam ihm.

„Wieso nicht Major?“

„Ihr Vater wird sie vermissen. Wer weiß, vielleicht sucht er sie schon.“ Antwortete Sam.

„Ich habe Dad einen Zettel geschrieben, dass ich unterwegs bin, und dass du zur Arbeit gerufen wurdest.“ Warf Nina ein.

„Aber trotzdem. Wenn sie morgen nicht wieder zu Hause aufgetaucht ist und sich auch nicht gemeldet hat, wird sich ihr Vater schon Sorgen machen.“ Meinte Sam.

„Haben Sie eine bessere Idee?“

„Offiziell habe ich Urlaub, und Nina hat Ferien. Ich hatte sowieso vor einige Tage bei meinem Bruder zu wohnen. Und wenn sie verspricht kein Wort darüber zu verlieren …“

„…dann heißt das noch lange nicht, dass sie sich auch daran hält.“ Unterbrach General Hammond sie und Sam wusste nichts mehr darauf zu erwidern.

„Ich halte meine Versprechen immer.“ Auch Nina gefiel die Aussicht nicht, einige Tage hier bleiben zu müssen und das Tageslicht nicht zu sehen, denn Sam hatte ihr erzählt, dass sie hier unter einem Berg oder Hügel waren.

„Darauf kann ich mich aber nicht verlassen.“ Meinte General Hammond. Und wieder herrschte Stille und sie überlegten.

„Und wenn ich einfach ein paar Tage bei Sam wohne? Dad hat bestimmt nichts dagegen.“ Sagte Nina leise und eigentlich war es nur eine Überlegung gewesen, doch Sam meinte:

„Ja, wieso nicht.“

„Aber einem Mädchen in ihrem Alter wird doch immer schnell langweilig. Sie wird sich trotzdem mit ihren Freunden treffen wollen, oder etwas anderes machen wollen, als nur bei Ihnen zu Hause Däumchen zu drehen.“ Erwiderte General Hammond.

„Ach wissen Sie, ich habe ein großes Haus, und das müsste von oben bis unten mal geputzt werden, und das kann sogar zu zweit ein paar Tage dauern.“ Warf Sam ein und Nina gefiel die Aussicht, ein ganzes Haus zu putzen gar nicht, aber sie sagte nichts, denn es war immer noch besser, als einige Tage hier in diesem Berg zu versauern.

„Meine Freundinnen würden mir sowieso nicht glauben, wenn ich ihnen das hier erzählen würde, die kümmern sich mehr um Klamotten und Jungs.“ Bekräftigte sie das Ganze noch ein wenig mehr, bis der General schließlich zustimmte.

„Aber Sie passen mir gut auf sie auf Major, das Risiko ist schon groß genug.“ Wies er Sam an.

„Ja Sir. Wir fahren jetzt gleich wieder zu meinem Bruder um ihm bescheid zu sagen, und einige Sachen zusammen zu packen.“

„Machen Sie das, ich sage Ihnen dann bescheid, wenn der Präsident sich entschieden hat. Haben Sie eigentlich das Problem gelöst, weswegen wir Sie hergerufen haben?“ fragte General Hammond noch.

„Ja, es war gar nicht so schwierig, den Rest dürften die Techniker alleine hingekriegt haben.“ Antwortete Sam und sie und Nina verließen zusammen den Raum und machten sich auf den Weg zum Fahrstuhl um an die Oberfläche zu fahren. Auf dem Weg dorthin trafen sie Colonel O’Neill und Sam erzählte ihm schnell, dass ihre Nichte sich hier eingeschlichen hätte. Während der Fahrt nach Hause erzählte Nina, dass der Colonel sie beinahe entdeckt hätte, während sie sich umgesehen hätte.

Zu Hause schafften Sam und Nina es recht schnell Ninas Vater dazu zu überreden, dass Nina einige Tage bei ihrer Tante wohnen dürfte. Sie packten schnell einige Sachen zusammen und fuhren dann zu Sams Haus. Nina war bis jetzt nur sehr selten dort gewesen, das letzte Mal war anderthalb Jahre her. Sie bestaunte es erst einmal von oben bis unten und fragte sich, was hier eigentlich geputzt werden müsste, doch wenn sie genauer hinsah, entdeckte sie eine Staubschicht auf den Möbeln und dadurch drängte sich ihr die Frage auf, wie lange ihre Tante nicht mehr hier gewesen wahr.

An diesem Tag fingen sie nicht mehr an zu putzen, sondern machten es sich gemütlich und Sam erzählte von ihren Abenteuern und vom Stargate. Am nächsten Tag ging es aber sofort los, nachdem sie ausgeschlafen und gefrühstückt hatten. Um die Mittagszeit machten sie nur eine kurze Pause, um etwas zu essen und dann ging es bis zum Abend weiter und Nina fragte sich mehrere Male, wozu Sam so ein großes Haus brauchen würde, wo sie doch alleine lebte. Am Abend erzählte Sam wieder und Nina erfuhr, dass ihr Großvater noch lebte, allerdings auf einem anderen Planeten.

Am nächsten und übernächsten Tag ging es ähnlich weiter, bis dann Ein Anruf von General Hammond kam, dass der Präsident sich entschieden hätte. Sie fuhren sofort ins SGC und erfuhren dort, dass der Präsident beschlossen hätte, dass Nina das Projekt integriert werden sollte. Und das geschah auch. Nina erfuhr alles über das Stargate, durfte mit Waffen üben zu schießen und wurde einem Wissenstest unterzogen. Sam verlangte von ihr, dass sie sich bei dem Major von SG5 entschuldigen sollte, weil sie ihm in den Bauch geboxt hatte, was sie auch tat. Nach einiger Zeit hatten sich so ziemlich alle und den Teenager im SGC gewöhnt. Und einige Wochen später nahm SG1 sie mit zu den Tok’Ra, damit sie ihren Großvater wieder sehen konnte und damit die eine außerirdische Kultur kennen lernte.

Zusammen mit General Hammond hatte man beschlossen, dass Nina jetzt endgültig zu Sam nach Hause ziehen sollte, was sie auch tat, nachdem sie und Sam ihre Überredungskünste bei ihrem Vater hatten spielen lassen. Bevor sie nach den Ferien wieder in die Schule ging musste sie einen Schwur ablegen, dass sie mit niemandem, der nicht davon wusste, über das Stargate, oder das Projekt, was mit diesem verbunden war, reden würde, und das hielt sie auch ein. An Wochenenden nahm Sam sie meistens mit ins SGC, und wenn Sam mal auf Mission war, kam Nina bei ihr zu Hause auch alleine klar. Es dauerte nicht lange, da legte sie ihre Waffenscheinprüfung ab und sie bekam Militärtraining. In den Ferien durfte sie auch schon mal mit auf Mission, allerdings nur zu Völkern, die sie schon kannten, oder wo es garantiert keine Probleme mit den Goa’uld geben würde. Und sie war froh sich ins SGC eingeschlichen zu haben, um zu erfahren, was ihre Tante machte.


weiter: Kapitel 2
Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.