Teil 3: Der Kampf zwischen Gut und Böse
Nachdem SG1 das elbische Kriegsschiff Blab
genauer begutachtet und sich mit den notwendigsten Funk-tionen vertraut gemacht
hatte, gab Colonel Jack O´Neill seine geplante Angriffstrategie
bekannt.
"Wir überraschen sie, greifen sie an mit der elbischen Armee,
feuern gleichzeitig auf sie mit unserem Kriegsschiff und machen sie fertig."
verkündete er.
"Genialer Plan, Jack." bemerkte Daniel sarkastisch,
während ihn Elrond, Legolas und Rheledur ansahen, als hätte er seinen Verstand
verloren. Sam und Teal´C hingegen ließen sich ihr Amüsement nicht
anmer-ken.
"Sehr clever, O´Neill. Mit dieser 'unvorhersehbaren' Taktik
würden sie nie rechnen." sagte Teal´C tro-cken.
Irgendwie wurde Jack in
diesem Moment das Gefühl nicht los, als ob sich Teal´C über ihn lustig machen
wollte. Auch wenn der ernste Jaffa sich nur äußerst selten seine Gefühle
anmerken ließ, hatte Jack ge-lernt nie den Fehler zu begehen und ihn zu
unterschätzen, egal worum es sich handelte. Und Teal´C hatte ihnen schon einmal
bewiesen, dass er mehr als nur eine humorvolle Ader besaß, ja das selbst die
Jaffa sich Witze erzählten, um sich über die Wachen anderer Götter lustig zu
machen.
Elrond hatte sich währenddessen von seinem Schreck
erholt.
"Nun ja, Colonel. Wie mir meine Tochter berichtet hat, sind sie
auf der Erde ein hoch angesehener Mili-tärstratege und haben in zahlreichen
Schlachten bereits Ihr Können unter Beweis bestellt. Ich werde mich daher von
meinem ersten Eindruck über Sie nicht blenden lassen, Arwen glauben schenken und
Ihnen vertrauen."
Danach machte er kehrt und verließ vor den anderen das
Schiff. Als er an Daniel vorbei ging hörte er Elrond murmeln "...und ich hoffe
das Schicksal weiß, was es tut."
Daniel musste Elrond zugestehen, dass er
dasselbe hoffte.
Nachdem Elrond das Schiff verlassen hatte, veranlasste
er sofort, dass sich die Soldaten schnellstmög-lich auf die Transportschiffe
begaben und sich auf den Weg zu den Mienen nach Obegur machten. Er war innerlich
froh darüber, dass er sich trotz des langanhaltenden Friedens stets für die Aus-
und Weiter-bildung seiner Kampftruppen stark gemacht hatte. So brauchte er nicht
zu befürchten, dass seine Trup-pen völlig untrainiert in den Kampf gingen.
Außerdem waren unter seinen Soldaten noch viele, die in der letzten Schlacht um
Mittelerde gegen Saurons Streitmacht gekämpft hatten. Sie waren also nahezu
bes-tens auf ihren Angriff vorbereitet. Doch würde es auch
genügen?
~oOo~
"Es wird reichen, Leute." versicherte Jack seinem
Team zuversichtlich. "Außerdem ist es ja nicht so, als hätten wir keinen Trumpf
im Ärmel."
"Diese Redewendung der Ta´uri ist mir neu, O´Neill." bemerkte
Teal´C.
"Wenn das alles hier vorbei ist, erkläre ich sie Dir, mein
Großer." versprach ihm Jack, der ihn verspre-chend auf die Schulter
klopfte.
Da sie mit der Blab natürlich wesentlich schneller in Obegur
sein würden, gab es ihnen nur wenig Zeit an Bord mit den Waffen der Elben zu
üben und sich weitere strategische Gedanken zum Ablauf des An-griffmanövers zu
machen. Elrond erwies sich dabei natürlich als überaus große Hilfe dank seines
Alters und seiner persönlichen Erfahrungen auf zahllosen Schlachtfeldern.
Glücklicherweise hatte Jack keine Probleme damit sich von Elrond einige
alternativen Strategien vorschlagen zu lassen und zeigte sich, im Gegenteil,
äußerst beeindruckt.
Daniel nutzte die Gelegenheit sich wieder mit den
traditionellen Waffen der Elben vertraut zu machen. Er war natürlich außer
Übung, erwies sich jedoch schon nach kurzer Zeit als der gekonnte Bogenschütze,
der er auch in früheren Zeiten gewesen war. Sam, Jack und Teal´C jedoch konnten
sich noch nicht so recht mit den neuen Waffen der Elben vertraut machen und
hatten sich dazu entschieden, sich vorerst auf ihre altbewährten P90er sowie auf
Teal´Cs Stabwaffe zu verlassen, mit denen sie perfekt umgehen und vertraut
waren.
~oOo~
Nach nur wenigen Stunden hatten die Blab sowie die
Transportschiffe mit den elbischen Truppen an Bord ihr Ziel erreicht. Während
die Armee außerhalb der Sichtweite von Anubis Schiff von Bord ging und unter
Elronds Führung ihre Stellungen bezogen, flog die Blab mit ihrem aktivierten
Tarnmechanismus noch eine Schleife über die unmittelbare Umgebung von Obegur um
die Lage zu peilen.
"Es sind nur die notwendigsten Wachen auf ihren
Posten außerhalb des Schiffs, um die Arbeiter zu be-wachen,"
stellte
Teal´C fest und schätzte die ungefähre Anzahl der weiteren Jaffa, die sich
innerhalb von Anubis Kriegsschiff aufhalten müssten. Dabei kam ihm sein Wissen
als ehemaliger 1. Primus zu Gute.
Teal´C manövrierte die Blab in die Nähe
der eigenen Armee um Daniel, Legolas und Rheledur mit Hilfe des Ringtransporters
auf der Oberfläche absetzen zu können. Die Elben hatten ein ähnliches
Transport-system wie die Ringtransporter der Goa´uld entwickelt, doch arbeitete
dieses um einiges leiser und unauffälliger als das der
'Schlangen'.
Mittlerweile war das Wetter umgeschlagen und es fing an zu
regnen. Arwen, die inmitten der berittenen Truppe auf ihrem Schimmel saß, sah
auf und beobachtete wie ihre Freunde abgesetzt wurden. Dann ritt sie los um
ihnen ihre Pferde zu bringen, die gerade aus den Transportern ausgeladen worden
waren. Sobald die Bogenschützen, die Infanterie und auch die Reiter komplett
ihre Stellungen bezogen hatten, gab ihnen Jack von der Blab aus per Funk das
Okay-Zeichen und die Truppen setzten sich in Bewegung.
~oOo~
Das
Tarnschild der Blab wurde ausgeschaltet und die Waffen auf ihr Ziel
ausgerichtet. Im gleichen Mo-ment erkannten Anubis Jaffa die drohende Gefahr am
Himmel und schlugen Alarm. Teal´C feuerte die ersten Salven ab, bedacht darauf
keinen der kleinen 'Zivilisten' zu verletzen und traf mitten in eine Grup-pe
Jaffa, die ihre Stabwaffen auf die Blab gerichtet hatten. Eine Explosion folgte
der nächsten und die Körper der Jaffa flogen mit einer Unmenge von Schlamm durch
die Luft. Mehr und mehr Wachen ström-ten aus Anubis Schiff und aus den Mienen
und eröffneten das Feuer auf sie. Die Blab allein hätte gegen die Vielzahl der
Jaffa nicht allzu viel ausrichten können ohne ernsthaft getroffen zu werden.
Aber wie geplant erschienen bereits am Horizont die Truppen der Elben mit
Elrond, Daniel und Legolas vorweg. Das sollte Anubis Jaffa den Rest
geben.
Die Zwerge hatten sich und ihre Familien in der Zwischenzeit in
Sicherheit gebracht und jeder Zwerg, der in der Lage war zu kämpfen, griff nach
seiner Axt oder einer anderen Waffe, und war es auch nur ein großer Stein oder
ein Knüppel. Die Zwerge waren ein überaus kämpferisches Volk und wahrlich
niemals zu unterschätzen. Selbst die Elben hatten das aus ihrer gemeinsamen
Vergangenheit in Mittelerde zu respektieren gelernt.
Daniel, Legolas und
Rheledur hatten in der Zwischenzeit die ersten Gegner mit Pfeil und Bogen
nieder-gestreckt. Gezielte Schüsse in die Kehlen der Wachen, die keinen
Anubishelm trugen oder einfach nicht schnell genug reagiert hatten, um ihn zu
aktivieren. Sie zwangen einen Gegner nach dem anderen in die Knie, der
Schutzpanzer, den die Wachen am Leibe trugen, war nahezu wirkungslos durch ihre
verhäng-nisvollen Schwachstellen.
"Leute, ist Euch schon mal aufgefallen,
dass diesen Elben nie die Pfeile ausgehen?!" lachte Jack, als er von der Blab
aus die Elben dabei beobachtete, wie sie in beeindruckender Geschwindigkeit
einen Pfeil nach dem anderen in ihre Bögen spannten und abschossen. Teal´C
lächelte zur Bestätigung und nicht ganz ohne Stolz auf ihren
Archäologen.
Die ihnen nachfolgende Armee überrannte die übrigen Jaffa in
vielfacher Mehrheit und Daniel, Legolas und Rheledur schlugen sich ohne allzu
große Probleme bis zu Anubis Schiff durch und erreichten bald den
Ringtransporter im inneren des Schiffes, der sie bis in den oberen Teil in
Anubis Kontrollraum trans-portieren sollte.
Teal´C brachte die Blab
derweil direkt neben Anubis Schiff in Schwebeposition um Jack und Sam durch den
elbischen Ringtransporter ebenfalls an Bord von Anubis zu transportieren. Je
mehr Rückendeckung ihre drei Freunde hätten, desto besser.
Als die drei
Elben den Kontrollraum betraten in dem Anubis thronte, stellten sich ihnen
weitere Wachen entgegen und hielten ihre Stabwaffen auf sie gerichtet, bereit um
auf Befehl ihres Gottes die Eindringlin-ge zu erschießen. Eine gefährliche
Spannung hang in der Luft und für einen Moment lang hielten beide Seiten die
Waffen aufeinander gerichtet, bis die völlig verhüllte Kreatur, dessen Gesicht
unter der dunk-len Kapuze nicht einmal schemenhaft zu erkennen war, sich langsam
von seinem Thron erhob.
"Haltet ein!" befahl er mit tiefer rauchiger
Stimme seinen Wachen.
Diese folgten seinem Befehl gehorsam und senkten
ihre Waffen, ließen ihre Feinde jedoch keine Sekun-de aus ihren Augen. Die Elben
hielten ihre Bögen noch immer gespannt, zielten jedoch jetzt direkt auf die
dunkle Form des Anubis.
"Lasst Eure Waffen fallen, und ich werde Euch
später einen raschen Tod gewähren." sprach Anubis zu ihnen. Daniel und Legolas
sahen sich aus dem Blickwinkel an und lächelten höhnisch.
"Ihr scheint
nicht mitbekommen zu haben, großer Anubis, dass wir Eure Wachen besiegt haben
und ihr jetzt ohne Schutz dasteht. Ergebt Euch, händigt uns Saurons Ring aus und
wir werden Euch nicht töten, sondern vor ein intergalaktisches Kriegsgericht
stellen lassen, wo Ihr für Eure Grausamkeiten fair verur-teilt werdet." sagte
Legolas.
Anubis lachte und deutete auf die Aussichtsfenster, von denen
aus man einen kompletten Überblick auf die zum Schlachtfeld verwandelte Umgebung
hatte. Getötete Anubiswachen lagen verstreut in der schlammigen
blutdurchtränkten Erde und Elben und Zwerge fielen sich siegessicher um den
Hals.
"Seht was dort geschieht. Seht genau hin!"
Und was sie im
ersten Moment nicht sahen war, wie sich am Horizont eine Masse in Bewegung
setzte und den Hügel hinuntergestürmt kam. Als sich die Elben umdrehten und die
Gefahr erkannten, erhob plötzlich die eigene gesamte Infanterie ihre Schwerter
gegen sie und schlug auf die Elben ein, mit denen sie noch kurz zuvor gemeinsam
die Anubiswächter besiegt hatten. Die Macht des Ringes verlieh Anubis Armee
übernatürliche Kräfte und die elbischen Soldaten wurden regelrecht von den
Verrätern durch die Luft gestoßen.
Schockiert standen Daniel und Legolas
oben am Fenster, die Fassungslosigkeit stand ihnen ins Gesicht
geschrieben.
"Was passiert da? Warum??" stammelte Legolas, als ihn im
nächsten Moment ein Pfeil von hinten durchbohrte.
"Nein! Legolas!!!"
hörte er Daniel rufen und spürte, wie er auch schon neben ihn niederkniete und
ihn stützte, bedacht darauf ihm möglichst keine größeren Schmerzen
zuzufügen.
Als die zwei Freunde vom Boden aus aufsahen blickten sie
direkt in das verräterische Grinsen des
To-desschützen.
Rheledur.
~oOo~
"Du Verräter! Verflucht
seiest Du!" schrie Daniel, dessen unbändige Wut er kaum zu zügeln vermochte, als
er den nun leblosen Körper seines Cousins vorsichtig auf den kalten Boden
bettete.
"Wieso, Rheledur? Sag mir WARUM Du es getan hast!"
"Gott
Anubis ist der Träger von Saurons Ring. Mit dem Ring sind wir unbesiegbar und
zwingen alle, die es wagen sich uns entgegenstellen, in die Knie. Und wer alles
unter Kontrolle hat, der hat eines Tages die Macht über das gesamte
Universum!"
"Von wegen Macht. Du bist nichts weiter als eine Spielfigur
auf seinem Schachbrett. Wie konntest Du nur alles verraten, was wir waren und
was wir sind? Unser Glaube, unsere Traditionen und unser Ziel."
"Alles
Blödsinn. Wohin führt uns denn der Friede? Gegen den Ring ist jeder machtlos und
früher oder später hätte er uns sowieso vernichtet. Ich bin lieber sein Diener
und lebe in Reichtum, als das ich einen aussichtslosen Kampf gegen ihn führe und
am Ende dabei draufgehe."
Jack und Sam hatten gerade den Kontrollraum
erreicht, als sie den Bogenschuss und Daniels panischen Aufschrei hörten. Als
sie unbemerkt in den Raum blickten, sahen sie Daniel auf dem Boden kniend mit
Legolas in seinen Armen und Rheledur, der gerade seinen Bogen senkte. Jacks
Blick fiel auf Anubis, der seinen Thron hinuntergestiegen war und sich neben
Rheledur stellte, der sogleich unaufgefordert einen respektvollen Schritt hinter
seinen Herrn trat. Daniel war nun aufgestanden und starrte dem gesichtslosen
Etwas in seine scheinbar leere Hülle.
"Und nun wirst auch Du sterben,
Elbe."
sprach Anubis und befahl Rheledur das Schiff zu starten. Dann hob
er seine rechte Hand, in der ein Goa´uld Handmodul aufleuchtete und richtete es
auf Daniels Stirn. Das Modul tat sofort seine Wirkung und Daniel fiel mit
schmerzverzerrtem Gesicht wieder auf seine Knie, als Anubis langsam begann mit
dem Handmodul sein Gehirn zu frittieren.
Im nächsten Moment sprangen Sam
und Jack in den Raum mit ihren P90ern im Anschlag. Ohne zu zö-gern feuerten sie
auf Rheledur, der sofort tot über der Steuerung des Kriegsschiffes
zusammensackte, und auf die übrigen Wachen. Anubis hatte von Daniel abgelassen
als er die Schüsse hörte und aktivierte sofort sein Schutzschild, an dem die
Kugeln abprallten, die Jack auf ihn abfeuerte.
Rheledurs toter Körper
blockierte währenddessen noch die Steuerung des Raumschiffes und sie waren
bereits bis ins All aufgestiegen und die künstliche Schwerkraft hatte sich
automatisch eingeschaltet. Jack zückte blitzschnell sein Armeemesser aus seinem
Stiefel und warf es auf Anubis, welches durch seine langsamere Geschwindigkeit
die Taktung des Schutzschildes durchdrang und ihn ins Herz traf.
Als
Anubis dadurch sein Gleichgewicht verlor und verzweifelt versuchte sie durch
rasche Armbewegun-gen wieder zu erlangen, holte Sam, die mittlerweile hinter ihm
stand, ebenfalls mit ihrem Messer aus und trennte Anubis sämtliche Finger seiner
linken Hand ab. Anubis schrie auf und die Finger, mit dem golde-nen Ring an
einem von ihnen, flogen durch die Luft. Sam packte währenddessen Rheledurs
Leichnam und stieß ihn zu Boden, so dass sie freien Zugriff auf die
Steuerungseinheit des Schiffes hatte. Als sie wieder in Richtung des Planeten
steuerte rief Daniel ihr zu.
"Nein, Sam! Flieg das Schiff tiefer ins
All!"
Sam verstand sofort weshalb und tat, wie Daniel ihr
befahl.
Auch Jack reagierte sofort und stieß die unter Schmerzen
taumelnde 'Gottheit' in den Ringtransporter hinein. Dieser aktivierte sich
sofort und beförderte Anubis in den leeren Raum des kalten Alls und somit in der
sicheren Tod. Sam visierte Anubis Körper an sobald er in Sichtweite auftauchte,
feuerte und zer-sprengte diesen.
Als er tatsächlich fort war atmeten die
drei Freunde hörbar auf. Daniels Blick fiel wieder auf Legolas und er rappelte
sich sofort auf.
"Jack. Fass bitte mal mit an. Sicher hat Anubis einen
Sarkophag an Bord. Wir müssen Legolas sofort in ihn hineinlegen, bevor zuviel
Zeit vergangen ist und er ihm nicht mehr helfen kann."
Jack lief sofort
zu ihm rüber und wollte gerade den Finger mit dem Ring aufheben, als Daniel
rief,
"Nein, Jack! Du darfst den Ring nicht berühren. Seine Macht ist zu
stark!"
Sofort zog Jack seine Hand zurück und ihm wurde plötzlich
bewusst, dass der Ring regelrecht nach ihm rief. Die Versuchung war groß, doch
Jack nutzte sein Black-Ops-Training, in dem ihm absolute Disziplin beigebracht
wurde, sich zu beherrschen und sich von dem Ring abzuwenden. Er sah zu Daniel
auf und nickte ihm wortlos zu. Daniel ging zu ihm rüber, streifte den Ring von
dem toten Finger ab und steckte ihn in seine Hosentasche.
Dann half er
Daniel Legolas in den anderen Raum zu tragen, in dem in der Regel auf allen
Goa´uld-Schiffen der Sarkophag platziert war und ordnete Sam an, dass Schiff
wieder zurück auf den Planeten zu bringen.
~oOo~
Dort ging die
Schlacht unter den Elben immer noch weiter. Die Infanterie, die sich Rheledur
und der Macht des Ringes angeschlossen hatten, wussten noch nicht, dass ihr Gott
Anubis tot war. Und sie wür-den auch nicht aufhören zu kämpfen, solange sie
Saurons Ring noch in ihrer Nähe glaubten. Auch Te-al´C, der in der Zwischenzeit
die Blab gelandet hatte, kämpfte nun Seite an Seite mit den Zwergen und Elben
gegen die Anhänger von Saurons Ring.
Doch dadurch, dass der Ring jetzt
von niemandem mehr getragen wurde, wurden Anubis Krieger auch nicht mehr von
seiner Macht unterstützt. Ihre Kräfte ließen sichtlich nach, doch schlugen sie
noch immer wie besessen auf ihre eigenen Leute ein, angetrieben von der Gier
nach Macht und Reichtum.
"Wie können wir sie nur stoppen?" fragte Sam
verzweifelt und ihr Blick wanderte über die vielen Toten Elben, die die
schlammige Erde bedeckten.
Jack, Daniel und Legolas, der dank des
Sarkophags wieder zum Leben erweckt werden konnte, taten das Einzige was sie tun
konnten und griffen entschlossen nach ihren Waffen um der Schlacht erneut
beizutre-ten.
In diesem Moment ertönte unerwartet ein lautes Geräusch
über ihnen. Als sie in den Himmel aufblickten beobachteten sie gebannt, wie sich
ein Asgard Mutterschiff über das Schlachtfeld positionierte und alle Anhänger
des Ringes mit seinen Laserstrahlen ergriff und in Luft auflöste. Einen nach dem
anderen, oh-ne jegliche Möglichkeit des Entkommens. Zurück blieben nur eine
große Zahl völlig erschöpfter Krieger und Pferde, die sich trotz zumeist
zahlreicher Verletzungen noch mühsam auf ihren Beinen hielten.
Als
nächstes verschwanden Daniel und Jack, doch erkannten Sam und Teal´C sofort,
dass es sich hierbei um den Transportbeam der Asgard handelte und konnten somit
Legolas und die anderen beruhigen und ihnen versichern, dass den Beiden nichts
geschehen war.
"Was ist das für ein Schiff?"
fragte Elrond und Sam
erzählte ihm, dass der Colonel, als sie sich bei General Hammond bis auf
weite-res abgemeldet hatten, eine Nachricht durch das Stargate gefunkt hatte mit
der Anweisung, die Asgard zu kontaktieren und sie zu bitten, ihnen bei ihrem
Kampf zu unterstützen. Wenn wirklich alles schief lau-fen sollte, waren sie ihre
einzige Hoffnung. Die Asgard waren Jacks Ass im Ärmel.
Elrond war
natürlich nicht besonders begeistert das er nicht eingeweiht worden war, doch
Sam und Te-al´C konnten ihn überzeugen, dass es nicht aus Böswilligkeit
geschehen war sondern um zu vermeiden, dass eine allzu große Zuversicht und
Siegessicherheit auftreten würde. Schließlich wusste man bei den Asgard nie so
genau, ob sie kommen und helfen würden oder nicht.
~oOo~
An Bord
des Asgard-Raumschiffes materialisierten sich gerade Jack und Daniels Körper und
wurden von Thor an Bord willkommen geheißen.
"Thor. Lange nicht gesehen,
Kumpel." Begrüßte Jack seinen alten Asgardfreund und Daniel lächelte über seine
Flapsigkeit mit dem kleinen grauen Außerirdischen.
"Es tut mir leid, dass
wir nicht früher kommen konnten, O´Neill. Aber offensichtlich haben wir es
dennoch geschafft, dass schlimmste zu verhindern."
"Das habt Ihr,"
bestätigte Daniel. "und dafür stehen wir sehr tief in Eurer Schuld. Aber ich
hätte da noch eine Bitte."
"Und die wäre, Doktor Jackson?" fragte Thor
und neigte seinen Kopf ein wenig in Neugier.
Daniel zog den Ring aus
seiner Tasche und hielt ihn für Jack und Thor sichtbar in seiner offenen Hand.
Thor spürte sofort die Macht des Bösen.
"Ich verstehe."
sagte Thor
und ging ans Steuerpult seines Raumschiffes. Dann lenkte er das Raumschiff in
die Tiefen des Alls und flog mit Höchstgeschwindigkeit in einen möglichst
unerforschten Teil der Galaxy. Nach eini-gen Stunden hatte das Schiff sein Ziel
erreicht. Um sie herum nichts als die Unendlichkeit.
"Das verstehe ich
nicht ganz, Daniel. Ich dachte, der Ring muss zerstört werden in den Feuern
eines Vulkans?" fragte Jack.
"Das stimmt. Doch leider existiert der
Vulkan nicht mehr, in dem der Ring geschmiedet wurde. Die beste Möglichkeit, den
Ring loszuwerden ist daher, ihn in den Tiefen des Universums zu deponieren. Die
Chancen, dass dieses winzig kleine Objekt jemals gefunden wird, sind nicht
errechenbar und ist daher für uns die beste Methode sicherzustellen, den Ring
für immer loszuwerden."
"Also, wenn Ihr beide dieser Meinung seid, bleibt
mir nichts anderes übrig als zu hoffen, dass Ihr damit Recht behalten werdet."
sagte Jack.
"Was Doktor Jackson gesagt hat ist richtig, O´Neill. Es gibt
noch immer keine Möglichkeit ein so kleines Objekt im unendlichen Raum zu orten.
Und selbst wenn, es existiert mittlerweile so viel Weltraumschrott im All, dass
es unmöglich ist, dass eine vom anderen zu unterscheiden. Es ist wirklich die
beste Lösung in dieser Situation."
"Okay. Dann tut es."
Daniel
legte den Ring auf den Boden innerhalb des Transporterbereiches und Thor beamte
den Ring außerhalb des Schiffes in den leeren Raum. Anschließend machten sie
sich auf den Rückweg, um die letzten Scherben einer Schlacht
aufzusammeln.
Die Verluste waren groß und schmerzlich zu verkraften.
Selbst mit dem Wissen, dass keiner sein Leben umsonst gelassen hatte und am Ende
das Gute doch noch über das Böse gesiegt hatte, tröstete es kaum über den Tod
der Angehörigen und Freunde hinweg. Doch hofften sie das der Friede, für den sie
alle so tapfer gekämpft hatten und gestorben waren, auf ewig anhalten
würde.
~oOo~
Bevor SG1 wieder ihren Heimweg antreten und General
Hammond endlich seinen lang erwarteten Be-richt erhalten würde, sollte noch ein
riesiges Abschiedsfest ihnen zu Ehren stattfinden, zu dem jeder will-kommen war,
der kommen konnte. Die gute Nachricht über den Sieg hatte sich schnell wie ein
Lauffeuer im ganzen Land verbreitet und alle, die nicht am Fest teilnehmen
konnten, veranstalteten den Helden zu Ehren ein Fest in ihren eigenen
Dörfern.
Daniel und Legolas feierten besonders ausgelassen, als wollten
sie all die versäumten Feste nachholen, die sie miteinander versäumt hatten und
bewiesen allen Anwesenden, dass auch die Elben in der Lage waren, sich mal
richtig auszutoben. Und auch wenn es Jack eigentlich nicht zugeben wollte, aber
wäh-rend er Daniel zusammen mit den anderen Elben beobachtete wurde ihm eines
klar. Er sah Daniel auf einmal in einem völlig anderen Licht.
Der
bebrillte Bücherwurm war jetzt verschwunden, stattdessen sahen sie einen
waschechten Elben vor sich, der sich nur von den anderen durch seine
menschlichen Ohren und seiner kurzen Haare unter-schied. Jack würde sich seinem
besten Freund nicht in den Weg stellen wenn er seine Entscheidung ihm, Sam und
Teal´C mitteilen würde.
Doch er würde es sehr bedauern.
Am
nächsten Morgen packten Sam, Jack und Teal´C ihre Sachen zusammen und sattelten
ihre Pferde. Es war ein langer und beschwerlicher Weg zurück zum Stargate und je
eher sie aufbrachen, desto schneller hätten sie auch die tückische
Felsenlandschaft hinter sich gelassen. Als sie sich gerade von Elrond
verabschieden wollten, kam Daniel auf sie zugelaufen, komplett in seinen BDU's
und Feldausrüs-tung.
"Daniel?" fragte Jack überrascht.
"Was denn,
Jack? Wolltet Ihr etwa ohne mich nach Hause?" grinste Daniel.
Lachend
fielen erst sie ihrem Freund um den Hals, dann Arwen und Legolas. Daniel
versprach den bei-den zurück zu kommen, sobald er das nächste mal Urlaub nehmen
konnte und verabschiedete sich mit schwerem Herzen, aber glücklich, von seinem
Volk.
Gemeinsam trat SG1 seinen Heimweg an.
~oOo~
Am Abend
gesellte sich Elrond zu seiner Tochter und überblickte das wunderschöne Tal,
dass sich unter ihnen ausbreitete. Es herrschte ein himmlischer Frieden und die
Vögel stimmten ihr Abendlied ein.
Eine leichte sommerliche Brise kam auf und
wehte ihnen unvergessliche Worte zu, die ihnen von hinter der nächsten
Gebirgskette zugetragen wurden, in der sich SG1 gerade auf ihrer Durchreise
befand.
"Verdammt noch mal, Daniel! WIESO haben Sie vergessen IHR Volk zu
fragen, ob sie uns nicht mit der Blab zum Stargate hätten bringen
können?!?!?!"
ENDE